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Tormtag, de« ». September: 'M Tagesgeschichte 1887 mid det Mit w< ? - -4' «kschrlnt l»,Nch, «it «ulna-m, d« «omr. und gtfttagi, «kni» für den f°l- «enden La«. Pr-i, «ierleljührltch » M i» Pf,., «nonaMch 50 Pfg., «Njel-Nrn. öPfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalttn, Postdoten und die Aul,ade- stellen de» Lage- blatter an. Nach ks»»W M fM »arntttta^ »i<H Bekanntmachung. VL8 Ävvtsodo MationLltost D wird hier in herkömmlicher Weise nach folgendem Pro- grmnm begangen werden: , Sonnabend, de« 1. September: ; a) Vormittags allgemeine Gedenkfeier in den einzelnen Kias- sen der Bürger- und Realschule, v) Nachmittags von 6—j7 Uhr Einläuten des Festes, e) währenddem Schmückung der Gedenktafel für die Gefal lenen am Bürgerschulgebäude durch den Militärver- ein und den deutschen Kriegerverein. Anseritt-AuftrHie ü^rnebmm außer der VexlagSexpedltion auch denn Zeitungsboten, auswärts sämtliche Büreau» und Filialstrllm der Annoncenexpedttionm: Invalidendank — Rudolf Noffe W Haasenstem L Vogler — B. Z. Daub« t Ko. re. außerdem m AuerSwalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Niederwiesa Hr. Materialwarenhkndler Littman«. Ä blühen, auch die Kartoffeln gut geraten, scheint auch ' diesmal wieder einzutreffen. » Ä ' Sstisiaw wOW^-' »«« ,kf»En« «wchA, Meiofter tetr», »0 DdW — Es ist bemerkenswert, daß die „Nordd. Allg. Ztg." die Nationalliberalen ermahnt, sich durch den schweren« Verlust Bennigsens nicht Niederdrücken zu lassen und ich gegen den die Wahlsitze bedrohende« Fortschritt z« vehren. Die Geschichte der Partei, sagt das Blatt, die. Gründung und der Einfluß, den sie auf die nationale" Entwickelung geübt, sicherten ihr die politische Bedeutung und weisen ihr den parlamentarischen Beruf an, dem sie' ich nicht entziehen könne ; möge sie dem „Trugbilde des Gesamtliberalismus" etttsagen, denn eS handle sich jetzt um die Probe, ob sie als kompakte, bewußtlos organi- ierte Partei der Vergangenheit treu bleiben und iM Gegensatz zu dem negierenden Fortschritt eine praktisch nationale Politik treiben könne. Wo nicht, werde sie von der Biwfltlchp vttschwtnden. — Von den im Personalbestände des Reichstage» bei , einem heutigen Zusammentritte zu beobachtende« Bttän«' rerungen sind die bemerkenswertesten das Fehlen des be^ währten Führers der NatioMllibeMeN? Rudolf v. Ben nigsen, welcher Sitz der erwähnten Partei jetzt von dm) Fortschrittlern streitig gemacht wird . und dte Wahl — Für den Jagdsport ist der nächste Sonnabend ein willkommener Tag, denn mit dem 1. Septbr. be ginnt in Sachsen die Jagd auf Rebhühner. — Im Hoftheater zu Dresden-Neustadt sind während der in dieser Woche zu Ende gehenden Ferien verschie dene, dem größeren Schutze des Publikums dienende bau liche Veränderungen vorgenommen worden. Dahin ge hören die Auswechselung einer Anzahl eiserner Thüren gegen hölzerne, die Beschaffung von Licht auf die Büh nentreppen durch Ausbrechung kleiner Fenster, ferner ha ben die Garderoben, Treppen, der Kronleuchter rc. sepa rate Gasleitung und dergleichen Abstellung erhalten, so daß der Eintritt einer allgemeinen Finsternis gar nicht möglich ist. Die große Mittelthüre des westlichen Haupt eingangs ist weggefallen, da direkt hinter derselben jetzt die Tages- und Abendkasse vereint eingerichtet ist. Die beiden bisherigen Kassenstellen zu Seiten der Aufgänge zu den Garderobegängen sind dagegen weggefallen und ist dafür zwischen diesen Aufgängen ein breiter dritter Aufgang bez. Ausgang geschaffen worden. Es ist dadurch eine viel schnellere Entleerung der Garderobengänge möglich. — Der Kommandeur der gegenwärtig