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MM. , abends n Logen- » mitzu- gewehre. schtetzen. Stellen im Nest. ior. MM W LZer n Preisen IlW d mabend dingen). iger. !kl ktr.1« 342 ch, ver. ackung, mckung. Mr« II bei luchan. MeWMMMTWbN «Ncheko Ude» Werkt«, «achmMog», — tzir» spreche« IN. l». - V»Vsche«-nt» Leip»!, «»«««.— «emelndezlrokont« lt. — v«^ kovt» LrrmßSdter vc»k Lwelanlederlaffun, P»re»fie!a-*n>fiN«l - Nnrerlsrigl «Ing-s-ndt« Manuskript« werde» nicht ,u«a««e. schickt Mnsendun,cu «dne Namendnennun, finden keine «usnahm» un-Anstiger «et »la^n. «-Muri«», »er,leicht» Ww. »>r» »er vrnrt»»««r«, » Rechmm, ^stellt. 8» V-L- »d»rr«r Icw-tl — »re, »ter !«»fit,«r irgerrt welcher Ltüru», de« v-trudel der SeUm» der Ltesernrlen >»e der »eslrderun^mnncht»»,«» — ,«t »er V«»« leine» «»sprsch nli «Menm« »der «»chltisern», der Leitung «der auf Rückzahlung d-t Bejuzivrclie». Hohensieln-EvnstthaleL Zertung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzeiger für Hohenstein. Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Fallen, Langenchursdorf, Reichen bach, Tallenberg, Grumbach, Lirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Plcißa und Rüßdorf Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen deS Amtsgericht-, Finanzamt» und deS StadtratS zu Hohenstein«Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch Rr. 134 Der Preis der «UNvatttaen ÄnzelgenzeUe betrügt t.V der Nrklamezetl« 4I> Gvldvseuntge. Klir den Nachweis werden IS Göldvsenntge berechnet. Freitag, den 12: Juni 1925 UtiUgSpreiS dalbmonatllch »o Goldvleunlo« «tniLIiefililb rrügertvbn. I 75. Jahrg. Ak KMIM UWM Bon n ii I c re >n B e rl t n c r Ve r t r e te r i Berlin, 12. Juni k Die Erläuterungen, die der englische Premier- I Minister Baldwin zu den gegenwärtigen Er- I örterungen über die Sicherheitsfrage gegeben I hat, bilden den Gegenstand lebhafter Besprechun- I gen i» den deutschen Negicrungskreisen. In dem I Augenblick, wo die Ueberreichung der alliierten I Sicherheitsnote bevorstcht, ist man in der deut- I schon Diplomatie sehr lebhaft daran interessiert, I daß gerade von England eine Interpretation der I mit dem Völkerbund zusammenhängenden I Probleme gegeben wird. Die Abmachungen, die I der scheinbar sehr franzosenfreundliche Außenmi- I nistcr Chamberlai n in Genf mit Briand I eingegangen ist, sollen nach den Erklärungen I Baldwins lediglich die Grundlagen zu Verhand- I lungen mit Deutschland bilden, Diese Aeuße- rung ist daher geeignet, die in Deutschland ent standene Beunruhigung wesentlich abzumildcrn, obwohl man nach wie vor die Notwendigkeit an erkennt, in der Frage des Durchmarschrcchtes icmscherseits auf einer ganz unnachgiebigen Hal tung zn beharren. Es ist bereits darauf hinge- micsen worden, daß Sowjetruhland im Falle eines russisch-polnischen Krieges die deutsche Neutralität nicht respektieren würde, wenn Frankreich das Recht dazu haben sollte, seinen Aufmarsch auf deutschem Gebiet zu vollziehen. Der Sinn des ganzen Sichcrheitspaktes, der zur Garantierung des Friedens der Westmächte die nen soll, würde verloren gehen, wenn bei feder Kriegsgefahr im Osten die ganz unbeteiligten Mächte wie beispielsweise Deutschland in Mit leidenschaft gezogen werden können. Man weih heute noch nicht ganz genau, welche Vereinbarungen zwischen Briand und Chamber lain getroffen worden sind, aber man hegt in den Berliner Negierungskreisen die Vermutung, dass die französische Regierung absichtlich diejenigen Punkte hervorgehoben hat, die ausschließlich das englische Entgegenkommen gegenüber Frank reich betreffen. Dor französische Außenminister Briand hat zweifellos eine große Ungeschicklich keit bezeugen, die er auf eine tendenziöse Dar stellung gab, die auf alle beteiligten Länder einen alarmierenden Eindruck ansüben mußte. Heure findet die außenpolitische Lage bei den zuständigen deutschen Stellen eine wesentlich ru higere Beurteilung, nachdem ganz offensichtlich zu Tage getreten ist, welche