Volltext Seite (XML)
ndere auf der Pfalz eaiernng richtet ihre polnisch zu stellen, die beantworten konnten. ZSMtzoftzweröaer Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- mannschast, der Schulinspektton und de» Hauptzollamts zu Bautzen des Amtsgericht», des Finanzamtes und de« Stadtrat» zu Bischofswerda' Unabhängige Zeitung für alle SLSndein Stadtund Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags.Unterhaltungsblatt und Äuckwirtschastliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 1L — Druck und Verlag der Buchdruckerei Friedrich MayG. m.b.H. in Bischofswerda. Fernfpr.Nr.2L Tagesschau. * Auf der pfälzischen Pressekagung hielt Reichskanzler t r Luther eine Rede über da« Ziel der Befreiung der be iden Gebiete. ' * Nach Londoner Meldungen beschleunigt die französi ¬ sche Regierung die Antwort auf den deutschen Sicherhells- Staatsanwaltschaft erhebt gegen Darmal die An klage der Beihilfe zur Untreue und der passiven Bestechung, gegen Lange-Hegermann die der Beihilfe zur Untreue. Lj den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leier Aus führlich« an anderer Stelle. Gedächtmisfeier der Durchbruchschlacht bet Tarnow-Gorliee. Berlin. 4 Mai. (Drahtb.) Von den Angehörigen de» ehemaligen 4t. Reseroekorps wurden gestern am Vormittag in der Enadenkirch« in Berlin und am Abend in den Ger« Reichskanzler Dr. Luther tu der Pfalz. Neustadt a. d. Haardt, 4. Mai. Auf der pfälzischen Pressetagung hielt Reichskanzler Dr. Luther eine Rede, in der er u. a. ausführte: Sie wissen, meine Damen und Herren, daß die deutsche Regierung eine Politik treibt, die darauf abzielt, auf dem Wege der Verständigung den wirk lichen Frieden herbeizuführen. Die Reichsreaierung tut dies, weil sie fest überzeugt ist, damit dem Gesamt- interesse Europas zu dienen, aber insbesondere tut sie es, weil sie glaubt, damit die deutschen Interessen wahr zunehmen. Vie deutsche Negierung will mit ihrer Politik insbeson dere das Ziel erstreben, datz nach Matz und Zelt die Lasten, die aus dem Nheinlande und die liegen, erleichtert werden. Vie dei - - Arbeit ans den Augenblick, wo die deustchen Lande am Nhein und insbesondere die deutsche Pfalz nicht nur nach dem Villen ihrer Bevölkerung, der unerschütterlich ist, son dern nach dem gesamten Inhalt des öffentlichen and priva ten Lebens wieder rein deutsches Gebiet sind. Nach der Wahl Hindenburgs. Während des Wahlkampfes überbot sich die Linkspresse gegenseitig in der Schilderung der verheerenden Folgen, die eine Wahl unseres Nationalhelden zum Reichspräsidenten nach sich zirhen würde. „Stillstand aller Kreditverhandlungen", „Katastrophe für Deutschland!", so lauteten die Unkenrufe. Die „Rassische Zeitung" in Berlin, die trotz ihres ausgemachten Rspubli- kayttjpnzs unentwegt Adler, Zepter, Reichsapfel und Kö nigskrone im Schilde führt? prophezeite, daß das Hohnge lächter der Welt die Antwort auf Hindenburgs Wahl sein und daß diese Lächerlichkeit uns, das neue Deutschland, un fehlbar töten werde. Die sozialdemokratische Presse prophe zeite einen neuen Krieg Frankreichs, im Innern Unruhen und Putsche. Nun ist Hindenburg gewählt! Und die verheerenden Folgen? Schauen wir einen Augenblick um uns: Amtlich erklärt die amerikanische Regierung, daß alle Meldungen von einem Stillstand der Kreditverhandlungen ausschließlich von — nicht amerikanischen Zeitungen ausge gangen seien. Nicht wahr, eine derbe Ohrfeige für die, die cs angeht?! Mitchell, der Präsident der National City Bank, sagt, daß der deutsche Kredit groß sei. An der Ber liner Börse wird bestätigt, daß ein Kredit in Höhe von 22 Millionen Dollar für