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Dresdner Nachrichten : 07.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-07
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1881
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vresöso 1881. EU»««»» u,tt« ft, tec EspeSiti»»! «»» «»c'»nemei»»e«tl »t«, s «erk «v *>,« ' lAarNiVft-. l" «Ulla,« 38000 Ep«dt. swr dieMtckaat« el»aela»dt«r»a nuIcU»,« unc-l sich dt« Nld.cn«, «tcht «erdiicdlich. Ju>c>atkn.«nnaiM« aulwtn»: L>..I«,«»I, «. ».«>« t» H»m sucq, «erttn. ai«n,Lrl»tig, Baftl. «ceKau, stranklurl a. Illt. — Nee». W«fi» I» Berlin, VechUa, Wien, Hanitur«, granktzirt a.Ie., MUn- ge». L.ud«»»..tnft,anlsurt - M — «ureaur d. ,,A>U»«lI»«>>» »«nt«»-»», I.»Itl»,li»tU»r 1 i a. l» Part,. Tagtökatt für W-lttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. 86. öLltrsime. 2»>«r»t« werden Mariensirate > > ti» «bd». L Uhr angenommen. Sonntag, dt» Mittag« »N Hin. AN Neustadl nur an Woche,nage»! stc. Ntollergatl« Nr.Sb!sL!achm.4»i,r. — Der Nauui einer etuwalNaen Petiljetle kosteli.',Ps,,e. cnugcjandl die Peile ua Pfte. Eine Garantie Iür bat nächst tilgt,« Erichkine» der Antcrati wird nicht gegeben. Lutwiirtige Annoncen« Antlrag» «on un, unbekannlc» Utrrnc» u,n Perwnen cmecirc» wcr nur gcgc. PrN„uu>era„do-ci»tttnug durch Brtetmarken odrr -/oiteln-atilu» Acht Silben tonen In Pigc. vo l «rate für die Montag, Ltmom., oder nachelncn, gestiaacdic Pei.c jette,'I Pigc. G»»n» 8vI»Io««-8tr»n>v 17, vis-ü.-vis dem Küuifil. Lekloss. Knves»ngene uutl sertioe Ztiokereien aut Oanovss vte„ leinen« Deeken mxt veokenetotre, soviv icünstlorisek aubgotülirio, stvl- L Lvroctito Vorrelolinungen aut ttauelelnen ru Vovkvll, LerviotM, A Ilaiicktüctivru eto. 5ür Himdarboit. ^rois« ^utiA»kl. kr«lt»e. Ä In vlonibirtvll kaokote» Idvv Loi jvckom Baokot I L «.75,. I. 1.25. K ist ^mveisunz I.5>>, 2 L!. »> »W sur/uderoituv^. nur rein« und (volilselmwclivuäp eliines. Lorten omplietilt ü ^/z Lila 3, 4, 6 upck^ 8 kl. stsudtrei lisuflisus 6 Importeur. Ksufksus 8. IRV8LÄVNL-VI»Vtt10L. klonlaz; >Ien 7. HV-Iiruur 1881 (IrmEpiol des Hrünletu di«i»I>i«r « ZL«««s»mr A Z vlvtttv K ^ 0>>erotto in 2 Eliten von Lupp«. /A, , , Lilttlcinng vom 1. Februar: Baronieler noch tttmr - viotb. WaUstraste Id. iMitmgtt «Ift« 7dL MtU., ,ctt gelt-rn Eilt, gctatte». rucrmoinctogr. n. »tcauin.: ,» Lg., ntcdr. «. SN vT» rcinn. > o n.. döltifte lernv. t - Lg. Sttboti-Lgino. üluvslchtcn sür den 7. sscvnmr: ^eltwclsc aufklitrenv, kälter, wenllt Nlcdersctilätie. Montag, 7. Februar. -jeuelte Ttlenranime ver ..Lrr-vner RaLr." v. L. Fcbr. BcrlI». Der Koller konlerlrte heute Mittag mit tein S<er- trelcc dcö aiivwäitige» llliiitco (8ra>cii Llmdurg und empfing dann den e„ali«che» Betlchalter Gölä'en ln längerer Slndicnz. irelä'cr vlbentö nach Ltiien welker rclsie. Petcrobura- Lkobclett sandte nach der ZklMruna von Geoticpe ^wel Kolonne» zur Lierlolgung der ln tlc Landberae acslilchtcteteil 2eNngen. — Die Bewohner vo» '.'lnnaii üdcneict- tcii Skovelclf eine 2ldrcsse. dlc Jnschupnahine de«t^are» erbittend. K o »sl a n t i » ope l. Dle tLinlü 'rung einer Ltwaiiaöltcucr und 'Aut'dt'hnnna aul imniovile Mllitärpflivtlge in Koiislantino. pel, welche bisher durch Privilegium bcireit waren, ist bevor- nctend. - Die vlrmce vo» Thessalien und (fpiruö wird aui ttilt.lnx« Man» geschäht, aulterdem ist eine »letervc vo» ch».l>>») Man» in der Bildung begriffen, wovon die Hälfte »ach Ianlna, die andere nach Trtkala tlrlgiit wird. Dresden. 