Rückwirkungen die französischen Darlegungen in England und Ita lien sowie teilweise auch in Amerika hcrvorge- rnfen haben. Da man deutscherseits den ersten Schritt zur Erörterung der Sicherheitsfrage ge tan hat, erscheint die Position Deutschlands sehr gestärkt und sogar im Verhältnis zu der der französischen Regierung beinahe günstig. Na mentlich in moralischer Hinsicht wird die Hal tung Deutschlands den stärksten Rückhalt in der ganzen Welt finden, nachdem das deutsche Sicherheitsangebot jetzt durch die Veröffent lichungen der englischen Presse in allen seinen Einzelheiten bekannt geworden ist. Sobald die Note der französischen Negierung über das Sicherheitsproblem in Berlin über reicht ist, werden die Parteiführer abermals vom Reichskanzler empfangen werden, der sich dann in der Lage fühlen dürfte, eingehende Mitteilungen über die weiteren Absichten der Reichsregierung zu machen. Die in den letzten Tagen vorbereite ten diplomatischen Schritte können selbstverständ lich erst iu dem Augenblick erfolgen, wo die Sicherheilsnote vom Reichskabinett geprüft und die deutsche Stellungnahme dazu einigermaßen sestgelegt sein wird. Man hat allgemein in den politischen Kreisen den Eindruck, daß die deutsche Antwort auf die Sicherheitsnole wesentlich frü her erfolgen kann als auf die Entwaffnnngs- forderungen, deren Annahme durch Deutschland Kbsolut in Frage gestellt ist. „Grausame" Enttäuschung in Paris Zu den Ausführungen Baldwins im Unter haus erklärt das „Echo de Paris", daß auswär tige Amt habe jüngst geglaubt, durch eine Mili tärkonvention eine einseitige Garantie von Eng land zu erhalten. Auch aus der letzten Note Chamberlains habe er hcrauslescn wollen, daß Chamberlain sich nicht an den doppelseitigen Pakt halte, den er am 24. März im Unterhaus charak terisiert habe. Außerdem habe man geglaubt, in der entmilitarisierten Zone am Rhein lverde e i n P r i v il e g z u m N u tz c n F r a n k r e i ch s ge schaffen werden. Akan habe sogar gesagt, der Garantiepakt wolle den Friedensvertrag von 1919 zum Modell nehmen. Heute nach der Er klärung Baldwins müsse man diese Hoffnungen nufgeben. Sie seien in grausamer Weise d mentiert worden. Das „Journal" sagt, fran- zösischerseits scheine man anzunehmen, daß die britische Garantie am Rhein und die französische Garantie im Osten einsestig seien, d. h., daß Eng land mit Frankreich und Belgien eine besondere Militärkonvention abschließen könnte. Baldwin hat aber im Unterhaus sestgestellt, daß die Garantie doppelseitigen Charakter trage. Jetzt müsse man die Konsequenzen ins Auge fassen. Die Gegenseitigkeit wolle sagen, daß England Deutsch land gegen Frankreich und Belgien Garantien gebe und daß, wenn es eine Militärkonvention mit Frankreich abschließe, es auch eine mit Deutschland abschließen müsse. Die Gegenseitig keit wolle ferner sagen, daß, wenn Frankreich Polen nnd die Tschechoslowakei gegen Deutsch land schütze, es auch eventuell Deutschland gegen Polen und die Tschechoslowa kei schützen müsse. Wer den Schiedsspruch verweigere, der werde eben der Feind. Die französische Antwort an Deutschland Non einem hohen Beamten im französischen Auswärtigen Amt wird mitgeteilt, daß die französische Antwort an Deutschland inhaltlich von dem in Genf zu- ammen mit dem englischen Außenminister Lhamberlain festgelegten Wortlaut nicht abwei chen werde. Briand wird den Text rer Note dem deutschen Botschafter vorlegen, dieser wird wahr- cheinlich am Sonnabend oder am Montag m Auswärtigen Amt empfangen werden. Der amerikanische Standpunkt zue , Sicherheitsfrage ULtacne D r a b t m e l a u n a) Berlin, 12. Juni Wie wir oris Kreisen der amerikanischen Bot- chaft in Berlin erfahren, werden die gegeuwärti- zen Erörterungen der europäischen Westmächte über die Sicherheitsfrage von der Regierung der Vereinigten Staaten mit größtem In teresse verfolgt. Das Zustandekommen eines Sicherheitspaktes würde zweifellos auf die ame rikanische Politik einen starken Einfluß