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88. Jahrgang Nr. SV Mittwoch, den 11. Mörz 1936 Wahlzeiten zum Volk, drei Jahren mitten im TM Gatt« 4 Das zur VeröstcnUiä mra ker amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und des Finanzamtes zu Kamen- des Liadirates zu Pulsnitz und des Gemcinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt Dr. Goebbels eröffnet den Wahlkampf Riesenkundgebung in der Deutschlandhalle und Zwangsoergletch wird der für Aufträge etwa schon bewilligte Nachlaß hinfällig, Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vormittags lO Uhr aufzugeben. — Vertag: Mohr Sc Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann und E. L. Förster'? Erbe» Verantwortlich für Oertlicher u. Sächsisches, Unterhaltungsteil. Sport u. Anzeigenteil Karl Hoffmann, Pulsnitz, für Politik und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. D. A. II.: 2250. Geschäftsstellen: Albertstr.2 u. Adolf-Hitler-Str. 1. Fernruf 518 u. 550. bung. Dabei begrüßte er auch die Teilnehmer an den zweihundertdreißig Parallelveranstaltungen und das gesamte deutsche Volk, das am Rundfunk dieser größten politischen Kundgebung in geschlossenem Raum, die Deutschland jemals gesehen hat, beiwohnte. In seiner Eröffnungsrede zum Wahlkampf hob Reichsminister Dr. Goebbels einleitend hervor, daß die großen Erfolge des dreijährigen nationalsozialistischen Aufbaues nur errungen werden konn ten, weil Deutschland den Parlamentarismus westlicher Prä gung abgeschafft habe. Es unterliegt keinem Zweifel, so rief Dr. Goebbels unter lebhaftester Zustimmung aus, daß sich die sogenannten westlichen Demokratien in be zug auf Volksverbundenheit an der Regierungsform in Deutschland ein Beispiel nehmen könnten. „Es gibt heute in Europa keine Regierung" — erneute stürmische Beifallskundgebungen unterstrichen diese Feststellung —, „die so volksverbunden wäre wie die unsere! In keinem anderen Land dürfte die Regierung das Volk so oft auffordern, an die Wahlurne zu treten." Wenn der Führer nun das deutsche Volk erneut zu einer Wahl aufrufe, so tue er es in der Ueberzeugung, daß ereinwahrhaftgutesGewissenoorseinem Volk haben kann. Wenn die Emigranten in anderen Län dern immer noch den Eindruck zu erwecken suchen, als sei das nationalsozialistische Regime nicht im Land verwurzelt, so werden wir ihnen erneut beweisen, daß das Gegenteil der Fall ist. „Wir werden ihnen zeigen, daß die eine Par tei, die wir heute statt der Dutzende vergangener Parteien irw ^uprer nur eines renm: rieuncylano uno oas deutsche Volk. Und so, wie der Wahlspruch des Nationalsozialismus: „Alles für Deutschland .nichts für uns", so ist auch des deutschen Volkes Richtschnur: Alles für den Führer und damit für Deutschland! Deutschland weiß aber auch, daß ein hohes Ziel den ganzen Einsatz des ganzen Volkes verlangt, und das Volk ist bereit, diesen Einsatz zu bringen. Das Ziel, das der Füh rer verkündete, ist das Ziel des deutschen Volkes. Mit dem Führer wendet es sich ab von dem Zwang der Gewalt, von der Vergiftung der Beziehungen zwischen den Völkern, von der Einteilung in Bevorrechtigte und Minderberechtigte. Mit dem Führer will es zu einem wahrhaften Frieden auf der Grundlage der Ehre, der Freiheit und des gleichen Rechtes kommen. Dieu Zeitunn erschein: täglich mit Ausnahme bei gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Der Bezugspreis beträgt bei Abholung wöchentlich 45 Nps., bei Lieferung frei HnuS 50 Bw Postbezug monatlich 2.30 NM. Im Falle Höherer Gewalt oder lonstiger Betriebsstörungen Hai der Bezieher keinen Anspruch auf Licfeliing der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. - Anzeigenpreise und Nachlaßsätze bei Wieder holungen nach Preisliste Str. 3 lin unseren Geschäftsstellen erhältlich). Bei Konkurs besitzen, umso enger und verantwortungsvoller mit dem Volk verbunden ist. Wir kommen ja nicht nur in Wahlzeiten zum Volk. Ununterbrochen haben wir in diesen drei Jahren mitten im Volk gestanden, haben auch unpopuläre Entschlüsse als not wendig klarzumachen versucht, haben Rechenschaft abgelegt und auf den Ernst der Lage verwiesen. So manches Opfer konnten wir fordern in dem Bewußtsein, die notwendige Gefolgschaft zu finden. So kann es nicht ausbleiben, daß tatsächlich