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MbergerAnzeiKr un) Tageblatt "Sr^ÄS-»L M6 H216 Nß-rhaw dä LandgerichtSbezirkS IS Pfg ^UMIÜMS ? t r v s zu reu fsner- mä lldlsede Mhältm MM «. Mir »E >e» er >s- ne ir- >er ng -rrSs». äsr geraä- in OsokM- Lnäig frei, stcmg vc» a: ind m, in, kg, m- ijHMM >d«<r laffrn) id: >,0, zel, Vtssia» Sette lustett, sarbm, zchmd. E rhMtch »g«t« 49. Jahrgang. — Mittwoch, de« 16. September Amtsblatt fitr die kSmglichea md Müschen Behörden zu Freiberg md Brand verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. rch edr» damtti : «petze it m T' Weil der König von Griechenland noch nicht mit dem Kaffee- trinken fertig war, erlitten die beiden Frühzüge der Lehrter Bahn nach Hamburg am Freitag namhafte Verspätungen. König Georg I. von Griechenland war mit dem Breslauer Schnellzuge am Donnerstag Abend, von Wien kommend, am Freitaa Murnen in Berlin eingetratzw, um vom Lehrter Bahnhof ab die Reffe Erscheint jede» Wochentag NbendS Uhr für den andere» Tag. Preis vierteljährlich 2 Mk. 2S Pfg. zweimonatlich 1 Mt. bO Pfg. u. einmonatlich 7b Pfg. der Türken nicht sehr berechtigt, da die Armenier gewagt haben, : sogar in der Hauptstadt des Padischah selbst, der rechtmäßigen ' Regierung Schmach und Schimpf anznthun? Mögen die Herren, i welche sich in Deutschland für die Armenier erwärmen, zur - Unterstützung der Nothleidenden Gelder sammeln, soviel sie j wollen, aber mögen sie sich aller Propaganda enthalten, die wie sie jetzt von ihnen betrieben wird, auf jeden Unparteiischen! geradezu abstoßend wirken muß. Mögen sie begreifen, daß es ' ein wahnwitziges Beginnen ist, wenn sie allzudeutlich ihren Schlachtruf: „Nieder mit dem Islam!" ertönen laßen, wenn sie den Krieg des Kreuzes gegen den Halbmond bis aufs Messer proklamiren! Sie laden da eine schwereMrantwortung ans sich, denn ganz Europa mit seinen gepanzerten Schiffen würde wohl einige türkische Hafenstädte in den Grund schießen und die Pforte zu allen möglichen und meist unmöglichen Reformen drängen können, aber nicht zu verhindern vermögen, daß dann nicht über Tausende, sondern über Hunderttausende von Christen im tür kischen Reiche ein furchtbares Strafgericht von der muselmanischen Bevölkerung verhängt würde. Dies wissen die europäischen Diplo maten nur zu gut, und daraus erklärt sich ihre vernünftige Re serve, die sie trotz aller Lamentation exaltirter Armenierschwärmer und trotz des Geschreis einer von diesen irregeleiteten und ge wonnenen Presse ohne Zweifel auch künftig bewahren werden." Das ist, bemerkt sehr richtig hierzu die „Frankfurter Zeitung", eine vollständige Entstellung der Thatsachen: die musel manische Bevölkerung ist erregt, weil man sie im Interesse der gegenwärtigen Machthaber aufgereizt hat; die Metzeleien in Armenien und neuerdings in Konstantinopel sind auf Befehl von oben förmlich organistrt und man möchte fast sagen mit militärischer Präzision ausgeführt worden; von einem Kriege gegen den Islam, von einem Kreuzzuge gegen den Halbmond ist und kann gar nicht die Rede sein ; die Reserve der europäischen Diplomaten ist nur durch die Eifersucht der Mächte zu erklären, deren Einigkeit sofort in die Brüche gehen würde, sobald sie sich zu einer That entschließen sollten. Unter solchen Umständen hat denn auch die Agitation in England für die Absetzung des Sultans wenig Aussicht auf Erfolg, falls sich nicht auf der Pforte und im Palaste selbst Personen finden, die im Interesse des Staates bei der Herbeiführung eines Thronwechsels mitwirken wollen. Sollten aber neue Metzeleien