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Dresdner Nachrichten : 28.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-28
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1888
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«Srtenbert«t. Srundniltde. elitibrlichw.^io. -----ir - »»mckme «unaelRr «SNdeni i»PIi>. «urMon- >«,» »der.imit, g-siiapen P llntenn H.tkich 'Ein M. UiilUNtNMIN»«! Lililaoeu P LI«. ^,«.,,, -Einaesand» geite « Ma. »nlündiMinakii a»I «rDrivat- «s, 8«»k -o PI, Sink «ur,ILaI« 8„ ttHmla„ae Aumainne t>«. >ei,kn wud „i«l Mkdcn. Aui'i r»a« tlnluiidiaunasauliraae,k,n>I Lvrlicrtxjcmlima du,-!, BnclmLNV »per Po>iciiizai>>uu». Kür Riiit,libe eiiiaelandier Gchrtft». stucke kn,e AcrbmdlMeit. 1 Inkündiaunne« nelrmeu iani mtltcki«> oamlltz'te BrrmillelunasiieUc» an. ktemwrechlirlle iicr. n. ! G«I»I»LrttvlLv von 12 Um-K an, e. r. ! .Ra^n«tl8, ^oppr;,, Ausr ÄNN I ürkiilnür 8«M«eIcki>IM8. Trelde«, 1888. rtek, I«FlJ ll»a«r» 88,78, c»e- »««»Mk —,—, Mo linlv .'1.88, HvU»er 80,20, Ruße» N»0,7!>, Spa- «ter 7I,<«, Mertsoncr 80,?.>, »cne «,«2. «r!,i»r« «2,»<>. «rte LIM. 8»ke Slivre l«I,77>. llemrvI-Poll'tc 81.80, »Uiwauker «!3M. LouioviSe bi.12. de Beer» Id,»!, M»I». «tetli8. L7.SIov. iwetrcldem.l Weil«« matt. I»r» 180—187. Novdr,- »«t.lSS.vd. «prN-!Ui,t I ULM. Si o,gk« »«hi«, loco >17—17,0, Slov.-T«. U>». liprsj - Mai Ikl.d«. Pommerlcher H»sct loc« IM l.iii. Stübel belipl. pioismlikr K0M. Api»-M«i «vleituS fest, loeo »du, gas/ /.»er »8.7», 7»c> 04.2», >.>lovdr..Dccdr. 7> c, N.I». «prii-Mal 8«,»». «etiolciim lve» verzollt —. irvilnailitv kotrolvum-I^mpsn. ö»UU8 SvkLcklivI», HLr2sn-Hron1siic1itsr,ß? HH . i t » Kxl. 8ä(;1i8. u. X^l. I^reu^s. Hospkot.oArri.pti. K 1tr«>8ll«u, Xinlsliiniki, Zvtmtrnnuo Xo. 1V. A »«piin. Re, ti»Li>r«ri»i»<L >ir. llsLQ Lekisvis Hackk.. ILrlttllmus. 4!! Lttiet^«!'-Älterö« und Jiwalidenversvraunci, BvnlniigismnS nnd Ofapoleoiiisinus. Hosiiachrichteii. Sachsen im Reichsktnt, Spielsachen. »D 1^»«» vrIeV» Deutschcr Schiilveici», (fserichtsvelhandlnitgen. Eoi'.cerl Stern-Gndelms. ^va»»4l4>v»4ß, »sAWv«.» ?1s.ns11ö «sä ZLreksntö, ckio vouoston 21u«ter in ^10880 rtizror Nuovabl bei ilvnübrr Ä »iv<ini.'8tvr l^rvisuotir. K ^ MD IM»»« V v. Ä kt «f. Itr. ZM'8 tiWtztzllllttU-Ittzcktzll, 40 4n» ^i«>« 1«. ^ K»1»2«»ki »IIi. I7.<r«», 21» OO, 22.«»«», 2 I «»», 27.«»«», «»rönit,«' »nnssr; Hill. 2«».«»«» »i> 22.«»«». Lor 8iei»i>l-I ,-rt>Nl,t ,I.>i, i',.08 »oiicier» iei8tet nur Oarantis tiir >!cbilieit ,Ior >Vn:,ro. ««ran,wort»»,r Redakteur Tür Politisches vr. «m» vlerev In Dresden. Seitdem der Bundesrath sich willfährig gegen daS vielseitige Verlangen erwiesen hat, die ÄltcrS- und Invalidenrente nicht schablonenhaft einheitlich sestzusetzen. sondern abzustuse», hegt man vielseitig die Hoffnung, dak er auch in anderen Stucken sich nicht der Verbesserung des betreffenden Gesetzentwurfs widcisrtzcn werde. Ein besonders sachkundiges Urthcil über denselben hat die Handels kammer von Barmen abgegeben und eS fällt dasselbe umsomehr in's Gewicht, als diese Kammer, die dem Grundsätze einer staatlichen d'lrbcilervcrsichcrung durchaus freundlich gcgennberslchl, auS den grösitcn deutschen Industriellen zusammengesetzt ist. Tie Handels kammer führt aus, das; sür Krankenpflege, Invalidität«- und