Volltext Seite (XML)
KaickenbeMr Tageblatt : I Millimeter Höhe «InIvalUg s— 40 mm bnly 8 Pfenni,, Im lex,teil l-- 7r mm bnil) «0 Psenni,. RabattN-ff-l Z. Mr Nachweit und Vermittlung AS Pfennig Pondergedühr. Voftsch»<Nowo: r«i»,Ig rsroi. w«m«ind»»trolonio! yranleuderg. ek«r»spr. 8«a - »rahtans^rts»! Vaaedlott Sr-niendergiuchle« Var UMMerger Mevlatt ist dar zar BeröffMWaa, der amtlichen »elanntmachnnaen der «mtrdaMmamer,« W»a und der Ersten Bürgermeisters der Stadt Frankenberg d«-ördlicherseltr deftimmte Matt »«»raMNatt »rschein» ua ledem W-rlmg, «,»»»««.0«»uo»prei«: 1.80 Vik. vei «bhnluaa in den «udgadestellen de« Land,«biete» r» Pf», mehr, bet «iwrasnna im Stadtgebiet >» Vf,., t» Landgebiet »o Vfg. votenlohn. Mechenkaeten so Pf., «n^lnummer I0Bf . Sonnabendnummer >s Pi. 9«. Mr,an, Donnerstag, den lS. Septemder 1987 nachmsttags «r. A« Negrin statt Negus M't dem Völkerbund ist es ein regelrechtes Kreuz. Er kommt aus den unbehaglichen Situa tionen und peinlichen Verlegenheiten nicht her aus. Daß die wirkliche Meltvol'tik schon längst von dieser angeblichen „Wsltliga d-r Nationen" nicht die geringste Notiz nimmt, ist seinen Ver fechtern ganz geunß bekannt, nur hüten sie sich, das zuzugehen. Mit desto gröberem Eifer stürzen sich die Karikaturisten der Weltpresse auf dieses unerschöpfliche Ob'ekt ihres Spottes. Zur Zeit wird von ihnen der Völkerbund als ein schwerkranker Mann verspottet, der nicht ster ben kann. Wir in Deutschland haben diesen Mildern keinerlei Ergänzung himu-ukügen. wir sind über seinen Wert za schon längst im Bilde. Die auoenblickliche Verlegenheit in Gens ist auf das Nnftmichen des Valencia Balscbe' i^en Negrin zurüchuführen. Nachdem di" durch den einstigen Negus heraufbeschworene peinliche Situation für den Völkerbund nunmehr ans der Welt geschafft ist. führt die Aw-e^-nheit des Bolschewistenhäuptli ws aus Rots a 'ien am Dorstandstisch des Volke rbnndsvalastes an neuem Unbehagen. Würde in Genf wirklich Recht für Recht gelten, dann mühte den Platz Negrins ein Vertreter Francos einnehmen. Das Unbehagen erstreikt sich aber nicht nur wff die Kollegen dieses famosen Söldlings von Moskaus Gnaden, auch er selbst kann sich gar nicht wohlfühlen. Der offen zutage liegende fortschreitende Zusammenbruch der roten 5vrr- schaft in Valencia steht in schreiendem Wider spruch zu dem großspurigen Maulheldentum dieser Völkermörder, denen auf dem N i^'s- parteitag der Arbeit die Maske vor aller W'lt vom Gesicht gerissen wurde, io dach allen, die mit ihnen verkehren, die nackte Froste des blut rünstigen Bolschewismus entaecevgrinst. Die Loslösung Asturiens von Nollvanien durch ein anarchistisches Direktorium rind das dauernde Betteln der Valenciaverbrecher bei dm ihnen noch wohlgesinnten Großmächten um fülle z-igt deutlich die aussichtslose Lage, in der sie sich befinden. So ist denn Herr Negrin in Genf eigentlich nur zu hilflosem Zuschauen verurteilt, was ihn aber nicht hindern w'rd, in der dem Bolschewismus eigenen Frechheit aufmlreten. Die zweite unangenehme Belastung für die Genfer Tagung ist die Beratung mit dem Restprogramm von Nyon. Jin Augenblick lie gen hier die Dinge allerdings so, daß die an den Abmachungen von Nyon beteiligten Staa ken selbst zu der Ueberzeugung gekommen sind, daß diese überstürzten Beschlüsse gar nicht durch führbar sind und daß man nochmals zusam menkommen muß, um über Abänderungen zu beschließen. Inzwischen haben England und Frankreich allerdings schon die Befehle erteilt, auf alle im Mittelmeer angrekfende