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Wettere Ersolge im Ha« Sechs Handelsschiffe mit 3180 Der Heldentod d Fernbomber versenkte Handelsschiff von 4VSV BRD. Berlin, 4. Dez. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die deutsche llnterseebootwaffe hatte «eitere Erfolge i« Handelskrieg gegen England zu verzeichne». Lin Unter seeboot versenkte sechs bewaffnet« feindliche -andelsschlffe mit 3180V BRT. Damit hat das »ater Führung von Korvettenkapitäu Viktor Schuetz« stehende Unterseeboot insgesamt 94 SOO BRT. feindlichen -andelsschiffsravm» versenkt. Wie bereits gemeldet, griffe« in der Nacht zum 3. 12. stärkere Kampffliegerverbände di« Hafenanlagen von Bristol j mit Bombe» aller Kaliber an. Bei der allgemein schlechten Wetterlage stießen die Flugzeuge teilweise bi« zur tiefliegen, den «ntere« Wolkendecke dnrch, «m die befohlene« Ziele mit Erdficht anzugreifen. Zahlreiche Beobachtungen bestätigte» die gute Trefferlage im Ziel. Außerdem wurde in dieser Nacht Sonthampto« wieder«« mit Bomben belegt. Im Sans« de« Tage» griffe« leichte ««d schwer« Kampf- flugz««ge Flugplätze, Truppenlager, Berkehrsanlage« «nd Rüstungswerke an. So wnrde« auf London und auf ei« RLstv«g»werk ia Grantham Bombe« geworfen. Auf dem Flugplatz in Shoreham gelang es, Hallen zu treffen und mehrere Flugzeuge am Boden z« zerstören. Ei« Fer«bomber griff 400 Km. nordwestlich Irlands eine« große« gesicherte» S«l«itz«g a« und brachte dabei ei« HaechMschtft MM Sink». I« der Nacht zum 4. 12. fanden trotz der schlechten Wetterlage Angriff« auf verschieden« kriegswichtige Ziele in Mittel, «nd Südenglaud statt. Einzelne britische Flugzeuge warfen in dieser Nacht in West, und Südwestdeutschland Bombe«, richteten aber n«r leichten Sebäudeschaden an, ohne Personen zu verletzen. Der Kommodore des Jagdgeschwaders Richthofen, Major Wick, kehrte nach seinem S6. Feindfieg vom Wie England i Lord Derbys „reizender Krieg". Aus England wird von den besonderen Schwierigkeiten, die den Behörden das zunehmende Flüchtlingselend bereitet, berichtet. Unfähig zum Vorausplanen, weiß die Regierung nicht, wie sie die Aufgabe, die ihr die Verpflegung und Unter bringung der aus den zerstörten Industrie- und Hafenstädten fliehenden Zivilbevölkerung aufgibt, lösen soll. Ausländische Zeitungen deuten bereits an, daß wahrscheinlich ein beträcht licher Teil des englischen Volkes während der Wintermonate sich in Zelten aufhalten müsse, — eine Wohnart, mit der sich bekanntlich auch ein großer Teit der britischen Armee mangels Kasernen abfinden muß. Auch die Bekleidungsfrage ist bren nend geworden, da die meisten Flüchtlinge nur das aus den nächtlichen Bränden gerettet haben, was sie gerade auf dem Leibe trugen. Die benötigten Anzüge und Kleider sollen, wie verlautet, in Massenerzeugung hergestellt werden. Wie schließlich die Ernährung der Flüchtlingsmassen sicherzustellen sei, hat der zuständige Minister, Mister Woolton, verraten. Da die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserleitungen zerstört und die Hausfrauen nicht mehr in der Lage seien, das Essen zuzubereiten, sollen Volksküchen errichtet werden. Was es dort zu essen geben soll, sagte Mister Woolton nicht, aber man konnte seiner weiteren Warnung, die Engländer müßten in nächster Zeit mit den Nahrungsmitteln noch viel sparsamer als bisher umgehen, allerhand entnehmen. Nette Aussichten für das Britenvolk, das Churchills