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Dresdner Nachrichten : 02.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-02
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1896
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pnml rmi ndze Voran Ankündigungen >B -8. «V. 11. 41. Jahrgang. Lod««Ir L Vo.» S«tU«k»r»nt»» 8»to« 11<«>t»t ck»« Lvolss, »ou 8»»>u»». OK»«oI»Ävi», 41»«»o», Dvusvrt«. LinrolverlrLuk ^Itmarkt 2. onä -<» krernoo. Varl?1aa1, Dresden. I8SÜ. vr»»«»», ^«rn»pr. ' »o. I«7. 0. N«!88« * 4HNMILI LvulLUoNsr 8o1ll«ck»r»nr ürIM» kür neldl. Lmüird»««. llvrvorraxouäo IVv»IivItvn <1or 8»1son. I» »U«» >«>«»«», »,,»«»! »U«» »» Liiv»Ii«I^ii»IunIi" Vrvsllvn, 8ve8lr»88v 6, I. rer»»»pr«eI>»t«U» 1117. I. tnivori-o-üriieälll»» Ntr »II» 2»>tu»i«». II. N!II«t-V»rIi»ur titr cki» llromlnor »III. tNf»«t»i,.l!o»eo»I« u»l»r ü»r»vU«. IV. roll««»!»» >l> r 81k!>». 1»oi!e»Io«t«rI». klLSVLLrvll 1«äsr ^rt »US 6sn d«äsnt«aästsll vi-wdtlttsn äs, In- ^uslaaäs«, swvksdlsn iu rvlcdtmltixvr ^nsvLbl U1NI « 8ttNn, XßsI. HokljoksrLlltsll, A>«mii»7lit II. ^enii»pp««!l»»l«u« III». miä S«IIÄV, «iVRIÜSOl»« u ä «NLltSOlüv > vmpüvllt La xrossartixstsr ^usvall dillixst 41. H. ILv»»v, 20 LlarlvN8tra88v 20, LvL« Zl»r8»rvtllvii8lrt»88v (3 kLbsa). gg» 94 9 BehandlunaderSozialvemokratie. Hofnachrichten. Das ersteMebopferSr.Königl.Soheit deSPrtnzen Muthmußliche Wittemng: l 9 <44.«» APIkgkt. Max, Amtliche Bekanntmachungen, Vogelwiese, Veränderungen in der Armee, Kreisausschutzfitzung. Gewitterneigung. I ^sU^Ufl» Poltttsche». Tn der Frag« der Behandlung der Sozialdemokratie ist tnso- fem ein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen, als in dem Urtheil eine» Hoden preußischen Gerichtshofes die Sozialdemokratie aus drücklich als eine staatsfeindliche Partei gekennzeichnet wird, welcher die Gleichberechtigung mit den übrigen Parteien versagt werden muß. Der Bürgermeister von Colberg hatte im vorigen Sommer wahrend der Wahlbewegung den Sozialdemokraten das städtische Strandhotel zu einer Versammlung überlassen. Er wurde deshalb vom Regierungspräsidenten in eine Ordnungsstrafe von SO Mark genommen. Zu seiner Bertheidigung führte der Gemäß- regelt« an. daß der Saal auch anderen Parteien überlassen worden sei und daß eS in einem großen Theile der städtischen Bevölkerung Erbittemng und Unfrieden erregt haben würde, wenn der Saal den Sozialdemokraten verweigert worden wäre. Nachdem der Oberpräsident von Puttkamer die Beschwerde gegen die Straf verfügung abgewiesen hatte, klagte der Bürgermeister beim Berliner Obe.-verwaltungSgericht; aber dieses wie- ihn kostenpflichtig ab mit der Begründung, daß Beamte, auch die mittelbaren, die Pflichten ihres Amtes verleben, wenn sie den Bestrebungen einer politischen Partei, welche die Grundlage der bestehenden Rechts und Staatsordnung grundsätzlich bekämpft, bewußt unterstützen oder fördern. Geschehe dies von Seiten eines Beamten, so zeige sich dieser zugleich deS Vertrauens in eine der Aufgaben seines Amtes entsprechende Führung desselben unwürdig. Weiter heißt eS in dem bemerkenSwerthen Urtheil: »Tie Verpflichtung, jede Unterstützung der sozialdemokratischen Partei zu vermeiden, darf nicht außer Acht gelassen werden. Der Standpunkt der Behörden gegenüber der Partei al» solcher kann werden, weil