die Folge der auf eine Verbesserung der türkischen Regierungsverhältnisse gerichteten Bestrebungen sein, so wird die Verantwortung hierfür nicht Diejenigen treffen, welche Christen wie Muhamedaner von der Pascha-Herrschaft befreien wollen, sondern den Mann, der sich im Aildizkiosk wie in einer Festung eingeschlossen hat und von dort aus ein großes Reich mit den mannigfaltigsten Bedürfnissen < glaubt regieren zu können. Politische Umschau. Freiberg, den 15. September. Prof. Knakfuß in Kassel, der bekanntlich erst vor Kurzem einen künstlerischen Entwurf des deutschen Kaisers durchgearbeitet hatte, ist jetzt bereits wieder mit einem neuen Bilde beschäftigt, zu dem der Kaiser die Idee gegeben hat. Wie verlautet, handelt es sich um einen auf italienischem Boden spielenden Vorgang aus der Geschichte Deutschlands, um eine von mittelalterlichen Reitern belebte Szene mit einer Ritterburg im Hintergrund. Prof. Knakfuß wird um weitere Studien zu machen, im Winter nach Italien reisen. Die „Köln. Ztg." schreibt: Die Bewegung unter den Eisenbahnarbeitern scheint tiefer zu geben, als man glaubt; nicht nur in Berlin, Hamburg, Halle, Magdeburg, Leipzig, son dern auch in zahlreichen kleinern Städten liegen mannigfache An zeichen vor, die auf eine umfassende Bewegung hindeuten. Die ganze in der Wahl ihrer Mittel durch keine sittlichen Bedenken behinderte sozialdemokratische Hetzarbeit ist aufgeboten worden, um Unzufriedenheit, Elendsgefühl und Verbitterung unter den Ersenbahnarbeitern zu schüren. Zahlreiches Material soll den sozialdemokratischen Sammelstellen schon znr Abfassung der Agita tionsbroschüre vorliegen. In Zuschriften an sozialdemokratische Blätter beklagen sich Eisenbahnarbeiter, daß ihre Direktionen ihnen das Koalitionsrecht vorenthielten; in Hamburg sollen 1889, als ein Eisenbahnarbeiter-Verein gegründet werden sollte, alle die Personen, welche die Gründring vorbereiteten, aus dem Dienst entlaßen worden sein. Die Regierung und die Eisenbahnbehörden haben gegen Fachvereine nichts einzuwenden, aber das heißt doch nicht auf Großmuth und Achtung fremder Ueberzeugnngen, son dern auf Schlaffheit und Kurzsichtigkeit spekulrren, wenn sozial demokratische Arbeiter verlangen, einen Bund bilden zu dürfen, durch den sie ihre Brodherren befehden. Glücklicher werden auch die Arbeiter nicht dadurch, daß wohlbezahlte Partei-Agitatoren ihnen ihre Lebensführung verleiden; wie es mit dem gepriesenen Glelchheitsschwindel aussieht, zeigt die Entwickluug der Sozial demokratie selbst, in der sich allmählich eine behäbige, sorgenlose Bourgeoisie herausgebildet hat. Die staatlichen Behörden sind in vollem Recht, wenn sie zu sozialdemokratischer Propaganda nei- gende Arbeiter auf der Stelle entlassen; kein anständiger Mensch behalt einen Diener, der ihm zu verstehen giebt, daß er ihn bei nächster Gelegenheit ausplündern und todtschlagen werde. Den Sozialdemokraten selbst fällt es gar nicht ein, nach solchen Grund sätzen zu handeln; sie verfolgen ihre Widersacher, sogar wenn ihnen nicht das geringste formelle Recht zur Seite steht. Dul- dung um) Edelmuth sind ihnen gegenüber Fehler, die sie aufs Unbarmherzigste ausbcuten. Wie es mit den geplanten Eisen bahnarbeiterverbänden aussieht, das zeigt einmal die überhitzte Dtt kranke Mam. Seitdem Lord Salisbury im vorigen Jahre den Sultan Abdul Hamid als das wesentlichste Hinderniß der Einführung von Re formen in der Türkei bezeichnet hat, ist derselbe Gegenstand immer heftigerer Angriffe seitens der englischen Politiker gewesen. Den „großen Meuchelmörder" "nennt