Krieg aus den brennenden Städten in die winterliche Landschaft treibt: Einheitsessen, Einheitskleidung, Einheitszeit. Wie sagte doch der edle Lord Derby im vorigen Jahr: „Es ist ein reizender Krieg, der Eng land bevorsteht". Vf. * Britisches Singeftiindvis. Der amtliche Bericht des britischen Luftfahrtministeriums über den deutschen Angriff auf „eine Stadt in Westengland" in der Nacht zum Dienstag besagt: „Kurz nach Einbruch der Nacht zum Dienstag griffen feindliche Bomber eine Stadt in Westengland an. Der Angriff dauerte in ziemlich großem Umfange bis kurz vor Mitternacht. Es entstand eine gewisse Anzahl Brände und bedeutende Schäden wurden Wohnhäusern, öffentlichen Bauten und Geschäftshäusern -ugefügt. In den ersten Stunden der Nacht zum Dienstag wurden in Osteng- land, Wales und einigen anderen Gebieten ebenfalls Bomben abgeworfen."— Wenn selbst das britisch« Luftfahrtministertum Erbeutende Schäden an öffentlichen Bauten" ekngestehen muß und von „Angriffen in ziemlich großem Umfange" spricht, kann man, gemessen an der üblichen „Zurückhaltung" amtlicher britisher St-Nen. si-b aut eine Vorstellung von der Wirkung elskrieg gege« England. BRD d«rch A-Boot versenkt. » Masses Wiek. Fel«dfl«g «icht zurLck. Damit hat die deutsche Luftwaffe eine« ihrer kühnste« «nd erfolgreichste« Jagdflieger »er- lore«. Major Bick, der für seine« heldenhafte« Einsatz im Kampf für die guknnst de» deutschen Bölkes mit dem Eichen- laub zu« Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze« ausgezeichnet war, wird im deutschen Bolle und vor allem in der deut- schen Jugend al» Vorbild weiterlebe«. Ei« «euer Schwindel. Aus Berlin verlautet amtlich: Der Informationsdienst des britischen Luftfahrtministeriums meldet Angriffe aus die Marinewerft von Wilhelmshaven. Diese Angaben sind falsch. Weder in noch bei Wilhelmshaven fiel eine einzige Bombe. Dagegen wurden einige Bomben in einer kleinen militärisch unwichtigen Stadt, 70 Km. von Wilhelmshaven entfernt, auf den dortigen Bahnhof und einige Wohnhäuser, zum Teil aber auf freies Gelände geworfen. * Unter der Ueberschrift „Wir konnten uns mit eigenen Augen von dem unbeschädigten Deutschland überzeugen", berichtet der Berliner Vertreter einer japanischen Zeitung, der einen Besichtigungsflug unternahm. Die englischen Heeresberichte meldeten täglich großen Bombenangriffe auf die Industriegebiete des Rheinlands sowie die Zerstörung berühmter Rheinbrücken. Aber gerade in diesem Gebiet habe sich nichts seit der Vorkriegszeit geändert. Die Bevölkerung sei frohgemut und jeder Schornstein rauche, während nicht eine einzige Rheinbrücke zerstört sei. Auf der Suche nach den von den Engländern berichteten „wüsten Zerstörungen" habe man nur verschiedene Löcher im freien Land zwischen Fabriken finden können. Es sei verständlich, daß man bei den Nacht- angriffen und bei Höhen, die die Flugzeuge klein wie Mücken erscheinen ließen, da» ,Ziel verfehlen müsse. Luglisches Flugzeug in Spanien notgelandet. Madrid, 4. Dez. Nach einem Bericht aus Tarragona ist ein englisches Flugzeug infolge einer Beschädigung, die es im Luftkampf mit italienischen Fliegern erlitten hatte, auf einer Insel im Ebro-Delta notgelandet. Die Be satzung, die aus einem Hauptmann und zwei Sergeanten be stand, wurde festgenommen und interniert. Die englischen Flieger hatten Karten von Spanien, Frankreich und Italien bei sich. »ernichtet wird. dieses nächtlichen