7. Februar. - lylaubciiswiirdlgem Bcrncbmen nach bat I. k. H. die ihriinessin »Augusta Bictoria von Austnslenburg unserer königlichen Kamille In Slnösicht gestellt. »ach Ihrer Bermähiung mit ihrem jungen (Halle», dem Prinzen Wilhelm von Preusjcn, dem ktniglichcii Hose in Dreoben einen 2'esuch abznstattcn. Lcibllrctknd konnte über den tpunkt dieses Bcsu l g dcS neu- vermählten Paares in Dresden Näheres nicht festgesetzt werden. — Se. K. Hol eit der (Hiohherzog svcrdinand von Tos cana, Schwager unseres Königs Majestät, begleitet den öster reichischen Kronprinzen ans dessen Dricntreise biö Kairo, kehrt jedoch von dort naeli Wien zurüd. Seine Tochter, die (frzhcrzogin Antoinette, Nichte unseres Königs, ist von Bozen nach (tanneö in Sndsrankrcich gereist, um den Winter in diesem süd liche» Klima zu verbringen. — Die gciegcntiiche (irklärung dcS Fürsten BiSmarck in sei- ner gros;cn FreitagSrede ltasi. wenn man die Wchrsteuer nicht wolle, man ja mit anderen Stcucrobicktcii kommen könncs bat bei den mas'gcbendcn Kreisen in Dresden eine begreifliche Befriedigung erregt. Fürst Bismarck begeistert sich also nicht zzeradc für die Webrsteuer, die zu ihrer (s-insührung eines beson dere» Ncichscinko>>>»icnstcuergcsetzeö bednrite. wogegen man sich in den (slnielslaakcn sehr sträubt. — Der Prinz Wilhelm von H ob en z ol l e r n. denen »iWichco Abenteuer so viel Heiterkeit erregt hat, ist auf Belebt seines Paters, um allen inisilicbigcn Nctcnöartcn aus dem Wege zu gehen, von Düsseldorf nach »Brüssel abgcrcist. — Unter den Bewohnern der F ried richstadt herrscht eine starke Erbitterung über tieAeusiclung tcö Stadtverordneten Schön echcr. dah die FriedrichNadt „ausicrbalb derEivi'hation" läge. Da diese Aeusicrung nlä>t gerügt wurde, so luriirt eine Petition an den Borstand des Stadtverordneten-Kollegininv, Herrn 7-chöncchcr nachträglich noch den OrdnungSrui zu crtheilc». Das wird zweifelsohne nächste Mittwoch geschehe», um den be leidigten (Hetühleii vieler Hundert achtbarer Bürger Gcnuglhuung zu gewähren. Herr Schöncckcr durfte sich aber jede Aussicht aui eine» curnllschcn Stuhl im Nathhauüsaalc verscherzt haben. - »Bor Kurzem hatte die WohlsahrtSpolizcl in einer Anzahl (geschälten grössere D.uanlttätcn von angeblichem N u in beschlag nahmt, deren Etigucttcn „alter, ganz echter, ff. Iamaica-Num" u, derai, iautctcn. In Wahrheit war cS nur ein apprctirtcS Kartoffelluicl-Gebräu. Mehr a!S I.'