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Rabemuer Anzeiger d. I. im Gasthof in Kleinneuschönberg bei Ehcenkompagnie. Wasser verbrannt hatte. — Absturz. Ein 10 — Die Summe der für die Zeppelin ¬ anfall, wie auch jener obenerwähnte, fingiert und er mit dem angeblichen v. Filseck identisch sei, um von der Eisenbahndirektion eine Ab schlagssumme zu erhalten. Der Gauner ent puppte sich als ein mittelloser Bereiter namens Scharnbrock aus Köln. Ec wurde in Haft ge nommen. — Dieser Tage mußte eine Ehefrau aus Meißen den Zug in Weintraube wegen Un päßlichkeit verlassen. Im Dieustzimmer der Station half ein Arzt, der gerade in der Nähe zu tun hatte, einem kräftigen Knäblein ins Leben. Nach schnell improvisiertem Bade wurde der neue Weltbürger, der seinen Dank mit tönender Stimme zum Ausdruck brachte, mit einem von mitleidiger Seite herbeigeschafften Hemdchen bekleidet und mitsamt seiner Mutter in eine Anstalt gebracht. — Kurze Zeil nach der Entlassung aus dem Gefängnis betrog der Gärtner Ernst Hein- — Eine origiuelleJägergeschichte, die den Vorzug hat, kein Jägerlatein zn sein, bis 11 Jahre altes Mädchen stürzte in D r e s- den Große Frohngasse 16 durch das Glas dach in den Hof und wurde schwerverletzt nach dem Krankenhause Friedrichstadt gebracht- — In einem Anfalle von Schwermut erhängte sich in der Wilsdruffer Vorstadt in Dresden die Ehefrau eines Gewerbtreibenden. — An Sayda Zechprellerei verübt und ein Paar Stiefel gestohlen. Als er deshalb vom Orts polizeidiener Müller verhaftet werden sollte, brachte er diesem mit einem großen Messer zahlreiche tiefe Stiche in Kopf und Brust bei. Müller schwebte damals einige Wochen lang in Lebensgefahr. Löschner leugnete aber hart näckig. Die Beweisaufnahme gestaltete sich ungemein schwierig, da Löschner Schwerhörig keit simulierte. Infolgedessen konnte die Be weisaufnahme nur dadurch bewerkstelligt wer den, daß zwei Hörrohrleituugen — eine vom Vorsitzenden zum Angeklagten und eine von diesem zu den Zeugen — hergestellt wurden. Dabei passierte dem Simulanten mehrmals das Malheur, daß er auf Aussagen, die nicht durch das Hörrohr gemacht wurde», ebenfalls Ant wort gab. Dresden. Bei dem Eintreffen des Königs von Spanien in den Vormittagsstunden des 5. Oktober auf dem Hauptbahnbofe stellt das Leibgrenadier - Regiment die Ehrenkompagnie. Gardereiter bilden die Ehreneskolte bei der Schleifzeug anziehen. In diesem Augenblicke t scheinen die Kinder von der rechten Straßen- l böschung her direkt in den Wagen gelaufen i zu sein. Wahrscheinlich wollten sie ein Stückchen ! Kohle aufheben, kamen dabei zu Fall und wurden ! dabei von den Rädern zermalmt. Dem kleinen Mädchen wurde der Schädel buchstäblich zer- i trümmert, an der Leiche des Knaben wurde ebenfalls eine Kopfverletzung festgestellt. Beide Kinder müssen sofort tot gewesen sein- Der Führer des Gespannes, der seit mehr als 20 Jahren Tag für Tag den Weg fährt und als . äußerst zuverlässig und gewissenhaft bekannt ist, trifft keine Schuld. Erst durch Zurufe von Frauen wurde er auf das Unglück aufmerksam und blieb mit seinem Gespann an Oct und Stelle, bis die behördliche Untersuchung vorge nommen worden war. Den Vater traf die, Hiobspost an seiner Arbeitsstätte in Heidenau, i Die Mutter, die erst vor vier Wochen einem ' kleinen Erdenbürger das Leben schenkte, weilte ' zur Zeit des Unfalles in der Waschküche. Der ! Schmerz der Eltern ist groß, nm so mehr, ! als sie erst vor einigen Jahren innerhalb drei I Tagen zwei Kinder an Diphtherilis einbüßten. ! Den so schwer geprüften Eltern bringt man! allseitiges Mitleid entgegen. — Kleine Notizen. — Nach beträcht- lichen Unterschlagungen g> flüchtet ist