der Wille des Volkes in der Führung seinen klassischen Ausdruck findet. Dr. Goebbels zeigte mit beweiskräftigen Zahlen beleg ten Worten, wie der Führer im Januar 1933 Deutschland oorfand und wie sich diese Lage bis heute grundlegend ae- und gehört werden müssen. Werden sie aber so ausgenom men, wie sie vom Führer ausgesprochen sind, dann bricht für das schwergeprüfte Europa endlich die Zeit eines ehren vollen, wahrhaften und dauerhaften Friedens, eine neue und glückliche Zeit an. Wir werden niemals aufhören, diesen Frieden anzustre ben, verkündete der Führer. Das ganze deutsche Volk wird sich am 29. März hinter ihn stellen, um mit ihm den schweren Kampf gegen den Geist des Mißtrauens, der Unfreiheit und des Unfriedens zu führen, eingedenk des Dichterwortes: „Wer stets dasselbe will und immer nur dasselbe. der bricht vom Himmel das Gewölbe, dem müssen selbst die Götter sich verneigen, und rufen: komm und nimm. Du nimmst Dein Eigen." Mit einer machtvollen Kundgebung eröffnete Reichs propagandaleiter Dr. Goebbels am Dienstagabend den drit ten Wahlkampf seit der Machtergreifung mit einer mehr stündigen Rede im größten Hallenbau Europas, der veutschlandhalle. Wie immer in entscheidenden Stunden war die Be völkerung der Reichshauptstadt dem Ruf der Bewegung mit einer Begeisterung gefolgt, die zum Bekenntnis für das Berliner Volk geworden ist. Stunden vor Beginn waren die Anmarschstraßen mit den marschie renden Kolonnen, die Verkehrsmittel aber mit den Besuchern überfüllt, die zur Deutschlandhalle strömten. Um den Rang zogen sich Spruchbänder, die verkünde ten, daß die Garnisonen Deutschlands Garnisonen des Frie bens sind, daß Deutschlands Dank für die ihm durch den Führer geschenkte Freiheit das „Ja" für den Führer, und bie Ehre des deutschen Mannes „Treue dem Führer" ist. , Den Angehörigen der gefallenen Freiheitskämpfer der Bewegung und der Gauschule des Arbeitsdienstes waren die Ersten Sitzreihen im Saal vorbehalten. Auf dem Podium hotten die Formationsführer der Gliederungen der Bewe- Mng und die Vertreter der Wehrmacht Platz genommen. Besonders großes Interesse zeigte neben der deutschen auch b'e ausländische Presse-, vornehmlich Frankreich, England vnd Amerika waren stark vertreten. , Punkt acht Uhr betrat, von tosenden Heilritten emp- >ongen, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels den Saal. Nach dem Einmarsch der Standarten und Fahnen «röff- vete der stellvertretende Gauleiter Görlitzer die Kundge- Völk^rbA^ d'ese? Frieden .st der Geist, der die D /n » ihre politische Gesinnung. Der Geist Deutschlands ist friedlich, und die Erkenntnis Sieghaftiakeit der Wahrheit allen ewigen „Unannehmbar, mit dem dessen setzt sich mit der Sieghaftiakeit der Wahrheit allen Widerständen und dem ewigen „Unannehmbar , mit dem bisher die deutsche Friedenshand zuruckgestohen wurde, durch. Schon mehren sich 'M Anhand die Stimmen, die unumwunden bekennen ,daß die Vorschläge des Führer von diesem Geist des wahren Friedens durchdrungen fmo Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger g Zeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn ändert und gebessert hat. Wie grundlegend sie sich gebessert habe, könne man daraus ersehen, daß das deutsche Volk heute kaum noch wisse, wie Deutschland einmal ausgesehen habe. Als der Führer an di« Machf gerufen wurde, stand das Reich im wahrsten Sinn des Wortes vor dem Ruin. Was der Führer bisher erreichte Diesem Bild des völligen inner- und außenpolitischen Zerfalls stellte Dr. Goebbels die Leistungen des National sozialismus gegenüber. wir haben uns nicht mit der Arbeitslosenzahl von sieben Millionen abgefunden, sondern haben sie durch groß zügige Aufbauprosckte bezwungen. Aus sieben Millionen Arbeitslosen im Jahre 19ck2 wurden zweieinhalb Millionen zu Beginn des Jahres 1936. Die Steigerung der Umsätze im Handwerk von 10,9 Milliarden im Jahr 1932 auf 14,5 Milliarden im Jahr 1935 ist ein Beweis dafür, daß die neu in den Arbeitsprozeß eingeschalteten Volks genossen ihre Lebenshaltung verbessern konnten. Die indu strielle Erzeugung ist von 34,8 Milliarden im Jahr 1932 aus 58,5 Milliarden im Jahr 1935 gestiegen. Von Reichsbahn und Biunenwirtschaft wurden 1932 täglich 1,97 Millionen Tonnen befördert und 1935 1,48 