U-Boote — außer denen spanischer Nationalität — das Feuer zu eröffnen. Daß Italien sich mit den N"vner Beschlüssen nicht zufrieden geben kann, ist eine Selbstverständlichkeit. Di« völlig« Bedeutungslosigkeit des Völ kerbundes demonstriert endlich auch sein macht loses Zuschauen gegenüber dem Fernostkonflitt. Die nicht mißzuverstehende Warnung Javons vor federn Versuch der Einmischung in dielen Konflikt wird die Kopfschmerzen der Genfer Völkerbundshelden nur noch verstärken. Um die Groteske noch zu vollenden, versucht man Mr Zeit die vor drei Jahren eingeschlafcne Nbrüstungskon'erenz wieder zu neuem Leben zu erwecken. Das geschieht zu der gleichen Zeit, in der die Völkerbundsmächte kn einem noch nie dagewesenen Wettrüsten be'griffen sind. Deutschland ha-t durch seinen Führer der Welt wiederholt die Wege gezeigt, die zu einem fried lichen Zusammenarbeiten aller Völker und zu einem wahren Schutz ihres wirtschaftlichen und kulturellen Schaffens führen können. So lange man aber auf der anderen Seite gegenüber dem größten Friedensfeind, dem Volschewis- mus, blind ist, werden all« Friedensbemühungen Nutzlos sein. Li. Feuer aus jedes ll-Boot Befehle an dle englisch-sranzöstschen SeestrettlrSfte Nach dem Beschlub dle Lat London, 16. 9. Wie aus autoritativer Quelle verlautet, haben die Oberbefehlshaber der englischen und französischen Mittelmeerge schwader nunmehr an alle zur Zeit auf hoher See befindlichen Kriegsschiffe im Mittelmeer Befehl erteilt, die Beschlüsse der Konferenz von Nyon in die Tat umzusetzen. Die Komman danten der Kriegsschiffe lind strengstens ange wiesen, das Feuer auf jedes Unterseeboot zu eröffnen und dasselbe zu versenken, sobald es hei einem Angriff auf ein Handelsschiff, gleich welcher Naffanalität außer der spanischen, an- getroffen wird. Am Kreuaq neue Zusammenkunft ln Man? Paris. 16. 9. (Funkspruch^ Di« heutigen Blätter befaßen sich erneut mit der italienischen Fordrung auf Gleichberechtigung in der Mit-, telmeerkontrolle Man ist im allgemeinen der Ansicht, daß immer noch die Tür zu nützlibm Verhandlungen und geoebenenfalls zu einer fran'ösisch englisch rta'i milchen Zufammenarbe t im Mittelmeer offen stehe. „Oeuvre" berich tet, London und Paris hätten beschlossen, den Londoner Nichteinmischnngsausschuß am näch sten Freitag nicht zusammen treten zu lassen. Vielmehr würde an diesem Tage in Genf eine Versammlung der Unter-eichnermäbte des Arrangements von Nnon staffsinden. Sie soll prüfen, ob Artikel 3 eine Erweiterung der Italien angebotenen Zone zulasse. Von eng lischer Seite, so meint das „Oeuvre" könnten der Korridor von Malta und fr-M'ösisch-rßtts der Korridor von Nantelleria (öst'ih v-m Tu- nisl Italien niemals anvcr'raut werden. „Petit Journal" mlldet, daß dle Sach verständigen von Nyon den gan-en Mittwoch über gearbeitet baffen, um die Anbangsbestim- munom zum Arrangement von Nnon fertig zu stellen. Bei der für Freitag einberufenen Znfcnnnm"k'mft r-ls die Aiw^hnnng der kol lektiven Schutzmaßnahmen auch- gegen andere Formen von Piraterie gl« d^rch Ilnterse-b-wt« a«yrüff werden ..Ercelsior" und „Petit Pa rissen" sind der An'icht, daß weder Frankreich noch England gewisse Einschränkun gen des Mittelmeerabkommens verweigern wür den. wenn Italien dielen» Abkommen beitreten solle. St.Brice schreibt km ..Journal", man könne nickt daran denken, die Anaelegenheilen des Mittelmeeres ohne Italien und noch we niger gegen Italien zu regeln. „Die ESKte GtMsMi «eii Sem vAMsM-rapanisMe« Kries" Die chinesische kommunistische Armee greift ein bedeutendste Bulverfabr» Chinas von javanWen Fluqzeuflen zerttört Peiping, 15. 