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Dresdner Journal : 19.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186808198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1868
-
Monat
1868-08
- Tag 1868-08-19
-
Monat
1868-08
-
Jahr
1868
- Titel
- Dresdner Journal : 19.08.1868
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ilo 18«8 V I«1 Mittwoch, den 19. Angust Dresdner Äoumal »UiUkÜI»«. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. l nerstag fortgrtragen, da sie während der Arbeit Plötz- ,«r'. storbrn. Nie >» wiegend von polnischen Kindern besucht werden daß wenigsten- am Gymnasium in Kulm (bis , und WaS die Glasmalerei betri! war dieselbe nur A«.«C l. (Bor- el. »W VO; SiuA' Stücken einer flüssigen Phantasie und besonder- einem ebenso seinen als lebendigen Stilgefühl für daS Ornament 'schlossen, bet der Negierung die gänzliche Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer als eine nothwendige Folge der jetzigen Verhältnisse Oesterreich zurückkehren Daß sich, wie ein Wiener Blatt mittheilt, der Kaiser von hier nach Kissingen begeb« werde, ist unbegründet. — Prinz Friedrich der Niederlande ist am Freitag in Hohenschwangau rin- getroff«. — Staatsminister Fürst Hohenlohe war von Sr. Majestät dem Kaiser von Nusland gestern zUr Tafel geladen und wird heute hierher zurückkehren. — Auf die von clericaler Seite in diesen Ta- . Lan- d ; ita- Wardt» isieu » Lsittaver Eis.nd rlm-MW- «antaet. Sr i»ch». vi la»»- t^d 4* Dres»«t ». N. - «rschrt«: 1B«Ued, aut ä«r Soo» oaä ^dooä, ä»» soisooSoo besprochen ou beschloss« wurde. Strcm» and da- gesammelte inz zu benutz«. Wir 78h: ' 71h. l»»»IU ». i, »t- 7^, lerei-Let. VU G.; vt^iagel Mit Dampf- mpfschist edertti» .'t'-. - (Schl.» da. Ata. «al. t». 80: L«- ; Ms»»- durch einige Proben deS berühmten M. de Bethune in Gent und einige hübsche einfachere Arbeiten von Bähr in Dresden vertreten; daneben waren jedoch zahlreiche Catton- wie photographische und lithographische Nach bildungen alter und neuer mustergilttger Glasbilder ausgestellt. Unter den übrigen Ausstellungsgegenstän den ist ein vortrefflicher Taufstein in Sandstein und ff»r«»«A»vrr: Lüulxl. L»o»äitloa ä«, vr«»äo«r ^oaroal», vl«»ck«o, LlLlieoltr»«»« 8». 7. Numd- Pobl- r e-d. r. Str. Rav» »HB. Tagesgeschichle. , Dre»d«, 18. August. Von dem größten Theile der österreichischen und deutschen VrrkehrSdircctionen ist für die Thrtlnebmer der XXVI. Wanderver- sammlung deutscher Land- und Forstwirthe in Wien eine bedeutende Fahrpreisermäßigung mit ?» , eoiomiialooSe 6«» Dr<»«I»»r ^ooroal», «daoäa».: p. L»or«, Lv»»» »«SW VI«» LolMlL-p—Un»»»»,«« » Vvaa»,, v»tU» O»oi-Iv»'»cd, 8oe8d , Loraaoraah v»r»»o, Uvo»r.„ IS»»«»! >r«o«! L 8»»l.ov«, Q. Sri»«,»'» ^o»oo-«»dar«»o, ^„»», vr»» t koivoo: SooU».; Utl»! ^v. VLv»»»», Lvi.1.1»» (8, kl»o» S« I» Soar»«), K»»»: k'» Savdd.; >ue Perg« W auS. Bon besonderm Jntrreffe darunter «ar eine Bibel mit colorirtrn Holzschnitt«, welche Kurfürst August mit einer eigenhändig geschriebenen Widmung der Hofklrche geschenkt Hal. War die Ausstellung auch Serpentin von Uhlmann iu Dresden nach einer Zeich nung von Linnemann hervorzuheben; von Interesse war ferner der Gvpsabguß eines Christutkopfe- von den berühmten Skulpturen der Ourrschifsgtrbel der Kathedrale zu Chartre-, au- der ersten Hälfte det 12. Jahrhundert. Äußer einer Menge architektonischer Prachtwerkt, wie einer Reihe