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für Wilsdruff, Tharaud, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Z m l 8 lt l a t l für das Königs. Gcrichtsamt Wilsdruff und drn Stadtrath daselbst. -freitu;;, Üeu l5. 6kgtember l8N5 Z7 Verantwottiicher Oiedacteur und Verleger: A. Lorenz. I» >1^" E-tnt alle Freiiage eine Nummer. Der Preis für den Biertelj-brgan- bettSst Ngr und ist ledesmal vorauszubezahlcn. SämmlI.che Königl. Postämter nehmen «eüellungen darauf «n Dir Ncüacrio«. Betallutmachung, die Viehseuche in England und Holland betreffend. OeffenlUchen Nachrichten zu Folge ist tn England selt einiger Zeil eine verheerende Seuche unter dem Rindvieh auSgevrochcn, welche bereits nach BUgien und Holland eing.drungen sein soll und von doil aus del weiterer Ausdehnung auch Deutschland bediohen wurde. Es lil scdr wavrichtinUch, daß jene ereuche mit der in Ungarn und Galizien seil Jahren herrschenden Rinderpest identisch lst, der fie wenigstens bestimmt an verheerender Wirkung gleich kommt. Das Ministerium des Innern findet stch veranlaßt, mit Rücksicht hierauf vor dem Ankäufe und dem Eindringen von Rindvieh aus obengenannten Landein angelegentlich zu warnen, indem Es zugleich die Belhe'tiglen darauf aufmerklam macht, dag Einfuhrverbote betten der Köuigl. Preußische« und Hannöoerichen, ingleichen der Großherzogl. Oldenburgischen Regierung, wenn auch mch: schon erlassen, doch mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten find. Dresden, am 11. September 1865. Ministerium des Innern. Für den Minister: Kohlsch Umschau. Dresden hat nach dem landwirthschaftlichen und Sängcrfeste schon wieder ein Fest gehabt: Die 21. Bersammlung des Gustav-Adoph-Ber- eins wurde vergangene Woche hier geseieri. ES waren erhebende Zage, die den 450 Festtheilneh« mein, die aus asten deutschen Gauen und aus Frankreich, Belgien, der Schweiz, England, Nor wegen, Galizien, Ungarn und Siebenbürgen dier zusammen kamen, unvergeßlich sein werden. Die Wiege der Reformation ist auch die Geburtsstätte unseres Vereins, der wie ein Baum gepflanzet an den Wasserbuchen grünt nnb blühet und herrliche Früchte trägt. Die Siadl Dresden hat ihien Gustav-Adolphs-Gästen eine liebliche Herberge be reitet und durch große Theilnahme zu erkennen gegeben, daß fie das helle Licht des Evangeliums Ütter. Schmiedel. "jis schätzen weiß; nur einige Dunkelmänner gingen ihm aus dem Weg und dielten ihre Parteigenossen davon fern. D'-e Gottesdienste, die tn der über aus lieblich und würdig restaurirten Frauenkirche abgebalien wurden wie auch die Berdanhlungen legten ein beredtes Zeugniß davon ab, daß eS eine einige evangelische Kirche gtebt, die keinen Unterschied zwilchen lutherischen, reforuurten und unirten Christen macht. In kem ersten Gottes dienste stellte Prediger Muhlensiefen auS Berlin nach Joh. 4, 31 den Gustav-Adolph.Berein als ein hoffnungsvolles Saalfeld dar. Am zweiten Tage behandelte Superintendent Oo. Kohlschütter von hier das Thema nach Matth. 4, 16: das Volk, daS im Finstern saß, hat ein großes Licht gesehen und am dritten Tag legte Dekan Gerok aus Stutt gart aus Joh. 17, 37 bis 38 den Festgenoffen den Segen an daS Herz, den sie vom Feste mit