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». Sahrpang. «e.R» -rrttao, s. «ugus» i»M Dro»»»nt»r«s«! Ra»rt««e« »»«de» Fernlprecher-Sanimelnummer: SL211 Rur >ür NochtgelprLch«: Sk. «sott Lchrytlettung u. H-Uptgelch!»t»stelle: Dretden-A. l. Martenftraße »»/«» Gegründet «e,ug»ge»t»r tun« l. «» l». »urmst »«» »Ä «,N« ,wekn«N«er Supelluu« frei Hau» 1.,a VN. Voftbe,ug»pre>1 für «lonat August »>«0 Mk. ahne Vost»ustellung»gebü-e. «tnjelnummer u> PI», «usterstald Dresden» »5 Vig. Nn»elgeivrecie: Li« Unzetgen werde» uach »oldmart berechne«: die etnlpalttg« 50 mm breit« Zelle s» PIg , sür au»wLrt» «o PIg. Sainilienanjeigen und Stellen- »eiuche ohne Rabat« «» Lsg., außerhalb rs Plg., die so mm breite Rellame,e,le soo Via., außer halb Sb0 Vi«. vssertengebühr »o Pig. «usivSrtise AuflrLge aegen Borauebezahlung Druck ». «erlag! Viepsch » Ileicha»«, Dresden. Pofticheck-Klo. >05« Dreldeu Nachdruck nurmitdeutl. Quellenangabe lDresdn. Nachr.> ,ulLls,g. Unverlangt« Schriiistilcke werden nicht ausbewahrt SeutWr Friedensappell an Frankreich Reichsminister Dr. Külz begrüßt Verriet in Köln Köln, 3. Aug. Der französische Untcrrichtsminister mag keinen Grund zu erkennen, warum die beiden großen Herriot, der gestern in Köln eingctrvfscn ist, gab heute mittag den Kölner Behörden und einer Anzahl geladener Gäste ein grllhstück. Die Schulen, Spitäler und die Vcrschönerungs- anlagen der Stadt Köln bewunderte er rückhaltlos und be tont«, daß er von allen Punkten den Blick aus den Kölner Dom gehabt habe, der wie eine Idee in der Mille all dieser Leistungen stehe. Herriot schloß mit den Worten: „Franzosen und Deutsche sind hier in einer Atmosphäre der Herzlichkeit und Ruhe und gemeinschaftlicher Arbeit vereint, aus deren Bestand ich trinke." — Oberbürgermei st er Dr. Adenauer dankte sür die große Herzlichkeit, die aus den Worten des Ministers sprach, und trank daraus, daß die Atmosphäre der Ruhe und Herzlichkeit dieses Zusammenseins wachse und ein immer größeres Maß annchme. Nach dem Frühstück empfing Herriot die in Köln an- wesenden Pressevertreter, wobei er betonte, daß eine seiner Hauptaufgaben als französischer Unterrichls- ministcr die sei, den kulturellen, intellektuellen Kontakt zwischen den beiden Nachbarstaaten Deutschland und Frank reich hcrzustcllen und zu verliefen. Der Minister betonte in diesem Zusammenhang seine guten Beziehungen zum preu ßischen Kultusminister Dr. Becker, lieber die ausgezeichneten sozialen und kulturellen Einrichtungen der Stadt Köln sei er nicht überrascht gewesen, da er schon oft in Köln war und infolgedessen schon mehrfach Gelegenheit gehabt habe, die hohen Leistungen dieser Stadt zu bewundern. Zum Schluß betonte Herrtot nochmals, daß er alles getan habe und auch weiterhin alles tun werde, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu bessern, und mies dabei aus seine Anwesenheit beim Veethovenfcst in Bonn hin, die ebenfalls diesem Ziele gedient habe. — Im Anschluß daran fuhr der Minister mit seinen Begleitern znr Pressa, mit deren Besichtigung der Nachmittag ansgefüllt wurde. Auf dem Festmahl im Gürzenichhause, das die Stadt Köln dem französischen Kultusminister Herriot gab, ergriff -re frühere Minister Dr. Külz namens der Neichsrcgierung bas Wort z» einer Begrüßungs ansprache. Er gab seiner