von Baurissen zu Kir chen, welche Professor Fr. Schmidt in Wien und Ar chitekt Pieper in Dresden im Auftrag des Verein- für >, Giani in Wien, kirchliche Kunst gefertigt haben, lagen endlich noch Eine bedeutende werthvolle Peraamentbibeln, Gebet- und Gesangbücher lei DiScusstonen gewiß nicht zur Thätigkeit unsrer Ar beiter gehören, stehen sie noch in einem beinahe lächer lichen Gegensätze zu der Bildungsstufe unsrer Arbeiter. Man mutz diese sonst braven Leute, die wahrscheinlich bei dieser Gelegenheit den Namen de- Her« Frese zum erst« Male nennen hörten, kenn«, um »u «ist«, wie komisch rS sich ausnimmt, wenn man mit diesen Leu ten über politische Wandlungen eine- uns übrigen- gar nicht- angehenden Her« debattirt, denen für die Beuttheilnng jede politische Borbildung fehlt, die sie sich allerdings weder beim „Linstnger* noch beim „Heu rigen" Holm könnt«, um dir sie sich bit vor Kurzem ) und mehr nur noch von einem Charakter, so gebührt ihr doch der Ruhm, nur Gutes, MustergilttgeS dargebot« zu haben. Möge dieser glücklich? erste versuch dem dinigen Verein für kirchliche Kunst recht bald Anlaß zu einer zweit« und angeklagt 43 verschiedener „ausgezeichneter Veruntreu ungen", darunter zweier Fälle von Mündelgelderver- untreuung im Betrage von 8340 Fl., eventuell wegen Vernachlässigung der Amtspflicht brz. Mißbrauchs de- öffmtlichen Vertrauens, ferner wegen einfacher Ver untreuung im Betrage von 1086 Fl., wegen Betrug st Eingehung von Verträgen im Betrage von 5221 Fl. und sonst wegen Betrug- im Betrage von 1474 Fl.; 1478 Fl. sind von Streit während der Untersuchung ersetzt Word«. Die vorgrladen« Zeugen sind zwar uur neun an der-Zahl; doch wird die Beweisaufnahme gleichwohl zwölf Tage in Anspruch nehmen. ** Schleiz, 16. August. Da- soeben erschienene mehrerwähnte Buch: „Enthüllungen über da- tragische Lrben-mde Ferd. Lassalle'-* von Beruh. Becker (Schleiz, E. Hübscher'sche Buchhandlung, Hugo Heyn) ist nach (bis Tertia 141ägiger Beschlagnahme wieder frrigrgebrn Word« gen veröffentlichte Vorstellung des erzbischöflichen Ordinariats von München und Freising an die ober- bayersche Negierung bezüglich der Revision der Pfründenverhältnisse erklärt die „Corrcspondeuz Hoffmann* dm Ordinariat-protest gegm das de-fall- fige Vorgehen der obersten Staatsbehörde für unbe gründet und beklagt den der StaatSregierung indirekt gemachten Borwurf deS Sichbestimmmlaff«- von einer Kammer fractton und einer gewissen P lich zusammensanken und der Sprache beraubt waren. — In Pillau ist ein Arbeiter, beim Festungsbau auf der Nehrung beschäftigt, infolge eine- Sonnenstiches ge- anlassung zu allerlei Gerede, da- zum Theil geradezu ' widersinnig ist... Für Jeden, der nur etwas von den militärischen Dingen in Preußen kennt, wird es un zweifelhaft sein, daß von der Ernennung des General- ». Mantenffel für da- 1. EorpS auch nicht im Ent ferntesten die Rede sein konnte, bevor General v. Falckenstein um die Entbindung von dem Commaudo nachgesucht hatte und dieselbe ihm gewährt war. Nach her aber war die Nachfolgerschaft deS Her« v. Man teuffel keineswegs zu verwunde«, vielmehr nur zu er warten. Daß d»e „Verhältnisse besonderer Art*, weg« deren der General v. Falckenstein sich zeitweise in den Ruhestand zurückgezogen, nicht militärische, oder aar politische, sondern lediglich private sind, das ist allen unterrichteten Leuten bekannt. Die liberalen Klatsch blätter wissen eben gar nicht- zur Sache. — Der Ktiegsminister v. Roon wird morg« wieder hier er wartet. — Der Unterstaat-secretär, wirkt. Geh. Rach v. Thiele, hat seine UrlaubSreise angetreten. Der * geh. Legation-rathTheremiu ist bi- auf Wetteret nm der Leitung de- Ministerien»- der au-wärtig« Ange legenheiten betraut. Koaizdberg i. Pr., 15. August. Die „Ostpr. Z.