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MchMt für MW I! Ai Tharandt, Mn, Mralkha and die Umsegendea »s-K »7 s«. Jahr- Sonnabend, den 14. Mai 18S8 Bursian, Bgmstr. Dr. « SA«« ei»,' ocr noericciicuen ^uisuyr immer noch " gewissen Grade staudzuhalten, wurden die England dnrch die zollfreie Einfuhr ' sAg, ?uuwachsender Mengen ausländischen Getreides daß die englische Landwirthschaft -^j,^ ?"Entstehnugskostcn nicht mehr bestehen konnte, letzten zwanzig Jahren ist dort der Preis u^' ^steigernng. Wilsdruff, den 12. Mai 1898. HS. »u». »5 S sbÄ^,e o >g s SIÄ S »l M.Ä AU H-f 78 86 M E zk«; Sl «UZ S . Stra^enivärter, ^j^ich als Koniinunvorarbeiter und Parkwärter init beschäftigt werden soll, bei einein nicht pensionsberechtigtefl Gehalt von 85« M. jährlich, steigend aller 5 Jahre ^"M, bis zum Höchstgehalte von §000 M. sofort gssuvki. Gesuche mit Lebenslauf und ev. Zeugnissen sind emzureichen bei dem unterzeichneten Stadtrathe bis 20. iliese» Utzlonsil» Wilsdruff, 7. Mai 1898. e r Ktadtvath. Bursian, Brgmstr. , iin^ Vevsteigevung. ° den 14. d. Mts., Nach«. Uhr Vtrlken, Rvettev, Latten u. f. w. Wkuuv IN rrar. Lvayreno oie lanowlriy- es der deutschen Laudwirthschaft ermög- ein, der überseciscben Einfuhr immer noch ^-slitifche Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser sta'ttete am Montag der Stadt Metz von Schloß Urville ans einen Besuch ab, von dem er mit der Kaiserin, welche ebenfalls gegen Abend in Metz eingetroffen war, Nachts wieder nach Ur ville zurückkehrte. Kurz vor seiner Wiederabreise empfing der Monarch eine vom Oberbürgermeister v. Cramer ge führte Abordnung des Metzer Gememderathes und drückte derselben seine hohe Freude über den ihm in der lothringischen Hauptstadt bereiteten Empfang aus, im Speziellen be kundete der erlauchtete Herr seine besondere Genugthuung darüber, daß so viele Alteingesessene an dem ihm seitens der Bürgerschaft von Metz bereiteten Ovationen theilge nommen hätten. Berlin, 12. Mai. Der Kaiser wird sich am Sonn tag zu dem Offizierswettrennen nach Kehl begeben und später beim Statthalter in Strassburg absteigeu. Abends findet großer militärischer Zapfenstreich statt. Nach der Parade wird das Kaiserpaar am Dienstag Nachmittag die Rückreise nach Potsdam antreten, wo die Ankunft früh erfolgt. Prinz Heinrich von Preußen wird in diesen Tagen dem chinesischen Kaiserhofe in Peking den "ange- kündigten Besuch abstatten, da er am 9. Alai mit dex. von ihm befehligten zweiten Division des deutschen Kreuzerge schwaders in Ostasien, aus den Schiffen „Deutschland", „Kaiserin Augusta" und „Gefion" bestehend, von der Ki- aotschan-Bucht nach Taku, dem befestigten Vorhafen von Tientsin, der Hafenstadt von Peking abgegangen ist. Die unmittelbar bevorstehende Begegnung des Bruders des deutsche« Kaisers mit dem „Sohne des Himmels," wie die Chinesen ihren Herrscher in ihrer blumenreichen Sprache bezeichnen, besiegelt die Thatsache, daß die Festsetzung der Deutschen im Kiaotschau-Gebiet die freundschaftlichen Be ziehungen zwischen Deutschland und dem chinesischen Reiche nicht im Geringsten erschüttert hat, und krönt somit das Erscheinen des Prinzen Heinrich am Pekinger Hofe diege- fammte Aktion Deutschlands im fernen Osten Asiens. Die Aufnahme des preußischen Königssohnes in Peking wird infolge der von der deutschen Diplomatie mit den Ver tretern der chinesischen Regiermrg getroffenen Verabredungen eine außergewöhnliche