Alters versorgung die gleiche Voraussetzung besteht: die Versorgung gegen Nolh und Erwerbsunfähigkeit, ohne Rücksicht aut die Ursachen; das; diese Maßregeln die gleichen Volksschichten umsassen und auf dem gleichen ZwangSprinzip beruhe». Sie verlangt daher hauptsächlich dreierlei: Herabsetzung der Wartezeit sür die Altersrente von !10 au» 10 Jahre. Erhöhung der Rentenbeträge und Anschlag der Altersversorgung an die Krankenkasse. Das letztere fordert eben falls die Darmstädler Handelskammer, folgendes führt man hier für an: Die Krankenkassenverbände, mit einen, gewissen Mas; von Selbstverwaltung, insbesondere durch die Arbeiter, ihrer ausgedehn ten Kenntnis; der thatsächlichen Verhältnisse des Einzelnen und der ihnen dadurch zur Seite stehenden reichen Erfahrung, bieten mehr, wie jede andere Einrichtung, die Gewähr der denkbarsten Einfach heit in der Verwaltung, bei möglichst größter Leistungsfähigkeit und gewissenhafter Sparsamkeit, und ferner die Gewähr der sach lichsten Behandlung. Dadurch, daß man das ZahlungSweien in die Hände der Krankenkassen legt, wird dieses selbst eine bedeutende Vereinfachung erfahren, denn die Einziehung der Beiträge würde in derselben Weise vor sich gehen, wie dies heute in den Kranken- ifassenvcrbänden geschieht, und damit das bei den Arbeitern >o miß liebige QuittungSbuch niit seinem umständlichen Markenihslein und keiner noch komplizirtercn Aahlnngskontrole in Wegfall kommen rönnen. Der Anschluß an die Krankenkassen ermöglicht auch den Gedanken einer Herabminderung der Beiträge im Jolle günstiger üerinogeiiSgestciltung der Kassen, bez. Erhöhung der Leistungen. Nan würde auch den leider fallen gelassenen, aber der Billigkeit ent- prechenden Grundsatz, daß jede Industrie die mit ihren, Betriebe verbundenen Gefahren für Leben, Gesundheit und Arbeitskraft selbst zu tragen habe, wieder Herstellen. Tie Krankenkassen befinden sich endlich in der Lage, der nicht minder wichtigen und segensreichen Aufgabe gerecht zu werden, ihren Mitgliedern diejenige Gesund heitspflege angedeihen zu lassen, welche dem vorzeitigen Jnvaliden- "'uiu vvrbeugt. Wir sind der Meinung, daß der Anschluß der AltcrS- und Jn- validcnversorgung an die Krankenkassen eine erhebliche Verbesserung des Entwurfs wäre. Schon die Beseitigung de? QuittnngSbucheS dünkt uns ein Gewinn. Zwar ist es eine crasse Uebertreibnng, dieles Quittungsbuch als der Ehre der Arbeiter zuwidcrlausend hinzustcllen und waS sonst noch an gehässigen Unterstellungen den Arbeitern vorgercdet wird. Tie Sozialdemokraten stellen r§ näm lich so dar, als ob künftig kein Strcikansührer mehr Arbeit finden winde, weil ihn das QuittungSbuch als solchen vcrnclhe. DaS Gesetz aber vcibictct und bestraft jedes Kcnntlichmachcn der Quittungsmarken durch besondere Merkmale. ES liegt also hier nur ein hetzensches Gerede vor. Aber trotzdem sagen wir: wenn nun einmal die Arbeiter sich solch' thörichtcS Zeug haben in den Kopf reden lassen und infolge dessen mit Mißtrauen gegen das Gesetz erfüllt wurden, warum soll man nicht einen auch sonst vor- thcilhastcn Ausweg ergreifen, der ihr Mißtrauen mit einem Schlage beseitigt? Ein QuittungSbuch hätte manche Vorthrile, aber ein „oberer Gesichtspunkt ist es für eine weise, wohlwollende Sozial gesetzgebung, die 