* schreibt: Die drückende Hitze der letzt« Tage fängt an, auf den Gesundhctt-zustand verderblich zu wirken. Ganze Familien und namentlich solche, deren Wohnun gen sehr der Sonne ausgesetzt sind, wurden vo« Schwindel und stechenden Schmerzen in den Augen befall«, so daß sie das Bett hüt« muss«. Auch traten andere Krankheiten in fast noch nie dagewesenem Umfange auf. Gleiche Klagen hört man vom Lande, ein Besitzer er zählte am Donner-tag, daß von seinen 9 Arbeitslrut« 7 plötzlich erkrankt sind. Bei mrhrrrn seiner Nachbarn sollen sämmtliche Leute an der Ruhr und hitzigem Fieber daniederliegen. Von zwei Holzhöfen auf dem Sack heim wurden mehrere Arbeiter am Mittwoch und Don- zu beantragen. Ferner wurde die Einleitung kommis sarischer Verhandlungen zur Ablösung der Deputate beschloss«. S-dakß, 1b. August. (N. E.) Die Anklage geg« den Rechtsanwalt Feodor Streit von hier, welche iu Gotha zur Verhandlung vor dem Geschworumgerichte kommen wird, specialisitt sich näher dahin: Streit ist FtllMtton. Li» AaSßelaag tw» Gegenständ« kirchlicher Laust za Dresden. In erfreulicher Weise ist in unsrer Zeit der Sinn für religiöse Kunst wieder erwacht. Zahlreiche Vereine baden sich die Aufgabe gestellt, den Dienst der Kunst für die Kirche und christliche- Leben zu förde« und zu vermitteln. Auch Sachsen entfaltet nach dieser Richtung hin eine rege Bereinstbätigkeit. In materieller und künstlerischer Hinsicht ist der „Verein für kirchliche Kunst in Sachsen* bemüht, Mittel zu bieten, um die Mängel zu beseitigen, welche die vernachlässiaung früherer Zei ten verschuldete, ebenso wie Neue- würdig zu beschaffen. Daneben hat der Verein manche- Werthvolle wieder an- Taae-ltcht hervorgrzoaea, was ungewürdigt in Sakristeien und auf Ktrchböden dem Untergänge berett- entgegengtng. Ein Zruaniß von der Thätigkeit des vereins war die Ausstellung, welche derselbe in den Tua« de- 11. und 12. August im Anschluß an das i« ^Dresden stattfindrudc Bibel- und Mission-fest in .Sraun'S Hofes* veranstaltet hatte. Einsichtig angr- ordnrt durch den rührigen Vorsitzenden deS Verein», Her« Historienmaler Akdreä. gewährte die Evposttion durch Zusammenstellung der Arbeiten früherer Jahr hunderte und der heurigen Werkstätten eine lehrreich« Vergleichung und manche »ichttge Andeutungen. Bei de« großen Jntrreffe, welche- die Ausstellung bot, wir brr warmen Theilnahmc, welcher sie sich zu erfreu« hatte, ist wodl ein Rückblick auf dieselbe in diesem Blatte gerechtfertigt. Wa» zunächst d« Kelch brtrifft, 'ßweifrlSohnr das bedeutungsvollste'Gorßth im Hause Gotte-, für die Evangelisch« zumal, so war derselbe ziemlich reich und in nntgm guten alten Stücken ver treten. Unter Hinzunah«« von ebrnfall» ausgest«llt« wie da- Figürliche begabt, leistet er Vorzügliche-. Und indem er rasch und sicher nur Würdige- producirt, werd« seine Zeichnungen von Wien, Berlin und all« Orten aü- gefordert, nicht nur für Stickerei und We berri, auch für Glasmalerei und Wanddecoration«. Thorn, 13. August. Laut der „D. Z.