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Wochen-latt st' . WilS-ruf, THE«-, Stoffen, M-v-nleh» ««- die Umgegenden. Sechster Jahrgang. Freitag,, den 8. Mai 1846 19 Mit König!. Sachs. Eoncession. Lrra»rwortlich-r ReLacteur und Scrleger: Albert Reinhold. «VN dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Kummer. Der Preis für den Viert,ljahrgang beträgt LO Ngr. Sämmtliche König!. Postämter des Inlandes nehmen Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, wee» »,n in Wilsdruf di« Montag Abends 7 Uhr, in Lharand bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen di« Mittwoch Nornnttagö 11 Ithr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch die P»A «n den Druckort befördert werden, sodaß sie in der nächsten Nummer erscheinen. Wir erbitten uns dieselben unter den Adressen: ,,ÜN die Redaction des Wochenblattes in Wilsdruf," ,,an die Agentur dcS Wochenblattes in Lbarand," und ^,an die Wo chenblatts-Erpcdition in Nossen." Meisten nimmt Herr Buchdruckereibesitzer Klinkicht jun. Auftrage und Be stellungen an. Stwai-, Beiträge , welche der Tendenz des Blattet rntsprechen, sollen stets mit großem Danke angrnomme» Werden. DieRedactisn. Oertliches aus Wilsdruf. (Eingesendet.) Lange hat wohl eine städtische Angelegenheit 'nicht so eine allgemeine Theilnahme und Aufmerk samkeit auf sich gezogen, als die von der Künigl. Kreisdircction zu Dresden der Stadtgemeinde ver liehene Concession zu 'Anlegung einer Restaura tion in der Nahe der zwischen Wilsdruf und Grum bach liegenden Ziegelschcune. Man sollte glauben, daß jeder sich über dieses Ereigniß freuen müsse, da es der Ltadt doch nur angenehm sein kann, in der Nahe einen Erholungs ort zu haben, nach dem Spaziergänge ausgedehnt werden können und der durch die Lorge der Bcr- waltungsbchördc gewiß in einen solchen Zustand versetzt wird, daß nicht überspannte Ansprüche jederzeit befriedigt werden. Statt daß nun dieses Geschenk der Regierung — und ein solches und für den allgemeinen Stadt säckel werthvollcS ist cS— mit Dank hätte ausgenom men werden sollen, ist dieß nur bei einem Theile des Publikums geschehen, während sich bei einem andern Theile Mißvergnügen und endlich bei ci- nem dritten indifferenten Theile Gleichgültigkeit darüber gezeigt hat. Als der Stadtrath die zu Ankaufung des er forderlichen Areals und Erbauung des Hauses noth- wendige Lumme, welche auf 5000 Thlr. veran schlagt worden war, von den Stadtverordneten bewilligt verlangt, wurde diese Bewilligung bei der ersten Berathung durch die Majorität abgelehnt und nur bei einer zweiten Abstimmung, zu wel cher die Stadtverordneten nach einer mchrtäg gen Bedenkzeit vcrschrittcn, wurde die geforderte Sum me mit einer geringen Majorität von einer Stim me bewilligt. Auffällig mußte dieses erstere Resultat erscheinen, da die Stadtverordneten früher den Stadtrath er mächtigt hatten, bei der Regierungsbehörde um Concessionsertheilung zu Anlegung einer Restau ration cinzukommen, dieselben also sicher schon da mals gewußt haben müssen, daß Leiten der Stadt ein Geldopfer gebracht werden müsse, um die erbetene Gerechtsame nutzbar zu machen, die außerdem ein todtes Kapital geblieben sein würde. Ist dieß aber der Fall, so folgt auch daraus,