Genugtuung über die Beteiligung Frankreichs an der Aufstellung und über den Besuch Hcrrivts Ausdruck. AuS seinen Ausführungen sei das folgende wieder- gcgcbcn: Die Ausstellung ist Kttndcrin nationaler und internationaler Gedanken zugleich. Der Inter- Nationalismus ist nicht die Betneinuug des Nationalen, sondern seine Bejahung, aber gleichzeitig bewußte Ucber- schreitung des Trennenden der Grenzen und Einordnung des Nationalen in die Gcmetnschastsbedürsnisse der Welt. Die Ausstellung breitet sich ans an den Ufern des Nheins: der Rhein, von den deutschen Strömen der deutscheste Strom: sie breitet sich aus im Angesicht des Kölner Doms, von den deutschen Domen der ewige Dom. Daß wir vom nationale« Standpunkt aus stolz aus diese große internationale Kultur- schau sind, wird niemand so sehr nachempsinden wie Herr Herriot, denn von ihm stammt das schöne Wort: „International kann nur wirken, wer zunächst national fühlt." Das ist auch der Grundgedanke, der für die an dieser AuS- stcllung beteiligten Staaten sür ihre Beteiligung und für uns maßgebend war. Wir danken es aufrichtig den aus- wärtigcn Staaten und heute besonders auch Frank reich, daß sie durch eine so umsaugrciche und wertvolle Be teiligung der Ausstellung diesen Eharaktcr verliehen haben. So soll die Ausstellung sein die von der Presse her orien tierte Versinnbildlichung der das öffentliche Leben bcherr- schenden geistigen Kräfte der einzelnen Völler und der gcistigpolitischen Auseinandersetzung in der Welt. Wir leben gegenwärtig in einer Periode der größten Auseinandersetzung in der Welt aus allen Gebieten des menschlichen Gemeinschaftslebens. Die Schicksalsfrage ist, ob es gelingen wird, diese Auseinandersetzungen loszulösen von der Methode der mechanisch-physischen Gewalt, und sie über- zuleitcn in eine Atmosphäre friedlicher Verständignug. Die spontanen Aeußerungen deutschen Volkstums und deutschen Kulturwillcns, wie sie sich auf dem deutschen Sängcrfeft in Wien «nd ans dem deutsche» Turnfest in Köln gezeigt haben, haben nichts Aggressives gegen andere Völker »ud Staaten, im Gegenteil, auch sic stehen, genau so wie diese Ausstellung, im Dienste der friedlicher Menschheitsentwick- lung dienenden nationalen Strömungen. Die innerste Seele des deutschen Volkes gehört dem Frieden. Größer noch als aller kriegerischer Ruhm bleibt vor dem Richterstuhl der Menschheit und der Gottheit der Dienst am Frieden. Selbst der, der in der europäischen Geschichte vielleicht den höchsten Gipfel des früheren Machtkultus erklommen hat, bekannte aus St. Helena: Es gibt zwei Gewalten in der Welt, das Schwert und die Idee; die Idee aber hat sich immer noch als die stärkere erwiesen. Die große und beherrschende Idee der Zukunft bleibt: Frieden ufErdcn! Eine große Idee wird nicht dadurch falsch, daß sie sich nicht von heute zu morgen durchsetzt. Das Europa derZukunft wird pazisistischsein odereswirdnichtsein. Gewiß lehnt die nationale Würde jenen winselnden Pazifismus ab, von dem Romain Rolland mit Recht sagt, er ist immer unwürdig, denn er ist eine Feigheit und ein Mangel an Glauben an die Gerechtigkeit der eigenen Sache. Wenn aber Pazifismus eine McnschhcitSbcwrgung Ist, die mit ganzer Kraft dahin strebt, daß im Zusammenleben der Völker nicht das Recht der Macht, sondern die Macht des