Angriffes deutscher Bombengeschwader machen. Sonthampto«, ei« „Gteinskelett ausgebrannter Ruinen". „Neuer deutscher Luftangriff legt Southampton in Trüm mer", so überschreibt „Newyork Sun" den Augenzeugenbericht ihres Londoner Berichterstatters, der die vernichtende Wirkung des deutschen Bombardements beschreibt, das drei Nächte hintereinander mit verheerender Wucht auf die südenglische Hafenstadt niederprasselte. Ein schwedischer Berichterstatter hat sich zwei Tage lang in den Ruinen der beiden Industrie- aroßstädte Southampton und Bristol aufgehalten. Mit vor Schmerz brennenden Augen und mit starkem Brandgeruch in den Kleidern habe er seine Schilderung niedergeschrieben. Dunkle Wolken bedeckten nach seiner Rückkehr aus South ampton den Horizont über dem Kanal. Alle Einfahrtswege seien in Rauch und Dunst gehüllt gewesen. Am meisten zer stört sei das Zentrum Southamptons. Die Straßen seien voll von Steinblöcken, über die sich die Schlauchleitungen der Feuerwehren hinzögen. Der Hauptbrandherd bade eine Fläche von einem Quadratkilometer umfaßt. Straßenzüge um Straßenzüge mit allen Gebäuden, Lagerhäusern, Werkstätten usw. seien in einigen Stunden in ein Steinskelett ausge brannter Ruinen verwandelt worden. Es sei unmöglich ge- wesen, den Riesenbrand zu löschen. Allein in Southampton seien hundert große Feuersbrünste entstanden, denen gegenüber die Feuerwehren völlig machtlos seien. Die Zerstörungen in Bristol, so schreibt der Schwede weiter, seien denen von Coventry gleich. Jetzt nehme man in den ausgebrannten Dl« Bergelt»ag«schläg« »»srrer Luftwaffe. (Scherl-Bilderdienst-M.) „Pressefreiheit." Die Londoner Berichterstatter aus neutralen und soge nannten neutralen Ländern sind bekanntlich sehr aufgebracht darüber, daß sie ihren Zeitungen nicht die Wahrheit schreiben und kabeln dürfen, wie es in England wirklich aussieht. Si« haben sich im Lügenministerium des Herrn Duff Cooper beschwert, sind aber nur «fit Achselzucken beschieden worden. Anscheinend haben sie sich aber nicht beruhigt, und so bekam ausgerechnet die Zeitung „Times" den Auftrag, sich über die — Pressefreiheit auszulassen. Dieses zweifellos recht interessante Thema wird in dem Artikel „grundsätzlich" behandelt, d. h. nach den Grundsätzen, die der Londoner Regierung heute gerade passen. Zu diesen gehört in erster Linie die Be schimpfung des Gegners. Hitler habe, so heißt es z. B., eine „geistige Verdunkelung" über Europa verhängt, während auf der Insel das „Ideal" der freien Meinungsäußerung bestehe. Nun, wir erinnern uns, daß der Führer, wenn er das Wort vor und im Kriege ergriff, immer in die dunkelsten Dinkel der britischen Interessenpolitik hineingeleuchtet hat, und daß seine Taten das bewirkten, was die Engländer freilich Verdunkelung nennen, was aber in Wirklichkeit das Gegenteil davon ist, nämlich eine Erleuchtung. Zahlreiche Regierungen und ihre Völker haben sich von dem Sack befreit, den ihnen die britische Diplomatie über den Kopf gestülpt hatte, und sind nun sehend geworden. Daß daran die Presse und der Rundfunk in Deutschland ein Mitverdienst haben, sei nebenbei bemerkt. Das „Ideal der Pressefreiheit" werde, so meinen die „Times", in England hochgehalten. Jawohl, so hoch, daß nichts mehr von ihm zu sehen ist. Es werden sogar recht kindliche Mittel angewendet, um die Wahrheit nicht aufkommen zu lassen. Die Geheimniskrämerei geht soweit, daß die Namen von Großstädten, die