einzelne Mitglieder derselben ordentliches Leben führen, auch von ungesetzlichen Schritten sich femhalten. Für die Beurtheilung der Parteibestrebungen ist dies ohne Bedeutung. Auch die angebliche Vesorgniß. daß die Ver weigerung deS Saales den Unwillen der Arbeiterbevölkerung erregen würde, konnte kein Grund für den Kläger zu pflichtwidriger Begünstigung der sozialdemokratischen Parteibestrebungen sein. Um deS augenblicklichen besseren Verhältnisses zur Arbeilerbcvölker- ung willen dürfen doch nicht Bestrebungen, die gegen die Grund lagen der Staats- und Rechtsordnung gerichtet sind, Förderung von Seiten der Behörden erfahren. Die Verpflichtung, sich jeder Begünstigung der sozialdemokratischen Bestrebungen zu enthalten, war sür den Kläger als obersten Beamten eines größeren städtischen Gemeinwesens eine gesteigerte.' Die Anerkennung deS Grundsatzes durch richterlichen Urtheils- spruch, daß die Sozialdemokratie als revolutionäre Partei nicht mit dem gleichen Maße wie andere Parteien gemessen werden dürfe, bildet die erste Voraussetzung für die Einsicht in die Noth- wrndigung ihrer Bekämpfung durch eine Spezialgesctzgebung. Sind die staatlichen Organe überzeugt, daß die Sozialdemokratie eine Revolutionspartei ist, welche den Hoch- und Landesverrath thatsächlich vorbereitet und die gewaltsame Beseitigung der recht lichen, wirthschaftlichen und sittlichen Grundlagen der herrschenden Ordnung und Kultur erstrebt, so müssen sie auch die Konsequenz ziehen, daß eine solche Partei keine Berechtigung auf den Schutz der Gesetze und Einrichtungen habe, welche sie theoretisch wie praktisch verneint und verleugnet, daß sie vielmehr zum Schutz dieser Gesetze und aller friedlichen Staatsbürger, denen die Gleich heit vor den Gesetzen unter der selbstverständlichen Voraussetzung ihrer Anerkennung zugesichert ist, mit allen Mitteln einer speziell auf sie zugeschnittenen AuSnahmegesetzgebung zu bekämpfen sei. Mit Recht erheben daher die »Hamb. Nachr." die Forderung, daß fortan die Verwaltungsbehörden dieser prinzipiellen Auffassung, wie sie in dem angeführten Urtheil des Berliner OberverwaltungS- gerichteS zum Ausdruck gebracht ist, bO ihrer Behandlung der Sozialdemokratie Rechnung tragen und ihr versagen, was einer anderen Parteien ohne Bedenken gewährt werden könnte. Die UrtheilSbegründung bezeichnet dies direkt als Pflicht der Behörde, indem sie erklärt, die Bewilligung der Benutzung städtischen Eigen- thumS zu Versammlungen u. s. w. hänge von dem »Ermessen' der städtischen Behörde ab, bei diesem Ermessen aber dürfe deren Verpflichtung, jede Unterstützung der sozialdemokratischen Partei zu vermelden, nicht außer Acht gelassen werden. Wenn das nicht eine prinzipielle Ausscheidung der Sozialdemokratie auf dem Ge biete der Verwaltung ist, so wissen wir nicht, bemerkt das Organ deS Fürsten Bismarck, was sonst darunter zu verstehen wäre, und wir sind der Ansicht, daß sie unter Umständen auch auf dem Gebiete der Rechtspflege vorzunehmen ist, nachdem die Sozial demokratie sich offen die Irreleitung derselben, u. A. durch Mein eide im Parteiinteresse, angclegen sein läßt. »Wir erwarten mit Bestimmtheit,' schreibt das Hamburger Blatt, »daß nunmehr auch die ReichSgesetzgebnng die Konsequenz auS der durch da» Urtheil des obersten preußischen