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1 Wreilierger Anzeiger und ie Amtsblatt de« Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Braud.' Freitag, den 39. December zu Hilfe geschickt, lc hatte sich gespalten das Schleppboot s. London, 25. Dec. Die „Times" schreibt heute: Die Vieh seuche schreitet mit schrecklicher Stetigkeit und Sicherheit vorwärts Woche um Woche wächst die Zahl der Fälle mit fast regulären Additionen. Der erste in diesem Monat gemachte Ueberschlag wies beinahe 4008 Erkrankungen nach, der zweite über 5000, der dritte über 6000. Bor Jahresschluß können wir auf 8000 bis 9000 gefaßt sein. — Der Schraubendampfer „Ibis", der eine regelmäßige Verbindung zwischen London und Cork unterhält und für einen der besten auf dieser Linie gilt, hat am Mittwoch an der irischen^Küste vor Ballicroneen Anker geworfen, weil die Kurbel Während der Nacht erhob' sich vorige » Leder« ig »M ält ritz »7 Uhr von dem . SdstÄ- terkost«» iferSdorf ca bis etliche n eine Steyer Abend Wege Segen »geben. M. H« ition «n v. ». Ztg." vom 18. d. M, wird als Ursache der plötzlichen Abreise des hiesigen mexikanischen GeneralconsulS, Herrn Stephan Herzfelds, nach Brüssel der Protest angeführt, welchen angeblich die Regierung der nordamerikanischen Union gegen weitere Werbungen für Mexico hier eingelegt haben soll. Ich kann mit Bestimmtheit versichern, daß nicht nur ein solcher Protest gar nicht existirt, sondern daß ' Herrn Herzfelds Reise nach Brüssel ausschließlich mit dem Trauer fall in der königlichen Familie zusammenhängt. Herr Herzfeld, seiner Maschine gebrochen war. ! ... früher Fregattencapitän in der österreichischen Kriegsmarine und ein furchtbarer Sturm. Zwei Schleppdampfer wurden der „Ibis- - - ... -- zu Hilfe geschickt, langten aber zu spät an. Der Schraubendampfer hatte sich gespalten, und der eine Theil soll von dem anderen, al» das Schleppboot „Lord Clyde" auf der Unglücksstelle eintraf, eine halbe englische Meile entfernt gewesen se n. 21 Passagiere wurden gerettet, wenigstens ebenso viele sollen in der See ihr Grab ge funden haben. 14 Menschen nahmen zu eiuem Flosse ihre Zuflucht; außer dreien wurden sie alle von einer Sturzwoge weggeschwemmt. Der Capitän und zwei seiner. Leute haben sich, wie man glaübt, in einem Boote gerettet. seit Jahren in den vertraulichsten Beziehungen zum jetzigen Kaiser von Mexico stehend, ist nämlich mit der Mission betraut worden, bei Regelung der Erbschaftsangelegenheit mitzuwirken, und in Ge meinschaft mit dem mexicanischen Gesandten in Brüssel, Marquis Corio, bet der Gütertheilung des verstorbenen Königs die Interessen der abwesenden Tochter, der Kaiserin Charlotte, zu wahren. Mit den Werbungen für Mexico hat Herr Herzfeld nicht das Geringste zu schaffen, indem diese Angelegenheit ausschließlich in den Händen de» hiesigen mexicanischen Gesandten und des mexicanischen Militär- bevollmächtigten^ Obersten Leissir, ruht. Herr Herzfeld dürfte übrigens schon in den nächsten Wochen hieher zurückkehren, während Graf BombelleS, welcher mit einer wichtigen Mission am hiesigen Hofe betraut ist und gleichzeitig Weihnachtsgeschenke des mexikani schen KaiserpaüreS zu überreichen hat, im nächsten Monat nach Mexico zurückreist. «K Erscheint jeden Wochentag früh S U. »^0 Inserate werden bi» Nachm. 3 Uhr RKo für die nLchste Nr. angenommen. Athen, 14. Dec. (O. P.) Ich sende Ihnen einige Notizen über die neuen Minister, obgleich meine Mittheilung möglicherweise bereits von deren Sturz überholt ist. Der Kriegsminister ist ein ' .alter Räuberhauptmann, von König Otto begnadigt, er heißt Oberstlieutenant SkalzaS. Der Minister des Innern, RufoS, ist - ein reicher Gutsbesitzer von Corfu. Die anderen Minister sind bisher gänzlich nnbekannte Personen. — Der neue russische Ge sandte, Herr v. Nowikoff, ist am 7. d. M. hier eingetroffen und vom Könige empfangen worden, um seine Beglaubigungsschreiben zu überreichen. Sein Vorgänger, Graf Bludoff (welcher al» Gesandter nach Dresden geht), hat sich nach Marseille eingeschifft. Petersburg. Die neueste officiöse „Russische Correspondeuz" enthält folgende, Bekachtungen über die allgemeine politische Lage Europa'«: „Der Kampf zwischen Oesterreich und Preußen dauert im Stillen, aber eifrig