die mitteldeutsche Industrie vor seinem Abschluß stehe. ' Belgien entbietet in seinem offiziellen Organ Hinden burg seinen Gruß. Die Staatsmänner der Welt neigen sich ehrfurchtsvoll vor Hindenburg. Jules Sauerwein aber, der größte Hetzer gegen Deutsch land in dem größten Hetzblatt Frankreichs, dem „Matin," hat sich nach Berlin aufgemacht und schreibt von dort aus dem „Matin" das folgende: „N u r Verträge mit» einem Rechtskabinett und einem Reichspräsidenten der Rechten ver pflichten das nationale Deutschland und kön nen eine wahrhafte Annäherung zwischen Deutsch land und Frankreich ermöglichen." Man verstehe: Nur mit einem Rechtskabinett, nur mit einem Reichspräsidenten der Rechten ist eine wahr hafte Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich möglich? So sieht die Hindenburg-Katastrophe aus! Aber halt! Noch stehen wir nicht am Abend aller Tage. Wenn — was der Himmel verhüten möge! — die heurige Ernte verregnen sollte, dann werden die Herren der Linken mit wissenschaft licher Gründlichkeit den Nachweis führen, daß diese Kata strophe die notwendige Folge der Wahl Hindenburgs sei, die sie längst hätten kommen sehen! Die einflußreiche Londoner Sonntagspresse nimmt, wie Drahtmeldungen aus London berichten, in sehr bemerkens werterweise zur Präsidentschaftswahl in Deutschland Stel lung, nachdem sie vorher zum größten Teil die Kandidatur Hindenburgs scharf bekämpft hatte. „Sundoy Times" schreibt in einem Leitartikel, der wirkliche und nicht notwen- digerweise beunruhigende Schluß, der au« Hindenburg- Wahl gezogen werden müsse, sei, daß Deutschland sich ralchwiederfinbet. Hindenburg sei gewählt worden, weil er da, vertritt, wo» im nationalen Leben Deutschlands am gesunde st en und typisch st « n ist. E» sel b eff e r für Deutschland und Europa, daß an der Spitz« des deutschen Staate« «in Mann steht, der von festem ehernem Guß ist und bei dem es heißt: Ein Mann, cin Wort. Da» Blatt hält er für möglich, daß unter Hin- denburg» Auspizien Deutschland auf eine Regelung der nach ausstehenden Fragen, der Räumung und de» SicherhelAak- « bestehen werde, ober alles, war die Regelung ineser Fragen beschleunige, di« bereit» zu lange verzögert worden seien, sei zum Guten. Hindenburgs Wahl sei eine Heraus forderung, wenn die Franzosen und die Engländer sie dazu machten: wenn man sie dagegen als Zeichen dafür hin nehme, daß Deutschland sein Gleichgewicht und seinen inne ren Halt findet, so könne die Wahl Hinden burgs zum Vorteil Europas gestaltet werden. Auch inncrpolitisch wird die Wahl Hindenburgs die segensreichsten Wirkungen haben. Ein Hindenburg an der Spitze der Republik wird die Rechtsopposition bedeutend ab schwächen und weite Kreise des Bürgertums zu positiver Mitarbeit im republikanischen Staate veranlassen. Im „Tag" meist Erich Schwarzer auf die Enthüllungen hin, die Reichskanzler Dr. Luther am Tage nach seiner Rücksprache mit dem Feldmorschall gegeben hatte. Man sollte jetzt, so heißt es in dem Aussatz im „Tag" weiter, auch im Innern den Auffassungen des ersten überparteilichen Reichspräsi denten, den wir haben, Rechnung tragen. Hindenburg hat sich inzwischen erneut für eine Vcrsöhnungspolitik im In nern erklärt. Auch die weit rechtsstehenden Kreise sollten diese Wünsche des neuen Präsidenten beach ten. Es erschwert dem Feldmarschall die Arbeit, wenn sich die gegnerische linksstehende Oesfentlichkeit und das Ausland auf Ausführungen rechtsradikaler Politiker und Zeitungen berufen können, in denen der Kops Stresemanns wegen sei ner Außenpolitik gefordert oder Stresemann vor den Staatsgerichtshof zitiert wird. Mit diesen