12 Millionen Arbeiter, die der Alters- und In» validenvcrsorgung theilhastig werden sollen, von Haus auS freund lich und vertrauensvoll zu diesem Unternehmen zu stellen. Mehr denn einmal hat man die Beobachtung gemacht, daß der BoulangismuS der Abklatsch dcS NapoleoniSmus ist. Nur mit dem Unterschied, daß der Abklatsch eine Stuke tiefer steht als sein Vorbild. Im Uebrigen ähnelt die Art, wie Boulanger vorwärts und der höchsten Gewalt immer näher kommt, täuschend dem Ver fahren. das Napoleon III. ln den Jahren 1848—51 einschlug, um sich zuletzt zum alleinigen Gebieter Frankreichs zu machen. Auch Napoleon wurde Anfangs von Niemandem ernst genommen; inlolgc seiner jämmerlich mißglückten Einsallsversuche in Straßburg und Boulogne galt er als komische Figur. Sein parlamentarisches Auftreten war höchst ungeschickt; einen solchen Tölpel, der unter dem Halloh der Abgeordneten die Tribüne verlieb, hielt Niemand sür gefährlich. Die 48er Republikaner wurden auch nicht stutzig, atS er ohne jede Agitation keinerseits, einfach auf seinen Napoleonischen Namen hin, von dem mißvergnügten Volk in die Kammer mit ge waltigen Mehrheiten gewählt wurde. Es würde zu weit führen, wollte man hier die Geschichte deS Staatsstreichs erzählen, mittelst dessen der Präsident der Republik, Prinz Napoleon, am 3. Dezem ber kl die Republik umbracht». ES genüge, daran zu erinnern, wie der schlaue verlogene Thronbewerber sich zum Mittelpunkt aller unzufriedenen Elemente Frankreichs zu machen verstand. Ja. sie sammelten sich um ihn ohne sein eigenes Zuthun. Sie erblick ten in ihm den Retter deS Landes aus schmachvollen republikani schen Zuständen. Die Republik hatte in den Augen Aller abge- wlrthschattet. Die Besitzenden waren erschreckt durch die revolutio nären Begierden durch das Verlangen der Arbeiter nach ConfiSkation deS Pnvcileigenlhlnns. Tic Arbeiter wiederum waren von der Re publik in den blutigen Julitagcn »icderkactülcht worden. Tic Ar beit stockte, zahlreiche Werkstätten wurden geschlossen, der Credit schwand, in der Staatskasse war Ebbe, die Bürger zitterten sür ihr Eigenthum. die Bauer» suhlten sich aus ihrem Grund und Boden nicht mehr sicher. Tie Nationalversammlung vergeudete ihre Zeit mit uimuchlbareu Zänkereien, sie und die Republik waren der all gemeinen Verachtung auheimgefalleii. Der Prinz-Präsident buhlte mit allen Parteien; den Ehauvinistcn versprach er die Wicver- aeminnnng der Grenzen Frankeeichs vor 1815, den friedliebenden Franzose» die Eihalinng des Friedens, den Elerikalen die Wieder- hmlcllimg der weltlichen Macht des päpstlichen Stuhls, den Frei geistern kiirhen'reien Vvlfsunterricht. den Bauer» und Bürgern Schutz des Eiaenthnnis, de» Sozialisten die sozialistische Republik, vor Allem aber gelobte er Wiederherstellung von Ruhe und Ord nung. Er versprach Allen das Entgcgengeietzle und dctrvg Alle. In ähnlicher Lage befindet sich die franzosüche 8. Republik. Nur Tie, die sie ansbcnten, haben noch ein Interesse an ihrer Er haltung Wer nicht ans der Staatskrippe Frankreichs frißt, dem ist die Republik einfach widerlich. Boulanger erscheint seine» Lands leuten als Derjenige, der die meiste Aussicht bietet, die Republik los zu werden und zu besseren Zuständen zu gelangen. Sie ver zeihen ilnn daher Altes: seine Dinninheste», Lächerlichkeiten, Wider sprüche. Zweideutigkeiten und Lügen. Boulanger ist Einer der Wemae». die aus der Geschichte Etwas gelerni haben: er kopirl fein Napoleonilches Vorbild bis ans Kleinigkeiten. Selbst zu geistcsarin, NcncS zu erfinden, ahmt er ein berühmtes Muster »ach. Man hat ihm nachgewietcn, daß die heftigen Anklagen, die er gegen die parteizccrijscne Nationalversammlung acichieuvert hat, Wort für Wort einzelne» Neben Napoleons entlehnt sind. 18,51 spielte in de» Zeitungen Napoleons eine schreckliche Anklaae gegen die Repiihliknner eine große Rolle. Sic wurden beschuldigt, einen Staatsstreich zu planen und den Prinzen verhaften zu lassen. DaS ist ihnen damals nicht im Tumme eingefallen; wohl aber verübte wenige Wochen später Napoleon selbst Das. wessen ee seine Gegner bezichtele: er machte seinen Staatsstreich und sperrte die Häupter der Republik ei». Sv ist auch jetzt das von den Bvulangisten aus- geiprcngtc Märchen, Bvnlcingcr solle verhaftet, »an die Mauer geklebt", d. h. erschossen werden, ein ganz gemeiner Abklatsch von 1851. Achnlich seinem Vorbild«: läßt cs Boulanger abwechselnd warm und kalt auS seinem Munde gehen: er leugnet entrüstet, Himergedanken gegen die Republik zu haben und greift doch ihre Vertreter nm'S Hcitigstc an, er vcriicherl feierlich seine Friedens liebe und schürt gleichzeitig das Revancheseucr. Er spricht von einer schrecklichen Gesalzr, die der Republik drohe: Fern) wolle wieder Mmisterpräsidcnt werden und dem Herzog von Aumale zn>' Präsidentschaft verhelfen; er empfiehlt sich bene Lande als de» Retter aus der Schmach der tiefen Siilenfäilliiiß. Er will den Aemterschacher, die Eiiiiedrignna der Gewissen, die Käuflichkeit der Minister und Abaevrdnel«! bekämpfen Damit trifft er den wun desten Punkt der Republik. Tie Regierung niachie der neuesten Kundgebung der Bonlangistcn »nr geringe Schmierigkeiten. Nach dem Gaflmahi, bei welchem Boulanger icune von Zweideutigkeiten strotzende, »m die Gunst der Menge buhlende Rede hielt, folgte offener Empfang. 8000 Mitglieder der Palriotenliga zogen an „not' bmvo (tenoral" vorbei und drückten ihm die Hand; 7 weitere Tausend wollten in den Saal cintreten^doch widersetzte sich Dem die Polizei. Seine Heimfahri Ivar ein Trininphzug. Noch einige der Szenen, wie sie sich am Tage daraus in der Kammer abspiel ten und die Ernte wird reis iur einen kühnen Schnitter. dem Schutze des deutschen Kaisers begonnene Nutcrnclnnen bedürfe der Unterstützung. (Beifall rechts). — AbZ. Hncne iEentrnin) er klärte. seine Partei sei zu der größten Sparsamkeit «ntichlossen. Tie Getreidcpreise seien nur io hoch, daß der Landwirth bestehen könne. Seine Stellung zu den Forderungen des Manne-EtatS mache das Centruin von den weiteren Erklärungen der Regierung abhängig. Tie Fnedensversicherungen der Thronrede könnte» die »nlitämchen Forderungen nicht beeimlisicn. ES könne dies nur dann geschehen, wenn alle Fürsten und Völker von den edlen Grund sätzen der Thronrede knüllt seien. — Die Weiterberathnng ward aus morgen vertagt. Eisler Redner; v. Benaigien. — Das Een- ttnm brachte außer den ArbelteriÄutz-Anträgen Resolutionen ein. die die Bereitwilligkeit ansivcechen, die Regierung nn Vorgehen gegen den asnlnnhchen Stlavcnhandel zu unterstützen, und