VerwaltungSgerichtShofeS anerkannten Sachlage zieht, weil jede weitere Verzögerung unter den obwalten den Umständen den betrübendsten Mißdeutungen auSgesetzt wäre und in der nichtsozialistischen Bevölkerung da» lähmende Gefühl verstärken müßte, daß das Reich den Kampf mit der Sozial- demokratie aus Gründen nicht aufnehmrn will, die mit der Wohl fahrt deS Landes nichts gemein haben.' Die schwankende und widerspruchsvolle Behandlung, die man der Sorialdemokratie seit dem Fortfälle de- Sozialistengesetzes hat zu Theil werden lassen, entsprang dem Hauptirrthum, daß diese Partei den übrigen Parteien, welche aus dem Boden der herrschenden Ordnung stehen, vollkommen gleichberechtigt sei und demgemäß die gleichen Rechte wie diese für sich beanspruchen könne. Mancherlei war eine Zeit lang von oben her geschehen, wa» In weiten Kreisen den Glauben verbreiten mußte, daß die Sozialdemokratie nicht mehr als eine staatsgefährliche, sondem als eine friedliche Reformpartei zu betrachten sei. Hatte ihr doch sogar der Reichs kanzler Caprlvi indirekt den internationalen Charakter abgesprochen, indem er einmal erklärte, heute seien in Deutschland alle Parteien national. Das thatsächliche Verhalten der Berliner Negierung während der antibiSmarck'schen Neichspolitik war derartig gewesen, daß man den Eindruck gewinnen konnte, als sei die Bekämpfung der Sozialdemokratie überflüssig geworden. Als vor zwei Jahren der preußische Kultusminister an die philosophische Fakultät eine Vorstellung über die Zugehörigkeit des Sozialdemokraten Arons richtete, winde ihm von dem Ausschüsse dieses Lehrkörpers erwidert, daß die sozialdemokratische Gesinnung eines Universitätsdozenten um so weniger der Gegenstand von Erwägungen der Fakultät sein dürfe, als die Negierung die Sozialoemokratie für eine gleich berechtigte politische Partei ansehe und mit ihr paktire. Vor wenigen Wochen spielte sich im Herzogthum Meiningen ein selt samer Vorgang ab, der erkennen läßt, daß sich auch heute noch in offiziellen Kreisen die Auffassung von der Gleichberechtigung sozialdemokratischer Parteibestrebungen mit denen der bürgerlichen Ordiiungsparteien vorfindet. In Saalsrld hatte der städtische Verein an das Staatsministerium die Bitte gerichtet, daß die Abhaltung der sozialdemokratischen Maifeier durch öffentlichen Umzug verboten werde. Das Ministerium entsprach dieser Bitte - »r» ....»> RmkUkmkung gewister Vollsklaffen und als eine ungerechtferltg.e wn ein arbeitsames und Benachlheiligung gewisser Staatsangehöriger gegenüber anderen Weizen und Roggen >/« Mark billiger, Hafer fest. Spiritus erholt auf ungünstige Nachrichten über den Stand der Kartoffeln. Wetter: trübe, Ostwind. —E»I«S.> gnr« «,.« Dllconto ««.oo. Dresdner Bank U7^o. LiaaiSdabn-. Lo»tard« Üaura lki^o. Uns. Mold Lorwatclen —Bedauvtct. „ * «»t». t» Mr Siochni.' «eriix I«.«. Stallen« «7.17. Svanlcr k<> .Türken I8^v. rUikenlootr Ottomandaui k«c,n. Kiaairdatm 7«s.co. tzvmdardrn —. Nest. »«»««. Produkten lkSIntz.I Wer-en v«r gult i«,«. ner November- KÄVLttN/.. »'uLNEub^^uar.A-r.1 -o-,. Ea, . LuckcrbLrle. Kornzucker ercl. von «2°/, —Kor» endement —. Nackwrodukte ercl. 7S"/§ «.so-7.