.l) Dctalliistcn sind davon betroffen worden, sie haben eine Beschwerde a» den Ltadtratb gerichtet. Aul dem Nathhauie ist man aber her »Ansicht, das, man nicht durch falsch: Etiguctteu eine Täuschung des »Publikums verüben düne. Wer keinen aus Zuckerrohr dcstiilirten Iamaica- fflum <u verkanten hat, wird nicht gcnirt, wenn er daö »Produkt ..Kunst-»«um" nennt, ebenso wie der Perkau' von Kunstbuttcr unter dieser ehrlichen »Bezeichnung auch straflos ist. — Arm an irdischen (Hütern, aber In vcrhältnlsimäbiger Ge sundheit, begeht morgen der HauSmann Wünsche, Prager- ttrasie 29, mit seiner braven Frau das goibcnc Ehejubiläum. Die Pentchen, die in ihrem langen Leben v el Unglück burchgcmacht haben, versehen seit 18 Jahren denselben Hauomannsposlcn in Treue und Gewissenbaitigkelt - Das kür Montag festgesetzte grösst Concert der Bogenschützcngilbc wird voraussichtlich von den aller höchsten Herrschaften mit Ihrer Tbeilnahme beehrt. Unter den Mitwirkcndcn befinden sich Knmmeivirtuoö Grützmacber «Ecllos, Fräul.Mannüseidt iHarie», Fräul. Nöffler iGelang-, Fräni.'Bor« mann «Deklamations und Eugen Krantz tKlaviers. - In der vorgestrigen »BerwaltungsrathSsitzung terElbdamvi- lchifffahrtö-Gesellschaft ist die Dividende bei reichlichen Ab schreibungen tur daö »Betriebsjabr u»8>, aut 24"/,. festgeftellt worden. — Die Herrenabende beo Kunslgcwcrbe-Berclno haben immer viel Interessantes geboten. Neu ist die Idee eines Indianer- Abend ö, wie ihn genannter Bcrcln am 9. Februar in Braun'ö Hotel abzubaitcn gedenkt. »Wie würde sich der scl.Cooper freuen, seine phantasicreiä'cn Lererstriimpfiadcn solche Früchte tragen z» scbcn. »Wir hatten Gelegenheit, durch die Gefälligkeit eines Mit gliedes teS K.-G.-B. ein selbstgeiertigtes Indianerkoffüm zu sehen, am baö ein grotzcr Häuptling stolz sein könnte seines reichen Schmuckes wegen. Man iit s» den betreffenden Kreisen am die im »Programm angckündcle ,,»cue Ertintung unter den India nern" gespannt. — P o Ii ze i be r i ch t. Im »August v. I. Ist aus der Latcn- tai'cl einer »Apotheke in »Neustadt ein uiNchctnvarco »Portemonnaie mit einem ansehnlichen Geldbeträge g ckundc n werden. Da sich der Eigcnthümcr desselben ungeachtet einer alSbald vom »Be sitzer der »Apotheke im Dresdner »Anzeiger erlassenen einmaligen 'Bekanntmachung bisher nicht gemeldet hat. so ist es jetzt an die »Behörde abgegeben worden. - Der Führer der Droschke Nr. 29.',, Franz »Bruno Kasselt, hat vorgestern icül, <» seinem »Wage» ein Ve» einem Fabrgast am Adcnd vorher liege» gelassenes Porte monnaie mit 177 Mark daarem Gelte gesunde» und taffcldc an die »Behörde abgegeben. — Gestern Vormittag hat sich im Aborte einer Ncstauratiou brr Piriiaiichrn Porsiatl ein Mann erschollen. — Vorgestern Mittag iii ein Strecken-Arbeiter der Plerde- bahn ans eigner Unvorsichtigkeit aui der Tour Anncnstrasie- »Postplatz von einem ankoinmenden Pserbebahnwagcn unigertsscn. eine kurze Strecke geschieht und leicht verletzt worden. Len Kutscher, Weimer den Wagen trotz aller Mühe nicht mehr zum Stehen bringe» konnte, trifft keine Schuld. Der Arbeiter batte nilt einem »Bekannten ank tc», Geleise >ich nnterhaltcn unb >oar zu spät ans die «eite gesprungen. - (irzie sorglos manche Menschen sind. Da hatten an der Mittwoch zwei Oeli>» itzcr Fleiichcr eine Kui» znin Viehmarkt nach Plaue» getrieben, waren iic aber nicht losgeworbt» und Einer von Ihnen sollte sie in einem Gastbok rinilelle». Unter wegs vertrank ticirr taSThier eiiiem Unbekannte» a», giebt