der erst 16jährige Kaufmannslehrling Heinrich Trommer in Oelsnitz i. V. Der junge Mann war bei einem dortigen Spediteur beschäftigt und hat sich dort sowohl an der Portokasse ver griffen, als auch zu wiederholten Malen ohne Auftrag Frachtverläge einkassierl und das Geld in seinem Nutzen verwandt. Die verun treute Summe beträgt über 200 Mark. Nach dem Trommer am Dienstag verhaftet, nach er folgter Protokollaufnahme aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, hat er das Weite gesucht. — In dem innerhalb des Bahn hofes Borsdorf gelegenen Privat-Zweiggleise der Schneidemühlenbesitzer Bäßler u. Bomnitz wurde einem Beamten der genannten Firma beim Verschieben von Wagen das linke Bein am Oberschenkel überfahren. Die Eisenbahn verwaltung trifft an dem bedauerlichen Unfälle keine Schuld. — In Seifhennersdorf ist in einem Wafferbasstn des Krankenhauses in einem unbeobachteten Augenblick der vier jährige Sohn der ledigen Armenhausbewohnerin die abermaligen Schwindeleien mit 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, 750 Mk. Geldstrafe oder 100 Tagen Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust zu büßen; 1 Monat Zuchthaus gilt als verbüßt. — In dem Hause Querstraße 12 in Le ip- z i g stürzte sich eine 69 Jahre alte Zimmer mannsehefrau aus dein Treppenfenster der 2. Etage in den Hofraum hinab. Die Aermste starb auf der Stelle. Ein langwieriges köiper- liches Leiden fol! der Grund zu der Tat ge wesen sein. — Um ins Gefängnis zu kommen, ver nichtete der 1860 in Marienberg geborene, zu letzt in der Ärbeitsanstalt Olbernhau unter gebrachte „Arbeiter" Karl Heinrich Kleditzsch am 12. Juli auf einer Betteltour zwischen Altenberg und Rehefeld eine Anzahl Chaussee- bäumchen. Ec wird zu 2 Jahren Gefängnis, sowie wegen Betteln und Nächtigens im Freien zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt — Auf der Berliner Hochbahn sind Sonnabend nachmittag gegen 2 Uhr auf dem Pauline Prasse ertrunken. — In Schönheide ist in der Nacht zum Sonntag das Ballhaus „Gambrinus" niedergebrannt. — JnLugau ist an den Folgen einer Blutvergiftung, die er sich in Ausübung seines Berufes zugezogen hatte, der Stabsarzt d. R. und prakt. Arzt in Lugau, Dr. Ernst Augustin Siebers gestorben. — In Leipz'g-L i n d e n a u hat sich die 25- jährige Inhaberin eines Schokoladeugeschäfts mittels Leuchtgases vergiftet. — Beim A'Pfel- pflücken stürzte der im 65. Lebensjahre stehende Maurer Berger in Tirschheim vom Baume und erlitt schwere innere Verletzungen, die seinen Tod zur Folge hatten. — In Weißenberg wurde der 22jährige Dachdecker Zimmer,'aus Cunne- walde verhaftet, der gestanden hat, kürzlich die drei Brände in Cunnewalde, Lauba und La walde angelegt zu haben, und zwar, um für Arbeit sorgen zu wollen. In dem angestellten Kreuzverhör mußte sich derssp ende eingegangenen Beträge dürfte, wie Mann dem Beamten gegenüber schließlich zu! verlautet, die Summe von 6 Millionen erreichen, dem Eingeständnis bequemen, daß dieser Raub-I Nur Nad unO frru. Rabenau, den 28. September. — Vom l. Oktober d. I. werden für das Neichspostgcbiet Wechsel und Schecks bis 800 Mark durch Postbeamte protestiert. Die Ge bühre» betragen bis KOO Mark 1 Mk., darü ber 1 Mk. 50 Pfennig. Dazu kommen 30 Pfg. für den Postauftrag, 30 Pfg. (im Nah verkehr 25 Pfg.) für die Rücksendung des Protestierte» Wechsels mit der Protesturkunde. Für den Postprotest gelangen besondere graue Formulare (a »/» Pfg.) zur Ausgabe, aus denen die Post beauftragt wird, den laut quittierten Wechsels fälligen Betrag einzuziehen bei Nichtzahlung Protest zu erheben. — Am vergangenen Sonntag veranstaltete der hiesige M.-T.