ihn Gladstone in einem soeben veröffentlichten Briefe. Die Engländer sind darüber einig, baß daS einzige Mittel, den Greuelthate» gegen die Armenier ein Ende zu machen, die Absetzung Abdul Hamids ist, sie wissen nur nicht, wie dieser Zweck erreicht werden könnte. Die englischen Kriegsschiffe können nicht durch die Dardanellen nach dem goldenen Horn dampfen, ohne einen ernsten Konflikt zwischen England und Rußland hervorzurufen, ganz abgesehen davon, daß auch die Ärkischen Forts den englischen Panzern gefährlich werden konnten. Gegen eine Palastrevolution scheint sich aber Abdul Hamid so gesichert zu haben, daß es auswärtigen Gegnern kaum mehr mög- »ch ist, Verbindungen mit Personen aus der nächsten Umgebung des Sultans anzuknüpfen. Deshalb blickt letzterer mit einer ge wißen Gleichgültigkeit auf die Agitation, welche in England gegen ihn in immer lebhafterer Weise betrieben wird und die neuerdings m der mehrfach öffentlich an Lord Salisbury gerichteten Auf forderung, auf die Absetzung Abdul Hamids hinzuarbecten, Aus druck gefunden hat. Daß der jetzige Sultan ein wesentliches Hinderniß, nicht der Einführung von Reformen in der Türkei — denn das Reich Osmans ist nicht zu reformiren — sondern einer von staats männischen Gesichtspunkten geleiteten Regierung ist, kann nicht bezweifelt werden. Früher übte die Pforte einen entscheidenden Einfluß aus, und wenn an der Spitze der Regierung ein fähiger Staatsmann, wie Ali oder Fuad Pascha, stand, so konnten auch verständige Rathschläge befreundeter Mächte Beachtung finden. Heute ist allein maßgebend der Wille eines von den korruptesten und unwissendsten Rathgebern umgebenen Herrschers, der einzig und allein nm sein eigenes Leben besorgt ist. Abdul Hamid hat unter den schwierigsten Umständen den Thron bestiegen, allein er hat dann selbst viel gethan, um sich noch unpopulärer zu machen. Sultan Abdul Aziz war ermoroet und sein Nachfolger Murad, ein verhältnißmäßig freigesinnter Herrscher, als angeblich geistesgestört abgesetzt worden, um seinem Bruder, einem reaktionär gesinnten Manne, Platz zu machen. Nachdem Abdul Hamid die Verfassung aufgehooen und Midhat Pascha vernichtet hatte, mußte er auf Mittel sinnen, seine Stellung wenigstens gegenüber den Alt-Türken zu verbessern. Daß dies nicht auf Grund des in seinen Grnnofesten erschütterten Sultanats geschehen konnte, war auch den intimsten Rathgebern des neuen Herrschers klar, und so kamen sie auf den Gedanken, seine Stellung als Khalif in der muhamedanischen Welt zu kräftigen. Zu diesem Zweck mußte der Fanatismus der Moslims erregt werden. Mollahs Predigten im ganzen Lande, daß die Bewahrung des Islam vor weiteren Gefahren nur durch Zurückdrängung oder Entfernung der Christen möglich sei. Sendboten wurden nach Aegypten, dem Sudan und sogar nach Indien geschickt, um das Interesse für den in Kon stantinopel thronenden, von den Fremden bedrohten Khalifen zu erregen. Die Wirkungen blieben nicht aus und man wird sich noch erinnern, daß zu Anfang der achtziger Jahre auch in Europa viel von den durch den Panislamismus hervorgerufenen Gefahren die Rede war. In Wirklichkeit waren aber nur die christlichen Unterthanen Abdul Hamids bedroht und unter diesen wiederum besonders die Armenier, welche man dem Sultan schon vor Jahren als die gefährlichsten Verschwörer geschildert hat. So lange die Armenier in den Städten der europäischen Türkei blos ihren Geschäften nachgingen und die Armenier in Klein asien keine Miene machten, die je nach dem Charakter der je weiligen Machthaber bisweilen sehr