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Dresdner Nachrichten : 05.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189709057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-09
- Tag 1897-09-05
-
Monat
1897-09
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.09.1897
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Mit lebhafter Befriedigung und mi^ Ausdrücken aufrichtiger Freundschaft wird das italienische Königspaar aus deutschem Boden willkommen geheißen. Die große Sympathie, deren sich König . . Humbert und Königin Margherita als Vertreter des nationalen ! l'ältnissr der drei Bundesgenossen ru einander nichts geändert hat. KönigthumS sowohl bei ihrem wie auch bei dem deutschen Volkes ^«^'G^Lsseühr-it 7o!,'dEtt.''''Äeien"B^ «freuen, offenbart sich in den herzlichen Aeuker,ingen. mit denen > Dreibundsürsten seblt indeß jeder demonstrative Charakter. Auch en, Deutscher Schulverein, eipzig. Gerichtsverhandlungen. Die Monarchrnzusammenkunft, die lebt im Meinlande statt-, Apolda. Die Meldung des hiesigen Tageblattes über den findet, steht unter dem Zeichen des Dreibunds. Sie liefert einen j Einsturz der Pionierbrücke und die dabei «folgten Unglücks, >llc neuen Beweis der Freundichast der verbündeten Fürsten und der, wird von dem Oberst des 9t. Regiments für nnzutresseiid erklärt alliicten Völker D-mschlands und Italiens. Dem Besuche des TI, orn Bei Osterode hat sich ein ichwerer lttffall im Italien, che» KömgSvaares schlicht sich die Reise unseres KaiicrS ^ Manövergelände «eigner. Als 2Abth Rungen des Feld Artillerie ch Wien und Budapest zu den groben österreichisch-ungarischen - -rdstmanöver» an. Daraus ergiebt sich, daß sich in dem Brr- ihr erneuter Besuch in Deutschland von säst ollen Seiten begrüßt wird. In diesen Beweisen der Sympathie ist nrl>rn einem starken Zuge der Freundschaft und Wahlverwandtschast von Boik zu Volk auch die Huldigung zu erkennen, die der Persönlichkeit des italieni schen Monarchen zu Theil wird. Das deutsche Volk schätzt und ehrt den ritterlichen König Humbert nicht bwS als den werthvollen Bundesgenossen einer gemeinsamen internationaien Friedenspolitik, sondern auch alS den muthigen, opferbereiten, stets gewissenhasten Führer der italienischen Nation. Mit Rech, weist die .Köln. Zig." daraus hin, daß seine hervorragenden soldatischen Eigenschaften den König Humbert als besonders berufen erscheinen lassen, den Hebungen der deutschen Truppen als Ehrengast brizuwohnrn. Den physischen Muth hat der König schon alS Prinz an der Spitze ein« Division im Gelümmcl der Kümpfe für Italiens Freiheit be wiesen : er hat ihm auch bei den zum Glück stets noch mißlungenen Attentaten nicht gefehlt. Für seinen moralischen Muth zeugt laut daß Betreten der Stätten, an denen das Gespenst der Cholera Mosscnopser forderte, der Lazarethe. in denen er Eholerakranke tröstete, das Betreten des schwankende», mit Trümmern bedeckten Bodens von Caiamlcciula und anderer heimgeiachrer Orte. Für das soldatische Verständnis; des Herrschers Italiens zeugt laut auch Dos. was in Italien eben einen Abschluß gefundcu Hai, ehr König Humbert die Reise nach Deutschland onlrat. Seiner Energie und seinem Weitblick ist es nicht in letzter Stelle zu verdanken, daß die Organisation des Heeres ln stetigere Verhältnisse eingetrcten ist. die Marine die Bahn des AutschwungS betreten hat. An des Königs festem Willen scheiterte der erste Gedanke des Kriegs- Ministers Nicotti noch der Katastrophe von Adua. die Herabsetzung der Zahl der Armeekorps von 12 auf 9 oder lv: des Königs Wunsch entsprach es, daß die radikalen, die aktiven Einheiten und damit den Kern des mobilen Heeres bedeutend herabsetzenden Re- svimen Ricotti's nicht zum Gesetz wurden. Seine Thatkrast und sein Weitblick stützen den gefundenen richtigen Mann und ließen den General Pelloux ein um l5 