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el. z an den zwerdaer egmüber günstigen Sne, NplÄtL. talt . !s6l L 7obsv A. v. » IN « » 8 s-ts, 86. äqe den. Wochenblatt Dienstag, den 28. Keöruar 1905 57. Jahrgang. des Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Friedrich EmU Schreier in Großröhrsdorf eingetragen worden. Pulsnitz, den 25. Februar 1905. " " * Königliches Amtsgericht. Das im Grundbuche für Großröhrsdorf Blatt 1085 auf den Namen Alfred Alexander Schurig eingetragene Grundstück soll am „ 19. April 1905, vormittags ^10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 5,6 Ar groß und auf 15 800 geschätzt. Das darauf errichtete Wohngebäude Brandkataster Nr. 323 8 mit einem Stallgebäude hat 9260 ^8 Brandkasse. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 27. Januar 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerunaserlös an dte Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Pulsn.tz, den 23. Februar 1905. - Königliches Amtsgericht. Inserate für denselben Tag find bis vormittags «o Uhr aufzugeben. Einspaltige Zeile oder deren Raum z2 H. Lokalpr. «o Reklame 20 Z. Bei Wiederholungen Rabatt, kille Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. -es Kömgl. klmtsgerickts und -es Ska-tnatkes Lu pulsntts. Amtsblatt für den Bezirk Les ASnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Kauswalde, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rlein-Dittmannsdorf Druck und Verlag von L. L. Förster'» Erben (Inh.: I. w. Mohr.) Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in Pulsnitz. Arbeitsnachweis. Gesucht werden: 1 Merdekn-^" Arbeitsknecht für Landwirtschaft auf rin Jahr (Lohn nach Uebereinkommen) von v. Zenker, Niedergersdorf b. Bischheim, Sa. 1 " ? ' Pferdewarter und Ackerarbeiter, für daS laufende Jahr für Landwirtschaft baldigst (Lohn nach Uebereinkunft) von Rittergutsverwaltung SkaSka. Ark. r ^0 Mk. Jahreslohn) von H Bode, Reichenbach bei Königsbrück ^r°euer und Arbeiterinnen 'ür dauernde Beschäftigung für sofort von Dampfziegelei Cunnersdorf. Vekgpsinln-Messe: wockenblall pulsnilL 2 Lrscheint Dienstag, Donners. ! tag und Sonnabend. Beiblätter: Illnstr. Sonntags- l blatt u. Humor. Wochenblatt Abonnement. Monatl. soZ., 1 vierteljährlich z.2S bei l freier Zustellung ins Haus, ! durch die Post bezogen unter ! Nr. s«02 t-2S. kel-nspiecken r 0o. iS. H H Neueste Ereignisse. König Friedrich August wird zur Eröffnung der Internationalen Kochkunst- und Fachausstellung für das Gastwirtsgewerbe am 18. März 1905 in Leipzig eintreffen. König Friedrich August, der Prinzregent von Bayern und der Großherzog von Baden haben anläß lich der Annahme der Handelsverträge im Reichs tage herzlich gehaltene Telegramme an den Reichskanzler gerichtet. In einer gestrigen Bundesratssitzung wurde die Ratifikation des deutsch-russischen Handelsver trags mitgeteilt. Die Einweihung des neuen Berliner Doms hat gestern mit großer Feierlichkeit stattgefunden. Der Studentenstreik in Hannover ist durch Ein lenken des Kultusministeriums beendet. Der serbische Ministerpräsident Pafitsch beantragte beim König wegen des Handelsvertrags mit dem Deutschen Reiche die Auflösung der Skupschtina. Die Japaner sind auf den Stellungen des äußer- ften östlichen Flügels gegen die Russen siegreich; General Nogi befehligt mit der Artillerie von Port Arthur die japanischen Streitkräfte. Die deutsche« Handelsverträge «nd das Ausland. Au« allen Kundgebungen auswärtiger Parlamente und Zungen geht dte unleugbare Tatsache hervor, daß daS LA, ^land auf dem wirtschaftlichen Gebiete nicht nur Konkurrenz der deutschen Industrie und geradezu eine kommende wirtschaftliche ?2n l?ea Deutschland« fürchtet. In solchen Kundge- i^der dem^ eine große Anerkennung der Tüchtig. L. «ebäW °>" leider auch sehr viel klein- ! w der denn soweit, daß Deutsch- land W" -in- wirtschaftliche'Vorherrschaft U!^ der^»irtschaftti^ lange nicht und werden in- Englands l° sehr bevorzugten ^UNU ^«ola^ Nordamerika« auch so leicht nicht diesen E«!"» ^rn. Besonder, lehrreich ist übei» sranzöstlwen Fadukanlen und Kaufleute sind über die neuen deu. chrn Handelsverträge so erregt, daß sie besondere Maß. Schutze französischen Handel-ioteresien ll^EN die .rutschen Handelsverträge verlangen. Eine ver- m'ttelnde Stellung nimmt in dieser Erregung der franzö sische Staatsmann Möline ein, indem er in der „Rvpu- bl»que francaise" schreibt: „Es steht jetzt bereit« fest, daß, wenn Deutschland durch die neuen Verträge gewG Vor- teile erlangt hat, diese Vorteile ihm doch sehr bestritten wurden, und e« sie nur durch ernsthafteste Zugeständnisse erlangen konnte. Die Länder, mit denen Deutschland ver handelt hat, befürchten se'ne wirtschaftliche Vorherrschaft ebensosehr wie Wir, und haben auch ihrerseits keine Luft, sie zu begünstigen. Sich einbilden, daß sie sich mit Deutsch, land gegen un« oder andere verbinden könnten, ist eine vollkommen unbegründete