Rechts das bestimmende ethische Gesetz wird, so ist dieser Pazifismus die höchste MenschhettStdee überhaupt. Ich ver. sein, daß es seiner eigenen Tradition treu bleiben werde und daß man es zu jeder irgend möglichen Verständigung sür deu Frieden bereit finden werde. Er betonte, daß er als Minister des öffentlichen Unterrichtes die Größe des deutschen Ge dankens nicht verkenne, er vergäße auch nicht, daß sich der deutsche und der französische Genius immer wechselseitig be- einslußt hätten seit der Zeit des Mittelalters bis zur neuen Epoche der Romantik. Für unsere Generation, äußerte sich Herriot weiter, ist cs das wichtigste Problem, der Gesellschaft der Nationen die Nechtsbüraschast zn geben, die heute jeder nationalen Gemeinschaft ihre Sicherheit verleiht. Eine so umfassende Mission könne man ohne die Mitarbeit der deut schen und französischen Gedanken nicht verwirklichen. Dr. Strefemann Großoffizier -er Ehrenlegion Paris, 2. August. In Pariser diplomatischen Kreisen ver» lautet, daß Dr. Strefemann und Primo de Rivera bei ihrer Pariser Anwesenheit zu Großofsiziercn der Ehrenlegion er nannt werden. Große Kun-gebrmg für Ricklin und Rofsü in Straßburg Straßburg, 2. August. In Straßburg fand eine von vielen Tausenden besuchte Sympathiekundgebung für Rtckltn, Rosss und die übrigen Opfer des Kolmarer Prozesses statt, an der Mitglieder aller politischen Parteien teilnahmen. Da der große Saal des Sängerhauses nicht alle Teilnehmer fassen konnte, mußte in einem anderen Saal eine zweite Bersamm. lung abgehalten werden. Die Blätter heben hervor, daß das clsässischc Gemeinschaftsgefühl «och nie so machtvoll zur Gel» tung gekommen sei, wie bei dieser Kundgebung. Beim Eintritt der Redner habe sich die Menge erhoben und das Straßburg» licd gesungen. Als Rickltn im Verlauf seiner Ausführungen den Namen Haegy erwähnte, sei ein wahrer Beifallssturm losgcbrochcn. Dagegen habe der nachher von Rosss aus. gesprochene Name Fachot heftige Pfui-Rufe ausgelöst. Ricklin forderte in seiner Rede die Schafknng einer Einheits» sront aller Elsässer «nd verlangte die Wahrung der Recht« Elsaß-Lothringens, auch seiner althergebrachten Freiheiten. Nosss forderte sür die Elsässer daS Recht, ihre Angelegenheiten selbst regeln zu können, und beschuldigte Fachot, die Regie» rung wissentlich belogen zu haben. Straßburg dürfte nicht die größte Festung Frankreichs sein, sonder« müsse die größte Anstauschzentrale für die deutsche und französische Wissenschaft werden. Zum Schluffe wurde eine Entschließung angenommen, in der die völlige Rehabilitierung Ricklins und Rossss sowie Werte zu entwickeln und die ehemaligen Gegensätze durch > der übrigen Verurteilten gefordert wird. Die Entschließung einen edlen Wetteifer für das Glück der Menschheit zu er- verlangte ferner den Verzicht auf die Politik der Gewalt so. setzen. Frankreich habe immer, soweit cs ihm möglich wie das Recht der Selbstverwaltung und der gesetzlichen An- war s!j. den Idealismus hochgchalten und man könne sicher I erkepnung der deutschen Sprache. Völker Frankreichs und Deutschlands sich künftig nicht gemeinsam in den Dienst friedlicher Höherentwicklung der Menschheit stellen könnten. Im Gegenteil, ich halte es mit dem Briand, der beim Eintritt Deutschlands in den Völker bund sagte: „Die Zeit