politischen Tira den kommen wir jetzt nicht weiter. Es muß endlich eine ein heitliche Linie gezogen werden. Ma i darf auch der Deutsch nationalen Partei nicht immer wieder ihr Verbleiben in der Koalition durch eine so abwegige radikale Opposition er schweren. Das soll nicht heißen, daß das Deutschland von heute mit seinem Reichspräsidenten Hindenburg und seinem Reichskanzler Luther eine Opposition nicht mehr nötig hätte. Sie soll sich nur in den Formen bewegen, die durch die heu tige politische Sachlage gegeben ist. Eine Rechtsopposition wird keineswegs die Augen vor der Tatsache verschließen dürfen, daß gerade die Wahl Hindenburgs eine wesentliä)e Veränderung in der inneren Struktur der Stellung unseres Volkes zum heutigen Staate ergibt. Wenn Hindenburg den Eid auf die heutige Verfassung schwört, so bekennt er sich damit zu positiver Arbeit im Rahmen der heutigen Verfas sung. Er ermuntert damit ungezählte Anhänger des Rechts lagers zur Mitarbeit am heutigen republikanischen Staat, die dem Deutschen Reiche seit 1918 ablehnend gegenüberstan den. Wenn die Linke republikanisch dächte, wirklich die Staatsnotwendigkeiten über die parteipolitischen Interessen stellte, hätte sie die Wahl Hindenburgs mit allen Kräften unterstützen müssen. Denn nur Hindenburg bringt es fertig, eine solche Umwälzung der inneren Meinungen und Auf fassungen der Rechtskreise zum gegenwärtigen Staat im Sinne einer staatsbejahenden Politik herbeizuführen, wie sie der „Tag" seit langem vertritt. Wenn die Linke republika nisch und staatsmännisch denken wollte, müßte sie von sich aus bestrebt sein, diese rechtsstehenden Kreise auch innerlich mit dem heutigen Staate zu versöhnen. zukehren. „ „ _ seine Papiere hin und war froh, nii Station erhielt dadurch nischen Soldat, Kontrolle i^ ' durch den Korridor zu fahren, ist «blieben. Diese» Unbe hagen ist deshalb ausgeprägt, weil sofort nach der Ablösung de» deutschen Personal» auf den Grenzstationen, nach der Einfahrt in den Korridor, der Zug außerordentlich zu wackln beginnt und da» sichere Gleichgewicht verliert^»» er aus der deuffchen Strecke hat. Auch dir Laie kann siopohn« weiteres sagen, daß die Strecke« ynrch den Korridor «enig gepflegt werden. Und jeder freut sich, den Korridor heil hin ter sich zu haben, denn dieses Schaukeln und Schlagen der Wagen macht sÄst den passionierten Reisenden Van«. Ich habe mich ost gewundert, daß so wenige Unfälle aus diesen Korridorstrecken vorgekommen sind. Run ist das Un glück ober doch gekommen, bi« Entgleisung UW» ^u«». maniascilen Gedächtnisfeiern für die in der Schlacht bei Tar- now-Gorlice gefallenen Kameraden veranstaltet, denen Re Generäle v. Gronau, und v. Franyois beiwohnten. In der Abendfeier schilderte General von Frangois den Verlauf der ruhmreichen Durchbruchsschlacht. Die Ueberlebenden des Gardegrenadierregiments Nr. 3, die in hervorragendem Maße an der Schlacht bei Tarnow-Gorlice beigewohnt haben, weihten gestern ein Denkmal ein, das den 4200 Toten des Regiments im Lietzenseepark in Charlottenburg errichtet worden ist. Die bevorstehende Antwort ans die deutschen SicherheitovorschlLge. London, 4. Mai. (Drahtb.) Dem diplomatischen Be richterstatter des „Daily Telegraph" zufolge hat die franzö sische Regierung gegenüber der britischen angedeutet, baß man am Quai d'Orsay die Entwürfe der geplanten fraazöst- schen Antwort aus die Sicherhelt»vorschläge Deutschlands be schleunige. Der Charakter der Note, fagk der Korrespondent weiter, werde genauer und schärfer sein, al» die von yerriot entworfene Fassung. Die Pariser Annahme, datz zugleich mit der Absendung der französischen