Voraussetzung. Sie haben genug zu tun, sich «ährend der zwölf Jahre der Dauer der Gül- tigkeit der neuen Verträge zu verteidigen. Anderseits ver dienen inde« die Tarife, die aufgestellt worden sind, unsere ganze Aufmerksamkeit, da wir gezwungen sind, dte Kraft der MeistbegünstigungSklausel ebenfalls über UNS ergehen zu lassen. Deshalb werden wir sie auch mtt Sorgfalt prüfen! DaS ist dte unerläßliche Arbeit, dte vorherzugehen hat, und sie ist durch ihre Natur so umfangreich und so heikel, daß wir nicht anstehen dürfen, darauf alle Zeit zu verwenden, die sie erfordert. Aber gleich heute eine große allgemeine Erörterung über die Tragweite der neuen Ver träge zu eröffnen, wäre vollkommen nutzlos und vielleicht sogar gefährlich. Man würde auf diese Weise bloß Schläge inS Wasser tun, ohne Nutzen für irgend jemand. Die erste Arbeit, die allen anderen vorau-gehen muß, ist die Bureau arbeit mit klarem Kopfe und dem Wortlaut der Verträge vor Augen. Und diese Arbeit kann nur durch Sachver. ständige und mit Zollkn'ffen sehr vertraute Männer erle digt werden." Mslme billigt er daher sehr, daß der Han- delSminister bereits den interessierten Kreisen der französischen Industrie und HandelSwelt den Wortlaut der Verträge in französischer Uebersetzung hat Mitteilen lassen, damit sie sich eine richtige Vorstellung von der für sie geschaffenen neuen Lage machen können. Die» werde die einzelnen Interessen- kreise zur eingehenden Untersuchung ihrer Lage veranlassen, deren Ergebnisse die Regierung nur zu vereinigen haben werde, um zu w ssen, ob und welche Maßregeln zu er greifen seien. „Alle», wa» Frankreich verlangen kann," schließt Meline, „ist, daß dte Meistbegünstigung-««»»»! ihm gegenüber gewahrt und loyal angewendet wird, und daß die Verträge keine Klausel enthalten, dte mittelbar ober un mittelbar eine unterschiedliche Behandlung zu unserem Schaden bilden könnte." Vorläufig müsse Frankreich vor ziehen zu glauben, daß die neuen Verträge keineswegs einen Angriff auf die französischen Interessen in« Auge faßten und in industrieller Hinsicht eher Veränderungen i» den Einzelheiten als ttefgehende Umgestaltungen darstellen. Die eigentliche Aenderung beziehe sich auf die landwirtschaft- lichen Zollsätze und dem Anschein nach vornehmlich auf Artikel, die die französische Ausfuhr in die in Rede stehen den Länder nicht merklich berührten. Vertliche rmv sächsische UugelegeuheUe». Pulsnitz. Im SchützenhauS-Saale fand am Sonn tag der erst« Familien-Abend de« im vorigen Jahre gegründe ten evangelisch?» Arbeitervereins für Pulsnitz und Umgegend statt. Diese Familienabende, deren im Jahre mehrere abge- halten werden sollen, verfolge« den Zweck, ein Nähertrete» der einzelnen Kreise hiesiger Stadt und der Umgegend, eine« Zusammenschluß derselben herbeizuführen und Interesse und Begeisterung für den evangelischen Arbeiterverein zu wecken. DaS den zahlreich Erschienene» überreichte Programm bot eine reiche Fülle von Instrumental- und GesangSvorträgen, sehr gut auSgeführt von Mitgliedern der Stadtkapelle und dem Militärgesangverein. Dazwischen flochten sich schöne Lieder, gesungen von Frl. Helene Mick, die wie schon oft, die Zuhörerschaft durch ihr biegsame«, edle« Organ und ihre vor nehme Vortragsweise bestrickte. Auch Herr Emil Schurig erzielte mit zwei von ihm vorgetragenen Gesängen reichen Beifall. Im ersten Teil der Vortragsordnung begrüßte der Vorstand des Verein«, Herr Richard Horn die An wesenden und insbesondere die au« Radeberg und Dru den erschienenen Mitglieder der Brudervereine sowie den Herrn Pastor Winter au« Dresden. Anschließend an die Begrüßung hielt Letzterer, al« Vorsitzender de« LandeSverban» de« evangelischer Arbeitervereine im Königreich Sachsen eine V« Stunden währende Ansprache, in welcher er nach einer kurzen Einleitung die Frage: „Hat eigentlich ein evangelischer Arbeiterverein einen Zweck und Sinn?" dahin beantwortete, er habe 1., einen religöS-kirchliche», 2., einen patriotisch, vaterländischen Zweck und 3., soziale Aufgaben. Von der Gründung de, evangelischen Arbeitervereine im Rheinland vor zirka 20 Jahren au«gehend, entrollt- er ein interessante« Bild von der Tätigkeit dieser Vereine und schloß seine Rede mit dem Wunsche, daß, nachdem der Anfang dem Pulsnitzer Verein so schwer geworden, er gedeih« «»d sich weiter entwickeln möchte. Daraufhin forderte er dl« Anwesenden auf, dem jungen Verein rin Hach auSzubringen. Herr Sekretär Kluge-DreSden überbrachte im Verlauf de» Abends die Grüße vom Landes verband, vom Radeberger evangelischen Arbeiterverein über mittelte Grüße dessen Vorstand. Mit einem allgemeinen Ge sang wurde die schön verlauf« ,e Veranstaltung beendet. Möchte nun auch die Erkennt»!« von dem Werte der evange lischen Arbeitervereine in weite« Volklkreis« dringe« und sich dies«"-' dem hiesige» Verein »»schließe». Pu Z, 28. Februar. Di« durch Vermittelung des land- uno forstwirtschaftliche» Verein« gestern Nachmit-