der Kanonen und Mitraillcusen muß vorbei sein. Unsere beiden großen Völker haben soviel Lorbeeren auf den Schlachtfeldern gegenseitig errungen, daß die Zukunst sie nur sehen wollte im Wettbewerb um die großen idealen Ziele der Menschheit." Wir bedürfen in der Tat keiner neuen Aeußerungen des Kampfes gegeneinander, sondern des Ringens miteinander um die höchsten Güter des Daseins. Zwei Völker, die wie das französische und das deutsche der Welt in der Vergangenheit soviel geschenkt haben, sind geradezu bestimmt, alles zwischen sich hinwegzuräumen, was ihren gemeinsamen Dienst an der Menschheit beein trächtigen könnte. Diese enteilte coräisle zu gemeinsamem Menschheitsdicnst wird sich um so eher und um so sicherer ent stellen, je eher und je restloser in den äußeren Daseins- bedingungcn und in den gegenseitigen Beziehungen die -spuren einer schmerzvollen Vergangenheit beseitigt werden. Wer aufrichtig die Verständigung «nd die harmonische Zusammenarbeit unserer beiden großen Nationen will, der wird auch um so aufrichtiger bereit sein, endgültig den Schlußstrich unter Maßnahmen zu setzen, die aus einer anderen Zeit stammen als die ist, der unsere gemeinsame Arbeit gelten soll. In dieser Beziehung darf der Satz Gcltnng beanspruchen: „Der Worte sind genug gewechselt, nun laßt uns endlich Taten sehen." Jede Verständigung zwischen Menschen und zwischen Völkern ist dem Wesen nach ein Akt zweiseitigen und gegenseitigen Wollen?. Tie beste Sicherheit gegen den Krieg ist der Wille zum Frieden. Wo dieser Wille fehlen würde, da bliebe auch jeder Locarnopakt und jeder KBegSttchtungSpakt ohne Inhalt. In der Erwiderung äußerte Herriot seine Freude über die Worte, mit denen der Vertreter der deutschen Ncichöregierung dem Friedenswillen des deutsch cn Volkes Ausdruck gegeben habe. Auch er sei überzeugt, daß cs keine höhere Pflicht gebe als die, geistige Seltsame Seikmia neuer ReWschulteu Will Kilferöing -ie Gelder der Sozialversicherung verwirtschaften? Berlin, 2. Aug. Wie der Deutsche Schnclldienst hört, be absichtigt der RcichSfinanzmtnistcr, mehrere hundert Mil lionen Reichsschatzanweisungen auszugcben. d. h., das Deutsche Reich macht kurzfristige Schulden, weil es durch die Senkung der Lohnsteuer seinen Haushalt nicht mehr balancieren kann. Besonders bedenklich erscheint die Art, wie diese Schatzanweisungen begeben werden sollen. Der Rcichsfinanzministcr Hilserding ist nämlich in Verhand lung getreten mit den Trägern der Sozialversicherung. Diese verfügen über BermögenSbcständc im Betrage von etwa IN Milliarde Mark. Allein in dem einen Jahre 1927 wurden in der deutschen Sozialversicherung rund 021 Millionen Mark an Ucberschüssen aufgespeichert. Diese Ricscnkapitalien sollten «ud müßten aber dem Realkredit in Stadt und Land zngeführt werden, und damit deu beiden großen Ausgaben: Wohnungsbau und ProduktiouSsörberung. Wenn das Reich hier eingrcist und diese Kapitalien an sich zieht, um seine Aus gaben damit zn finanzieren, so werden schwere Rückwirkungen auf dem Pfandbrief- und Hypothekcnmarkt nicht ausblciben. * Der FinanzherkuleS Hilserding ist schon einmal In der Inflation im Kampfe mit den Nullen, die sich zu Billionen türmten, unterlege». Seine neue Tätigkeit hat bisher schon den „Erfolg" gezeitigt, unseren geordneten Staatshaushalt