9. sOstaiiendienst des DNB). Die neue japanische Offensive in Nordchina, über die bereits kurz berichtet wurde, hat nach dem Urteil japanischer Militärsachverständiger zu der größten Srblacht geführt, die im Fernen O"en seit dein russisch-japanischen Krieg geschla gen wurde. Di« Kampfhandlungen begannen am Diens tag in großer Breite im gesamten Gebiet zwischen der Tientsin—Pukau- und der Pei- ving — Hankau Eisenbahn. Tie japanischen Truppen, die die Stellungen am nördlichen Ufer des Hunho oder Pungtingha inne hatten, begannen gegen Mittag den Fluß zu über schreiten, und zwar zunächst westlich der Stadt Kuan. Der etwa 390 Meter breite Fluß, d«s- sen hohe Ufer mit Weiden bestanden sind, führt gewöhnlich wenig Wasser. Durch die heftigen Negenfälle der letzten Tage war er jedoch so angeschwollen, daß die Wassertiefe mehr als anderthalb Meter betrug Dieser Umstand, so wie die chinesischen Befestigungen auf dein Süd ufer machten den Javanern beim Uebergang schwer zu schaffen Schließlich gelang es iedoch den javanischen Truppen, unter dem Schutz« von heffigem Infanterie-, Ma>chinengewehr- und Artilleriefeuer, sowie unterstützt von Bom- brnstun-cugen, auf den südllcb»n Ufern Fnß zu fasten und ihre Linien schnell zu entwickeln. Tanks und Kraftwagen folgten auf Pontons und anderen rasch hergestellten Brücken. Schon nach zwei Stunden fielen bedeutsame Stellungen in die Hände der Angreifer, und vor 'Einbruch der Dunkelheit halten die javaui- scben Truppen in diesem Abschnitt mehr als 12 Kilometer Boden gewonnen und den Fluß Tsingho oder Tschumaho erreicht, der zwar nur 15 Meter breit, dafür aber sehr tief ist. In dem Abschnitt östlich von Kuan begannen die Javaner ihre Offensive ebenfalls am Diens tag und überschritten auch hier den Pungtingho. Tokio warnt Genf Gegen die Einmischung in den Fernostkvnflikt. Der Sprecher des japanischen Auswärtigen Amtes hat zum Appell Chinas an den Völker bund eine Erklärung veröffentlicht. Sic be sagt: Japan ist nicht Mitglied des Völker bundes. Obwohl Tokio nicht im Besitz des vollen Wortlautes der chinesischen Note an den Völkerbund ist, so ist dennoch deutlich er kennbar, daß China mit entstellten Tatsachen operiert und durch sein Vorgehen di« Lage verschlimmert. Der Sprecher warnt den .Völkerbund, auf einer solchen Grundlage sich in den Streit einzumischen. Als Beweis für die chinesischen Fälschungen führt er die von China aufgestellte Behauptung an, Japans militärische Maßnahmen seien gegen Nicht kämpfende gerichtet und nähmen keine Rück sicht auf kulturelle Institutionen. Derartige Ausschreitungen würden nur von China be gangen. Japan Woll« Chinas Einigung nicht hindern, es wünsche lediglich, daß diese Eini- gmw im Interest« des Weltfriedens auf einer gesunden Grundlage erfolge. Die gegenwärtige Chinapolit» sei darauf gerichtet, China zu einer Neuarientierung zu veranlassen und ein« grundlegende Bereini- l gung seiner Beziehungen zu Japan in die Wege zu leiten. Da China bisher gerade das Gegenteil davon getan habe, so entsprächen die japanischen Maßnahmen der internatio nalen Gerechtigkeit, der Menschlichkeit und Ler Selbstverteidigung. kurzer Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Dänemark drahtlich seine besten Wünsche zur Genesung der Königin über mittelt. Im Hinblick auf die beovrstehen- den Wehrmachtsmonöver wird da'auf aufmerksam gemacht, daß die ausländische Spionage eine verschärft Ausspähtätigkeit