* rirculirt gegenwärtig in Westpreußen eine Petition an dm Landtag, in welcher die Errichtung eines katholisch« Gymnasiums für die Kreise Strasburg und Löbau, ferner die Einführung der polnischen Sprache al- Unterrichtssprache in denjenigen Schulen, die Über ¬ größe« Ausstellung geben; an Thrilnahme wird e», wie die Erfahrung diesmal gezeigt hat, ihr sicher nicht fehl«. Bei dem Anregend« derartiger Ausstellungen liegt eine Wiederholung nur im Jntrreffe der kirch lichen Kunst. ES ist daS geeignetste Mittel, auch in »ri te« Kreis« d« Sin» zu wecken dafür, daß der äußern kirchlichen Erscheinung, den Gebäuden, in welchen di« Ge meinde sich andächtig sammelt, dm Geräthm für die het- ligm Sakramente und für dm EultuS eine dieser Be stimmung würdige, sie bezeichnend« Gestalt werd«, daß auch die darstellend« Kunst sich mehr al- bi-her mit heiligen Gegenständen beschäftige, somit threrseit- Zeug- niß ablege und rin Mittel werde, auf den ihr zugäng lich« Gebieten de- geistlichen Leben- christlich« An schauung« und Empfindung« zu erw«cktn und zu pfleg«; daß endlich den künstlerischen Stiftungen der Vorfahr«, welche sie unS in und mit dm Kirch« hinterließen, die Erhaltung werde, welch« die Pietät fordert. E. Clauß. ' Go» der deutsche» »ortzpolfohrt brinat di« „Wes - Z.* au- vremerhafen unter« 14. d. nachstehende Mtt- lhcilungm: Der hiev am 9. d. binnm gekommene Gr»n- lanbsfabrer „Bienenkorb*, Eapt. HagenS, ein der Firma F. W. Wenke gehörender Schraubendampfer von 186 Last, brinat ein neue- Lebenszeichen von der deutschen Nordpolfahrt, aber auch nur ei» solche-, dmn leider fügte eS der Zufall, daß der „Bienenkorb* nicht in Verehr mit Capt. Koldewey treten konnte. Die letzt« Nachricht« von der „Germania* (in Berg« unter dem Namen „Grönland* au-rlarirt) überbracht« englische ^raunschlänger (die„Diana* »ud resp. die Bark,Alibi*. Capt. Mackie). Danach war da- Schiff am 8. Amt bi» 7b' 19' nördlicher Breite und 12* 48' weflttcher Länge vorgrdrungen. Dnrch Stürme war eS dann am Udiichlet üs. Laud- K d«,l deSrultur- — Königsberg: Gesundheitszustand. — Thorn: Petition bezüglich der polnischen Spracht. — Rag nit: Räuberaaführer gefangen. — Justerburg: Ueberfüllung des Zuchthaus«. — Elberfeld: Die strikmdm Rothfärber. — Schwerin: Bo« Güstro wer Städickvnvent. — Koburg: Die Anklage ge gm Streit.— Schleiz: Beschlagnahme aufgehoben. —- München: Der Kaiser von Oesterreich. Revi sion der Pfründenverhältnisse. — Wie»: Agitation unter den Arbeüem. Die Gerüchte wegen eine- Nachtragükredlts. — Innsbruck: ErinneruugSfcier in Brennbüchl. — Pari-: Bericht de-Finanzmint- stcrs über die Anleihezeichnungen. TaaeSbericht. — Bern: Keine Allianzverhandlungen mu Frankreich. — Brüssel: Befinden de- Kronprinzen.—London: ' Gährungm in Irland. — St. Petersburg: Vom Hofe. — Washington: Aus der neuestru Post. Er» »u»aae», Verseyuugta ,r. i» öffeutl. Lira»«. DreSparr Nachricht«. WMazlaluachrichteu. (Leipzig. Freiberg. Königstein. Schloßchemnitz.) Telegraphische Nachrichten und zwar auf das Uriheil de» Wiener CriminalgcrichtS und des hiesigen KreiSgerichtS, welche beide die An klagen der Gräfin » Hatzfeld auf Docummtendiebstahl und Verleumdung als nicht hinlänglich motivtrbar, zurückgewiesen hab«. ' «Lach«, 17 August. (Güdd. Pr.) Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich ist vorgestern früh 6 Uhr in Starnberg angrlangt, wurde votr Sr. Majestät dem Könige begrüßt und in besten Dampfer nach Schloß ' Garatshausen zu Ihrer Majestät der Kaiserin geleitet. S«. Majestät der König trug die Uniform feines öfter- retchschen Regiment- und zum ersten Male da- Groß- kreuz de- StephanSordens. Da- Dampfboot war mit österreichischen und bayerschen Flaggm geschmückt. Der Kaiser von Oesterreich hat sich Sonnabend Nachmittag -mit seinem Fkigeladjutanten, dem Obersten Fürsten v. Liechtenstein, von Garat-Hansm zu eine« Brsucke bei dem König nach Schloß Berg begeben. Der Kaster und die Kaiserin von Oesterreich waren für gestern Nachmittag von dem König zum Diner auf der schö nen Roseninsrl tingeladen. Morgen wird in Posten- Hofen da- Geburt-fest deS Kaiser- in festlicher Weise gefeiert und dann am Mittwoch Se. Majestät nach 1 „ »» „ » 10 „ GyySabzüssen, war e- möglich, die Bildung de- Kelch-, dnrch alle Stilepochen zu verfolgen und sich von dem Ungeschmrck zu überzeugen, welcher gerade auf diesem Gebiete heutigen Tages die Fabrikation beherrscht. Zu den interestantesten alte« Altargefäßen gehörten die aus der hiesigen evangelischen Hoftirche und dem hie sigen Diakonistenhru-: nmere Gefäße hatten Scheele und Hellgotz in Leipzig und Falzer t» Münster ge liefert; letztere Firma auch eine schöne Serie von Altar- lcuchtrrn. Sehr erfreulich war in der Ausstellung die , Wahrnehmung, daß sich unsre Zeit wieder mit Liebe der altehrwürdigen, in Vergessenheit gerathrnen Para- mcntit zuwmdct. Bon alten Arbeiten auf diesem Ge biete waren reich und kunstvoll in Gold und Perlen gestickte Gewandstücke au» der ReformationSzrit stam mend und der hiesigen Hoftirche angedörcnd, ausge stellt; ebenso rin höchst seltnes Antependium auS dem Stifte Marienberg bei Helmstädt im Braunschweigschm, eine gut cvnservtrte Lein«sttckrrei, der« Figur« im strengen Stil de-12. Jahrhundert- gehalten sind. Arbeiten sodann, wtjche von der in unsrrr Zeit neu erwachten Liebe für kirchli v? Stick und Webkunst zeugen, hatten ' der ntedrrsächsncbe Paramrntenvrrein in Braunschweig unt«r der -Lomima d«r Gräfin von der Schulenburg- Wolfsburg, da-hiesige DiakonisteuhauS, Beck in Hcrrnhut u. s. w. geliefert. Eine bedeutende Kraft ist dem Pavammteufach in Eugen Beck erwach sen, eine künstlerische Kraft, auf der da- genannte Fach avgenivärtig vorwtegmd beruht, wie eine Reih« treff licher Zeichnung« nnd nach sein« Enttvürfm aus«- der Hofklrche aesch«nkt nihrter Stickerei«, darunter eia sehr wirkungsvolles nicht sehr um'angrnch Targtuch, in der Ausstellung bekundete. Beck, nr- improvisirten Charakte Srünglich Töpfer, ist als Küu,tler Autodidakt und zeigt vitllklchi nsclgc besten eine so ursprüngliche Frisch? und Naivetät der Empfindung und Erfindung Mit Nichtamtlicher Theil. Ueberstcht. Telegraphische «achrichter. Tage »geschieht«. Dresden: Reiseerleichterung für die Brrsawmlung der Land- und Forstwirthe in Wien. — Bcrlru: Ankunft de-Königs in Homburg. Der , Rücktritt des General- v. Falckenstein. Vermischte-. einer Giltigkeit für die Zeit vom 27. August bi- 9. September unter der Bedingung zugcstanden, daß chch diejenigen Herren, welche von dieser Ermäßigung Ge brauch mach« wollen, durch ihre bei dem Präsidi»m der Versammlung in Wien vorder einzulösmde A»f- nahmekarte al- wirklich« Theilnrhmrr au-w«ts«. * Berlin, 17. August, Wie au- Bad Homburg gemeldet wird, ist Se. Majestät der König gestern Nachmittag 2 Uhr unter «thusiastischer Begrüßung