«oiieiia , .. „ „ .. Biot-Ramnadc I. L4.75-2s.oo. Brot.Naitinade n. «.sc. Dem. Raffinade mU Sa« rz.bo-Lk.2L. MeUS mit Sab rr.ko. sietia, —. „Rohzucker I. Produkt Transits f. a. B. Lamdura Her Jul, g.sv dz. SS.7S R.. ver Auaust S.SLV, bz. S.L7S ver Gevtemver 9,7LL bz. 8.75 B.. ver Otl^-Dez. 8.7k B. 10.00 B.. ver Jan.-März IW7 t».B. Wochcnumlav ,m Rodzuckergeschakt iL.ooo Ccntner. «„»»«,». i. «»aust, zucker. ercl. «i°/<> —Rer Rendement —. OertltcheS nnd Sächsisches. Majestäten der Kön^g und die Königin begaben )hre . . _ Freitag Abend von Pillnitz nach - I sich am dortigen Königl. Villa zu übernachten. Na! heiligen Meßopfers Sr. König!. Hoheit des ' der Monarch un Residenzschloß Sr. König!. Max und nahm Ministervorträge entgegen, fuhr Se. Majestät der König nach Villa Strehlen, um in der Fe Bcnachtheilignng gewisser Staatsangehöriger angesehen werden könnte." Jn Cannstadt befanden sich dieser Tage bei der Beerdigung des verstorbenen sozialdemokratischen Landtags- abgcordneten Glaser der Oberbürgermeister und die Mitglieder der städtischen Kollegien, sowie Vertreter einiger staatlicher Behörden lm Lcichenzngc. Beide Vorgänge in Meiningen wie in Württem berg beweisen zur Genüge, daß der Grundsatz in der Behandlung der Sozialdemokratie, wie ihn das höchste preußische Verwaltungs gericht ausgestellt hat. in den Reihen des deutschen Bcamtenthums keineswegs allgemeine Geltung besitzt, daß vielmehr die Fälle nicht vereinzelt dastehen, in denen die Gleichberechtigung der Sozial demokratie amtlich bekundet wird. Der vorjährige Sedanappell unseres Kaisers, den Befreiungskampf gegen jene hochverrätherische Rotte von Menschen zu führen, die nicht wecth sind, den Namen Deutscher zu tragen, wird so lange wirkungslos bleiben, als sich die verbündeten Regierungen nicht entschließen, durch die Rückkehr zur antijozialdemokrakhchen Ausnahmegesetzgebung thatsächlich au den Boden der Auffassung zu treten, welche das Berliner Ober- verwaltungsgcricht als pflichtgemäß für alle Beamten geltend gemacht har, Fentschreib- und Feruivrech-Berichte vom 1. August. Berlin. Der in Tanga von dein,,kaiserllchcn, Gericht zu naten April, Mai und Juni gelangten lb^Z Mill. Marken Zöllen und Verbrauchssteuern zur Ai" Zuschreibung, das sind 20 Mill. Mark mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, Die Börsenstener ergab 1,6 Millionen Mark weniger. — Beim Baden an verbotener Stelle ertrank der Gefreite Wille von der sächsischen Kompagnie des hier garnisonirenden Eisenbahn-Regimentes. Ha »> bur g. Hier hat sich ein Komitee zur Unterstützung der Hinterbliebenen der mit dem Kanonenboot „Iltis" verunglückten Mannschaften gebildet, dem alle größeren Nhedereien und die ersten Firmen angehören. Breslau. Seit heute früh brennt die große Spinnerei des Komiiicrzlcnraths Geißler in PeterSwaldau. Königsberg. Gestern und vorgestern sind 18 Arbeiter an H'kschlag gestorben. Zürich. Der Verwaltungsrath der Kreditanstalt stellte dem italienischen Konsulat 5000 Frcs. zur Unterstützung der bedrängten Italiener zur Verfügung. London. Das Unterhaus nahm die dritte Lesung der Ugandabahn-Bill an. * London, Internationaler Sozinllsten-Kongreß. Der An trag des Geschäftsordnungs-Ausschusses wurde anaeuommeii, wonach die Einladungen zum nächsten Kongreß so abznfasseu sind daß Anarchisten ausgeschlossen werden. Ferner wurde die Ein ladung Lievknecht's angenommen, den nächsten Kongreß im Jahre 1899 in Deutschland abzuhnlten. Der Kongreß ward hierauf geschloffen. Shanghai. Eine Fluthwelle überschwemmte am 26. v. M. in einer Ausdehnung von 5 Meilen die Küste im Nordosten der Provinz Kiangau. 