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Lagevlstt. Vnanttvoal. H«n««g«b«r A. 8. <8«If in F«L«rg. ZetW»PL d-scheiot UlHllch fris., UV, »lt »«»«t«« »« «m». »» gißl»^. — Pnw V Freitag, den 18. M« . fall« die ganze Besatzung bei d< übtt dic Klingt springm würde. /«Ulftrt, 12. Rai. Di« Präfidmtmwahl war der «st« Gc» gmstaod dcr LageSorduuog ia dcr hmtigm Sitzung dir deutsche« Ra- tionalversammlung. Son ZIS Stimmen ficlta 1« auf den Vicrprä« sident Reh und 142 auf dm Abgeordneten Löwe au» Salb«. Prä» siknit Rth richttte hitrauf tinigt Lotte an die Versammlung, die wir hier in Kürze mitcheilm. „Meine Herren! Diekerbol, mit Ihrem Vertraue» beehrt und wiederholt verpflichtet, Ihnen meinen tiefgefühlten D«E ««zu- sprcchen, geschieht die» unter wesentlich vmchiedmm Verhältoisftn al« am vorgestrigen Tage. Vorgestern beriefen Sie mich zum Stellver treter «ine» Vorsitzenden, der gleich seinem Vorgänger die Geschäft« dieses Hause« Monate lang mit größter Umsicht und Würde geleitet batte. Ihm zur Seite gestellt, von ihm untrrstützt, durfte ich dessen, die mir obliegenden Pflichten erfüllen zu können. Heute, meine Her» ren, beklagen wir den Rücktritt diese- würdigen Manne-, und mich berufen Sie, seine Stelle einzunehmen. Meine Herren, ibn zu rr» setzen, dazu bin ich nicht im Stande, aber selbst die Frage muß ich mir verlegen, ob ich bei der unendlichen Schwierigkeit der Lag, kc« AalcrlandcS und der Schwierigkeit und Bttaanvottlichkrit unserer Uuf- gabe, die Shrrnstelle de« Verfitzen dm dieser hohen Versammlung über» Haupt übernehmen kann? Sie, meine Herren, haben, wenn auch ge wiß nicht meinen Sillen, doch ebenso gewiß meine Kraft überschätzt, und wenn Lit glaube», daß da- wichtige Geschäft, da- Sie mir an, vertrauen, in memer Ha»d nicht ganz erliegen werde, so glauben Sw mir auch, daß die« nur möglich ist, wenn Lie mir Zhi« Unterstützung in einem Maße zu Theil werden lassen, wie sie keiner meiner würdi gen Vorgänger in diesem Aale je bedurft oder beansprucht Hal. Meine Herren, um kiese Unterstützung bitte ich Sie dringend, und nur im Vertrauen auf Sie wage ich rS, mein Amt aozulreten. Meine Her ren, lasse» Lie vn« die Nichtigkeit unserer Pflicht in ihrem ganz«, Umfange erkennen, lassen Sie un« dm drohenden Gefahren muthig entgegentrrten und rechtfertigen da- Vertrauen, da- au« allen Tbei- len des Vaterlandes un« ettgegentritt. Und, meine Httrrn, seien wir besonnen und tinig. Besmnmheit und Einigkeit »erdm dann auch im Volke herrschen, und Sie werden die Zukunft de- Vaterlandes retten, seine Freiheit, seine Einheit." Vit», tl. Mai. Rach dem letzten Berichte vom k. Mai Rach, mittag« 4 Uhr war vftn durch 28 Stunden bvmbardin und bereit« Bresche geschossen worden. Dic ungarischen Batterien standen auf dem Ükler-, Schwaben- »nd Blocksberg. Die Husarm haben die ganze Stadt Ofen besetzt. DaS Bombardement Pesth « von Seite» DftnS hatte bereit« am 4. Mai mit der gröbsten Gattung von Durf- und Velagmmg-Htschütz b^onaen und «ammtlich hat 1 stark gelitten. A» s. Mat Nachmittag« hatte da- > Pesth'S ausgehört «d Wege, wurde vom Reglem ^ Iran,! beauftragt, einen Parlamentär nach vftn zu smdm Besatzung auftu fordern, dir Freiberger Anzeiger - - ' - - - Usw, 1. Mai. Sestern Vormittag v Uhr begann die etwa W Mann starke französische Vorhut Garibaldi'« Legion (ein GeMch^ Italimern, Dmrschm, Pelm mit dem au- Amerika Kem von Ermlm) zwischen der Villa Pavfili»Doria und San Panerazio stürnnsch anzogreiftn. Gleiel^eitig Rach vor Pona Pottes«, Porta Eavalleggicri u»d a» dm Vatikans aus, wo da« Unisersttät-corp-, kömbarden »Nd Ecu firittm. Allein schon dcr «st« Angriff der Franzosen W Garibaldi zurückgetchlagm. Ihre Reiterei litt eine m dm Weingärten verfieekte römisch« Batterie, fanterie auf allen Puuftm geworfm »«de. Der dauerte ununterbrochen bi» Nachmittag« » Uhr, etmft feuer. Da« Sefech« wankt- sich dann »ach Porta An-«Um »M ter hin au«. Doch auch hier »»«dm dräng,; ei» verüxh auf P»Ma Moll , gewinnm, mißlang ebenfalls. 'Gegm 4 Uhr steckw» D Ute » Fahne auf, GarLalk, dagegm dir röche, tvorcmf fie zm» blas» lirßm. Garibaldi verfolgt- sie »le ei» «ücheudor b» Migllm vor der Stadt und «achte -ogm 40»Sef«gmr. Air de- Siege« erleuchteten die Römer gestern Lbmd die ganze SlbalM, 11. Mai, 7tz Uhr Morgca«. Der gestrige Lag ruhig vergangen. Die bewaffneten Zuzüge, weiche im Laufe de« Lag noch minclst der Sturmglocken hccheigerufta wurden, sind, so gut, giag, untcrgebracht worden. Sämmtliche Läd«, Lhürm und Fmst find geschioffm; diele Familim find auS Furcht vor «tue» «mmert Sttaßm» und Barrikadmkampft au« der Stadt gepohm. Desto hat man fortwährend neu« Barrikaden gebaut. Uebriaew« kehtt »a dem ruhigen verkauft des gestrigen Diget und der Rächt aL»8 da« Verträum io die geängstigtm Gemüther zurück. Hi«r u»d1 werkm die Fenster und Thürm, «mn auch nur vorsichtig uud »a und nach, wieder geöffnet. — 14. Mai. Die militärischen Operationen gegen Elberfeld soW dcawächst mit zehn Bataillonen Infantey«, einem Bataillon Jig« einem Regäumt Eavalleri« uad 18 EftsstBtzm, bi« « Düsseldorf e» een tritt «erdm, unter Lommaudo de« Geumal« ». Riese«a»d ginam, wenn nicht di« Barrikadm weggeräumt »erdm und vellstä