ehrenvolle und auszeichnende sein, so daß schon deshalb das Ereigniß nicht verfehlen wird, tiefen Eindruck in, chinesischen Volke zu machen. In dem allmählig auf seinem Höhepunkt angelangten Wahltreiben wird das Steigen der Getreidepreise von den radikal-bürgerlichen Parteien und von der Sozialde mokratie weidlich für deren wahlpolitische Zwecke ausge- uutzt. Die im alten Reichstage unmittelbar vor dessen Auseinandergehen regierungsseitig abgegebene Erklärung, die verbündeten Regierungen seien nicht gewillt, in eine zeitweilige Ermäßigung oder gar Suspendirung der Ge treidezölle einznwilligen, wird von den genannten Parteien im Wahlkampfe gehörig dazu verwerthet, die breiten Massen der ReichDtagswähler gruselig zu machen und ihnen die Regierung zu denunziren, die dem deutschen Volke das Brot mit aller Gewalt vertheuern wolle. Indessen ist be kanntlich die Regierung in der betreffenden Debatte mit der Reichstagsmchrheit darüber einig gewesen, daß die gegenwärtige Hausse auf dem Getreidemarkt voraussichtlich nur vorübergehender Natur sein wird, daß der Roggen, die Hanptbrotfrucht für Deutschland, lange nicht so im Preise gestiegen ist, wie der Weizen, daß die steigenden Getreide- Preise nicht auf eineu absoluten Mangel an verfügbarem Brotgetreide zurückzuführen sind, und daß endlich erfahr- uugsmäßig eine vorübergehende Veränderung der Zollsätze das Brot nicht wesentlich verbilligt, dagegen den Ackerbau bei der kommenden Ernte schwer schädigen würde. Es steht wohl zu erwarten, daß die einsichtsvolleren Elemente unter der Wählerschaft diese Erwägungen würdigen und hiernach die Versuche, aus dem Stande der jetzigen Getreide preise politisches Kapital zu schlagen, beurtheilen werden. Der neuernannte Erzbischof von Freiburg, Dr. Komp, ber bekanntlich bis zu dieser seiner Ernennung den Fnldaer BischoMuhl inne hatte, ist auf der Reise von Fulda nach Freiburg in Mainz am Mittwoch früh 1 Uhr in Folge eines Schlaganfalles verschieden. Es ist also dem Verewigten nicht beschicken gewesen, sein neues Amt, zu dessen Uebernahme er sich überhaupt erst auf den bestimmten Wunsch des Papstes entschlossen hatte, anzutreten. Mit Erzbischof Dr. Komp ist ein milder, versöhnlicher und toleranter Kirchensürst, und zugleich ein von tiefem Wissen und liebenswürdigem Charakter dahingegangen. Oesterreich-Ungarn. In Oesterreich ist das Abgeordnetenhaus mit seinen unfruchtbaren Verhandlungen bis ans Weiteres vertagt worden, an seine Stelle sind die Delegationen getreten, welche diesmal allerdings nicht in Wien, sondern in Pest tagen. Ob im Laufe der neuen Delegationssession vielleicht die Grundlagen für eine Ver ständigung zwischen den Parlamenten Oesterreichs und Ungarns in Sachen des Ausgleichs gefunden werden, das muß noch dahingestellt bleiben, sehr hoffnungsvoll steht es jedenfalls mit dieser Angelegenheit nicht. Frankreich. Die französischen Wahlergebnisse sind bis auf einen kleinen Rest bekannt, sie lassen indessen die Zusammensetzung der neuen Deputirtenkammer noch nicht genau erkennen, weil über 180 Stichwahlen vor genommen werden müssen. Die definitiv vollzogenen Wahlen bergen keine besonderen Veränderungen in den bisherigen Parteiverhältnissen der französischen Volksver tretung in sich, vermuthlich werden auch die Stichwahlen solche Veränderungen nicht bringen. Demnach dürfte alles beim Alten bleiben, d. h. die verschiedenen Gruppen der gemäßigten