der Bevölkerung sowie der anw«s«den Kurgäste pet Ertra- zuz mit Gefolge dort eingrtroff«. Die Stadt ist übe«!! festlich geschmückt.' Zum Empfange Sr. Majestät hat ten sich die Geistlichkeit, die Civil- und MilitärbchSr- «.»7. las-ft »van- fester. > lac» todrr i >8; »C W UN- einschließlich) die polnische neben der deutschen al- Un- , tcrrichtssprache gebraucht wird, gefordert werd«. Die e „Gaz. Tor * stellt noch weitergehende Forderungen und mahnt die polnische Presse wie dir polnischen Abgeord ! neten im preußisch« Landtage nachdrücklichst, unablässig und nach Kräften für dir Geltrndmachung ihrer For derungen im Jnttreste der polnischen Sprache thätig zu sein, da die Pol« i»Pr«uß« e- mit einem Regi ment« zu thmi hält«, „wtlches vor aller Wett be- und ! anerkennt, daß unter chm Gerechtigkeit, deren Devise: „8»»m oaiP»«", walte. «agnit, 1«. August. (Tel.) Der Anführer der hier hausend«« Räuberbande, Frenkel, ist gestern gefan gen genommen und der hiesigen Staatsanwaltschaft überliefert ward«. Insterburg, 15. August. Das Zuchthaus hier ist, wie dir „K. H. Z.* mrldet, überfüllt, so daß vor läufig kein Verbrrcher mehr darin ausgenommen w,r- den kann. Dieselben bleibin daher in den bez. Gefäng- nißanstalten unter Anrechnung der Haftzeit so lange sitzen, bis wiederum Platz in dem Zuchthause vor- den vor dem AuSgang einer am Bahnhose errichten Ehrenpforte aufgestellt. Der Bürgermeister begrüßte den Köniz mit einer Anrede, der darauf mit dem Ge folge durch die Stadt nach dem Schlöffe fuhr. In der Nähe des Bahnhof- war am Eingang der Hauptstraße eine Ehrenpforte errichtet, an welcher S«. Majestät von einer Anzahl weißgekleideter Jungfrauen, welche einen Blumenstrauß überreichten, durch eine Anrede begrüßt wurde. Abends fand im Theater eine Fefi- vorstrllung statt. Eine große Menge Fremder war auS den benachbarten Taunusbädern und auS Frank furt hier eingetroff«. Se. Majestät gedenkt, wie schon bekannt, bi- zum 19. August in Homburg zu verweil«. — Die „N. Pr. Z.* schreibt: Der Rücktritt de- GcneralS v. Falckenstein von dem Commando des 1. Armeecorp- gicbt den demokratisch« Blättern Ber- B.) Kmttg Wilhelm besucht« gestern Abend dir Oper »nd h«t« dir Miurrulgurll« sowie d« Cursaol. Oe. Majestät wird z» dr« heute Abrud i» Cursaule stutt» fiud«dru Baste rrwarttt. Wie», Montag, 17. August. (Tel. d.Boh.) Die „Wteurr Abdp." weist die »llgrmriue Behauptung de» „Wanderer", daß die osicrrrichifchtn Diplomaten der Negierung opponir«, als vollständig uabegründet zu rück und versichert, derortigen vortammniffeu werde rechtzeitig mit voller Energie gesteuert »erden, Zur«, Mo taz, 17. «ugnst. (Tel.d.Pr.) Die Gt»vt,,präs«l»u, vo» Zora ernannte de, Minister vr. GtStra einstimmig zu« Ghe«bürgrr. Der in GEntari auSgedrochenr Kamps zwischen den Mirditr» Md Türken dauert furt. «apprrsmtzl, «autag, 16. «»Mst. (Tel. der Deb.) Di« Pa!« stad «r Deukmalseftuuethu», vun MNduagSplatze in NapperSMl 'Mchtßpnnoen, wo fie zehnta»seid M«scheu er»«riete» »ud euttznfiastisch drariißtra. GSdauu «tsaltrte sich der Fest«, durch die festlich ^schmttte Giodt »ach der Auhahe de» Denkmals. Graf PlMer rriffaet mit »tu« französisch« Ntde dir Frier. Der NapperMutzler Bürgermeister „tmortetr hierauf. Gammtliche Nedurr detoutr» die Nothwrodigkeit der Bildung einer auü« rnsfisch« «aia» im Juterrffe Europa» und stellte» ein« Angriff der Riffen auf Galizien al« d« «or meut de» Au»brnch» eine» llaioutkrtegr» gegen Ruß land fest. Alarenz, Montag, 17. Aagust, Abend». (W.T. B.) De» Beruehmen nach hat di« Commissi« de» Gruat« die rabal»«»v«ti,n weseuiltch «odifieirt. so daß die Aaruckverwrisnng derselben an di» Depnttr» ttukammer möglich ist. Der preußische Gesaudte, Graf v. Usedom, wird nächst« Goanabrud stine UrlaubSreise noch Deutsch- lau» auttrt« und zuuachst uach Wieebadru geh«. G ; -8-tz .»