aus üben und das amerikanische Interesse an der wirtschaftlichen Gesundung Europas außerordent lich fördern. Trotzdem könne sich jedoch die ame rikanische Regierung nicht veranlaßt sehen, offi ziell in die europäischen Sicherheilsverhandlun gen einzugreifen, die lediglich eine Angelegenheit der beteiligten Regierungen darstellen. Ein Eintritt Deutschlands in den Völkerbund würde das Ansehen dieser Institution in Amerika sehr wesentlich heben. Die deutsche Arbeiterschaft gegen di« Entwaffnungsnote Wie die „Börsenzeitung" erfährt, haben die 'reien Gewerkschaften in Essen bei de» Berliner entrale der freien Gewerkschaften den Antrag estellt, sie möge gegen die Entwaff nung s n o t e der Votschafterkonfercnz prote- tieren, und zwar besonders gegen den Passus, wr die Zerstörung und Zerstreuung von Ma- chinen fordert, da die Erfüllung dieser Forde rung neue Arbeitslosigkeit und neues Elend über große Teile der deutschen Arbeiterschaft bringen müßte. Mussolini und die deutsche Entwaffnung Die von der Entente an Deutschland gerich tete Entwaffnungsnote ist auch von Italien u n t e r s ch r i e b e n worden, dessen Minister präsident Herr Mussolini ist, der sich eine Ent waffnung für sein eigenes Land sicher nicht ge- -fallen lassen würde. Die von ihm unterschrie benen Forderungen an Deutschland scheinen von ihm aber nicht so ernst gemeint zu sei», denn wie der bekannte ehemalige Verbindungsmann der Kontrollkommission, Generalleutnant v. Lrammon, in einem Artikel der „Bergisch-Mär kischen Zeitung" mittcilt, hat Mussolini vor nicht gar langer Zeit sich bemüht, Verhandlungen mit Deutschland anzukniipfen, die nichts weniger als die B e w a f s n u n g des deutschenVol- kcs im Auge hatten. Deutsch-englisches Zusammengehen in den Arbeiterfragen lL i g e u e D r a b t m e i » n n Berlin, 12. Juni Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß die Zusammenkunft zwischen dem englischen Ar beitsminister und dem deutschen Arbeitsmiuister Dr. B r a u n s ans englische Initiative hin statt- gesunden hat. Ans dem Verlauf der Bespre chungen ging hervor, daß sowohl in Deutschland als auch in England der Wunsch besteht, bei der Ratifizierung der Washingtoner Arbeitszeil abmachungen gemeinsam vorzugehen. Das Washingtoner Achtstundcnabkommen würde jedenfalls in dem Augenblick gesichert sein, wenn zwischen Deutschland und England eine voll ständige Einigung zustandekommt. Kein deutsch-russisches Bündnis Halbamtlich wird, wie die Morgenblätter mel den, die Behauptung der französischen Presse aus das entschiedenste dementiert, daß ein deuts ch- r u s s i s ch e r E e h e i m v e r t r a g über gemein same militärische Maßnahmen abgeschlossen sei. Bor der Rcichsamnestie U! taene D r a b t m r l d u n g) Berlin, 12. Juni Wie wir aus Kreisen, die dem Reichsjustiz- ministeriubl nahestehen, erfahren, ist die Ver kündung der A in n e st i e nur noch eine Frage von Tagen. Es wird allgemein angenom men, daß das Kabinett unmittelbar nach dem Abschluß der Verhandlungen mit den Parteien die Amnestie proklamieren wird — vorbehaltlich des Reichstages — der ja auf Grund der Ver fassung der Proklamation die Rechtskraft ver leihen muß. Ueber den Inhalt und die Trag weite der Amnestie kann vorläufig nichts nähe res mitgeteilt werden, da sich die zuständigen Dezernenten in vollkommenes Stillschweigen hüllen. Man nimmt an, daß di« Amnestie einen großen Teil der unzähligen Leute, die auf die Verkündung warten, enttäuschen wirk Es wird als gänzlich ausgeschlossen angesehen, daß Verbrechen oder Vergehen allgemeiner Art, die eine höhere Strafe als ein Jahr Gefängnis be dingen, unter die Amnestie fallen. Höchstwahr scheinlich werden alle leichteren Jnflationsver- gehen in Frage kommen, die von einem bestimm ten Stichtage an begangen worden sind. Die Am nestie endet mit dem Tage des Amtsantritts des Reichspräsidenten. Täglich gehen Hunderte von Gnadengesuchen beim Reichsjustizministerium ein. Auch tele phonische nnd