Republikaner werden auch in der neuen Kammer nicht die absolute Mehrheit besitzen, sondern, wollen sie sich der Radikalen nnd Sozialisten erfolgreich erwehren, auch fernerhin zum Paktiren mit den Monarchisten genöthigt sein, in deren Hand also auch noch weiter das Schicksal des gemäßigt-republikanischen Kabinets Meline liegt. Balkanhalbinsel. Die Räumung Thessaliens durch die Türken scheint nun endlich doch in Fluß zu kommen. Die in Konstantinopel übergebene Note der Mächte, welche unter Hinweis auf die jetzt festgesetzten Termine für die Zahlung der griechischen Kriegsentschädig ung die Räumung Thessaliens noch vor Abtragung der beiden letzten Kriegsentschädigungsraten verlangt, ist von Imlsblull die Agl. Amtshauptmcmnschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. W N ^iöepreise und Getreidezslle. ^I^ bedeutend gestiegenen Getreidepreise in sozial- ii,w freisinnigen Kreisen e'm lebhafte IchMDen bjx Gctreidezölle hcrvorgcrnfen haben, so Bcnrtheilung der Wirkung der Getreidc- aufmerksam gemacht, daß im zollfreien England noch höher gestiegen find als in Deutsch- I?! Ms Getreidezölle besitzt. Woraus erklärt sich kftn P uMllige Erscheinung? Offenbar dadurch, ^oMMand die Laudwirthschaft immer noch drei dz? Uier Fünftel des einheimischen Gctreidcbedarss ^>?end die englische Landwirthschaft kaum noch den W c oer engthweu r5anoirurimcuasi unu m Bakers. Darnach deckt die englische Ernte des englischen Bedarfs an Saatfrüchten, Z Weizen hat sich in den letzten zwanzig . ^vnoenc geulcgen, wahrend in ft ^ 7 WM« ui diesem Zeiträume von 170 auf vielhöhersteht, als im Jahre > bk!< m England eintreten müßten, oE«n vorausgesetzten Möglichkeiten wirklich sich hiernach ungefähr ermessen. Man denken, daß England heute "!'t den Vereinigten Staaten n » -d die Verhaltiupe im Uebrigen ganz » Dann wäre Amerika ft °>e englische Bevölkerung buchstäblich aus- . Mz "ui 50 Prozent gefallen. Welche Folgen bei Aersorgung des inländischen Marktes durch Laudwirthschaft ciutretcn müßten, wenn « vieren Gründen, sei cs Krieg, Kontinen- (5 allgemeine Mißernte im Auslände, die aus- AiA»; plötzlich einmal wegblieben, ist an - i früheren Jahren oft nnd eingehend dar- 'lLlöi ° V.M allen diesen Fällen, die immer noch w noch keiner vor. Zur Zeit ist sid'ftud nicht gesperrt, sondern nur er- d Fm des vorigen Jahres beschränkt M^up^ auf die europäischen Gctreide- "U i' Dr°bdem ist der Quarter Weizen, der vor «Ä Ä »i2 "d. kostete, in England auf 60 M., W das Doppelte gestiegen, während in r-——-—E,. Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. - Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr Angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. muck und von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Bergen daselbst. EM Ä AÄÄAftNIM"» oie cnglncye 2auvmlNt)sllMsl raum uow cen P Ä i l englischen Getrcivebedarfes deckt. Vergleichen ÄP i'Hs ' die hier einscblagendcu Zahlen der englischen A A- ?ltz.,"ach den Angaben des vorjährigen Berichts der AsA z?"r-Kommission, dem gleichzeitigen Werke Dr. ! die Lage der englischen Landwirthschaft und QM "Bakers. Darnach deckt die englische Ernte des englischen Bedarfs au Saatfrüchten, b-sdu" Weizen hat sich in den letzten zwanzig quMpclt, die Ackerfläche ist seit dem Jahre 1869 Lotten Acker, die Zahl der landwirthschaftstchen Zwanzig Jahren nm 242 053 Köpfe zurück- Grund ist klar. Während die landwirth- W 'OH