ver suchen könnte. Die Bevölkerung ist deshalb auf gefordert worden, bei verdächtigen Wahrneh mungen den nächsten erreichbaren Polizübeam« ten zu verständigen. Es wird allerdings er wartet. daß alle Anzeigen gut begründet sind. Der „Star" glaubt, daß der englische Ministervrälident Chamberlain darauf besteben werde, die italienische Forderung nach völliger Gleichberechtigung bei der Durchführung der Seekontrolle im Mittelmeer anMerkennen. In London spricht man von weiteren Vorschlägen, die auf einer neuen Konferenz in Nyon vor- gekeat werden sollen. Nach dem Urteil japanischer Mi»i- tärsachver ständiger hat die neue tava- nische Offensive in Nordchina Mr größten Schlacht geführt, die leit dem russstch-mpanifchen Krieg im Ferne» Osten geschlagen wurde. Durch dos Feuer japanischer Zer störer wurden die Hafenanlagen von Swa- tau zerstört. Nach Berichten aus Schanghai sind in der Internationalen Niederlassuno und in der französischen Kongestion zur Zeit insgesamt 659 Perionen au Cholera erkrankt. Der italienische Emigrant Tam burini, der im Zusammenhang mit den Pa riser Bombenanschlägen gesucht wurde ist in der Näbe von Toulouse verhaftet worden. In einer Stellungnahme zu den Pariser Bombenanschlägen äußerte Mi'ister- vrästdent Cbantemrs. daß sich auf französischem Gebiet zahlreiche dunste Existenzen aus dem Auslände befände»»» deren politische Machen schaffen in Zukunft besonders schaff überwacht werden sollten. Die bulgarische Polizei, die schon seit einiger Zeit einer über ganz Bulgarien verbreiteten Organisation für die Anwerbung von Freiwilligen für Sow'etspanien auf der Spur war, konnte 12 Rädelsführer dingfest machen. Aus dem nativnalspanischen Hee resbericht ergibt sich, daß der Dormaffch an allen Fronten weiter fortgesetzt werden konnte. Die Stadt Kuan. der Mittelpunkt der ersten chinesischen Verteidigungslinie, fiel am Mitt woch morgen in javanische Hand. Zwei Stun den später wurde die wichtige Stadt Pungtsin besetzt. Wie das javanische Hauptguartier in Tient sin mitteilt, sind die japanischen Truppen im Verlaufe dieser großen Schlacht zum ersten Mal auch auf Teile der chinesischen kommunistischen Armee gestoßen. Von der Schansi-Front »vird berichtet, daß sich die chinesischen Truppen auf den Gebirgs paß Penmenkuan zurückziebon, der i n Zuge der inneren Große»» Mauer auf der Straße zwischen Tatunq und Taiyan. der Hauptstadt der Pro vinz Schonst, liegt. Auch an dieser Front haben sich die Gerüchte, daß Teile der früheren kom munistischen chinesischen Armee wielvr zusam- mengestellt und von der Nanking Negierung mm Kampfe gegen Jara»» aufgerufen wurden, be wahrheitet. So stellt es sich heraus, daß die Stadt Kuangling nicht nur von der einen chine sische»» Division verteidigt wurde, die sich van Nankau und Kalgan dorthin zurückgezogen batte, sondern in der ziveiten Linie auch von zwei Divisionei» der kommunistischen Armee. Die Stadt Tatuug, die sich, wie bereits ge meldet, de»» javanische»» Vorpostei» sofort er geben hatte, wurde am Dienstag von größeren japanischen Einheiten besetzt, die sofort die Wiederherstellung' der zerstörten Eiscnbahn- brücke in Angriff nahmen. Bei ihrem »vetteren Vormarsch nach Süden fanden sie wenig Mder- stand. Ain frühen Morgen des Mittwoch be setzten sie die mauerumgebene Stadt Huaijen, 50 Kilometer südlich von Tatung und 70 Kilometer nördlich vom Penunkuan-Paß. Japanische Bombenflieger führten unterdessen einen erfolgreichen Luftangriff auf die Stadt Taivan durch und zerstörten das dortige Ar-