-V. „Vorwärts" bei gün stigem Wetter sein Abturnen, das in jeder Be ziehung als wohlgelungen gelten darf. Es be stand in gulgewählten und exakt ausgeführten Freiübungen, kraftvollen Geräteübungen und ansprechenden, gefälligen Hebungen der Damen riege. Der Verein hat unter der bewährten Leitung seiner Turnwarte vor der Zuschauer- mcnge deutlich seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Er "hat gezeigt, was der Turner mit Mut und Energie zu leisten vermag. Möge der Verein in diesen Bahnen fortfahren und feine» Ehren- Platz in der Turnerschaft bewahren. Gut Heil l — Kapellmeister Olsen, welcher bekanntlich ein von der hiesigen Schützen-Gesellschaft ar rangiertes Konzert mit seiner Gewerbehauskapclle auf der „Albert-Höhe" geben wird, plant für Nächstes Frühjahr nach Beendigung der Gc- werbehauskonzerte mit seiner Kapelle eine Kunst- reise durch Amerika. Für den Fall, daß der Plan zustande kommt, hat sich Herr Olsen ver pflichtet, für die Konzerte des „Königlichen Bel vedere" eine andere, seinem Orchester gleich wertige Kapelle zu stellen. Die nötige Garantie summe für die Kunstreise soll bereits vor handen sein — Am Montag begab sich der König zu einem Jagdaufenthalt nach Schloß Grillen bürg und von da auf 2 Tage nach Rehefeld. — Die Verkehrsrinnahmen der König!, sächs. Staatseisenbahnen betrugen im Monat August dss- Jahres 13 928 000 Mark oder 458 300 Mark weniger als im gleichen Monat des Vorjahres, wovon 5 579 800 Mk- (169 700 Mark mehr) auf den Personenverkehr und 8349 000 Mark (681000 Mart weniger) auf den Güterverkehr entfallen. — Ein am Mittwoch inSaalhausen abgehaltener Bezirkstag der Amtshauptmann schaft Dresden-Altstadt genehmigte die Bez'rks- Verwaltungs-Rechnung, die für Ende 1907 einen Vermögensbestand von 261648 Mark zeigt. Zu einer lebhafteren Aussprache führte der NachtragS-HauShallplan auf 1909 zur Fürsorge-Erziehung, in welchem bekanntlich eine weitere Bezükssteuer von 2 Prozent zur Deckung des auf 16 000 Mk. berechneten Ge- samtbedarfcs vorgesehen ist. Der Bezirksaus schuß wird sich mit der Angelegenheit beschäftigen. — Der Potschappeler Gemeinderat lehnte einen Antrag des Herbergvereins ab, in dem mit dem Vereine abgeschlossenen Erb bauverlrag eine seitens der Gemeinde zugesagte feingekleidelen Dame betäubt und beraubt wor den sein wollte, erschien am Freitag bei dem Stationsvorsteher dcS Dammtorbahnhofes in Hamburg unter dem Namen Dr. Bodo von und zn Biberstein und sagte aus, cs sei ihm vom Hamburger Hauptbahnhvf bis zum Damm- in Berlin. Der Verkehr auf der Hochbahn ist eingestellt. — In Casablanca wurde der deutsche Kou- sulalssekcetäc von französischen Marinesoldaten schwer belästigt. die Lauer und beobachtete nun kürzlich nachts, wie sich im Schilfe etwas bewegte. Er schlich sich näher und bemerkte im Schilfe einen — großen Hund, der auf der Laner lag und jedes mal, wenn ein Karpfen den Kopf ans dem Wasser steckte, danach schnappte. Der originelle Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. kommen in Rabenau und 2 meistbietend gegen Barzahlung zur Versteigerung. Sammeln der Bieter: Amtshof. Thararrdt, arn 28- September 1908. Dvi- Lvrie^vollrikke«- öe8 Königlioben Hml8gspiedt8 Ibku-anüt. Nummer 115. v-rnsp*-ch«rr «mt Deuben 114. Dienstag, den 29. September 1908. Fernsprecher: «mt Deuben 114. 21. Jahrgang Inhalt und seinem Reserveleutnantspatent enten abgerichteter Jagdhund, nebst seiner goldenen Uhr gestohlen worden. der Bürgerwiese in Dresden brach ein älterer erregt in Radeberg viel Heiterkeit: Dem Be- privatisierender Restaurateur unvermutet zu- sitzer des Gvldbachteiches waren aus seinem sammen und verschied bald darauf. Als Todes- Fischbestande wiederholt zur Nachtzeit Karpfen Ursache wurde ärztlicherseits Gehirnblutung gestohlen worden, sodaß er einem Beamtender festgestellt. ^Wach- und Schlüßgesellschaft auftrug, scharfe — Zum Diebstahl im Eisenbahnzug eDbacht zu geben und den Dieb zu ermitteln. Dr e sd en-Be r l in lassen sich die „L.N.N."