durch ein neues Defizit zu zerstören. Aus der eine» Seite erläßt man den Lohnsteuerzahlern ein paar Pfennige und aus der anderen Seite dienen die Gelder der Sozialver sicherung — also Kapitalien, deren Eigentümer eben die Lohnsteuerzahler sind — dazu, um das Loch in der Staats kaffe zu flicken. Wenn HilferbtngS Finanzpolitik erst einmal die schiefe Bahn des Schuldenmachens bcschrltten hat. wo wird es dann noch einen Halt geben? Und wie kommt die Sozialversicherung dann wieder zu den Geldern, aus die doch gerade die Lohnsteuerempsänger einen rechtlichen An- spruch haben? Die DaweSlasten wachsen und die deutschen Courtney gerettet Renyork, 2. August. Der englische Ozcanflieger Eourtuey, der, wie gemeldet, Notrufe ausgcfandt hatte, ist von dem Dampfer „Miuuewaska" gerettet »»rbe«. sWTB.) Schulden ebenfalls. Die sozialdemokratische FinanzpraxlS setzt eine geringfügige Steuersenkung durch und verbraucht die Reserven der Sozialversicherung. Die sozialdemokratisch« Finanzpraxis scheint immer auf Kosten der Steuerzahler zu gehen. Früher entzog man dem Arbeiter und dem Angestell, ten einen großen Teil ihres Einkommens durch die Iw» flation, die praktisch wie eine Steuer auf den Lohn wirkt«, und jetzt will man die Sozialversicherung zum gleichen Zweck benutzen. Herr Hilserding hat die Steuersenkung gegeben und er hat die Reserven der Sozialversicherung genommen. Es ist immer wieder daö alte Lied. Miliisterrat vor -er PartsReise Stresemaims Berlin, 2. Aug. Eine Berliner Korrespondenz weist darauf hin, daß von oppositioneller Seite das Gerücht ver breitet würde, daß im Kabinett Unstimmigkeiten entstanden seien, da Dr. Strefemann angeblich die Absicht gehabt hätte, direkt von Karlsbad nach Paris zu fahren, während daS Zentrum den Wunsch geäußert habe, daß der Minister zu nächst an einem Ministerrat teilnehmen möge. Diese Dar stellung sei völlig frei erfunden. Bon Anfang an sei be, absichtigt gewesen, daß Dr. Gtrcscmanu uach Berlin zurück, kehre, womit etwa für den 29. August zu rechnen sei. Dort würde Dr. Strefemann an dem Ministcrrat tcilnehmen, zu mal der Außenminister bei Bildung des Kabinetts bekanntlich ans Urlaub gewesen sei und bisher an de» Besprechungen deS Kabinetts noch nicht habe tcilnehmen können. In diesem Ministerrat dürsten dann die außenpolitischen Fragen ein- gehend erörtert werden, vor allen Dingen auch die Themen, die in Gens znr Verhandlung gelangen. Vor diesem Mtnister- rat wird aber, wie schon früher berichtet wurde, das Kabinett ohne den Außenminister um den 19. August herum zu einer Sitzung zusammentrete». Mt -er Mecklenburger Lan-tag Verfassung-- wi-rig? Berlin, 2. Aua. Beim StaatsgerichtShos für daS Deutsche Reich hat die Nationalsozialistische Arbeiterpartei, Gau Mecklenburg-Lübeck, den Antrag gestellt, das Land Mecklen- burg-Schwerin zu verurteilen, den am 22. Mai 1927 gewählten Mecklenburgischen Landtag aufzulösen und Neuwahlen aus- zuschrcibcn. In der Begründung der Klage wird ausgeführt, daß die Staatsregierung und der Landtag in Mecklenburg. Schwerin trotz der vom StaatsgerichtShos fcstgcstelltcn Ver- saffungSmidrigkeitcn seiner Wahlbestimmungen nicht die Konsequenz aus diesem Beschluß gezogen und den Landtag aufgelöst habe. Es handelt sich bei dieser Frage bekanntlich um die Splitterparteien.