Millionen erhöhtes Budget sür dos Herr, sowie eine neue zweckmäßige, keine aktive Einheit auj- Iksende.Heeresorganisation erzielen. Die betreffenden königlichen Erlasse sind soeben veröffentlicht worden : sie ergeben ein schneller bereites, fester gefügtes Heer, vertiefte Schulung als sofortige Wirkung, sie schassen den großen Rahmen, in dem man baldigst ein neues Nekrutirungs-, «in RequisitionSgesrtz. rine neueMilitär- strafpwzeßordntmg, neue Bestimmungen sür die läng« dienenden Unteroifiziere u. A. einpassen und das man duich eine umfassende, für ein Ouinguenninm die nöthigcn Mittel fordernde Vorlage sür Zwecke der Landesverlheidlgung ergänzen wird. Wie anders die Verhältnisse, als nach der Schlacht von Adua! Des Königs weil« Blick hat auch sür die Marine den richtigen Mann gefun den : von dem jetzigen Ministerium Brin wird der Beginn rinn Zeit neuen Ansschwnngs der italienischen Flotte zu datiren sein. Bon den Manövergefilden, auf deiien ein Theil drS geeinigten Deutschlands Im Waffrnrock an seinem Auge vorübrkzirht. wird König Humbert zu den eigenen großen Manöver» zwischen Etsch und Chirse reisrn.an denen zum nstenMale auch eine Landwehrdivision Iheilnimmt und die, durch geschicktes Haushalten mit den Mitteln, ebenso wie die Feldmanöv« all« Truppen, zu «in« douernden Nummer in den IahreSpcogrammen deS Heeres werden sollen. Der Gemeinsamkeit d« politischen Freundschaft, wie sie im Dreibund« festgelegt ist. entsprechen die innigen Beziehungen, in denen di« HerrscherhLusn der beiden befreundeten Völker mit «ivand« seit Jahrzehnten fest verknüpft sind. Unvergessen bleibt die herzlich« Freundschaft, die zwischen dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem späteren Kais« Friedrich, und dem italienischen Sönigspaare bestanden ha». Die ergreifende Scene, wie der blond» deutsche Kaisersoh« auf dem Balkon des Qutriaals vor der versammelten Meng« den damals achtjährigen italienischen Kron prinz«, aus seinen Armen emporhob. ist durch zahlreiche Gemälde verewigt. Diese Freundschaft Ist von dem Kaiser Friedrich aus s«t»«n Gohn übngegangen; sie ist «in wesentlich« Faktor des Freundschaftsverhältnisses zwischen den beiden Nationen. AlS vor »tun Jahren Kaiser Wilhelm II. seinen Antrittsbesuch Im Qutrinal abstattete, umrauschte Ihn der EnthirsiaSmuS des italienischen Volk, imd uns« Kaiser trug diesem Enthusiasmus und dem italienischen Rotionalgefühl Rechnung, indem er damals In seiner Rede da» Dort von der „Koma iutaoxidils" citirtr. eia Wort, an das heute an-estchtS der fortgesetzten Bestrebungen de» UttramUttanismuS nach Wiederherstellung der weltlichen Papsther schau erinnert «erden mag. So oft seitdem eine Begegnung unseres Kaisers mit d«n italienischen Herrscher stattfand, haben der warme Beifall, der dabei von den beiden Völkern laut geworden ist. und dl» stürmischen Huldigungen, di« den Monarchen varg,bracht worden sind, -taläaglich bekundet, daß sich diese Freundschaft von Fürst «, Fürst und von Volk zu Volk ungetrübt und ««geschwächt er. ohne die erneute Besiegelung würde sie ei' ' ' ' ' vor als dle ... ... ^ . Rußland bedurfte es der abermaligen Bestätigung dieser Thaisäche nicht. Dagegen mag eS gut sein, daß Frankreich, das noch immer erneute'Besiegelung des ru,fisch-französische,, Bundnlsses ^ , erfolgt ein. um durzuthu». dch der Dreibund nach wie : » >e sicherste Gewähr des Friedens bestehen bietbl. Für , 'uwcrg!ei! Uch " - nttvl. -Dagegen mag es gut aus eine Losiviung Italiens von Deift'chland italienische Parteirichtungen, Regimen!» Rr 96 bei Potzdori in ihr Ouarlier abrückren, brach ein tiefgehendes heftiges Gewitter los. Der Blitzstrahl fuhr mitten in die marsch,rende j. Batterie und rödlete aut der «teile einen Unteroffizier nebst seinem Pferde. Roricha ch. Infolge heftiger Regengüsse wächst der Rhein in geiahidrohender Welse. Bei Au und Monslest, im