drückende, bisweilen erträg liche Herrschaft der Paschas und Großgrundbesitzer abzuschütteln, begünstigte man sie in Konstantinopel gegenüber den rebellischen Bulgaren und den unruhigen Griechen. Als die Armenier aber anfingen, auch für sich ein menschenwürdiges Dasein und Gleich berechtigung mit den übrigen Nationalitäten und Konfessionen im osmanischen Reiche zu verlangen, wurden sie den Macht habern verdächtig und es gelang denselben, allmählich den Paoi- schah so gegen die Armenier aufzuhetzen, daß er nicht mehr davor zurückschreckte, deren vollständige Vernichtnng zn dulden, wenn nicht gar direkt anzuordnen. Für die Auffassung der türkischen Regierungskreise ist es sehr bezeichnend, daß in einer, offenbar aus der türkischen Botschaft in Berlin stammenden, von der „Nordd. Allgem. Ztg." veröffentlichten Zuschrift zur Vertheidigung der Pforten-Politik, es den amerikanisch-protestantischen Missionen in Meinasien als Verbrechen angerechnet wird, daß sie im Volke „fortschrittliche Ideen" verbreiten. Es verhält sich wirklich so, allein kein gebildeter und menschenfreundlich gesinnter Mann würde den amerikanischen Missionären einen Vorwurf daraus machen, daß sie den durch Jahrhunderte lange, förmlicher Sklaverei ähnliche Herrschaft der Türken niedergedrückten Armeniern Begriffe von Freiheit und Menschenwürde beigebracht haben. Die Berufung der Machthaber auf die Empfindlichkeit der Muhamedaner ist insofern unzutreffend, als die türkische Be- völkerung im Allgemeinen heute unter der Mißwirthschaft der Paschas fast ebenso sehr leidet, als die Christen. „Für das christliche Europa" klagt der türkische Gewährsmann des ge nannten Berliner Blattes „scheint nur eine armenische Bewegung zn existiren, während die muselmanische Bewegung, deren Wogen wegen der fortgesetzten Provokation von Seiten der Armenier sehr hoch gehen, vollständig ignorirt wird. Ist diese Erregung sott, Sestellungen rdem ist im »statt. E,-lisch- -mp-rmg aus LMch^Li^ füllung den modernen Staat derart ins Schwanken bringen mußt^ daß seine Existenz gefährdet wäre. Man muß sich unmer vor Augen halten, wie sehr im Frühjahr As Jahres e Ausstand der Eisenbahnarbeiter m der Schweiz drohte. DaS sind sicherlich unhaltbare Zustände, und wie seinerzeit die Behörden gegen oie von sozialdemokratischer Seite ausgegangene Bildung eines Eisenbahnarbeiter-Vereins in Nixdorf scharf A^gangm, so werden sie auch weiter gegen ähnliche geplante Schöpfungen vorgehen. Die Eisenbahn-Direktionen haben hmlängüch be^ daß sie vernünftigen Vorstellungen wegen Verkürzung der Arbeits- zeit und Erhöhung des Lohns gegenüber nicht taub sind, aber, sich von sozialdemokratischen Hetzern, die doch nie zu befriedigen sind, deren Unzufriedenheit ihre Kraft ist, Forderungen ertrotzen zu lassen, dazu ist der Sinn unserer Behörden noch Mel zu ge sund, mögen auch anonyme Einsender angeblichen Materials und gewerbsmäßige Menschenrechtstrompeter noch so sehr toben. Die Nothwendigkeit des Bestehens einer kraftvollen kon servativen Partei im konstitutionellen Staat bestreitet lein verständiger Politiker. Das geflügelte Wort eines geistvollen Engländers: „Gäbe es keine konservative Gegenströmung nn Par lament, so müßte man sie noch heute schaffen", gilt in unsern Tagen genau so, wie vor einem halben Jahrhundert, für Deutsch land ebenso, wie für England. Leider aber ist dre Lage der deutschen konservativen Partei zur Zeit nichts weniger als be> l friedigend. Die politischen Umstände haben die großen Gesichts punkte in der Parteitaktik verdrängt und so auch der