die Hoffnung betonen, daß die übrigen Mächte sich dem Vorgehen DentichlaiidS anirt,liegen. Berlin. Der ..RcichSanzeiger" meldet: Der Kaiier hat sich bei dem stürmischen Wetter der Letzlinger Jagd eine leichte Er kältung zugezogen und muß einige Tage das Zimmer hüten. Warschau. Scho» wieder hat sich hier eine furchtbare Katastrophe zugetrage». Ans dem Platze zu den drei Kreuzen, wo selbst sich eine Anzahl größerer Keller oefindet, geriet!) gestern Morgen einer dieser Lagerräume in Brand. Das zzencr war nahezu gelöscht, als der Brandmeister mit 7 Feuerwehrmännern, von denei: einige brennende Ngphthasgckeln trugen, in einen anstoßenden Kelle« eindrang. In diesem Augenblicke erfolgte eine äugerst heftige Explosion, wodurch die 8 Feucrwcbrlcille von der unteren Keller- lhürc nn die obere geschlendert »nd lehr schwer, thcilweisc lebens- gcsätirlich. verletzt wurden. Tic Monturen waren den.Vcrwun- deten soiort in Fetzen vom Leibe gefallen. » r « nIs « r ' »>.. L7. Slovbr. Kredit E/,. SW«,»dal,I, L»7'i.. Lom- d«rdc« 8iw, Gai>„rr >77,'/,. i»«uri« 51 l»roc. ll««,r. liioldrrme 83,SO, rtscomo Li7.e>». TreSdn. B7. —. 8»kr Slußcn tlaura —. — Bcffer. Wie», L7. Siovdr. Kredit S0«.K0. «laaiSdad« L-l/i«. L»mdarle« VS>/„ e-, lilirdwesid. lcü.Oii. Viarkn-ien »Ina. Kredit LSS.dil. gef«. S Schl»».' Rente 82,75. »«leide >03,77. II»Ne«er 88.77. Ä dorde« 220.00. »o. «riortiäien —. vvaairr 7>>/.,. - Tnrien —. Leger. Neueste Trahtberichte der „Dresdner Rachr." vom27.Nov. Berlin. Reichstag. Präsident v. Levetzow thcille mit, daß dcr Kaiier bei dem gestrigen sehr huldvollen Empfange des Reichstags-Präsidiums die zuversichtliche Erwartung auf schnellen und einträchtigen Fortgang der Verband,nagen des Hauses ans- svrach. Dcr neue Staatssekretär v. Moltzalm-Gültz erstattete daS übliche Finanz-Rcstmn'. Der vrcnßiichc Finanziimlislcr v. Scholz war nicht zugegen, woraus geschlossen wird, daß das Reichsichatz- amt von dem preußischen Finanzministerium unabhängiger ist, als ic'ther. Die Finanz-Uebersicht für die Vergangenheit ist nutzt günstig. Das EtatSjahr 1887 88 schloß mit einem Defizit von 22'/s Millionen ah infolge des Ans?olles der Z»ckcrste,iec. Das EtatS jahr 1888 80 schließt voraussichtlich mit einem Ausfälle von IR/» Millionen ab. Die Branntwciiiflener meist allein einen Ausfall von 20',2 Mill. aus. Die Unacben sind noch nicht übersehbar, vielleicht wurde der Konsum überschätzt. Der Ausfall in lleber- weisunge» an die Bundesstaaten beträgt !> 'Millionen. Für das künstige Etatsjahr stellt sich das Verhältnis; der Einzclstacsten um l!1 Mill. günstiger als im tailienden, wie sich übcihanpt die Finanz lage des Reiches durch die Reichs-Ltener-Re,armen günstiger ge staltet. Tie folgemchwerllen Beschlüsse werde» sich an den Marine- Etat knüpien. Von der Znckersteucr ist künftig keine Minder-Ein nahme mehr zu erwarten, ivohl aber von der Maiichbottichiteuer infolge geringer Kartoffelernte. ES werde, schloß v. Maltzahn, z» erwägen sein, ob wir nickt genöthigt sind. Aimvcudungen, die wir jetzt durch Anleihen decke», auf den ordentlichen Etat z» überneh men, namentlich wenn wir bedenken, welche Ausgaben uns »och sür die Alters- und Jnvaliden-Vcrsichcciing bevvritehen. (Beifall rechts.) — Abg. Richter (sreis.) kcilisirte namentlich