Volltext Seite (XML)
i«- und l. Port», Ba» .gschopauer Lageblatt und Anzeiger', erschrintwerttäglich.Monatl.BczugSprei» l.70 RM. Zustellaeb. X-Psg. Bestellungen werden in uns. Geschäft»st.,von den Boten, iowtevon allenPostanstalten angenommen Da» A! chovauer Taaeblatt und vn» eiaer " ist da» zur lverössemlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt knüeMhü^ ZsthopaL-Banklont.«:«rzgeb^ischeHand^banl^.G.m.b.H.Zschopau.P-meind^tr-kont»- ZschopauNr. 41; Postsche-tontot Leipzig«r.48884- Zeitung Mr die Orter «nnnhenneriSdorf, «Erchen, »brnichen, Hohndors, «Mschthal. «eihbach, DitteMiorf, »ornau, DittmanMSdors, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors Anzeigenpreise: L breite Millimeterzetle 7 4 mm breite Millimeterzetle 2d Psg,; Nachlaßstassel 8 Nachweisgebühr SL Psa. u Wpauer s Tageblalt und Anzeiger 'SM N».4S Kriegshetze in NA. vhne Ende Mayswitzige Rede des Vorsitzenden des MartneauSsGusses rbens» Ent« Frei« erkS chaftt t von ands- -erta, nach k, dev festen n de» ' rich« sorg« »rau- ;n eS tHerä eiten. HlSgp wen« . Det ei» dies« mmte iesenk nmer ügen, einer t be« inder i wis grüß« einaff ollen, chsten des- ht ei« zier« Stuhl stwas „fei' Als im Verlauf der Senatsdebatte das Wort „Angreifer- nationcn" fiel, führte Senator Reynolds aus, daß von allen sogenannten „Angreifcrnationen" England die größte und blutigste sei. Es sei eine Unverschämtheit und Ironie, wenn gerade die Engländer mi^ dem Finger auf die Eroberuna Abessiniens dürrst Mussolini Hinweisen t, bah >ß dio, We, schlaft > zum unte« »oben« hreib« dra« lianM aus« lleicht hran^, nden» SeutscherFronikampfervesuchliiWarschau In Warschau traf der NSKK.-Obergrnppenführer General der Infanterie Herzog von Sachsen- Kob urg-Gotha jn seiner Eigenschaft als Präsident des ständigen internationalen Frontkämpferkomttees und der deutschen Frontkämpferverbände zu einem offiziellen Besuch ein. In seiner Begleitung befinden sich u. a. Gau leiter Oberpräsident S ch w e d e« Koburg, Reichskrieger- sichrer Generalmajor Reinhard und ein Vertreter des Reichstriegsopferfiihrers Oberlindober. Herzog von Koburg-Gotha und seine Begleitung wurden von General Gorecki, dem Präsidenten der Föderation der polnischen Frontkämpferverbände, Gene ral Jarnuszkiewicz dem Hauptkommandartten des Pol nischen Frontkämpferverbandes, und Abordnungen der verschiedenen polnischen Frontkämpfcrverbände, die mit ihren Fahnen erschienen waren, sowie von Vertretern des polnischen Außenministeriums und anderer polnischer Amtsstellen auf dem Warschauer Bahnhof begrüßt. Der Herzog von Koburg legte am Grabe des Unbekannten Soldaten und an der Arbeitsstätte des Mar schalls Pilsudski Kränze nieder. Später wurde die deutsche Abordnung von Marschall Rydz-Smigly, an schließend der Herzog von Koburg in Begleitung des deutschen Botschafters von Moltke von Staatspräsident Mosztcki empfangen. An den Emp^ng schloß sich ein Essen im Schloß. Ausbürgerung von Iremdenleglonären Die Zugehörigkeit deutscher Staatsangehöriger zur französischen Fremdenlegion dient Interessen, die dem deutschen Volk völlig fremd sind und läuft damit dem deutschen Volkscmpfinden zuwider. Der Eintritt in die Fremdenlegion oder der Verbleib darin schädigt die Wehr- und Arbeitskraft des eigenen Volkes und kann durch nichts mehr entschuldigt oder wiedergutgemacht werden. Aus diesem Grunde hat der Reichsminister des Innern nunmehr angeordnet, daß jedem Deut schen, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte sich für den Dienst in der Fremdenlegion verpflichtet oder seine. Ver pflichtungszeit verlängert, die deutsche Staats angehörigkeit ab zu erkennen ist. Das gleich« gilt für die nach Deutschland zurückgckehrten ehemaligen Fremdenlegionäre, die sich verbotswidrig in das Ausland begeben. seiber onnte, itags, s wig D ' 5? LWme W» UMMiffe Feffelballouketten eine wirksame Abwehr seluWer Angriffe Zu den Hetzern gegen Europa hat sich im USA.