Note nach Berlin de» Inhalt und auch der Form nach gleichlautende Note« von den übrigen Alliierten, einschließlich Großbritanniens» der deutschen Regierung überreicht würden, werde bisher nicht bestätigt und sei daher unrichtig oder verfrüht. Das deutsch-französische Kaliabkommen. Köln, 2. Mai. Wie die „Kölnische Zeitung" erfährt, ist Generaldirektor Diehm vom Kalisyndikat in Begleitung zweier weiterer Syndikatsmitglieder nach Paris gereist, um dort die inzwischen zum Abschluß gebrachten Vereinbarun gen über das deutsch-elsässische Kaliabkommen durch ihre Unterschrift abzuschließen. Die Ratifikation des Abkommens werde im Beisein des französischen Regierungsoertreter» und der Vertreter der elsässischen Kaliwerke auf der deutschen Botschaft erfolgen. Der wesentlichste Punkt dieses Abkommens sei die end gültige Verteilung des amerikanischen Absatzes, die in'einer Relation von 70 : 30 erfolge, wobei das deutsche Kali syndikat sämtliche Lieferungsrückstände der französischer seits getätigten Abschlüsse außerdem mit übernehme, um auf diese Weise die elsässische Kali-Industrie für den französischen Markt zu entlasten. Eixe Fahrt durch den Korridor. Zur Entgleisung de» V-Auges. Von Bernhard Falk. Ostpreußen liegt weit und verhältnismäßig wenige hatten Gelegenheit, eine Fahrt durch den polnischen Korri dor zu unternehmen, denn die Reiselust zieht keinen nach Ost preußen, weil man gewohnt ist, Vergnügen im Süden in suchen. Nur die allernötigsten Geschäftsreisen werden nach Ostpreußen unternommen und wer Verwandtenbesuch in Ostpreußen machen will, überlegt es sich gründlich; denn der Weg ist weit und jeder, der einmal durch den Korridor fuhr, weiß, die Gefahr ist groß. Bor einem Jahre noch wurde di« Personenkontrolle seitens der Polen außerdem in einer ri gorosen Weise ausgeführt. Während der Fahrt durch den Korridor konnte man keine Ruhe finden. Eine Ikontrolle löste die andere ab. Und die Kontrolleure waren durchaus nicht höflich, sondern kurz und beliebten es, ihre Fragen polnisch zu stellen, die selbstverständlich ^ur die wenigsten beantworten konnten. Biele von bnen waren ehemalige deutsche Bahnbeamte, die sich jetzt ge ielen, die Polen heraus zukehren. Man hielt als Passag er nur stillschweigend ' ' icht auf der nächsten aus dem Zuge gezerrt zu werden. Die Kontrolle dadurch «in ernstes Gesicht, weil sie zumeist von pol- Soldaten vorgenommen oder begleitet war. Diese ist inzwischen abgeschafft, aber das Unbehagen, Korridor zu fahren, ist «blieben. Diese» Unbe- Trschetnnngowetfe: Jeden Werktag abend» für den folgend. Tag. B«»n«»prei» für die Zeit vom 15. bi» Sk April: Frei in» Hau, halbmonatlich Alk. ILO, beim Abbolen in der Geschäftsstelle wöchentlich 50 Ptg. Einzelnummer 15 Dsg. — All« Postanstalten, owi« unsere Zettung»au»träger und die Geschäftsstelle nehmen H jederzeit Bestellungen eütgegen. Postscheck-Konto: Amt Dresden Nr. 1821. Gemeinde* verba«d,girok«sie Bischof«» erda Konto Nr. »4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstig« irgend welch« Störung des Betrieber d« Zeitung od« der Beförderung»rinrich- tungen — hat d« Bezieh« keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od« auf Rückzahlung des Bezugspreises. «nzeigenpre«» (in Goldmark): D.. c.» »inwaltt« Grundschrlstzetle 20 Psg örtliche Anzeige» > Pfg, bi«»«» breite Reklame,eile (im Textteil) 50 Psg. Zahlung tn Papimnark ,wn amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedrig« al« mm Kurs vom Tag« d« Rechnung. — Rabatt »ach Tariß Für Tammelanzeigen tarifm. Ausschlag. — Erfüllungsort Bischosswewa Nr. los. Dienstag, den 5. Mai 1V25. 80. Jahr,«,