Millionen. Aus der Erhöhung der Spareinlagen in den deutschen Sparkas sen von 9,9 Milliarden Hl Ende 1932 auf 13,4 Milliar den Ende 1935 geht hervor, daß die weniger bemittel ten Volksschichten die hauptnuhnießer dieser Steigerung der Umsätze sind; denn die Erhöhung der Spareinlagen ist das Ergebnis eines zickbewußten, alle Stände und Berufe umfassenden nationalen Ausbauprogramms, das aber kei neswegs auf kosten der allgemeinen Wohlfahrt ging. So stellte der fünfte Bericht der neunzehnten Tagung der in ternationalen Arbeitskonferenz 1935 über den bezaylten Ur laub fest, daß von den rund neunzehn Millionen Arbeitern in Europa, die Anspruch auf bezahlten Urlaub haben, rund zwölf Millionen auf Deutschland entfallen. In der Steige rung des Volkseinkommens von 45 Milliarden im Jahr 1932 auf 56 Milliarden im Jahr 1935 sind die Lohn summen enthalten, die jene fünf Millionen Volksgenossen bekommen, die wir in unserem Generalaufbauplan wieder in die Fabriken und Werkstätten geführt haben. Sie sind wieder arbeitende Glieder unserer Volksgemeinschaft gewor den und brauchen sich in unserem Staat nicht verlassen zu kühlen. (Starker Beifall.) Lin weiterer Beweis dafür, wie die nationalsozialistische Führung es verstanden hat, nur solche Projekte zu entwerfen, die wirklich von Erfolg beglei tet sind, ist der Rückgang der Geschäftszusammenbrüche von 70000 in den Jahren 1930 bis 1932 auf 23 000 in der gleich langen Zeit von 1933 bis 1935." Unter stärkstem Beifall der Zuhörer gab Dr. Goebbels die Zahlen über das gewaltige Werk der Reichsautobahnen bekannt: 119 Kilometer Reichsautobahnstrecke wurden be reits fertiggestellt. 1841 Kilometer sind zur Zeit im Bau. 3460 Kilometer sind bereits für den Bau freigegeben, und weitere 1580 Kilometer sind vorbereitet. Das sind insgesamt 7000 Kilometer neu errichtete modernste und in der ganze» Welt in dieser Schönheit und Breite nicht chandene Auto straßen. Allein durch den Bau dieser Autostraßen haben lM Jahr 1934 85 000 und 1935 bereits 120 000 erwerbslos« Volksgenossen Arbeit gefunden. In verwandten Industrien Unser Bekenntnis: Rückhaltloses Vertrauen zm Führer Dreimal vierundzwanzig Stunden nach dem geschicht lichen Tag, der Deutschland zum gleichberechtigten Partner unter den Völkern Europas und zugleich zum Vorkämpfer für einen wahrhaften Völkerfrieden machte, tritt die Regie rung vor das freie deutsche Volk, Rechenschaft über ihr Handeln zu geben und die Zustimmung des Volkes zu for dern. Zum drittenmal seit der Machtübernahme ruft sie in schicksalschwerer Stunde das deutsche Volk an die Wahlurne, damit es mit dem Stimmzettel bekennt, daß es hinter seinem Führer steht, daß es mit ihm das einfachste Recht eine» ehrliebenden Volkes für sich in Anspruch nimmt, Herr im eigenen Land zu sein, und daß es endlich an Stelle der ergebnislosen Abmachungen einen wahr haften Frieden unter den Volkern Europas ersehnt, zu dem sein Führer sich vom ersten Tag der Macht übernahme bekennt und dem er am 7. März in einem bisher unerhörten Maß den weg ebnete. Lebensrecht in Freiheit und Ehre und ein wahrhafter Friede unter den Volkern Europas, das sind die beiden heiligen Bekenntnisse, ;u denen er das Ja seines Volke», dessen frei erkorener Führer er ist, verlangt. Der Nationalsozialismus, den das Vertrauen des Vol kes an die Macht berief, scheutkein Urteil; er braucht es auch nicht zu scheuen, denn er kann mit Lei st un genau f w a r t e n , wie sie in der Geschichte des deutschen Volkes ohne Beispiel sind. Er erfüllte die tausendjährige Sehnsucht nach der Einheft des Reiches, er befreite den deutschen Arbeiter und den deutschen Bauer, er senkte die Arbeitslosenzahl von sieben auf zwei Millionen, er schuf eine Neue Geistesrichturm, die sich die Achtung der Welt erringt, er vollbrachte im Winterhilfswerk eine große Tat, die ohne Beispiel in der Welt steht; er gab Deutschland Le ben, Ehre, Freiheit und Frieden. Das weiß das deutsche Volk, und die Hoffnung seiner Gegner aus das alte deutsche Erbübel der Zersplitterung ist vergeblich. Deutschland erlebt die Hingabe, die Treue, den Opfermut und die rastlose Arbeit seiner führenden Männer an ihren Taten, es lohnt sie mit der gleichen Liebe und dem gleichen unerschütterlichen Vertrauen. Deutschland weiß, daß