-Re- prüscntantenhauS nunmehr auch der Borsitzende des Ma- nueausschusses, der Abgeordnete Vinson, gesetzt. Vin son erklärte, die Interessen der Bereinigten Staaten ver knüpften Amerika mit England und Frankreich. Es könne „keine Basis für die Auseinandersetzung zwischen einer Demokratie und einer Diktatur geben außer der Ucber- gabe der ersteren". Vinson erklärte weiter, Amerika müsse darauf vor bereitet sein, allein zu stehen. Die nationale Verteidigung sei „in diesem chaotischen Stadium der Menschheits geschichte" von größter Wichtigkeit für Amerika und die westliche Halbkugel. Niemand dürfe glauben, wo die Welt von Diktaturmächten — Deutschland, Italien in Europa und Japan im Fernen Osten — überlaufen sei, daß es nicht das wichtigste sei, daß Amerika sorgsam auf die Ver- lcidigung acht gebe. Es fei nicht nur notwendig, daß Amerika auf seine eigene Verteidigung achte, sondern es sei zum Vorteil Amerikas selbst, „jenen anderen großen Demokratien England und Frankreich Flugzeuge zu lie fern, damit sie nicht von den Diktaturmächten zerstört werden" (I). Mit sichtlicher Anspielung auf die Politik Chamber lains wies Vinson darauf hin, daß es Leute gebe, die glauben, daß die „Leiden dieser wahnsinnigen Welt" durch Konferenzen und Verträge zwischen Demokratien und Dik taturen geheilt werden könnten. Jeder würde solche schritte begrüßen, falls sie für die „Rückkehr zur Welt- gcsundheit" und des Wiederauflebens der „guten alt modischen Grundsätze der nationalen Ehre, Moral und Achtung" Verpflichtungen bedeuten würden. Jede bis- berige Zusammenkunft mit Diktatoren habe jedoch die un zweideutige Kapitulation bedeutet, und ein Friede auf Grund von Bedingungen der Diktaturen sei ein „kartha gischer Friede" (I). Auf eine Einwendung des Abgeordneten Hamil« . on Fish , daß Guam der Dolch an der Kehle Japans sei und seine Befestigung der kürzeste Weg zum Krieg be- oeuten würde, entgegnete Vinson, die strategische Lage der Insel im westlichen Stillen Ozean bedinge ihren un schätzbaren Wert als Verteidigungsbasts der USA.-Flotte. Die aus einem ausschließlich geschäftlichen Interesse dienstbaren Geist geschöpften hysterischen Ausführungen Vinsons reihen sich würdig an die der anderen Kriegs hetzer in der Welt. Sie bezwecken nichts anderes, als den unbefangenen Amerikanern mit unverantwortlichen Mit- teln Sand in die Augen zu streuen, die verantwor tungslose Aufrüstung, die anrüchigen Flug zeuggeschäfte mit den westlichen Demokratien und die Not im eigenen demokratischen Paradies schamhaft zu ver decken. Wenn Vinson zugibt, die Vereinigten Staaten bätten als letzter Hort der Demokratien die Last zu tragen, muß man daran erinnern, daß Amerika bereits vor rund 25 Jahren diese „Last" an der Seite westlicher Demokra tien getragen hat, mtt dem Gewinn allerdings, das Geld der Welt in seinen Tresors zu sammeln! Daher empfiehlt Vinson im Reigen der unverantwortlichen Kriegshetzer auch das „Wiederaufleben der guten altmodischen Grund sätze", die seinerzeit zum Weltkrieg und seinen schweren Folgen führten, als zweckmäßig und verdammt jene Männer, die in offener und ehrlicher Weise bemüht sind, dieses unselige altmodische System und sein schreckliches Leid für die Welt auszulöschen. Dort aber, wo das größte Leid dieser „wahnsinnigen Welt" steht, wo Not an Leib und Seele und hoffnungslose Arbeitslosigkeit ist, dürste auch der größte Wahn und das Unrecht stehen. Das ist jedoch nicht bei den verhaßten