toi» 2«> Psge. nnv bebcutct ihm. wo er c- rlnstrllr» soll. Al- er ipäter die »Mutsche In dem Gasltwt sucht — iit sie nicht da. Der nnvekannte TranSportcnc hat das Führen rcä't satt gekriegt unb das Thier lausen lassen, welches Abends führerlos n»v einsam durch Fluren vo» Tallltz bummelte und dort wieder eingc- iangen ward. - In Stollberg hat am Donnerstag »Abend ein leider noch Unbekannter an bcr obere» »Brücke eine Dvnamitpairone zur Entladung gebracht; cö ianten sich nicht nur »Beschädigungen am Mauerwelk. sondern auch eine Lunte. Der Knall wart ziemlich in der ganzen Stadt vernommen. — I» Döbeln ist ein Handarbeiter Noschcrg auS »Binne- witz wegen unzüchtiger Handlungen mit mehreren Kindern ver haltet worden. — Eine Seltenheit wird auS Wabewitz bei Dsci'aiz ge meldet. Dort hat beim Gutsbesitzer Köckhaidt eine Kui, weibliche Drillinge gehören unb zwar 14 Tage vor der AuotragSzeit. »Alle sind irisch unb munter. Da die Muticr-Kuh nur zwei nähren kann, so ist daö dritte Kälbchen einer anderen zugewicie» worden, die mit Vergnüge» Mutterstelle versieht. - I» der »Nacht zum Freitag brannte in Crimmitschau die der Firma Schmallan u.Co. aebörige Fabrik ab, die auch den Namen „Zn den 12 Aposteln" iübrie, weil sic einmal gleichzeitig 12 »Besitzer hatte. Sämmtliche Waarenvorräthe sinv vernichtet und dle Maichincn zerstört. - Vorgestern Mittag verunglückte in Döbel» in dcr Nich- tcrkchen Maschinenfabrik der Zlmmermann Reichel töbtilch da durch. taff er von der TrandmissionöircUe mäht nnv mehrfach hcruingcschlcntcrt ward. — LandgerIch t. Strafkammer U. Nach der Darstellung der :r2jährlgcn Auguste Wilhelmine Güntcl ans Nicia, einer bereits 1.7 »Mai wegen Cigenthumövergehc», darunter Mai vorbcstraiien Vertreterin des zarten Geschlechtes, nahm der Fuhr- knecht Hoiman». ein schon in den Jahren ziemlich vorgkrückler Mann, ei» sehr Icbhaitcö Interesse an derselbe», renn »achtem ihm die G. In allen Variationen ihre Ardcild- und Mittellosig keit voilamcntirt hatte, zeigte er sich freigebig genug, dem momen tanen »Bedürfnisse der G. durch eine Portion Kaffee und Brod- cben abziihelffn. Dagegen versickerte Hoiman», taff er seinen Gelbdculcl erst kann, nachdem ihm das Fräulein vorgcicvwindclt, sie könne den ihr angcbotcncn Diensl nickt anticien, weil last ihre ganzen Hadsellgkcltcn versetzt seien und sie dicselhen zuvor cln- löscn müsse, noch weiter in »Anspruch genommen habe. Er überreichte zur Einlösung rer Psaiidobselte der G. inSgciammt über I I Mk. und hatte überdics noch die Ficundlichkcit. terscibc» einen falschen Zopi vom Friseur iür 5>> Pf. zu kaufen, behauptet jedoch, sein Mitleid sei lediglich durch die in der Thai unbegründete» Angaben der G. rege gemacht worden, und habe lbm dlciclbe Zurückzah lung dev pcrlcgtcn Geldes zugeilchert, sobald sie die Steile an- actrcten bade. »Beharrlich kengnet Hoim-mn, dessen Zcuaniff überhaupt nicht recht alaubwürdlg erschien, einen intimen Um gang mit der G., während diese den Schwerpunkt ihrer Vcr- thcirigung znm Beweise dafür, taff sie H. nicht durch falsche Vorspiegelungen zur Herausgabe dcö GcibcS bewogen babc, ans