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Sonnabend, den 23 Juni nölln zu 1^77 fSwcrda iachmittagS in Schön - wener Klee rsammlung n noch br- I'luvinr- Nrinste!^- rililiei«kv ILSll — UN, Bor. nif Ritter, mitz ver- und Freitags mit» r» Uhr angenommen und kostet die qespiltene Eorpuszeile »der deren Raum 10 Pfennige. zu fassen, was sie einigt, als das, was sie trennt, so lange werden ihre praktischen Erfolge namentlich bei Wahlen in gewissen Bezirken aus'S Aenßerste ge fährdet sein. Bei der Berliner Wahl haben von 42,000 Wählern 17,000 sich der Betheilignng enthalten. Eine Untersuchung, wie viele von diesen 17,000 dem oder jenem Lager angehören, würde eben so nutzlos sein, als sie unmöglich ist, denn zur Benrtheilung des ganzen Unglücks, das am 14- die liberalen Par teien getroffen, genügt es, die Thatsache zu constatiren, daß die durch das allgemeine Stimmrecht politisch emancipirte große Masse sich immer mehr vom Liberalismus abwendet, und dies ist nicht bloS in Berlin, sondern laut Ausweis der Wahlacten vom 10. Januar überall der Fall. Die liberalen Blätter sprechen freilich bloS von einer „Trägheit" der Massen; aber diese Trägheit konnte doch nur fortdauern, weil wir es nicht ver standen, durch unsere Worte und Handlungen Vie Sympathien derselben zu erwerben und sie dadurch für uns zur Wahlurne heranzuziehen. Nicht Karins daß Hasenclever in Berlin 3000 Stimmen mehr hatte als bei der ersten Wahl, sondern darin liegt das entscheidende Moment, daß neben den 11,6M Wählern Ludwig Löwes 17,000 standen, welchen e» ganz gleichgiltig war, ob eia fortschrittlicher Liberaler oder ein Socialist den Sieg errang. Was da» be» Der soclalistische Wahlsieg in Berlin. Der sechste Reichstagswahlkreis Berlins hat am Donnerstag der verflossenen Woche einen zweiten socialistischen Wahlsieg über die Fortschrittspartei und die nationalliberale Partei, die mit der Fort schrittspartei zu stimmen verpflichtet war, erlebt, der weit vollständiger ist, als der erste Sieg vom 10. Januar d. I., und der wegen der ihn begleitenden besonderen Umstände einerseits vom Liberalismus im ganzen Deutschland als eine Calamität empfunden werden muß, andererseits aber zur Aufraffung der liberalen Parteien außerordentlich viel beitragen kann, wenn diese sich Lurch das gemeinsame Unglück end lich zu einer energischere Einkehr in sich selbst ver anlaßt sehen sollten. Zwar die Urtheile der meisten liberalen Blätter, >die sich bis jetzt über das Sreigniß vom 14. Juni sausgesprochen haben, deuten noch keine wesentliche Besserung; noch immer begegnen wir den alten Selbsttäuschungen, den alten Phrasen und vor Allem dem alten Hadergeist, der sich fast freut darüber, daß es di« befreundete, aber darum nicht minder gehaßte Fraktion ist, welcher direkt der Schaden zugkfügt wurde. So lange die nationalliberale und die Fort schrittspartei sich nicht daran gewöhnen, den feind lichen Parteien gegenüber, zu welchen in erster Linie die socialdemokralische gehört, mehr da» in'- Auge i Swekmddrtifigster Jahrgang. keilllktäuiIK Auf das mit dem 1. Juli beginnende neue Abonnement des „sächs Erzählers" laden wir zu recht zahlreichen Bestellungen ergebens! ein und werden dieselben auf allen Postanstalten des In- und Auslandes — für Bischofswerda und Umgegend in der unter- zeichneten Erpedition — angenommen. Der Preis beträgt vierteljährlich Mk. 1. 50 Pfg. Wir können nicht unbemerkt lassen, daß wir, da die Zeit eine ereignißvolle zu werden droht, namentlich die neuesten politischen Begebenheiten rasch und in verständlicher Kürze unfern geehrten Lesern mitzutheilen nicht unterlassen werden. Ebenso werden wir fortfahren, uns in gediegenen Leitartikeln über die wichtigsten Fragen zu verbreiten, wie wir nicht minder auch Mittheilungen über Local- und Provinzial-Angelegt nheiten in möglichster Schnelle bringen werden. Anzeigen aller Art finden in dem „sächs. Erzähler" die weiteste und wirksamste Verbreitung. vis LxvsäLtion äss „säoks. Lrnädlsrn". Wochenblatt für ' Bischofswerda, Stolpen und Umgegend FimtobtaU -er K;;l. Amtshauptmannschaf» und. -er Kgl. Schnlinspection zu Pautzrn sowie -eg Königlichen tz?erichtaamtea UN- -es Sta-tratheo zu Nischsfswerda. vicse Zeitschrift erscinnt wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnaveud« und kostet einschließlich der Sonn abends erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark 50 Pfg. (15 Rgr.). Inserate werden bis Dienstag« Lange. wer Wege i. Nähere- .187 Wege bei S bei . Hergasse..