sogenannten Diktaturen! Die „richtigdenkenden" Ameri kaner werden unschwer feststellen können, daß niemand anders als die Kreise und Gestalten um und neben Vin son verantwortlich für das Leid, das angeblich „chaotische Stadium der Menschheitsgeschichte", sind. Im Westen des Reiches bilden gigantische Festungswerke einen unüberwindlichen Wall gegen jeden Angriff. Aber auch in der Lust wird Deutschland durch Fliegerabwehr gegen jeden feindlichen Ucbergriff geschützt, und eine wirksame Abwehr dnrch SperrballonS schützt zugleich deutsche Städte und Jndustriestätten gegen die Angriffe feindlicher Flieger. Jederzeit kann in einer Höhe von mehreren Kilometern das Netz der Sperr ballonS eingesetzt werden, dessen fast unsichtbare Drähte 'edrs eindringende feindliche Flugzeug mit dem Unter gang bedrohen. So werden die Leunawerke, so wird Berlin, so werden andere Orte geschützt. Können nun Fesselballons, diese Frage erhebt sich, in be stimmter Ausstellung einen Schutz gegen «»greifende Bomben slieger bilden? Diese Frage ist schon im Weltkriege erhoben und praktisch ausgeprobt worden. Das Ergebnis war im wesentlichen positiv. Es ist festgestellt worden, daß Industrie anlagen, Städte oder andere geeignete Objekte von feind lichen Fliegern gemieden wurden, wenn sie durch Ballonsperren gesichert waren. Auch in jüngster Zeit haben verschiedene Mächte der Frage der Ballonsperren erhöhte Ansmerkkamkeit entgegengebracht. Ob der bisherige Stand dieser Verteidigungswaffe tatsächlich bereits die von einer reichlich laut arbeitenden Propaganda behauptete Voll kommenheit erreicht hat, zoll nicht näher untersucht werden. Tatsächlich batte man in diesen Ländern allen Anlaß, etwas r Beruhigung ihrer Bevölkerung zu tun, nachdem man sie täglich durch Rundfunk- und Presselügen über angeblich uu- uiittelbar bestehende Kriegsgefahren in Angst und Schrecken versetzt hatte. Man wird deshalb auch die Londoner B a l l o u s p e rr ü b u n g als ersten Versuch werten müssen, der eine ganze Reihe technischer und organisatorischer Mängel aufgezeigt hat. Jederzeit verteidigungsbereit In Deutschland hat mau sich mit diesem Verteidi- gnngssvstem gegen feindliche Fliegerangriffe mit der sprich wörtlichen deutschen Gründlichkeit beschäftigt und hat ein System entwickelt, das nach den verschiedensten Richtungen hin Abweichungen von den einzelnen ausländischen Einrichtungen aufweist. Wesentlich dabei ist u. a., daß die Luftsperrforma- tionen einen Bestandteil der Luftwaffe bilden und somit eine pollmilitärische Durch- und Ausbildung ersahren. Die Luft- sperr_abte ilmnLen sind, eine EraänamraSwalle. He eua- stens eingegliedert ist in die strafft Front der Luftverleidl- gung und nicht zu überraschen ist. Sie sind, sobald sie auf „Posten stehen", jederzeit verteidigungsfertig. Ihre Verteidigungsfähigkeit ist unabhängig vom Wetter oder von der Tageszeit. Steigt der Wind zum starken Sturm an, so treten an Stelle der Ballone die Drachen, die von einer gewissen Windstärke an, durchaus zuverlässig arbeiten. Diesi ges, unsichtiges Wetter, Nebel, nächtliche Finsternis oder tief hängende Wolken sind die besten Vorbedingungen für die Wirksamkeit der Luftsperrabteilungen. Bei solchen Verhält nissen kommt die Flak nur schwer zum Schuß, und auch für die Jagdflieger ergeben sich besondere Schwierigkeiten bei der Abwehr etwaiger feindlicher Flieger. Die Ballone oder Drachen aber verschwinden in den Nebel- und Wolkenschlciern vollständig. Wehe dem Feindflieger, der unter solchen Be dingungen in den Bereich einer Ballonsperre gerät. Oer KUeger fürchtet die Ballonsperren Bei den Ballonsperren unterscheidet man ortsfeste und motorisierte. Die ortsfesten Sperren