bic angeblich slattge>undcne Intimität legt und cs an detaillirtcn Angabe» zum »Beweis für die Nichtigkeit ihrer »Behauptung nicht iebien läfft. Dle Straikammcr unter Vor sitz des Herr» Landgerichlörath Schütz gewann nicht die volle Uebcrzeugnng von der Schuld der wegen Betrugs im Nückialle vor das Landgericht verwiesenen »Angeklagten und erkannte demgcmäff aus Freisprechung. Hosmann, der nicht zur festgesetzten Zeit zur Haliptvelhantluna erschienen war, wurde mit 5 M. Strafe belegt. - »Aui Antrag teö Herr» Staatsanwalt Stein bcschloff der Gerichtshof, gegen den wegen vorsätzlicher Körperverletzung vor die Strafkammer aclatcncn, aber nickt erschienenen Diensiknccht Peter Förster auö WItiickenan einen Ha'tbcsebl zu erlassen. — Der schon sümmal wegen Dieb- siablS vorbcsiraitc Kutscher Hermann Gäbler auS HauSwaldc räumte unumwunben ein, (> M. unterschlagen und um die Un terschlagung z» verdecken, aut einer Quittung anS ter Ziffer „9" eine „7" gelatscht zu baden, bestritt jedoch hartnäckig den ihm dclgcmesscncn Diebstahl eines Pelzeö, der zu einer Zeit dem Eigenthünier veisckwank, als G. seinen Dienst und wenige Tage später sogar Dresden veriieff. Am Grnnv bcr Beweis aufnahme fand Herr »BIcariatSratb Lufft den SchnIdbewciS iür erbracht »nd beantragte demgemäss »Bcriitthctluna im Sinne der »Anklage, die Straikammcr fand jedoch den Angeklagten nur ter Unterschlagung nnv einfachen Urkimdcnsälschung schuldig und erkannte teingemäff aus 1 »Monat 2 Wochen Geiängniß. — Die MIttcrnachtöslunbe in der Nacht zum 29. Dceember v. I. war bereits vorüber, aiö rer Wirth vom Gasihoie zur rothcn Schänke In Döblcn nebst einigen Gästen von ker Gaststube auö ein ver dächtiges Geräusch wabmahm »nd deübalb sofort das Terrain in ter amtoffenben Küche rccognoöcirte. Unv stehe da, hinter ter Niaickine ini Küchenraume verborgen. bockte ein Individuum, in dein man nicht ohne Grund einen Spitzbuben witterte, während fick bcr Nachtwandler von jedem schlimmen »Verdacht zu reinigen suchte und mit naivster Resignation behauptete, er habe bioö wollen im Gasihoie übernachten unb habe durchaus nickt ans Mausen aedackt. Nachdem man bei der Durchsuchung deö, mit rem be reits 4 Mal wegen Diebstahls vorbcslraitcn Handarbeiter August »Berich aus Ncn-Qppitz identischen Mcni>ken den Schlüssel zu einem Fremdenzimmer tcö GaffhoicS entdeckt batte, war wchl kein Zweifel mehr an ter diebische» Absicht B's zu hegen. »Wegen berinckten schweren Diebstahl- ini Rückfälle zur Hanht- vcrbanblnng verwiese», ergab sich icrner. baff sich »Bersch bcrciiü vor I > 1ll»r, da von dieser Zeit ab die HanStbüre verschlossen gehalten wurde, I» reu Gaffhoi eingeschlicken l aben »inffte und sich, nachdem er in den »Besitz dcS Schlüssels gelangt war. in ter Küche verborgen halten wollte, bis »Alles zur Nube ge gangen und die Zeit zur »AnSiübrung dcö DicbsiablS gekommen sei. Trotz seines Lcugncno wurde der »Angeklggte iür schuldig beiundcn und dem Antlgge tcö Herrn Staglvanwaliü Stein gcmäff. mit l Iabr ZucktbanS, 2 Ighrcn Ehrcnrcchts- vcrlust und Stellung nntcr »Polizeignisicht belegt. - L>i»d«erIi»I !