4000 Einwohner sind dabei »maekommen, sowie viel Vieh. Für den Herbst wirv Hungersnoth befurchtet. Shanghai. Nachdem der »Iltis" auf einen Felsen aus gelaufen war, brach er in zwei Theile auseinander: das Vorder- theil blieb über Wasser. Die II Ueberlebenden hielten sich zwei Tage lang an den Trümmern fest, bevor sie gerettet werden konnten. Die Berliner Börse eröffnete in schwacher Haltung, er holte sich später etwas, schwächte sich am Schluffe aber wieder ab. Der Geschäftsverkehr war andauernd eng begrenzt, die KurSverän- derungen unbedeutend. Verstimmend wirkte vie Meldung der »TimeS" über das Vorgehen Englands in Betreff Kreta. Ein Gegengewicht boten die aünsttgen Nachrichten vom rheinisch-west falischen Kohlenmarkte. Der Verkehr am Kaffamarkt war in letzter Zeit wieder lehafter. Von Bankaktien Kreditakiirn und Komman- ottanthcile nachgebend, die übrigen bcbauptet. Eisenbahnen still, Dortmund-Gronauer steigend, schweizerische und österreichische nach gebend. Von Montanaktien Kohlen fest und höher, Hüttenwerthe vernachlässigt. Renten matt, namentlich Türkenloose, deutsche Werthe niedriger. Privatdiskant 2"/« Prozent. — Die heutige Getreidebörse setzte sest ein, schwächte sich später aber ab. der Feier des ersten, - riiizen Max empfing! — Hoheit den Prinzen Z Mittags '/«I Uhr - trchlen, um mit Ihrer König!. Sommerresiden; iS um 5 Uhr in Pillnitz „ nladungen ausgezeichnet worden: die Bischöfe Dr. Freiherr von Leonrod (Eichstätt), Dr. Fritzen (Straßbura) und Dr. Wahl (Dresden). — Vor Sr. Majestät dem König, sowie in Gegenwart des Staatsministers Dr. Schurig als Vorsitzenden StaatsmimsterS im Gesamintmintsterium und des Vortragenden Rathes beim Äeiammt- ministerium Geh. Rathes Meusel als Protokollführers, bat gestern Vormittag 11 Uhr im Königi. Schlosse Sc. Königl. Hoheit Prinz Max nachstehende VerzichlSurkunde, nachdem sie vom Staats minister Schurig vorgelesen worden war, mit seinem Namen unter zeichnet und sodann Sr. Majestät überreicht. Se. Majestät der König hat hierauf den in dieser Urkunde von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Max ausgesprochenen Verzicht zunächst von, Stand-' punkte des hausgesetzlichcn Aufsichtsrechts ans genehmigt und so dann im Namen der sächsischen Staatsregierung angenommen. Die Urkunde hat fotgenden Wortlaut: Wir, Max, Herzog zu Sachsen, leisten, nachdem Wir die heilige Priesterweihe empfangen haben, hiermit sür alle Zeiten, wiewohl mit dem gleich weiter zu erwähnenden Vorbehalte, Verzicht auf die Uns als Prinzen des Sächsischen Königshauses nach der Verfassungsurkunde des König reichs Sachsen vom 4. September 1831 bezüglich der Nachfolge rn die Krone und i» das Königliche Hansfideikommik <8ß 6 und 20).! der Führung der Regierungsverwesung (8 9). der Theilnahme am! - amilienraihe (88 11 und 12) und des Eintritts in die Erste! ainmer der Ständevcrsammlnng (8 63) zustehenden Rechte, sowie ^ aus die im Königl. HauSgesetze vom 30. Dezember 1837 geordneten Ansprüche auf Etablirnngsgelder, Apanage und Nachfolge in die Sekuudogenitur. Dieser Verzicht soll jedoch sofort für die Zukunft rechtlich unwirksam