dienen in erster Linie zur Sicherung von Uuterkünsten (Städten, Dörfern usw.) und wichtigen Industrie-, Verkehrs- oder ähnlichen Anlagen; die motorisierten sind beweglich und können überall dort verwendet werden, wo es sich darum handelt, dem Gegner die Anflugwege (Straßen, Eisenbahnen, Flußläufe, Täler usw.) zu verlegen oder ihn dnrch wechselnden Stand zu beunruhigen und zu irritieren. Tatsache ist, daß der Flieger die Luftsperren ebenso fürchtet wie der Seemann die Minenfelder. Beide haben vieles nicht nur in ihren Aufgaben und Zwecken ge meinsam, sondern auch in ihren Wirkungen. 'Die Abivehr over gar Beseitigung einer Luftspcrre ist schwierig, wenn nicht unmöglich. Der Abschuß eines Ballons erfordert ven Einsatz von Spezialisten, ohne daß ein voller Erfolg gewährleistet ist; der Abschuß eines Drachens aber ist reine Zumllssache. Die Hauptaufgabe der Lustsperr-Abteilungen ist die, den feindlichen Bombenflieger daran zu htnvern, seine Bomben gegen bestimmte lebenswichtige Ziele abzuwersen. Diese Auf gabe ist erfüllt, wenn der feindliche Flieger gezwungen wirs, ,ein Auftragsziel auszugebeu oder seine Bomben außerhalb des vorgesehenen Objektes abzuwersen. Die Aufgabe kann aber auch sei», das Anstiegen feindlicher Flieger überhaupt zu ver hindern oder sie so abzudrängen, daß sie in ven Schußbereich von Flakbatterien kommen. Das Hinetnsliegen eines seind- llchen Geschwaders in ein« Luftsperre bedeutet für dieses fast reaelmäßia -seine Außeraefechtsetzuna. denn jede Berührung mit dem Haltelau des Ballons (Fesselmittel) hat schwerste Beschädi gung des Flugzeuges und damit in den meist-« «allen seinen Absturz zur Folge. Oie organisatorische Gliederung einer Lustsperrformanon ergibt sich aus ihrer Vcrwendungsart; ihre Gliederungsbczeich- nungen (Batterie, Zug, Trupp usw.) entspringen militärischen Erwägungen und gewissen traditionellen Ucberlieserungcn, die von den früheren Luftschisfer-Abteilungen übernommen wur den. Das Gerät der Lustsperrabieilnugen besteht aus dem Sperrträger (dem Ballon oder Drachen), vem Fessel- mittel (einem Drahtseil verschiedener Stärke) und der Sperrwinve. Der Spcrrtrupp einer motorisierten Batterie (die kleinste Einheit einer Sperrsormation) verfügt über einen Gaswagen (der eine entsprechende Anzahl untereinander ge koppelter Stahlslaschcn aufnimmn und den Ballonwageu (mit zwei Ballonhüllen und zwei Drachen»; beiden Wagen ist ein Windeuwagen augchäugt. Die Ballonhülle enthält einen Gas- uud einen Luftraum. Letzterer bewirkt durch eine sinnreiche Einrichtung die Prallerhaltung des Ballons, die im Interesse der Vermeidung größeren Luftwiderstandes notwendig ist. Unsichtbare Haltetaue DaS Fess el mitt el (das Haltnau» ist gleichzeitig das gesürchtetste Sperrmittel. Es ist für den anfllegenden Flieger v ö l l i g u n s l ch t b a r. Die Höhe, aus die die Ballone einer Sperreinhcit hinausgelassen werden, ist nicht einheitlich, auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Sperrmitteln ist ver schieden. Beides schafft die Unsicherheit für den Flieger, ver sich plötzlich einer solchen Sperre gegenübersteht. Das an sich rauhe, dünne Drahtseil übt auf jedes Flugzeug eine ver heerende Säge Wirkung ans, die ihren Zweck auch sann erfüllt hat, wenn etwa das Tau nach einer gewissen Ueber- spannung reihen sollte — die Ballonhülle geht trotzdem nicht verloren, sondern sinkt, ihres Gasinbalts entleert, in ange messener Entfernung zur Erde nieder. Tie Lustsperre ist, wie erwähnt, für den feindlichen Flieger eine unheimliche Waffe, deren verderbliche Wirkung noch er höht wird durch die enge Zusammenarbeit mit den eigenen Fliegern und den Flaks, denen sie eine lOüprozenlige Ergän zung ist.