>e„ get-rmir. SlraNicmmcr II. iLormitlaB o Mir Paiipl- »erlwnvl»n,c qeqen rie Näherin gc'hnnne cldrisitanc Atbrccht NN» ENerSdach wcec» Nnckfnll-dicbNnl'l Ni n-ä-il ctnrolme iilnnne hclch, ocläter ncl>.grniiensiein au» LüMch- dnri loenr» !>Ii>a>»U»dIc>'Ittil!l. Ii>i/r acntic den.«andarlicnlcr cLrnsl Mvrik Hccninnii »'e^cii Verju-Iilen Dlcdsinhl» Im Stnmnlle. II «chen den Zicnclslrcläicr gcielnich Gnilnci Pani Heine n,i» MtiNen unncen tchwereii Dlcbsinlit». LInNniitlIäN» > g-i'k» den Handnrhctlrr üacl gricdcich ginnte aus jl.eusalja wegen RIIcksaU.Bcicug» lind Elbbbbe in Dre«d»n. «>. Febr. Mittags: 75 Cent. übcrO. I In dein nächsten Sinionie-Conccrt der König!. Kapelle wird ein iieiNS Werk von Brahmö: die iür BrcSlau componirte „a ka b c in i s ch e Feit-Ouvertüre", welche bi-ber unter Leitung de» Componlilc» nur i» »BreSIan, Leipzig unb in Hol land zur Aufführung gelangte, die Nummer dcS im Programm vorgesehene» Qrchesicrstücks au-sülle». — Pariser Modenbries »om Fedruar. Menw lle»« Fiemidiii t D» wirft als» nicht »eisen? Schade, ich batte mich im Stille» schrii daraus gefreut. Dir eine» wahkast seeuhasicu Eiupsaug iu uieiueui Hause, da» Tu doch geioiff aus der Flucht vor den uugcrechleu, aber desto ciupsiuLlichcle» »Acorathredigteu zuerst berührt haben würdest, zu bereiten. - Aber eü ist so auch gut. »Paria ist jetzt nicht bcioudecn eiiiladcud. Man hat immer da» bceiugstigeude Gefühl, als müsse sich über »Nacht au» dem grosse» Schatte» der Tuileueu ein Vesuv elhebcu und dem bunte» jtaruevalatreibeu eine vctsiühtc AschcrmitNvoch geben. Wen» die Freude am lauteste» wild, ist dieReatüou am nächste». Mir will e» Vorkommen, als ob die unzähligen Eallscjlr, Seupc»», ?«»>,«>. Matineen, nur ein Veläubuiigsmiilcl für allelbaud Bedeutet!, Icm (.r- srischungSremed seien. — Das beben verbraucht such >,u Genuff vbec- slächlichcr Bergiillgungeu am schnellsten. Nimcutlich da» »geben einer Frau, die, mie jede Dame der Gesellschaft, gezwungen ist. den Lag zur »Nacht zu mache», um die zur Ruhe bestimmten Stunden >m Ball- oder GesellschastSsaal zu verbringen. Unter meinen Bclanuien fft eine pol nische Gräfin; Keiner au» unseren Kreise» iann sich lühmcn, sie bcmi Hellen Tageslicht gesehen zu haben. Den Frühling und Sommer Ver bringt sie ans Reisen »nd in Badern. Im Spätherbst und Winter be ginnt für sie Abend» sechs Uhr der Morgen. Um diese Stunde präwnlnt ihr die izammersrau den Thce. wirst ihr dann das seine wciffe. Morgen« Neid über und geleitet sie in» Toilcltcnzimmer. Tori sind alle Künste bereit, der guten Gräfin dienstbar zu sein. Während da« geschieh!, durchstiegt sie die cingcgaiigciic» Korrespondenzen, crlhcilt iürem Hans« bofmeisicr und Sekretär, die gehorsamst hinter einer 'Portiere warten, die nöibigen Befehle, lasst sich da» »Men» der Tafel verlegen, streichelt oder tritt ihren Schoojshund und überlegt, welchen neuen Gast sie wiederum bezaubern »nd z» ihrem Sklaven machen tonne. Bcwundcrus- werth erscheint die Gräfin gegen neun Uhr in ihren Salon», die »nt ccm vollendetsten Geschmack und Lupus aiiSgcstallcl sind. Ihre Toiletten sind selbstverständlich von »nnbertrcfslichcr Eleganz, aber