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WiümiM Tageblait ' Nttd Der Abonnementspreis beträgt Vierteljahr- «rschEt'ägUchm^ Ausnahme d ^.^4 Fl H. H 1 H, Alle PostanstMen, die Expedition und die WawenvUMl mnzelaer. o --"»LrSLU^"" ^'"""des vorhergehenden Tages. Amtsblatt für den Stadtrath zu Waldenburg. Dienstag, den 28. Juni 1881 14« R. II. Bekanntmachung. ->° im hi-si^u L.-d.b-,i-.- 7L°n7-L?,i.m' -°m°»7Ä und Pfleget impfpfllchliger Kinder wer e Impfungen bis auf Weiteres di. g- -« °°--°'chn-b--'-n » bis I» Uhr i„ S!L,L-r" 7°«°» s7L"." SE b'7^a -wie dni die Jmpilch-In- d-, b-r-i>- Lpft-N ^t °7r""Ä-nd-n Kniende,j-h-e g-b°-«n Kinder b-> genanntem JMpfarzte zu produciren sind. Waldenburg, den 20. Ium 1881. Der Stadtrath. Cunrady. Bekanntmachung. Zur Herstellung eines Bassins zur neuen Wasserleitung sollen ca. 770 Kubikmeter Erdreich bis zur Tiefe von ungefähr 4 Meter ausgehoben und diesfallsigen Arbeiten an den Mmdestfordernden unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern verdungen werden. , Diesfallsige Offerten sind schriftlich bis spätestens den S. JuU n. e. anher einzureichen. Waldenburg, den 27. Juni 1881. Der Stadtrath. Cunrady. Die auf den Termin Johanni d. I. fälligen Commnn-Anlagen sind bis zum 30. dieses Monats zu bezahlen. Stadtsteuer-Einnahme Waldenburg, am 24. Juni 1881. 4 eichene Stämme von 18 — 37 1 birkener Stamm - 29 116 kieferne Stämme - 15—36 650 fichtene - - 11—32 65 tannene - - 18—35 2 eichene Klötze - 32 u.37 15 birkene - - 24—34 170 Nadelh.-Stangen - 7—9 140 - - - 10—12 115 - - - 13—15 ora. Mittenstärke, 6—14 in. lang, - - 6 - - Oberstärke, 3u.3,r w. lang, - - 3 —5 - - - Unterstärke, daselbst Freitag, den 8. Juli 1881, von Vormittag 9 Uhr an: 4 Rmtr. tannene und fichtene Nutzscheite, 1 m. lang, 155 - Laubholz-Scheite, 242 - Nadelholz- - 21 - Laubholz-Rollen, 14 - Nadelholz- - 6 - Laubholz-Stöcke, 70 Nmtr. Nadelholz-Stöcke, 21,5 Hundert Laubholz-Reisig, 90,8 - Nadelholz- - 73 Rmtr. tannene Rinde, 72 - Nadelholz-Streu unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen und bei den Stäm men, Klötzen und Stangen entweder gegen sofortige Bezahlung oder zum min desten gegen Erlegung des fünften Theils der Erstehungssumme, bei allen übrigen Hölzern nur gegen sofortige volle Bezahlung meistbietend versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt Herr Revierförster Zeis in Grünefeld, fürstlich Schönburg'sche Lorikverwaltung ;u Waldenburg. Die Ablösungsrenten auf den 2. Termin a. e. sind den 30. dieses Monats zu bezahlen. Stadtsteuer-Einnahme Waldenburg, am 27. Juni 1881. HchMtion aus MttMldcnlnnztt Umn. Im Gasthof zum Hirsch in Altstadt-Waldenburg sollen Mittwoch, den «. Juli 1881, von Vormittag 9 Uhr an: Gras-Auction. Das sogenannte Rändergras im Park soll nächsten Donnerstag Nachmittags 5 Uhr in der Winkler'schen Schankwirthschaft meist bietend und gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Waldenburg, den 27. Juni 1881. I'ürstlioU 8oUönbui'8'8oUs Klärten-Vor^altunF. Rehder. Abonnements-Einladung. Auch an dieser Stelle erlauben wir uns zu einem recht zahlreichen Abonnement auf das dritte Quartal 1881 des „Schönburger Tageblattes" einzuladen. Sämmtliche Postanstalten, sowie unsere Expedition und unsere Austräger nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In der Sonntagsbeilage „Der Erzählet:" wird dem nächst mit der gemüthvollen Novelle „Die beiden Ma rien" von Otto von Lcixner begonnen werden. Expedition des Schönburger Tageblattes. *Waldenburg, 27. Juni 1881. