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g ii Das Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amtsgerichts und Stadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Stoffen. Dienstag, den 23 März 1826 Nr 70 — 85 Jahrgang. WiLsdrnf--Dresden Bostscheck: Dresden 2840 Telegr.-Adr.: .Amtsblatt* Regierungserklärung über Senk lviiflranion oes Vvllervunoraies erfolgen solle, daß drei 0' Ministers habe nicht der parlamentarischen Ordnung ent-- (182. Sitzung.) 08. Berlin, 22. März. l e Uhl Ersuchen Deutschlands um Aufnah ^'ütsilungen austauchten, die davon st e e .0 .s !,S s ^4 l d N r- d. !4 Hill te ch t- i- )- t° l- :l It T st l- H^Ichließcn wollten. Um so seltsamer war es. daß kurz nach Uhl Ersuchen Deutschlands um Ausnahme in oen Völkerbund ' .... brachen, daß eine Re- Daß Deutschland demütig und mit einer neuen Niederlage belastet aus Genf fortgeht, ist eine Anschauung, die es nur in Deutschland gibt und nirgends sonst in der Welt. (Lebhafte Zustimmung.» Wir müssen diesen Kamps fortsetzen und wir können nicht den Völkerbund, der sich fast einmütig für die Ausnahme Deutschlands aussprach, verantwortlich machen für das Veto einer einzigen Macht. (Sehr wahr.) Wir sind moralisch und sachlich vom deutschen Standpunkte aus nicht geschwächt aus der Konserenz hervorgegangen. (Beifall.) Es ist nicht unser Wunsch oder Wille, daß es zur Änderung unserer Haltung! gegenüber dem Völkerbund kommt, unser Wunsch und Willes geht auf ein gleichberechtigtes Mitwirken im Rahmen des Völkerbundes zur Wahrung der deutschen Interessen in diesem, Bunde. (Beifall.) Briand hat auf Anfrage in der Kammer! erklärt, daß ich recht habe, wenn ich den Artikel 431 des Ver-i sailler Vertrages dahin auslege, daß, wenn Deutschland seine! internationalen Verpflichtungen erfüllt hat. eine Verkürzung der Desatzungsfristen sintreten mutz. Es ist noch nicht lange her, daß wir gan^ andere Worte aus der Französischen Kammer gehört haben. (Abg. v. Graefe (Völk.): Das sind ja nur Worte!*) Wenn eS nur Worte wären, dann wäre Köln noch heute besetzt und nicht geräumt. (Beifall links, Abg. v. Graefe: „Darauf hatten wir längst eiil Recht!*) Sie beziehen sich sonst, Herr v. Graefe, immer auf die Macht, nur wenn es Ihnen in den Kram patzt, auf das Recht. (Sehr gut, links.) Abg. v. Graefe ruft: „Sie machen Taschenspielerkunststückchen!") Ein Zwischenfall. Dr. Stresemann schlägt erregt mit der Faust auf den Tisch and ruft gegen den Abg. v. Graefe: „Ich weise diese Unver- ichämtheit zurück!" Von der Linken kommen drohende Ruse gegen den Abg. v. Graese. Präsident Löbe ruft den Abg. s. Graefe zur Ordnung und erklärt, auch die Antwort des Stresemanns außenpolitische Rede. Es ist bezeichnend für den Inhalt der Rede über die Vorgänge in Genf, daß nicht der Reichskanzler als Redner »uftrat, sondern der Reichsautzenminister: die Ausführun- Sen waren nämlich in der Hauptsache nur eine Dar legung des Geschehenen, um dann, wie erwartet, dahin auszuklingen, daß man trotz dieser Geschehnisse an der bisherigen Außenpolitik festhalten wolle. Die Rede bot daher wenig Neues, besonders in ihrem ersten, sozusagen historischen Teil. Darum ist weit beachtens werter das, was Dr. Stresemann nun eigentlich unter dem Begriff der „L o c a r n o p o l i t i k" versteht und was er in nicht mißzuverstehender Deutlichkeit dahin auslegte, daß sie eine Änderung des Denkens auf der Gegenseite sei, eine Änderung, die vor allem in der Verkürzung der Besatzungsfristen ihren Ausdruck finden müsse, eine Änderung, mit der überhaupt „logisch eine andauernde weitere Besetzung der