^Jm Schilfe des Teiches waren wiederholt aus Hamburg melden: Der angebliche Ne-Spuren zu beobachten, die auf die Anwesen- ferendar v. Frlseck aus Koblenz, der vor eini-cheit Unberufener schließen ließen; sie verloren gen Tagen auf einer Vergnügungsreise zwi- sich aber am User. Ter Beamte legte sich auf schm Dresden und Berlin im Zuge von einer — Tod durch Verbrühung. Im hinabstürzte, wobei er total zertrümmert wurde, Hause Rabenerstraße Nr. 10 in Dresden ist während der folgende Wagen 2. Klasse über der 1»/^ Jahre alte Knabe Albee t Gubig ge- dem Abhange schwebte. Zahle eiche Personen, storben, der sich vor acht Tagen mit heißem man spricht von 50, sind tot oder verletzt. Wasser verbrannt hatte. — Absturz. Ein 10 Ueber das Unglück herrscht große Aufregung ners Steiger in Erdmannsdorf ist nach dem Genuß von unreifem Obst und To maten gestorben — 1176 A u t om o b i l u n f äl l e ereig neten sich im 2. Vierteljahr 1908 im Deutschen Reiche! 34 Menschen wurden getötet und 560 verletzt! — Bei dem Pferderennen in Reick am gestrigen Sonntag stürzte beim letzten Rennen der Jockei Wischek. Ec erlitt eine schwere Ge hirnerschütterung und wurde leblos vom Platze getragen. — Zu dein Unglttcksfall in Copitz, dem zwei Kinder zum Opfer fielen, erfährt der „Pirn. Anz." noch: Die beiden Kinder des Arbeiters Hantzsche, ei» fünfjähriger Knabe und ein dreijähriges Mädchen waren auf der Pillnitzer Straße und sammelten anscheinend die von den Kohlenwagen fallenden Kohlen stückchen. Dort wo die Straße nach Libetahl abbiegt, gerade gegenüber der Zschäkelschen Wirtschaft ist erhebliches Gefälle. Der Führer des Kohlenwagens, auf dem sich 60 Zentner Kohlen befanden, war ganz vorschriftsmäßig iir die Jeffener Straße eingebogen. Die Räder Warrn 2,5 Meter von der Straßenkante ent fernt. Der Führer mußte um die Fahrt zu hemmen, sich links herunterbiegen und das Kaipfenjäger ergriff, aufgestöbert, sosoit das torbahnhof seine Brieftasche mit 4500 Mk. Hasenpanier. Jedenfalls war es ein auf Wild- Klein- und Grotzölfa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikaliouskraft für amtliche Bekanntmachungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. SL Akltllllg s»l' VMlld) Selsersdüks) — Wegen versuchten Totschlags, Widev „ stands gegen die Staatsgewalt und Diebstahls j rich Herrfurth aus Döhlen unter de» unwahren wurde der 38 Jahre alte Fabrikarbeiter Franz Angabe», Stelllmg gesunde» und eine vor- Löschner aus Braud au vom Schwurgericht nehme Kundschaft zu haben, mehrere Personen Freiberg zu 7 Jahren 1 Monat Zuchthaus um Kost- und Logisgeld im Gesamtbeträge verurteilt. Löschner hatte am 2. Pfingstfeiertag von etwa 22 Mark und Geschäftsleute um d. I. im Gasthof in Kleinneuschönberg bei Waren im Werte von 34 Mk. Herrfurth hat Fahrt des Königs in das Nestdenzschloß. Im sogenannten Gleisdreieck zwei Hochbahnzüge Schloßhofe stellt daS 13. Jägerbataillon die i n e in and erg era n nt und zwar mit solcher Wucht, daß ein Wagen 3. Klasse den Viadukt UM» — — — L — E» !Bürgschaft von 30 000 wieder auf 35 000 LWl8IA8U2lI> Mark zu erhöhen. > - Der Kutscher Trux aus Bärenstein Oll 0—Illllü hatte versucht, mit zwei Genossen für etwa 600 UvN UU. VVvlölttUvI luüü Kronen Posamenten nach Böhmen einzupaschen, ' jwar aber dabei verhaftet worden. Er hat sich ! jetzt im Weiperter Arrestwkal erhängt. — DaS vierjährige Töchterchen des Gärt-