lliiicrrheui- 1,1 Meler. Die Ach ist bereits lesen und Felder. Wien. Tie Königin Charlotte von Württemberg ist heule früh aus Salzburg hier ringelioffen. — Gegenüber vielsach ver spekuiirt und gewisse falschen Gerüchien ste.il baß .Fremaenbilitt" ans Grund . die ihr V.tterlarrd von dem Drcivuude aittiicitti'cher Jiisormaiionei, fest, daß Regierung und Maiocilä! ablenlen mochten, erneut belehrt werden, wie hinfällig jeder Zweifel sind, sich rm ^mne der von der Rechten nm 1. d. de an dem Wctterbestchen des Bündnisses Italiens mit dem Deittschen , en Erklärung Wechsel,nttg zu unterstützen und daß die Reiche ist Wieoechost Ist nie N.iw.-st-n, ! Maiorftatspannen wahrend der Verhandlungen o,e Nochwendigkett solidarischen Vorgehens eirlschieden anerkairnwir und diese Lolidarttiit Reiche ist Wiederholt ist die daß die italienische Regierung Dreibunds zu sprengen und mit eine Verständigung anzu ahne», jedesmal als hinfällig erwiesen. Behauptung aufgestell! worden, versuch: Halle, die .Fesseln" des Frankreich, England oder Rußland Diese Behauptung hat sich hrsyer und man dars wohl sicher sein, auch weiterhin ernhnlten werden. Bei dieser Lage der Dinge ,er ielbstvcrständlich. daß Regierung und Maioritttt bestrebt sein werden, den normalen Gang der pariameirtariichen Verhandlungen wieder hrrzustellen — Das Organ der Klerikalen und Feudal-Koner vativen »Das Vaterland" hatte behauptet, daß in den gestrigen Verhandlungen ein Ueberemkommcii und eine Verständigung zwilchen Badern und den Parrertührern der Rechten nicht zu Stande gekommen sei,-daß sich Badeni weigere, sich über di Postulatc derselben auszuiprechen und bestimmte Zusagen zn mache» Dazu komme, daß die Gegensätze zwischen der kakholsich.m VoliSparter ir»d den Czrcheu stärker als >e hervorireten Zur innere» Lage überhaupt schreibt das .Frcmdcnblatt": Dadurch, Hoven Beide verstanden, ihre sreihettitchen Einrichtungen ans'der Parteien, denen bisher die Obhut der Vermsiung in erster daß der nüchterne Sinn der italienischen Staalsmänrrer a» der Uebrrzeirgung ferlhalten werde, daß den eigenen Interessen am besten im engen Anschluß an die beider, mitteleuropäischen Kaiser mächte gedient iI. Auch die Mehrheit des itairrnrichen Voltes wird aur dem Standpunkte stehen bleibe», den König Viktor Emanuel vor mehr als zwanzig Jahren nach einem Besuche in der! deutsche» Retchzhauptstavl in einer Ansprache an die italienische j Volksvertretung mit de» Worten s.stgklegt hat: -Deutschland und! statten beruhen beide aus ocm nationalen EiuhettSgedaiiken: sie Grundlage einer Monarchie arrszndauen, die Jahrhunderte lang Freud nrid Leid mit der Nation getragen hat. Die engen Be Ziehungen der beiden Regierungen zu einander und die Gesinnungen Gewähr für die Auftecbterhaltnng des lehunaen der beiden R der beiden Völker sind Frieden?" Fernickretb- und Hernsvrech-Bertckite von, 4. September * Homburg. Abends 7>/2 Uhr fand bei den Maiestäten im Kurhamc Paradetasel statt. Ter Kaiser und der König von Italien brachten Tctirljpcüche aus. Der Kurgarlen ist feenhaft beleuchtet. .... Rach der Tasei fand großesLonceri statt, worauf im Kurgarte»! Llirre anverrraul gewesen und die mrc dem Parlamentarismus sich rdeiitisizir! haben, bedauerlichcriveise zu der Ooslrukiron schritten, anstatt andere Milte! zu einer Verständigung zu veriucheir. wurde- die festen Grundlagen des Parlamentarismus in'? L-chwanien gebracht. Die einzige wirklich letzt ru lösende Anigabe ist die Renk tivirung des Hauses, damit eS wieder ein feiler Faktor des politi schen Lebens wird Angebliche Verfechter und Schützer der Staais- einheil mühte» darauf hinzielende Bestrebungen fördern, anstatt sie zu Verbindern. Die mit dem Grasen Baden, verhandelnden MatorttäiSparreien haben, obwohl sie auch a» ihre speziellen For derungen denken, doch die Empfindung, daß al? allererste Sorge