zweiten und dritten Zone nicht zu vereinbaren sei". Schließlich sei Locarno und auch Genf nichts anderes als eine weitere Etappe ans dem Wege dazu, die auf Deutschland lastenden Bedrückun gen zu vermindern, von unerträglichen zu erträglicheren Verhältnissen zu kommen. Das ist vielleicht der Kernpunki der Rede Stresemanns; denn den anderen Vorwurf, in dem nun die Opposition den Kernpunkt der ganzen Frage erblickt, berührte er nur mit diplomatisch vorsichtigen Worten. Das ist die Tatsache, daß das ganze Wirrfal in Genf nur angerichtet wurde durch gewisse Ver sprechungen, die von England und Frankreich na- -s-entlich Polen gegenüber gemacht worden sind. Deutlicher aber wurde Stresemann bei der Fest stellung, daß auch die Zustimmung Deutschlands zur Ein setzung einer Kommission, die für die Zusammensetzung des Völkerbundrates Abänderungsvorschläge machen soll, kein Abweichcn von der Linie der deutschen Politik in Genf gewesen sei, weil Deutschland sich nicht grundsätzlich da gegen sträuben könne und sträuben wolle, daß nach seinem Eintritt derartige organisatorische Ände rungen, Vermehrungen der S.itze ausgeschlossen sein müssen. Daß es in Genf zum Zusammenbruch gekommen sei, dasür habe niemand die Schuld Deutschland zugc- schob-eu; aus dem Verhalten Brasiliens allein könnten wir daher nicht die Schlußfolgerung ziehen, uns nun gegen den Völkerbundgedanken als solchen einzustellen, v. h. unser Aufnahmegesuch zurückzuziehen. Interessant ist die Mitteilung, uns sei bereits vor der Abfahrt der deutschen Delegation nach Genf von Schweden mitgeteilt worden, daß es durch sein Veto jede Vermehrung der Ratsitze verhindern würde; leider hat sich ja dann die weitere Entwicklung anders abgespielt. Immerhin konnte aber die Delegation nach Genf abfahren in dem festen Glauben, daß jeder Versuch einer solchen Vermehrung in kurzer Frist erledigt sein und dann der bedingungslosen Aufnahme Deutschlands in den Völker bund nichts mehr im Wege stehen würde. Gerade an diesen Punkt heftet sich die Kritik der Opposition. -t- Die Neichsiagssitzung. m . so id Is w t- )e re m a- e- i- st a- l.7 i.6 7 !.c ei Ä in s- m 38 34 en cr 37 ne s: rn r l. n s für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Lnzeiukiuireis: dieSacIp-llene «»umzeilk 20 Do.dpsenni«, die 4 scjpallene geil« d«r -millchcn Bkkonnttnochungrn 40Gold- psennig, di- S,«jpalt-ne R-dlam-z-il- ini l-rilichen T-ile 1VV Goldpfennig. Rcchweifnngsgedühr 20 Goidpj-anig. P«. >oÄ-n^nach6Ä»gllch"km Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 dcrücksichiig? annahm-bis oorm.lvuhr - — ' " " d-- enchiigkeit d« durch Fernruf übermittelten A.uelpen übernehmen wir dem- Garonne. Jeder Radaliampiuchcrlnchi, wenn der Brliox durch Kl-gr eing-zog-n werden mutz oderd.r Austra ggeberin K-nstnr-gerät. Anzeigen nehmen all-D-rn„:llungsft-II-n entgegen. sprachen. Minister Dr. Stresemann sährt sort: Auch der Kölner Oberbürgermeister Dr. Adenauer hat gestern auf der Kölner Befreiungsfeier anerkannt, daß diese Befemngsfeier mir möglich geworden ist durch die Politik von Locarno. Seit 1919 ist die deutsche Außenpolitik nur darauf gerichtet, sie Bedrückungen Deutschlands zu vermindern, von unerträg lichen zu erträgliche» Verhältnissen zu kommen. In dieser Beziehung hat uns Locarno und hat uns auch Genf erneu großen Fortschritt gebracht. Eine andere deutsche Außen politik ist bei der Lage Deutschlands nach dem verlorene« Kriege gar nicht möglich. In fachlicher Würdigung des Ge- chehenen werden wir fortfahren, an einer Verminderung der »rutschen Bedrückung zu arbeiten. Die Regierung