-i sw- «aUs »,- d« r Eilen- mowitzer : Eisen- ior. k»8t» I02A.: Ivi K.; P« B »X E-i 1 a. M. l iv G. ; o.r»X 8. «wU rrichschc Hand« ist. Elberfeld, 1t August. Maa llest iu der „Slberf. Ztg.*: Die heutig« Vrrsammlung der strikenden Rothfärber war von ca. 700 Prrsonen besucht. ES wurde hervorgrhobrn, mau solle an der gestellten For derung von 5 Thule«, resp. 6 Thule« Wochenlohn festhauen. Da- Verhall« einiger Färber, die sich an- sangs dem Strike angeschlossen hatten, jetzt aber witder anfingen, für den alt« Lohn zu arbeitm, wurde mit harten Worten mitgenommen und besonder- betont, daß alle Färber, die arbeiten wollten, überall bester lohnend« Arbeit finden könnten, als sie in der Roth- färberei gehabt hätten. Die Versammlung hatte einen ruhigen Verlauf, bi- Hr. E. Klein da- Wort erhielt, und unter andern Dingen sagte, vor kurzer Zeit habe «in Rothfärber einem CoUeg« ein« Ohrfeige gegeben. Während gewöhnlich solche Bagatellsachen Monate lang schwebt«, habe in diesem Falle ein Zeitraum von un» , . . _ , , gefihr 8 Tugen hiugerricht, um da- Uriheil hrrbrizu- Kaaunerfraction und einer gewissenP da die An- sühren. Er, Redner, müsse sauen, eS habe damit ein ordnung einer anderweitigen No rung de- Pfarr- Druck auf die str'k«ndm Rothfärber ausgeübt »erden uchtererlrags uns dem Gesammtbefchluß der bei»« soll«. Diese Behauptung, zwei Mal wiederholt, ver- Landlagskamme« beruht. anlußte den Polizeicommifsar, die Versammlung im y Wi«, 17. August. Geste« fand wieder ein Ramen de- Gesetze- für aufgelöst zu erklär«. Herr ziemlich lebhafte- Arbeitermeettng statt, in welchem Klein enviderte hieraus, der Commtffar habe kein da-Vrrbot be-Grbeiterverbrüderung-feste- bestz«ch« Recht, die Versammlung avfzulösen. Al- er wetker und nach lan sprech« wsllt« und btt sttuer Weigerung, d« Saal g--«-da- Äerbst zu verlast«, verharrte, wurde er verhaftrt, jedoch bald Geld zur Agitation in der P nachher wieder freigegebea. zweifeln, ob der RecurS ein« Erfolg haben wird, denn Schwer tu, 17. Angust. (Tel.) Der Güstrower durch die Erschlbniß de-böllig zwecklosen VerbrüderungS- Städteconvent hat beschlossen, b«t der Negierung - feste- würde der hiesig« Agttation unter d« Arbei te« nur Vorschub mleistet, während e- im Zntereste der Ordnung der Arbeiter selbst, die arg mißbraucht werd«, liege, derselben zu steuern. Wir sag«, der Agitation unter den Arbeitern, denn um diese, nicht etwa um förderung-würdige Bestrebungen der Arbei ter selbst handelt es sich. Wer führte z. B. in der gestrig« Versammlung da- Wort? Meder die Herr« auS Preußen, wieder die Herren Hartung, Groß, An gerstein und zum lleberfluß noch ein Graf v.d. Recke Vol merstein, der im Jahre 1866 ein preußische- Freicorp- gegen Oesterreich führte. Wa- hat dieser Graf unter unse« Arbeitern zu suchen? Einer der gestrig« Red ner sprach über die politischen Wandlung«, die Herr Frese durchgemacht. Ganz abgesehen davon, daß der-
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