sein, dafern jemals der eine: Erledigung des Sächsischen Königsthrones Wir der einzige noch lebende Prinz des Sächsischen Königshauses sein sollten. Dresden, am 1. August 1806. Max. Herzog zu Sachsen. — Se. Majestät der König gedenkt am Montag Nachmittags LZGZ. Uhr die Vogelwiese mit seinem Besuche auszuzcichnen. — Gestern Mittag 12 Uhr fand bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg im Palais Zinzendorfstraße vcgounor äiinrtoirn n 22 Gedecken statt. An demselben nahmen Theil: Ihre Kaiserl. königl. Hoheit die Frau Erzherzogin Maria Joseph» von Oester reich. Ihre Königl. Hoheiten Prinz Max. Prinz Albert und Prin zessin Mathilde. Einladungen hatten erhalten: die Herren Bischöfe von Dresden Dr. Wahl. V. Eichstätt Frhr. v. Leonrod, und v. Straßburg Dr. Fritzen, mit ihren Begleitern, ferner die Herren Domkapitulare Kantor Blmnentritt nnd Wnschanski aus Bautzen, die Pröbste der Klöster Marienstern und Marienrhal, Herr Probst Vielkind und Herr Probst Toischer, mit ihren Begleitern nnd der wette Kaplan in Ostritz, Herr Mandel, sowie dre Herren Probil Naaz, Superior Fischer, Stistskaplan Jnsalt und Hoskaplan Reiak. Von den Hofstaaten Sr. Königl. Hohen des Prinzen Georg nahmen Hofdame Freiin v. Gärtner nnd Hosmarschall Kammcr- I>err v. Haugk Theil. — Se. Königl. Hoheit Prinz Max hat ans Anlaß der erlangten Priesterweihe den Armen der Stadt Eichstätt 160 Mark und der »Freiwilligen Feuerwehr" 50 Mark gespendet. — Der diesseitige Gesandte am Königl. Preuß. Hofe, Wirkt. Geh. Rath Graf p. Hohen thal und Bergen, hat einen mehrwöchigen Urlaub anactretcn. Während der Zeit dieser Be urlaubung werden die Geschälte der Königl. Gesandischast in Ber lin durch den Legationssekretär v. Stieglitz als interimistischen Geschäftsträger geführt werden. — Se. Excellenz der Kriegsminister Generalleutnant v.d. Planitz traf, wie bereits gestern gemeldet, am 30. Julr Abends in Marienberg ein. um-am 31. Juli eine Besichtigung der Uiiteroffizierschule und Unteroffizier-Vorschule vorziinchnien. An, Abend deS letztgenannten Tages kehrte Sc. Excellenz wieder nach Dresden zurück. — Dem Kirchschullehrer Kantor Johann Friedrich Schwiebus in Kottmarsdorf ward das AlbrechtSkreuz verliehen. — Sicherem Vernehmen nach übernimmt am 1. Oktober die Leitung des Schandauer Ha « ptzollamtcS an Stelle des in den Ruhestand tretenden Oberzollinspektors. Herrn Oberzoll rath MIchler, der zcithcrige Steuerinspektor Herr Dr. Richter aus Plauen i. V. — Zu Einen des hohen Primizianten. Sr. Königl. Hoheit des Max, der gestern Vormittag sein erstes Meßopfer batte die Königl. Josevhinenstiftskirchr sinnigen Fest- schmuck angelegt. Haupt- und Nebenaitäre waren mit Blattpflanzen und Blumen reich geschmückt. Die höchste Weihe erhielt die Feier, die sich in dem Nahmen von 8 bis 10 Uhr abspieste, durch die der Königlichen Familie und ihres hohen Besuches. Links vom Altar hatten Platz genommen: Se. Maiestät der König, Ihre Kaiierl Königl. Hoheit die Frau Erz herzogin Maria Josepha mit dem sugcndlichen, irisch dreinschauen- dcii Erzherzog Karl (geb. 17. August 1887). Ihre Königl. Hoheiten Prinzeß Mathilde nnd Prinz Georg. Rechts vom Altar saßen: Ihre 'Maiestät die Königin. Ihre Königl. Hoheiten Prinzen Fried- Prinz darbrar
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