in der Ge gend von Pegau zusammengezogenen Kavalleriebrigade Generalmajor v. Walther ist am Sonntag bei einem Ritt auf dem Manöverterrain von einem Unfälle bettof fen worden, indem er mit dem Pferde stürzte und einen Bruch des Schlüsselbeines erlitt, sodaß sich sein Zurück- transport nach Dresden nötig machte. — Oberbürgermeister Kuntze in Plauen i. V. hat kürzlich dem Stadtgemeinderal Vortrag erstattet über die von ihm ausgegangene Idee, die Bolkskindergärte« mit der einfachen Volksschule zu verbinden. Um diesen Ge danken nun auch in weitere Kreise zu tragen, hat der Ge nannte einige Exemplare dieses Vortrag- an das kgl. Kultusministerium gesandt und daraufhin vom Staats minister v. Gerber eine höchst anerkennende Zuschrift er halten. — Ein 16jähriger Forstlehrling in Eibenstock ist am Sonntag das Opfer sträflichen Leichtsinns eines 29- jährigen Steinmetzen geworden, welcher in der Nähe eines Steinbruches sich mit einem Gewehr zu schaffen machte, beim Herankommen des Forstlehrlings auf die en anlegte und trotz der Warnung desselben losdrückte. Der aus Schroten bestehende Schuß verletzte den jungen Menschen glücklicherweise nicht lebensgefährlich. Der Steinmetz, der etwas angetrunken war, ist verhaftet worden. Derselbe hatte vor der That auch 2 Schulkin der mit Erschießen bedroht und bereits auf diese ange legt. - In Theissen beiEythra spielte am Sonnabend ein IjjährigeS Kind an einer Waschwanne, fiel hinein und ertrank, während die Mutter Wäsche aufhing. — Aus dem Vogtland« wird geschrieben: Die Kar- toffelernte, deren Ausfall für die Bevölkerung deS obern Vogtlandes von außerordentlicher Wichtigkeit ist, scheint diesmal eine recht gute werden zu wollen; denn das Kraut hat bisjetzt seine üppig grüne Farbe behalten. Die Kartoffeln selbst sind sehr mehlreich und reichsten sich auch durch besondere Größt au». Die alte Bauer«- regel, daß in den Jahren, wo die Heidelbeeren üppig MMS Amtsblatt der König!. Amtshanptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. H --- .. ....... —' -— — Za den Folgen ihres an Frankreichs getichWE ' Warnungsartikels schreibt jetzt die „Nordd. Allg. Ztg.": Unseren neulichen Bemerkungen über die Haltung der französischen Presse verdanken wir eine Fülle brieflicher e Einsendungen, auf welch« im einzelnen einzugehen wir A gerne verzichten. Als charakterisch sei nur bemerkt, daß . von den vielen in französischer Sprache aus Frankreich' und aus der Schweiz eingelaufene« Zuschriften mit leicht zu erratendem Inhalt eine einzige, deren Einsender sich zugleich als Elsässer einführt, mit NamenSunterschrist und Adresse versehen ist. Deiches Reich. § — Außer dem Kaiser und der Kaiserin, welche letz tere bereits nach Homburg abgereist ist, werden während der Manöver beim 11. Armeekorps noch die Könige von Sachsen, Spanien und Serbien im Schlöffe zu Homburg ; Wohnung nehmen. Die kronprinzlichen Herrschaften,' sowie Prinz und Prinzessin Wilhelm werden in einer' Privatvilla, die übrigen Herrschaften in absteigen. Es verlautet auch, daß den Kaiser zu d«M Manövern nach Homburg der Unterstaatssekretär üM auswärtigen Amte vr. Busch, der Stellvertreter des auM einer Erholungsreise befindlichen Staatssekretärs Grafest^ Hatzfeldt, begleiten wird. Man glaubt hieraus schließen « zu dürfen, daß es aus Anlaß der Anwesenheit der Könige § von Spanien und Serbien zu politischen UnterhandluND gen kommen werde. Der König von Spanien wird voWG Minister vds Auswärtigen, Marquis Vega di AüWM begleitet sein. , <W — Einer dem Bundesrat vorgelegten DenkschvMx zum deutsch-spanischen Handelsvertrag ist zu entnehme«^ daß der Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn bis zwmW 14. April 1887, der mit der Schweiz bis zum 30. Ium I 1887, der mit Schwede» und Norwegen bis zum 3O.