cigciilhünilrch in der Zusammenstellung. Mit grosser Vorliebe trägt sie oeriscsarbigeu Sammet mit hellblauem Federbesah, Mawe-AUaS mit pulpursarbigem Plüsch, oder sie geht ganz in schwarzen Spitzen und Sammet geilcidct, aus bcr rechten Schulter eine farbige Schleife mit einer Ebclstcinagrasse, oder eine» kleinen Kolibri tragend. — Die Mode, ans duntlcn oder weissen Kleidern eine bunie Schieise, ähnlich den OrdciiStclorationcn, inznbriugeii, kommt übrigen» sehr in Ausnahme. »Neulich trug die Gräfin einen Rock von weijsem Scidcndamast, aus dem zwei grosse »Volant» echter Spitzen durch eine Ercperüschc auiaesetzt waren, hierzu eine rodo ckeLSu» ohne Acrmcl. von lachsiarbigem Sammet, mit Spitzen und »Puffen vcn Scidendamast besetzt, die vorn rcvcrsartig ans da» Uiiicrilcid, rückwärts jedoch in grosier shawrartigcr Schleppe aursicl. Da» viereckig dekollctiite Leibchen war reirb »ni Spitzen und einer kleinen Drapcnc von weißem Ecitciidamast geschmückt. Man weiß mehl, wie all die Gräfin ist, genug, daff sic beim Kerzenlicht sehr schön ans sicht, sich mit großer Liebenswürdigkeit und Grazie unterhält und nur io viel Geist zeigt, wie der Gesellschaft, speziell den Männern bequem ist. Sie gehört zu jenen klugen und glücklichen Flauen, die durch ein pikante» Bonmot, ei» kokettes Lächeln mehr erreichen, als die gelehrten Schönen, die strategisch ein Ziel versotgen und über den langweiligen Kommentaren der Anfang vergessen, Br» Nachts drei Uhr ist bei der Gräfin jeder ihrer Bekannten willkommen; oftmals ist so viel Besuch da, daß man sie selbst nur von weitem zu sehen bekommt, oder ihr fröhliche» Lachen hört. Sobald die letzten Gäste verschwunden sind — gewöhnlich gegen vier llhr — vertauscht sie ihre GcscUschastSloilcltc mit einem knapp anliegenden schwarzen Sammctanzug, reitet eine Stunde spazieren und begiebt sich dann vom Badezimmer in ihr Schlasgemach, ui» von all ihren Triumphe» z» träumcm Ich kann mir denken, wie müde diese Fra», wie nervös sie durch diese leider nicht mehr zu bannende» Gewohnheiten sei» mag. Sie ist nicht im Stande, sich zu einer SpazicrsahU oder Ptomcnade am Tage bewegen zu lassen unk sagte mir einst, säst unter Lhrcincn: „ich schäme mich vor der Sonne!" — Süchtiger ist — ich weiß cs wenigstens aus sicherer Quelle — das; die Gräfin sür den gelben, rnnzlich werdenden Teint, der am Abend schon der sorgfältigsten Nachhilfe bedarf, indiskrete Beobachter sülchte'., sonst hat sie, als eine der ehrbarsten Frauen, keine Kritik zu scheuen. Ob man Nachts scherzt und lacht, oder Mittag», ist im Grunde ge nommen gleichbedeutend. Wie viele vornehme Frauen gleichen ihr in einem »Punkte: sic haben oftmals nicht den Muth alt zu werden. Diese eitle Schwäche ist ebenso antik wie modern. Wenn Maiiche wüßten, wie lächerlich sie sich durch eine zu jugendliche Toilette durch allzuhelle Farben, Blumenschmuck io. mache», sic würden vorsicb- liger und unparteiischer ihren Spiegel fragen. Am aussallcndsrcn tritt eine Disharmonie zwischen der Kleidung und der Trägerin aus der Promenade hervor, von der man in neuester Zeit die Schleier, die manchen verblühenden Reizen gefällig