der Zerstörung anheimgefallen sind, in den englischen Zeitungen zunächst nicht genannt werden dürfen. Als ob sich derartige gewaltige Ereignisse ver schweigen ließen! Das ist aber nur ein kleiner Schöyheits- ^hler- der gegenüber dem unverschämten Schwindel, welchen die „freie" englische Presse sonst auf, GeheitzChyrchiys auf nehmen muß, nicht ins Gewicht fällt. Daß dabei völlig haltlos gelogen wird, beweisen B. die amtlichen Berichte über die „Pulverisierung und Eoventrierung" deutscher Städte und Hafenanlagen, die sofort von den Berichterstattern der aus ländischen Presse in Deutschland widerlegt werden konnten und widerlegt wurden. Im übrigen beruht die Pressefreiheit", die man in Eng land meint, auf alter Ueberlieferung. Richard Wagner be klagte sich schon vor fast 90 Jahren in einem Brief aus London über die „Nichtswürdigkeit, Unverschämtheit, Be- stochenheit und Gemeinheit der Presse", von der jeder, der dort lebe, so innig überzeugt sei, daß er sich nicht gern auch nur mit dem Anfassen des Blattes besudele. Die „Times" waren damals schon das maßgebende Blatt in England, und es sind genügend Beweise dafür vorhanden, daß sie sich bis heute keineswegs geändert haben. Die Leute, die in ihnen und anderen in dem „demokratischen" England erscheinenden Zeitungen die öffentliche Meinung machen und die Welt politik zu beeinflussen versuchen, gleichen alle dem Typ jenes Journalisten, der auf einer Pressetagung in Neuyork folgendermaßen gekennzeichnet wurde: „Der Mann, der so verrückt wäre, seine persönliche Meinung zu schreiben, würde bald auf der Straße liegen. Ein Neuyorker Journalist hat die Pflicht, zu lügen und sich zu Füßen des Götzen Mammon niederzuwerfen. Er muß sein Land und seine Raffe um des täglichen Brotes willen verkaufen. Wir sind die Werkzeuge und die Vasallen reicher Leute, die hinter der Szene stehen. Wir sind die Marionetten. Sie ziehen an der Schnur, und wir tanzen. Unsere Zeit, unsere Fähigkeiten gehören diesen Leuten. Wir sind Prostituierte des Geistes." In England steht heute hinter solchen Schreiberlingen auch noch die Regierung eines Churchills mit der Knute. Es ist daher begreiflich, daß das Zeitungsbanditentum dort unge- wöhnliche Ausmaße angenommen hat und daß unter solchen Verhältnissen die „Pressefreiheit" ganz prächtig gedeiht. E. V. Ruinen Sprengungen vor, um beim Aufräumen voran zu kommen. Autos würden mit Drahtseilen angesetzt, um die brüchig gewordenen Häuser einzureißen. Im Zentrum der Stadt umfasse ein Brandherd ein Gebiet von anderthalb Quadratkilometer. — Bemerkenswert ist ein britisches Ein geständnis. Der Londoner ,L)bserver" spricht aus, die deut schen Bombenangriffe hätten in erster Linie den Werken der englischen Flugindustrie gegolten. Damit wird erneut zuge geben, daß das Ziel der deutschen Luftangriffe dir militärischen und kriegswichtigen Anlagen des Gegners sind. * ' Die argentinische „Prensa" schildert ausführlich die Wirkung de« letzten deutschen Luftangriffes auf Southampton. Danach gleiche die Stadt einem Phantasiegebild« des Schrift- steiler» Wells. Die Gebäude der Hauptstraße lägen über einen Kilometer im Schutt, ebenso Teile de» Hafenviertels, wo ganze Häuserblocks dem Boden gleichgemacht seien. Durch Explo sionen seien die Bäume entwurzelt, und die elektrischen Lei tungen zerrissen. Was die Bomben nicht zerstört hätten, habe da» Feuer vernichtet. Mele Straßen seien durch Schutthaufen