ÄMM örtliches Tiichfisches. -n - Frankenberg, 29. August 1883. 7 Noch emmal machen wir auf die morgenden Don nerstag abend ,m Saale des „Roß" stattfindende Wie- derholung der beim Gesangvereinsjubiläum mit so gro- ßem Berfall aufgefuhrten Reineckeschen Operette „Der merähnge Posten" (Dichtung von Theodor Körner) auf- merksam, zumal mit derselben Konzert des Männer- gesangvereins verbunden ist, das nach dem im Inseraten teile der vorliegenden Nummer veröffentlichten Programm eine größere Anzahl Chor- und Solovorträge bietet. — Auf der Ausstellung von Lehrlingsarbeiten, welche mit dem kürzlich in Sayda abgehaltenen VerbandStage der Schneiderkorporationen Sachsens und Thüringens verbunden war, erhielt ein taubstummer Lehrling des Schneidermeisters Schroth in Chemnitz einen 3. Preis. In Anerkennung der Ausbildung, welche letzterer die- sem Taubstummen hat zu teil werden lassen, hat das kgl. Ministerium des Innern dem Schneidermeister Schroth «inen Ehrenpreis von 150 M. verliehen. — Das in Gelen au zum Andenken an die bei der vorjährigen Wasserflut verunglückten Feuerwehrleute von der dortigen Feuerwehr mit zum Teil von auswärts «ingegangenen Geldmitteln errichtete Denkmal ist am vergangenen Sonntag unter Anteilnahme von Behörden, des Direktoriums des Chemnitzer Kreisfeuerwehrverban des und Deputattonen zahlreicher auswärtiger Feuer wehren feierlich enthüllt worden. Von mehreren der Deputattonen wurden dabei am Denkmal Lorbeerkränze niedergtlegt. — Nach einer Berliner Meldung wird Se. kgl. Hoh. der Prinz Georg, begleitet vom Obersten Edlen v. d. Planitz und dem Rittmeister v. Carlowitz, am näch sten Sonntag abend in Berlin eintreffen, im königlichen Schlöffe übernachten und am nächsten Morgen zur Bei wohnung der Kavallerie-Divisions-Uebungen sich nach Biesenthal begeben, von wo er am 4. Septbr. über Berlin nach Dresden zurückkehrt. — Als Nachfolger des verunglückten Kreishaupt- mannS vr. Hübel nennt man in unterrichteten Kreisen den früheren Amtshauptmann und jetzigen Geh. Rat im Ministerium des Innern Vodel. — Da in diesem Jahre der 2. September, der Tag von Sedan, auf einen Sonntag fällt, so hat Kultusmi nister vr. v. Gerber es anheimgestellt, Anordnung zu treffen, daß die übliche Schulfeier in diesem Jahre statt wm Sonntag am Sonnabend, dem 1. Septbr., abgehal ten werde. — Bor einiger Zeit wurde mitgeteilt, daß mit der Einführung deS neuen Landesgesangbuches noch etwa 300 Parochien im Rückstände seien. In der jetzt ausgegebenen Nr. 12 des „Verordnungsblattes des Lan- deSkonfistoriumS" werden nun weitere ca. 250 Gemeinden (abgesehen von den Filialen) namentlich aufgeführt, welche die Einführung beschlossen oder bereits beendigt Haven, und es bleibe« demnach höchstens 60 bis 60 Gemeinden übrig, in denen noch die seitherigen Gesangbücher gelten. ES Üßt sich also voraussehen, daß b»mr«« JahEst da» neue Geftmgbuch wohl allenthmben in Gebrauch stin wder doch zweifellos zur Annahme gelangen wird. a) Vormittags während des Hauptgottesdienstes Gedächtnißfeier, d) Nachmittags von 3 Uhr an Schauturnen deS Turnvereins auf de« Turnplätze. H e) Abends festliche Beleuchtung des Marktplatzes mittels der Gassterne, 6) während des Tages Schmückung der öffentlichen Gebäude mittels Flagge«, ) Die Einwohnerschaft wird ersucht, ihre Theilnahme an dem Feste durch Schmückung der Häuser und zahlreichen Besuch des Gottesdienstes, sowie der von Privatvereini gungen geplanten Festlichkeiten zu bethättgen. Frankenberg, den 28. August 1883. Der S t a d t r a t h. Kuh«, Brgrmstt. '