hofft, dich sie bei dieser Politik die große Mehrheit des deutschen Volkes jinter sich haben wird. (Lebhafter Beisall, Händeklatschen in der Mitte, Zischen rechts. — Reichskanzler Dr. Luther erhebt sich und beglück wünscht Dr. Stresemann.) Aussprache -er parieren. Abg. Graf von Westarp (Dtn.): Wir haben an der Kölner Besreiungsseier herzlichen Anteil genommen, aber wir wol len nicht verkennen, daß die Räumung Kölns einfach unser Recht war, das uns viel zu lange vorenthalten wurde. Wir müssen entschieden den Versuch zurückweisen, den Ausgang »er Genfer Verhandlungen als einen Erfolg Deutschlands hin- zustellen. Wir lehnen mit Schärfe den Optimismus ab, der vsn Versuch macht, das, was in Gens geschehen ist, zu be-. schönigen. (Zustimmung rechts.) Uns fehlt für die Auffassung ves Außenministers jedes Verständnis. Mit Empörung er füllt uns, was Deutschland in Genf zugefügt worden ist. Der Völkerbund ist keine Stätte, an der Deutschland seine berech-, ügten Forderungen vertreten und seine Würde wahren kann.; Der Völkerbund ist ein Instrument seindseliger Nieder haltung des Deutschen Reiches und der deutschen Nation. (Beifall rechts.) Das Ergebnis der Genfer Verhandlunge«, ist die Folge der ureigensten Politik Dr. Stresemanns und! Dr. Luthers. Jeden Versuch, das Schicksal und die Verant-i Wortung dieser beiden deutschen Vertreter zu trennen, lehne« wir ab. Wir sehen in Genf einen vollen Zusammenbruch, eine» Deutschland schwer schädigenden Mißerfolg der Völkerbund- Politik Luther-Stresemann. (Beisall rechts.) Wir mißbillige» das Verhalten der beiden deutschen Delegierten, die das deut sche Ansehen -n der Welt geschädigt haben. Der letzte Grund für die Genfer Katastrophe ist in Locarno gelegt worden. Der Redner behandelt eingehend die Vorgänge in Genf und hält der deutschen Delegation vor, daß sie siÄ einer Jllusionspolitik hingcgeben habe. Er bespricht das Vorgehe» Polens und Brasiliens und erklärt, daß es zu Polens geschichtlicher Überlieferung gehöre, maßlose SelbstüberhebunK und Todfeindschaft gegen deutsches Wesen zu treiben. Neuei Feindschaften sind gegen Deutschland entstanden. Der Reichs-^ kanzler und der Reichsaußcnminister seien bei ihrem Miß erfolge nicht mehr die geeigneten Unterhändler für die kam«! menden Verhandlungen des Sommers. (Zustimmung rechts.^ Staatsmänner, die einen solchen Zusammenbruch ihrer per sönlichen Politik erlebt haben, sind für deren Fortführung nicht mehr geeignet. (Zustimmung rechts.) Der von Luther und, Stresemann empfohlene Weg in den Völkerbund hat sich er neut als falsch erwiesen. Notwendig ist daher die Zurückziehung des deutschen Eintrittsgesuches. (Lebhafter Beisall rechts.) Abg. Dr. Kaas (Ztr.): Der Völkerbundgedanke hat in, Gens einen Rückschlag erlitten durch die Schuld derer, die de» Geist von Locarno am meisten im Munde geführt, aber teils durch Schwäche, teils durch Eigennutz bei der ersten große» Gelegenheit versagt haben, wo es galt, diesen Geist in die Tat umzusetzen. (Sehr wahr!) Durch die Grabrede, die Graf Westarp am Grabe der Genfer Konferenz hielt, klang ein Unterton der Befriedigung. Wer die nationalistische Aus landsmesse verfolgt, muß vor solcher Befriedigung vom de«t- Mächte Ansprüche aus ständige Ratsitze erhoben, daß angeblich Versprechungen in dieser Richtung gemacht worden wären. Der Deutsche Reichstag hat in seinem Auswärtigen Ausschuß am 19. Fe bruar eine Entschließung dahin gefaßt, daß Deutschland ent sprechend den gepflogenen internationalen Verhandlungen bei der bevorstehenden Tagung des Völkerbundes Anspruch auf einen Ratfitz ohne weitere Änderung