persönliche Anfragen über den Zeitpunkt der Veröffentlichung häufen sich von Tag zu Tag. Der Grund der ausfälligen Ver zögerung der Angelegenheit dürfte in erster Linie in der Kostenfrage zu suchen sein, da die bisher eutstandcnen Kosten aller durch die Am nestie zur Einstellung kommenden Verfahren der Staatskasse zur Last fallen. Auf jeden Fall erwartet man in juristischen Kreisen, daß di« Verkündung des Gnadenerlasses nunmehr in den allernächsten Tagen erfolgen wird. Der verbotene Gaskrieg Mit einer gewissen Genugtuung begrüßt man in Berliner politischen Kreisen das in Genf in der allgemeinen Kommission der Waffcnhandels- konscrcnz beschloßene Verbot jedes Kift- gaskrieges und jedes Krieges mit bakte» riologischen Mitteln. Dieses Protokoll ist ja unmittelbar auf einen deutschen Antrag zurückzuführen. Man verhehlt sich natürlich nicht, daß dieses Verbot vorläufig noch einen etwas theoretischen Charakter trügt. Der Sinn des Protokolls ist ja nur eine moralische Bindung der an der Konferenz beteiligten Sraaten. Immerhin ist nicht zu verkennen, daß die mora lische Bindung sehr stark ist, weil die Beschlüsse mit bemerkenswerter Einstimmigkeit gefaßt wur den. Besonders interessant ist nun in diesem Zusammenhang, daß man sich in Berlin sofort eine Probe aufsExeinpel verspricht. Dle Franzosen benutzen bekanntlich gegen die Rif» kabylen Gase, trotzdem diese solche Hilfsmittel nicht besitzen. Man wartet daher in Berlin ge spannt aus nähere Nachrichten vom marokkani schen Kriegsschauplatz und davon, ob das in Genf einmütig beschlossene Gaskriegsverbot hier in die sem faktischen Falle schon zur Wirksamkeit kommt. Zweifellos wird die Oesfentlichkeit der Welt die Verwendung von Giftgasen in Marokko ausmcrk- am verfolgen, und sie wird ihre Stimme erheben müssen, wenn trotz des neuen Beschlusses in Eens der Gaskrieg doch weitergesührt wird. Die „Stimme der Welt" wird die Franzosen wilkommen kalt lassen und sie werden auch fer nerhin gegen die Rijkabylen mit Gas und Gist operieren. Sie können sich mit gutem Recht dabel auf England berufen, das zu Beginn des Welt« krieges sofort mit der Handelsblockade der deut schen Küste und dem Aufbringen deutscher Kauf- arteischisfe begann, trotzdem das geltende See- recht und die Haager Konferenz den Kampf gegen eine Macht auf handelspolitischem Gebiete für den Kriegsfall untersagt hatte. Aber Macht geht vor Recht! Deshalb sind alle solche Abmachun gen, wie jetzt wieder mit dem Gaskrieg, im Ernst- alle für die Katz. Marokko Der französische Ministerpräsident Pain le v e ist am Donnerstag mittag inRabat an- gekommcn und hatte sofort eine längere Bespre chung mit dem Marschall Liaute y. Allgemein wird vermutet, und Depeschen aus Madrid be tätigen solche Annahmen, daß sich bereits am heutigen Freitag General P r i m o d e Ri v e r a nach Rabat begeben will, um mit Painleve zu konferieren. Eine offizielle Mitteilung hierüber ehlt aber noch. Dagegen steht es fest, daß Pain- eve auf dem Rückflug mit Vertretern des spani- chen Direktoriums eine Zusammenkunft abge- prochen hat. Der im allgemeinen gut unterrichtete Korre- pondent des „Journal" in Madrid will wissen, wß die spanische O ff ensive in Marokko, die für Mitte dieses Monats in Aussicht stand, auf Ende Juni verschoben worden ist. Eine mili tärische Aktion würde nur dann schon Ende Juni eingeleitet, wenn bis dahin die spanischen Ver handlungen mit Abd-el-Krim keinen Erfolg hat- len An maßgebender Stelle ist man freilich sehr optimistisch und glaubt, daß der Rifkabplenftihre» nnchgebeii wird. lieber diese Angelegenheit soll übrigens sofort in der Eröffnungssitzung der spanisch-fran zösischen M a r o k k o ko n s c r e n z, die be kanntlich Montag in Madrid beginnen wird, g«- sprochen werden. Weiter soll auf dieser Konfe renz die Frage der Unterdrückung des Waffen* schmuggels, der Greuzberichtigung der spanisch- französischen Marokkozone, wie sie im Vertrage von 1912 sestgelegt worden war, und ferner dl«