die Forderun gen sür die Marine als bcde»klicke Kvnscguc»zen dcr Kvioninl- politik. Die Flvttcn-Denkichrisl habe wenig UeberzkiigendeS. Der neue Flottciigründungsvla» sei völlig »sccloS. Wir sollten uns lüsten, uns in Ostasrika eine ähnliche Stellung zu schaffen, wie Italien in Massauah, Frankreich in Tonkin und England ,ni Sudan. Man solle im Oste» Deutschlands kolonisireil. Die ange- strcbte Unterdrückung der Sklaverei in Ostasrika sei ja erfreulich, aber man sollte erst sestslellen, ob nicht auch in den Faktoreien dcr deutschen Schutzgebiete Sklavenarbeit benutzt werde. Die ReichS- stenern erhöhten sich seit 10 Jahren um 200 Millionen, denen keine cntsvrcchendcn Entlastungen aegenüberstünden. Das preußische Defizit war der (strund sür die Bewilligung. Jetzt hat Preußen Ucberschüssc, die höher sein würden, wen» die staatliche Eisenbahn- Verwaltung eine bessere wäre. Man sollte ernstlich air die Aus hebung des KasfeeznllcS denke», »in die höhere Praiintweinstcuer ru comvcnsircn. Letztere erbittere die kleine» Brenner des Westens. Es werde viel von, praktischem Ehristenlhume gesprochen, da sollte man daß Brot nicht noch künstlich vrrthruern. Die Krone gewinne nicht durch das Hcreiiijerren in den Wahlkampf. (Bestall links.) — v. Wedell-Malchow (kons.) vertheidigl die Finanzpolitik dcr Regie rung gegen die Richter'schen Angriffe. Die Forderungen sür die Manne seien eine nothwendige Koiiieqncnz unserer maritime» Ent wickelung. Die Lage sei nur so lange eine friedliche, als Deutsch land gerüstet sei. Er sei kein Koloiiiastchwärmer. aber das unter Varl». 27. No»»r. Bi««:4dalin 7,38,77,. Lomdord-« ikail»«er «!>6.87. Oil»«a,e» 7,20,„0. , . ^ Vnri» <ivr»d »ti«n>, 27. >»°vbr. iSNNutz.) Wcizen »re November 28.25, § per M,ir„-Iuni 27,<0. riihi«. LrNriiuS per November NM, »er Mai-Angu!» ^ 12.75, fest. Niibvl »er 'November 75.75, per MLrz-Junt 71.50. fesi. Z 2i m 0 e r « » in , 27. Dtovbr. iiirvbnrie« iiöNil«»). Weijt» per No»br. —, ^ Per März A8. Rooaen per Miirz >30, per Mar >31. - DertlicheS und LiichsiichcS. : — Die Reise Sr. Majestät deS Königs von Thallwitz nach : Wcrmsdori erfolgte gestern Abend ab Wurzen 7 Uhr 55 Minuten ^ mit dem fahrplanmäßigen Zuge. Die Rückreise vom Jagdschloß Wermsdorf direkt noch der König!. Billa Strehlen findet Freitag, z den 30. d. M. Abends 9 Uhr 3S Minuten mittelst Exkazuges von - Tablen ans statt. l — Vorarster» Nachmittag hielt im Saugarten des Moritz- burger Reviers Se. Kömgl. Hoheit Prinz Friedrich Augu st. in Begleitung mehrerer geladener Jagdgäsle. die erste Hofjagd au; Schwarzwild (schwcinehatzs ab. Auf die Strecke ward ein feister Hauer (Wildeber, Keuler) gebracht, welcher über 200 Pkirnd wog L-ie nächste Sauhatz dürfte Sonnabend abgehalten werden. Ter Kaffee wurde von der hohen Jagdgesellschaft in Adams Gasthos eingenommen. DaS Jagddiner blieb für die Rückkehr nach Dresden Vorbehalten. — Oberförster Emil Brauer in KleinröhrSdorf erhielt dar Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrcchtSorden. — Der Oberpostsckretär Röntsch in Eibenstock wurde zum Posldircktor ernannt. — Dem hiesigen Stadtrath wurde sür die große Nathsstube r» Bildniß deSK ö n i gs I o h a n n znmGeschenk gemacht. (Von Wem ? — Oberlehrer und Cantor Adolf Küttncr in Chenrnih erhielt daS Vcrdienstkreuz. — Freiherr Speck von Stern bürg, Rittmeister »nd Eska dronschcf ini Königl. Sächs. 