ruhigen Erwägung über den Nutzen eines weitgehenden Einflusses der konservativen Bestrebungen auf die Gesetzgebung und Staats politik keinen Raum mehr gestattet. Jede Partei denkt nur an : den eigenen Vortheil und scheint ganz besonders in der konier» i vativen Partei eine gefährliche Mitbewerberin fürchten zu sollen; wenigstens reichen sich fast alle andern Parteien die Hand, um ihr den Boden abzugraben, — sie einem nachhaltigen Kreuzfeuer von Angriffen und Verdächtigungen ausznsetzSsi, damit möglichst irrige Anschauungen über das wahre Wesen des Konservatismus im Volk verbreitet werden. Das trägt bei den Wahlen seine Früchte. Nichtsdestoweniger würde die konservative Partei über diese Anfeindungen wegen ihrer Maßlosigkeit und selbst über die Wahlbündnisse der Gegner wegen ihrer Unnatürlichkeit noch unge fährdet hinwegkommen, wenn nicht die Zersplitterung in ihren eigenen Reihen ihre Kraft gebrochen hätte. In der Absonderung mehrerer neuen, angeblich volksrettenden, in Wahrheit zersetzen den politischen Gebilde liegt vornehmlich die Ursache der miß lichen Lage der Konservativen. Mit dieser Thatsache hat sich die konservative Partei abzufinden, wenn sie ihre alte Macht wieder gewinnen will. Aber wie soll sie dies anfangen? Die Zer splitterung im konservativen Lager beweist deutlich, daß Fehler in der Leitung der Partei begangen sind, — daß es ebenso an taktischem Geschick und an Klarheit der zu verfolgenden Ziele, wie an einer straffen Parteiorganisation gemangelt hat. Hier also wird der Hebel anzusetzen sein. Die Partei bedarf taktisch geschulter Männer mit fester Hand und weitem Ueberblick über das Ganze, die sie erst wieder auf einen sicheren Untergrund stellt und volle Klärung der verwirrten Meinungen schafft. Sie be darf einer straffen und einheitlichen Organisation, einer guten Presse und einer rührigen Agitation. Die Rührigkeit aller kon servativen Elemente ist ein Haupterforderniß für einen neuen Aufschwung der Partei. Wird dies erreicht, so ist ein umfassen der Erfolg unschwer zu erzielen, denn die konservative Partei ist die geborene Vertreterin des monarchischen Gedankens, die berufene Hüterin von Thron und Altar, ein Hort für vaterländische Ehre, Ordnung und Gesittung, die Trägerin des gesunden, an die ge schichtliche Entwicklung anknüpfenden Fortschritts. Damit ist ihr von vornherein eine breite und sichere Basis sowohl für ihr ^^E^?Et^4bs Verhalten im Parlament, als auch für eine erfolg reiche Werbethätigkeit in der Bevölkerung gegeben, und es bedarf nur der erforderlichen Thatkrast und Geschicklichkeit, um die breiten Massen zu überzeugen, daß die Interessen des Nationalstaates cm konservativen Lager ihre zweckmäßige Förderung finden. Der Dortmunder Arbeiterztg." zufolge soll der vielbesprochenen Entlassung der Ausländer Sei Krupp folgender Sach- Zu Grunde liegen. In der Kruppschen Kanonen- abtheilung wurde letzthin ein Feldgeschütz konstruirt, das außer- gewohnliche Vervollkommnungen aufwies. Anstatt der bisher angebrachten zwei Schildzapfen erhielt das neue Geschütz nur emen und zwar vertikal gestellten, und durch eine sinnreiche Vor richtung war es möglich, das Geschütz sehr schnell kreisförmig zn LM-Ws «-»d. Km d-x Z-tchmmg-ü m 'm- Lichtpausen gemacht und an die gesandt worden sein, was die Entlassung aller dabei Betheiügten zur Folge hatte. Als Anstifter bezeichnete man einen aus Oesterreich stammenden Konstrukteur. Arbeiter wurden von der Maßregelung nur vereinzelt betroffen, fast durch gehends sind es technische Beamte, die ihr Bündel schnüren mußten.