die Wiederherstellung des Parlamentarismus i» Oesterreich gelten Tie Lösung dieser Aufgabe muß versucht und von der ein Feuerwerk folgte. Die Stadl Homburg erglänzte in pracht voller Illumination. * Breslau. Die .Sckles. Zig." meldet aus Görlitz: Heule Nacht ist wiederum vedeuteuveS Hochwasser der Nerssc und ihr« Nrveiistusse ringeneten. Bündendors ist wieder überschwemmt. Mehrere Gchöste wurden durch Blitzschlag ringecstchert und mehrere Perivnen vom Blitz erschlagen oder betäubt. Berlin. Außer ver von der Berlin« Stadtgemeinde be willigten i Million Mark sind bei der Hauptstistungskasse des Magistrats sür die Ucberichwemmten eingegaiigen I,tt5i),'X>tt Mark. Der aeschäslSsrrhrcnde Ansirhnh hat bemilllgt und ausgezahlk 4ÜK.600 Mark, und sür Württemberg. Sachsen und den Regierungs bezirk Lregnitz zusammen 672,stritt Mark zur Verfügung gesl.Ut. Es ist demnach verfügt worden über die Summe von 1,l28.Mst Mark. — Infolge der Meldungen von der Zunahme der Thphuserkrank- uirgen in dem schlesische» liebe,ichwcmmuiigSgcbicte har der Kultus minister den Oberpräsibcirkeu von Schlesien aufgcsocdeit, den Thnlbestand genau festslcllen zu lnjsen und baldigst über das Er gebnis; zu berichten, namentlich auch darüber, in welchem Umfange in letzter Zelt ln den etirzelnen lieber,chwemmiingsgeblelen Ec- krairtungsialle vorgekommen und ob deren Ursachen auf die jüngsten Ueverichivt-mnniiigen zimrckzuführen sind. Homburg. Die hcultac Parade bei Obereschbach nahm trotz des Anfangs trüben Weiters, das sich aber rprirer aufheitte. einen glänzenden Verlauf. Der Kais« trag Generaisunisorm nut oen Abzeichen seines hessischen Regiments. Der König von Italien harte die Uniform seines 13. Husacrn-Regiments augeicgi. Dle Könige von Sachten und von Württemberg, der Großherzog von Hessen, Prinz Albrechi von Breiigen, der Herzog von Cam- bllvge. sowie die übrigen Fürstlichkeiten wohnten der Parade zu Pferve bei. Gleichfalls zu Pierd: war die Kaiserin in der Uniform der Bayreuth« Dragon« mit dem Dreopttz, sowie die Groß- hrrzogin von Hessen in der Uniform ihres hessischen Regiments mit Helm und Haarbuich «ichtenen. Dir Kaiserin Friedrich und die Königin von Italien kamen im Wage» an. Kaiser Wilhelm und König Humbert, sowie der Großherzog und die Gioßhcrzogtn von Hessen rührten ihre betreffenden Regimen!« vor. Der Kai,« und ver König von Italien wurden vom Publikum besonders leb haft begrüßt. Letzterer zumal, als er bei dem zweiten Bordet marich im Gaivpp heransprengte. Nach Beendigung der Parade begaben sich die Kaiserin Friedrich und die Köntain Marghertra, sowie die «atiertn mit der Grogherzogtii von Hessen nach der Stavi zurück, während Kaiser Wilhelm und König Humbert zu Pferd an der Spitze der Fahllrnkompagnie des 80. Füstster-RegimentS und der Standarten-Eskadron des 13. Husaren-Regim. diese vor daS Schloß führten. Aus dem ganzen Wege zur Stadt brachten die ipulier- tstivenden Kriegerveretne und die zahlreich versammelte Volksmenge begtisterte Huldigungen dar. 'teevaden. Morgen treffen die Großfürstin Alexandra von Rußland, sowie der Großherzog Peter von Oldenburg zu ocn Regierung und den ongestrebt werden. , „ begreiflich, wie man in so ernster Lage die öffentliche Meinung arleien aus legalen »nd loyalen Bahnen as -Fremdenblatt" bezeichnet es al? kaum Kaisrriagen hier ein. Eisen. Der König r in Begleitung drs Geh ußstahisabtik« von Slam besichtigte beute Vormittag _ , Kommnztenruth Krupp die «rupp'schen , . len. Er wohnte dem Guß. sowie dem Walzen einer Panzerplatte von 15 Tonnen t>:t. ferner der Schließung ein« Schraudrnwrlle sür rin Kriegsschiff, sowie der Bereitung etueS Ringes sür eine 3st Eenitmerer-Kanone und zeigte für sämmt» liche Arbeiten rrgeS Interesse und eingehendes Berstandnttz. In der Kanoneiiwnkstalt wurde dns Ziehen der Züge einer Ä-Ernit- mrtrr-Kanonr vorgesührt und in