des Rates habe. Man stand allgemein aus dem Standpunkt, daß die Aufnahme Deutschlands das einzige Ziel der bevorstehenden Tagung des Völkerbundes sei. Die Ansprüche Spaniens. Brasiliens und Polens sanden in diesem Augenblick starke Widerstände, am stärksten mit in der englischen öffentlichen Meinung. Dr. Stresemann geht auf die bekannten anfäng lichen Vorgänge ein und fährt fort: Die Auffassung einzelner Organe in Deutschland, daß der Sturz des Kabinetts Briand in diesem Augenblick ein Manöver sei, ist absolut unhaltbar. Die deutsche Delegation ließ keinen Zweifel, daß für sie eine Vermehrung der ständigen Ratsitze im Zusammenhang mit der Tagung des Völkerbundes für die Aufnahme Deutsch lands die Zurückziehung des Aufnahmegesuches im Gefolge haben würde. Von einem früher bekanntgewordencn An spruch Polens auf einen ständigen Ratsitz konnte »m so weniger die Rede sei, als Polen nicht einmal bei einem nicht ständigen Ratsitz die nötige Mehrheit im Völkerbund fand. Man hat daraus hingewiesen, daß die Zahl der Völkrr- bundmitglieder gewachsen und darum auch eine Vermehrung der Ratfitze wünschenswert sei. Wir haben erklärt, daß wir nicht prinzipiell solchen Wünschen ablehnend gegenüberstehsu, daß aber eine Weltorganisation, die ihre Verfassung ändert, das nicht tun könne aus Grund dieser oder jener Versprechun gen an diesen oder jenen Staat, sondern erst auf Grund sorgfältigster Prüfung der vielen grundsätz ¬ liche» Fragen, die die Zusammensetzung des Völkerbundrats berühren. Diese grundsätzliche Prüfung in einer Kommission müßten wir verlangen, ehe wir unser Einverständnis mit einer weiteren Vermehrung der Ratfitze erklären könnten. Abg. Winkler hat im Preußischen Landtag uns vorgeworfen, durch den negativen Ausgang der Genfer Verhandlungen hätten wir eine Verschlechterung unserer Beziehungen z» manchem Staate verschuldet. Eine Kritik an dem negativen Ausgang könnte nur jemand üben, der für de» bcdingungs. losen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund emgclreten ist. Weil Wir an unseren Bedingungen unbeirrt festgehalien haben, kann man uns doch von anderer Seite nicht angrcisen. Wir verlangten, daß in dieser Tagung nur Deutschland einen Rat sitz erhält. Gcqen eine eventuelle spätere Vermehrung der Sitze konnten wir uns nicht erklären. Nichts liegt uns seiner, als bei unserem Widerstand gegen Brasilien etwa zum Ausdruck zu bringen, daß der Völkerbund sür uns eine euro- päische Angelegenheit sei. Der Anspruch großer Mächte, im Völkerbund einflußreiche Stellungen einzunehmen, wird von Deutschland am allerwenigsten bestritten werden, ob es sich um Asien, Amerika oder andere Weltteile handelt. Wir mutzten aber an unserer grundsätzlichen Ablehnung einer weiteren Vermehrung der ständigen Ratsitze in vieser Tagung festhalten und Wir sind mit diesem Standpunkt durchgedrungen. Der Redner geht aus Einzelheiten der Entwicklung in Genf ein und sagt: Den von Schweden angeboienen Verzicht konnten wir als eine befriedigende Lösung nicht anerkennen. Wir haben auch in der Frage der nichtständigen Natsitze nichts von unserm Standpunkt aufgegeben. Es ist ganz falsch, wenn es so dargestellt wird, als hätten wir zehn Tage lang in Genf antichambriert. Die Situation war so, daß nicht Deutschland vor der Tür stand und wartete, sondern daß die an Locarno nicht betei ligten Völkerbundmächte zehn Tage lang auf die Völkerbund versammlung warten mußten, weil vorher die Locarnomkchte mit Deutschland verhandelten. Die übrigen vertraten den Standpunkt: Der Völkerbund ist doch nicht allein der Locarno mächte wegen