fort. Diese letztere Macht hat eine solche Stellung eingenommen, daß sie auf ihre Vergrößerung-Pläne nicht P«i» vltrteMrl. -0 N«. Inserat» <S QSR IM ivtiden di» gespalten» Zell« oder deren I Raum mit S Pf. berechn«». W Paris, 24. Dec. Der heutige „MoniteUr" enthält den Be richt des Finanzministers Fould über die finanzielle Lage. In demselben erklärt der Minister, daß da« Budget für 1864 ein Deficit im Betrage von ungefähr 50 Millionen ergebe, und daß, ungeachtet verschiedener getäuschter Erwartungen Grund zu der Hoffnung vorhanden sei, das Budget für das Jahr 1865 werd« im Gleichgewichte abschließen. Das BerichtigungS-Budget (buckeet reetiücntik) von 1866 sei zwv noch nicht endgültig festgesteüt, der Betrag desselben werde, aber geringer sein als der de» gleichnamigen Budgets vom Jahre vorher. Ein Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung einer neuen AmortisationSkasse, sei dem StaatSrathe vorgelegt worden. Dreißig Millionen Franken würden gleich im ersten Jahre zur Tilgung der Schuld verwendet werden können. Den Betrag der in verschiedenen Budgets erzielten wirklichen Er sparnisse giebt der Minister auf 26'/, Million Franken an, von denen 14 Millionen auf da» Kriegs- und 7 Millionen auf da» Marine-Ministerium kämen. Dank diesen Maßregeln werde das ordentliche Budget für 1867 voraussichtlich einen Ueberschuß von 92 Millionen ergeben, von denen 90 Millionen auf da» außer« ordentliche Budget für 1867 übertragen werden sollen, welche» ein« ' schließlich der 25 Millionen bekagenden Entschädigungseinnahmen von Mexico Und der zweiten 16 Millionen betragenden Zahlung ' der algerischen Gesellschaft eine Gesammtziffer von 135 Millionen ergeben werde. Die schwebende Staatsschuld bekage gegenwärtig 772 Millionen gegen 808 Millionen im Januar d. I. / — 25. Dec. (Boh.) Gutem Vernehmen nach hat die päpstliche Regierung, von einem deSfallsigen Anerbieten Frankreichs Gebrauch machend, ein au» französischen Soldaten und Offizieren zusammen- r verschob sanft und inem Alter die» allen Wttrn zur rmrifter. »r. den, welche >ss. I». be« »gaben mich »«innigsten er sein und wahren. Halsbrücke. »-MwkM aogtnomMW h in Frei-«,, . Tagesgeschichte. Berlin. Großes Aufsehen erregt ein offener Brief des be rühmten Professor Ewald an den König von Preußen. Ewald ist einer der 7 Professoren von Göttingen, welche, als der König von Hannover 1837 die Verfassung brach, dagegen protestirten und ihre» Amtes entsetzt wurden. Zwei derselben, Albrecht und Weher, er hielten von dem sächsischen Ministerium Ruf nach Leipzig, Ewald nach Tübingen, von wo er 48 nach Göttingen zurückkehrte. Ewald ist einer der tiefsten Kenner der orientalischen Sprachen, namentlich des Hebräischen. Er fordert nun den König Wilhelm auf, von der Annexion Schleswig-Holstein» zurückzutreten, welche eine Sünde sei. Da die Schrift von einem so berühmten Gelehrten ausgeht, der als ehrenhafter Charakter weithin bekannt ist, so macht ihre kernige Sprache in Berlin ein peinliches Aufsehen. Wenn die bösen Geister des deutschen Volkes für die Unterjochung eines freien Bolks- stammeS kein milderes Wort haben, als Frevel gegen Gottes Gebot, so muß es auch ber Verzagteste hoffen, daß die Sache des Rechte- endlich doch obsiegen werde. Mag Herzog Friedrich jetzt auch noch ohne Land sei«, er wird doch noch Herzog von Gottes Gnaden werden, wenn er eS auch von Manteuffel's Ungnade nicht wird. An diese Hoffnung klammern sich die Wünsche der deutschen Patrioten für das nächste Jahr, denn alle fühlen, daß mit einer gewaltsamen Lösung der schleswig-holsteinischen Frage eine Drachen saat in Deutschland auSgestreut würde, die zu allem Anderen, nur nicht zur Kräftigung, Einheit und Freiheit des großen deutschen Vaterlandes führt. Wien, 21. Dec. In einer Wiener Correspoudenz der „Allg. , — i rs» uuv slzlrt.ru zusulllulru- zusetzende» Corps in der Stärke von 10.000 Manu in ihren,Dienst zu nehmen beschlossen. Die weitern Modalitäten des Abkommens sind noch nicht bekannt, seine unter allen Umständen große politische Bedeutsamkeit wird aber noch sehr wesentlich durch die Clausel er höht, daß die sämmtlichen Angehörigen diese» Corp», obgleich der päpstlichen Fahne schwörend, doch ihrer Eigenschaft al- Franzosen nicht verlustig werden sollen.