der mechanitchen Werkstatt ein Panulihunn mit zwei 2l-C,»tim,l«-Kanonen im Betriebe gezrial. Bei dem Berlasien der Werke brachten die Arbeiter dem Könige leb. haste Kundgebungen dar. ! dadurch rinichläfecn wolle, daß man sage, es bedürfe zur Sanirnng nur des Wechsels in der höheren politischen Regierung. Wer irgend eine politische Entwickelung anffrcist. muß vorher erst die Grundlage einer wichen wieder Herstellen, dieie ist ein attionS fähiges, lebenskräftiges Parlament, dem nicht ein jeder Partei- iührec das Lebenslicht ausdlasen kann. — DeiAffikareisende Oskar Baumann, der kürzlich Sansibar verlassen Hai. um sich in die Hcimath zn begiben, erkrankte in Salzburg heftig an Malaria und ist nach Wien gereist, wo « sich in das allgemeine Kranken haus begeben hat. Leitmeritz. Gestern Abend richtete ein furchtbarer Orkan in mehreren Gemeinden des Leitmeritzer Bezirks großen Schaden an. Häuser »nd Scheunen wurden abgcdcrkt Dem Orkan folgte starker Gewitterregen mit Hagel. Der Schaden ist »och nicht zu übrrrche». Pest. Gegen den hiesigen Führer der anarchistischen Beweg ung Dr. Eugen Schmidt ist seitens der Staatsanwallschast wegen Verherrlichung des Attentats aur Canovas. ,'owie wegen Schmäh ungen gegen den Fürsten Bismarck und gegen die ChciS aller europäischen Regierungen In Artikeln des hiesigen Anarchisten organs die Anklage erhoben worden. Paris. Der -Gautois" veröffentlicht Mittheilungc» über den Inhalt der französiich-russischeii Bündnißverl.agS. Darnach soll derselbe defensiver Naiur icin Das Bratt will ferner wirsen, daß auch Dänemark von Rußland und Frankreich bas Vcrwrechen erhalten habe, im Falle eines Krieges von diesen beide» Mächten geschützt zu werden unk« der Bedingung, daß die dänische Flotte die ruisiiche Flotte im Falle eines Krieges »ritecffützc. - Zwei Malrose» des -Dupuh de Lome" sind noch nicht nach Frankreich zurück- gekehrt: man nimmt an, daß sie gelegentlich der Festlichkeiten deseriirt sind. Barcelona. Ein Anarchist gab gegen Mitternacht aus der Plaza de Catoluna zwei Schüsse au! de» Polizeikommissar Parias ab. PorlaS ist schwer an der Bciist verwundet. Der Attentäter ist verhaltet, derselue heißt Ramon Sempau Barril und ist im Jahre >869 in Barcelona geboren. Ec hielt sich in der letzten Zeit in Paris aus, von wo ans er vorgestern nach hier zurück- gekehrt ist. Die Menschenmenge, welche infolge der Schüsse aus der Plaza de Cataluna zuiammcnstrvmie, wollte den Mörder lynchen, den dle Gcudarmcn nur mit. Mühe in einen Wagen schaffen und aus die Polizeipräsektur bringen konnten. Nachdem der Verbrecher die beiden Schüsse aus PvrtaS abgegeben hatte, »«stichle er zu cntfiiehrn. wurde icdoch von Psantada, dem obersten Polizeichek, vertoigt. aus welchen der Flüchtling mehrere Schüsse abgab. Plantada wurde nicht verwundet, dagegen erhielt ein einer Bierwirthschaft, in welcher der Mörder Zuflucht Der Polizeichef seuecte nun verhaftete denselben schließlich in der S"1 -r» - §-» versickert, n ih Barcelona. D« Polizeikommissar Portas Barril sei rin Mitschuldiger Aiigiolillo's und sei von ihm (PottaS) vor zwei Jahren verhaftet worden, weil er im Theater NovrdadrS die spanische Fahne anSgepsiffen habe. Barril gab zu. Anarchist zu sein. Man fand bei ihm ein in stanzösiichcr Sprache abgesagtes, ihn sehr kompromittirenveS Schriftstück. Portas war mit der Urberivachung der Anarchisten beauftragt. Im Augenblick de- Attentats kam er mit dem Polizeikommissar Teixido, der an der Schulter verwundet wurd^ auS dem Theater. Petersburg. AuS Schach - Tachty im Gouvernement Erivan wird gemeldet, die Unruhen an der türkisch-persischen Grenz« hätten in letzter Zeit große Dimensionen angenommen. Nachdem die tünischm Kurden In Persien «ingefallen waren und in dem Dorse Wor ein entsetzliches Blutbad angerichtet hatten»
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