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Bundesrath genehmigte am 25. d. den Vertrag mit Hamburg. Letzteres beantragte den Anschluß auf Grund des Artikels 34 der Ver fassung. Der Antrag wurde angenommen und die Ausschüsse für Zölle, Steuern, Handel, Verkehr und Rechnungswesen beauftragt, wegen des Vollzuges Vorschläge zu machen. Das Nnfall-Versiche- rungsgesetz wurde abgelehnt. Fürst Bismarck hat auf ein von dem Neuen Wahlverein in Liegnitz an ihn gerichtetes Zustim mungstelegramm folgendermaßen geantwortet: „Die von dem Neuen Wahlverein beabsichtigte Thätigkeit bezüglich der Wahlen liegt um so mehr im natio- naten Interesse, als die Ergebnisse der jüngsten elchstagssession zeigen, daß die wirthschaftlichen Interessen des Volkes einer wirksameren Vertretung im Parlament bedürfen, wenn die von den verbündeten Regierungen erstrebten Reformen zur Durchführung gelangen sollen, v. Bismarck." Die Verordnung wegen des Deutschen Volks- wirthfchaftsraths ist bekanntlich im Bundesrath bereits genehmigt gewesen, als die Einstellung eines Postens für die Zahlung von Diäten an die Mit glieder in den Reichshaushaltsetat vom Reichstage abgelehnt wurde. Es ist nicht anzunehmen, daß infolge dieses Beschlusses nun auch die Einrichtung selbst nicht ins Leben treten sollte. Es schweben jetzt unter den Regierungen Verhandlungen darüber, welche bezwecken, in den einzelnen Bundesstaaten, welche Vertreter in den Volkswirthschaftsrath senden, selbst Diäten zu zahlen. Für die preußischen Mit glieder sind die Mittel bekanntlich bereits bewilligt worden. Aus dem Dispositionsfonds des Reiches sollen diese Mittel keinesfalls entnommen werden. Hiernach scheint eine allerdings früher ausgesprochene und ventilirte Absicht entgegengesetzter Richtung jetzt aufgegeben zu sein. Der Reichstagsabgecrdnete Auer ist dieser Tage in Berlin verhaftet worden, als er zur Regelung einiger Angelegenheiten nach Schluß des Reichstags noch einmal nach Berlin zurückkehrte. Frankreich. Aus allen Theilen des Landes laufen Meldungen über Reibereien zwischen Italienern und Franzosen ein. Wenn bei einigen dieser Berichte die Italiener als Angreifer hingestellt werden, so ist diese Behauptung wohl mit Reserve aufzunehmen; wenigstens war ein Korrespondent der „Franks. Ztg." am 22. d. M. in Paris Augenzeuge eines Vorfalls auf der Straße, bei welchem italienische Arbeiter aus's muthwilligste gereizt und sodann, als sie sich zur Wehr setzten, als die Herausforderer denuncirt wurden. In Aubervillier und Belleville mißhandelte man Italiener aufs gröblichste; in Nancy, Joigny, Choisy-le-Boi und Vaivre zogen die Franzosen den Kürzeren. In einigen Fällen wurden Franzosen geprügelt, weil man sie ihrer süd lichen Aussprache halber für Söhne Italiens hielt. Daß trotz aller Maßregeln der Behörden von Mar seille die schmachvollen Scenen immer noch nicht aufgehört haben, zeigt folgender Bericht des „Petit Maiseillais": „Am Mittwoch früh um zehn Uhr war ein Italiener in den Kleiderladen der Grande Rue und der Rue Belzunce eingetreten, um einige Einkäufe zu machen. Beim Verlaffen des Ladens wurde er von einer Bande junger Burschen ange griffen, welche mit Faustschlägen und Fußtritten über ihn herfielen. Der arme Teufel kehrte rasch zu dem Kaufmann zurück, der ihm Zuflucht gewährte und in dessen Geschäftslocal man ohne Zweifel ein gedrungen sein würde, wenn sich nicht die Schutz leute ins Mittel gelegt, die Ansammlung zerstreut und dem Bedrängten aus dem Bereich seiner Ver- solger weggeführt hätten. Abends wurden abermals gegen einen Italiener Gewalithätigkeiten seitens eines Mannes und einer Frau aus einem unbebauten Platze des Lazaret begangen. Die Zollwächter verhafteten die beiden Angreifer. Auch in der Nähe von Men- penti und dem Rouet fanden Streitigkeiten statt, jedoch ohne Bedeutung. Privatberichte, denen noch officielle Bestätigung