da, sondern Locarno muß in den Völkerbund eingebaut werden. über die Schwierigkeiten, die sich Spanien wegen seiner Wünsche entgegenstellten, war dieses Land so lies ge kränkt, daß cs sich aus dem Völkerbund zurückziehen wollte, vorher aber erklärte, es würde gemäß seinem Versprechen und dem von ihm gegebenen Wort sür den ständigen deutschen Rat sitz stimmen. (Lebhafter Beifall.) Brasilien glaubte, eine andere Stellung einnehmen zu können. Es hat damit die Ver antwortung sür den Verlaus der Genfer Tagung aus sich ge-- uvmmeu. England und Frankreich brachten uns gegenüber zum Ausdruck, daß, da Deutschland kein Verschulden dafür treffe, daß es jetzt dem Völkerbund noch nicht angehört, das Verhalten ihm gegenüber bezüglich der Locarnovereinbarungen und der Rückwirkungen so eingerichtet werden müsse, als wenn Deutschland äo facto im Völkerbund wäre. Briand stellte den Antrag, Deutschland bei nächster Gelegenheit in den Völker bund 'aufzunehmen, und dieser Antrag fand einmütige Zu stimmung. Gegenüber der idealen Auslassung vom Völker bund haben Wir aber erlebt, daß innerhalb des Völkerbundes auch starke eigene Interessen sich gegenüber den allgemeinen Interessen aeltend macben. Wenn aber der Völkerbund ein üiei hm, dann muß cs das Ziel der Universalität fern. Wenn :r diesem Ziele so stark näherkommen konnte, wie dies durch s^Wnahwe Deutschlands geschieht, so mußte er die mora- .lswe Autorität besitzen, diesem Ziele alles andere unterzu- oronen. (^ebh. sehr richtig!) Schweden und die Schweiz haben das anerkannt. Von allen, die von Schuld sprachen, hat niemand die Schuw bei Deutschland gesucht. Wir hätten durch eine Abreise denjenigen neue Möglichkeiten gegeben, die eine neue Schuld Deutschsands suchen wollten. (Lebü. icbr wabr links und in der Mitte: unwahr rechts.) Die Diplomatenlogc und die übrigen Tribünen sind schon -ange vor Beginn der Sitzung stark besetzt, während der «ttzungssaal sich nur langsam füllt. Die Mitglieder des -um aros»>n d^m Reichskanzler an der Spitze sind ninm wird auk Vor Eintritt in die Tagesord- Abg. p. Guerard (Ztr.) beschlossen, ^nckcrä und des Äu^wär.'""^ stehende., Etats des Reichs kanzlers und des Auswärtige» Amts die zu den Genfer Ver handlungen vorliegenden Interpellationen zu v r^ Die Abgeordnetensitze bleiben auch „nr - » s »iba den Haushalt des Auswärtigen Amts erstattet 'cs Wo-t nimmt nunmehr der rreWaußSMilMl Dr. StresMMl: Im Augenblick ist es meine Aufgabe, über die Genfer Vorgänge zu berichten.. Das m um so notwendiger, als ich zu meinem großen Bedauern sesistellen mußte, daß sogar das größte deutsche Landesparlament in eine Beratung über Genf eingetrcten ist, ohne überhaupt eine Tar- kegung der Regierung abzuwartcn. Deutschland hat sich nach Überwindung schwerer grundsätzlicher Bedenken zum Eintritt 'tz den Völkerbund entschlossen, aber cs Hal sich seinersetts uw« dazu gedrängt. Zweimal ist Deutschland gerufen wor- Un; einmal ans der Völkerbundversammlung 1924 heraus, Ms zwcitemal auf Wunsch der Mächte, die den -ocarno- meden nur unter der Bedingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft/ Dav »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint täglich nachm. 5 Uhr für den Tag. Bezugspreis: Be» Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 Mk. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 Md., bei Postdestellung w Pss. an statt c n Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Postboten unduniercAus- träger und Gejchäfisstellen - ->--- nehmen zu jeder Zeit Be- Helürngen entgegen. 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