1. Ulancn-Rcgrincnt Nr. 17, ist von 15. Dezember d. I. ab zu der deutschen Gesandtschaft nack Washington in Amerika abkommandirt worden. — AuS dem Ertrage der de» Bnndcs.rcgicrnngen zu über, weilenden Reichsein n a b in e n von insgcsamint 281.440,000 Ml. entfallen aut Sachsen 10,113,430 Mk., und zwar 10,244,120 Mk. aus den Zöllen und dcr Tabaksteuer. 7.513.750 Mk. von der Brannt weinsteuer und 1,355,560 Mk. von den Nrichsstempelabgaben. Der Matricnlarbeitrag Sachsens ist noch nicht ausgewarscn; da er im lausenden Jahre bei rund 210 Millionen Matricularbeiträgen 11/,18,280 betrug, wird er auch im kommenden Jahr, für welches rnSgeiamrnt 221,140,507 Mk. anacietzt find, 15 Millionen noch nicht erreichen, so das; von den überwiesenen 10 Millionen reichlich 4 Millionen Neberkchus; bleiben. Dcr Ertrag der Zölle »nd Ver brauchssteuern des Tcul'chen Reiches ist ans 528.086.410 Mk. ver anschlagt, den Beitrag, den hierzu Sachse» abzistnhrcn bat. auf 45,!»6I..580 Bis., nämlich K. 100.5-"?) Mk. von den Zälle», 7-',310Mk. vom Tabak. 3,281.160 Mk. vom Zucker, 1,421,000 Mk. vom Salz. 9.012.500 Mk. vom Branntwein und 2.865,050 vom Bier. Zn dem Stemvelerirag aus den fünf Staatsiottcricii. der insacsammt cnst 6.620.000 Mk. veranschlagt ist, hat die sächsische Slaatslotteric 1.857,000 Mk. abzistübren. Als Einnahme ans den übrigen Slempelarten find für Sachsen angenommen 100,OM Mk. aus dem Spielkartc'iisteinpel und 579,166 Mk. auS dem Wechsclstemvel (Bauern 501,756 Mk., also nur wenig mehr, Preußen 3,513.425 Mk./ An fortdauernden Ausgaben stir das sächsische Rcichs-Mililär-Eon tiiigent sind angesctzt 24,104,525 Mk.. d. i. gegen das Borjahr 8'XI.728 Mk. mehr. Dcr größere Thcil dieses Mehrbetrages (553,541 Mk.) entfällt auf die Natnralverpfleguiig. Als sonst er heblich (106,020 Mk.) wären dann mir noch dcr Mehrbetrag für Utensilien. Wirthschaftskoslen und Miethen von Garnisonanstnlten (in Döbeln, Leiönig, Pirna und Wurzen) und 02.056 Mk. Mehr ausgabe für Gcldvervslegniig der Truppen zu nenne». Mehr der Sache als des an sich geringfügige» Betrags wegen seien noch er wähnt 3450 Mk. Mehrausgabe für Militärscestorge an die hiermit beauftragten, bisher nur lehr gering rcmunerirken Civilgeistlichen. und 500 Mk. mehr als Beitrag zu den Kosten der Herstellung heili ger Schritten für das Arnieceorps. — Die einmaligen Ausgaben bczivecken namentlich die Ermecbiiiig der städtischen Baracken für ein Regiment Jniantcrie in Leipzig (3. Rate), Vergrößerung des Zeit hainer Schießplatzes (letzte Rate), einen Barackendmi in Zcithai», den Neubau eines Ercrzierbauses sür daS 10. Infanterieregiment Nr. 184 i» Leipzig (120.000 Mk.), den Neubau eines JsolirhauscS im Dresdner Fcslnngsgesängiiiß und den Nenban deS Garnison- lazarcthr in Döbeln (letzte Ratet. — Die Jnvalidenpensionen Sach sens bettagen infolge des Krieges 1870/71: 1,015,100 Mk.. infolge der Kriege vor 1870: 136,202 Mk. Aus dem Post- un^ Telegrapycnetat endlich sei Folgendes hervorgehoben bez. wttder- Iiolt: Nene Micthsbauten sollen errichtet werden in Leismg. Lest, lpttst lp„vv, '»»»qvS 'lpnu»N»ck 'rM'qmUiilk WM '„M MWK ">0E
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