waren, verbannt. Außer den Tllllbarbeu und MantrllaS, welche ja dein Kopse einen interessanten Rahmen verleihen, ist keine Hülle modern. Für die Straßcnlcücllc wählt man als turnt« Xouvennt« eine Zusammenstellung von Luch und »bgestcpplcm Atlas in grellen Farbe». Z. B. sah ich einen runden, engen Rock vo» marienblaucm Luch, der einen hohen, auSgeboglcu Bolant und eine von Tuchslreisen und rvlhem »Alias g stochlcne Draperie hatte, die vorn, in Form einer Schürze, jedoch unter der Taille sehr spitz, sichtbar wurde. Das in »Ptinzeßsorm geschnittene, vorn offene Oderkleid war mit breite», gesteppte» scan«) Stressen von rclhem Atlas rcversartig besetzt; die Taille wird durch ein schnebbensöimigcS Thcil, da« ans der Seile geknöpft wird, marlitl. In der Mille dcr Brust be ginnt ein viereckiger Einsatz von gestepptem »Attas — die hohen Aelinci- ansschläge sind genau dementsprechend — zu dessen beiden Seile» bis über die Schmier eine kleine »Pelerine von blauem Tncki mit rvlhem Stehkragen jällt. Rückwärts ist das gebauschte llebertleid durch eine breite Atlaöschtcise knapp znsanimengchalleii. Ein Hüichen von biaucm Tuch mit rolhen Federn, ei» bianscidener Ccknrm mit rclhcr Atlas- schlcise und rolhabgcsiepple blaue Handsckmhe vollenden die etwas aul- saUcnte, aber elegante Toilette, die übrigen» al» Modell ans einem rcnommirten deutsche» »Magazin — Rcftnold's Nacksiolger in Diisseldois — stammt. »Anstatt dev roihe» »Atta» wären sür ältere Damen dniilctglauc. braune, auch schwarze Besiitzc in gleicher »Art zu empsebien. Aus zwei verschiedene» Nuancen in Wollsioss ließe fick, dasselbe Arrangement weil billiger Herstellen. Eine reizende »Neuheit sind die Samineilcstnine, ans denen von weißer Seide (m den Sammet gcivcbil ciegaiiie Spitzen- muster angebracht sind, die namentlich an dem so tzeUebicii Lclman mu langen, sehr spitz auSlausenden Acrmeln ins Auge lallen Zn diesen schwaizwcißen, namentlich für »Morgcnbesuche beuchten Toiletten weiten nur weiße Hüte von Scitensilz oder »Plüsch mi! Fedein getragen. Die Spitzen bleiben weg, weil duich dicielben das Muster aut dcr Robe beeinträchtigt würde, »Als Beizietiiiig sür Hat» und Hand nimmt mall eine dichte Rüsche von weißem Seidcnlütl mit tchwarzcn EbenillepniiUen. Das »Neueste i» diesem Genre sind jedoch Rütcken von ichwarzcm Mousselin oder Tüll mit bunljelkcnen Puntien t vorzngswcite weiden die eiben zu ganz schwarzen Kleidern veiwendel und den mu einer Schleife oder einem kleine» Bouquet abgesct losseii. Kragen und »Müssen von »Petz werden von jüngeren Damen satt gar nicht mehr getragen Jedenfalls sieht c» auch graziöser au», wenn zu dunklen Kostümen aus Sammet, Tuch. Eachemir« :e eine Pelerine und ein hndich cntanguicr Muff au» gotdsarbigcm, oder der Farbe des Kleide» nicht ividersprccheute m anderen Seidtupiütch gewählt wird. Der Versuch, Garnituren ans bunten Federn eftizusühren, ist nicht recht geglückt, mir bier und t.c findet man »och aus der Außenseite de» »Muffes zwuchc» Allasschicise.i eine» kleine», schillernde» Vogel, oder ei» Eickikät Mn TU- »M i« a »
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