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kda fäll« ivat« lMsch urüd« : ru« jede, » z oder »keiter gegew wo sti oar j, alles !e ein )ulder vor iel Es innen l Ber is, dk 's! letzten einem "ent Vor. s be- omen . von sein, ß ge- llchse! eiter- uens. d be- pruch Aelteste Zeitung -es Bezirks Verantwortlicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Larl Iehne in Dippoldiswalde Dienstag den 17. April 1823 §tr 8ü 69. Zuhrgang »«MM« SW- nur tm * Dieses Biaii eußhSli -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e k D ß Weiheritz-Zeilung Tageszeitung und Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A. r «rqet^avreU: Die 42 Millimeter breit« P«ttt- ! zelle 180 M., außerhalb der AmtShauptmann- r schäft 240 M., im amtlichen Teile (nur von r Behörden) Zeile 400 M. — Eingesandt und : Reklamen Zeil« 500 M. Schirgiswalde. Bel der Versteigerung des Tammerlchen Hauses auf der Kieferbergstratze wurde dasselbe bis 5005000 M. getrieben und einem Fabrikarbeiter zugeschlagen. Es ist zwei Ar groß und war auf 214000 Mark geschätzt. , Bischofswerda. Der Haushaltplan für 1S22/2S schließt nach Abzug der Einnahmen mit einem Fehlbetrag von 27 Millionen Mark ab, denen Deckungsmittel im Betrage von rund 21 Mill. Mark gegenüberstehen. Kam«»,. Trotz starkem Angebot bewegten sich auf dem Wochen markt die Preise für junge Gänse in aufsteigenber Linie. Es wurden gezahlt für Z Tage alte 5000, für 8 Tage alte 6000, für 14 Tage alte 0000 bis 7500, für solche mit Kielen 10000 Mark. städt. Unter Herm Kantor Helbigs Leitung erstellten ihn die Schulkinder der 1. Klasse des Niederdorfs durch sehr schön vorgetragene Lieder und die Eltern der Schulkinder des Ober dorfs durch allerhand Geschenke. Kollegen von hier und auswärts beglückwünschten ihn ebenfalls. Möge Herr Hayn noch lange in leiblicher und geistiger Frische seines Amtes hier walten! Kipsdorf. Hier fand am Sonnabend die Einweisung des zum Gemeindevorstand unseres Ortes gewählten Obersekretärs Krause aus Gotüeuba statt. Glashütte. Wie in vielen Gemeinden so ist auch bei uns eine „kirchliche Notgemeinschaft" im Werden und Wachsen, welche zunächst die finanzielle Not der Kirchgemeinde durch freiwillige Gaben beheben will. Die Kirchgemeindeoertreter haben sich bereitwilligst erboten, die Kirchgemeindeglieder zu besuchen und um Beitritt zu bitten. Dresden. Das Wlrlschafismlnlsterium erläßt in der .Skaats- zeikung" eine Verordnung, wonach die bisherigen Bestimmungen gegen den Wucher in folgender Weise zugunsten der kaufenden Bevölkerung verschärft werden: In allen Gemeinden mit über 10 000 Einwohnern müssen Preisprüfungsstellen errichtet werden. Städte mit revidierter Städkeordnung, auch dann, wenn ihre Ein wohnerzahl weniger als 10 000 beträgt. Gemeinden unter 10 000 Einwohnern können einzeln oder gemeinsam mit anderen Ge meinden Preisprüfungsstellen errichten. Für alle Gemeinden, bet denen hiernach keine einzelne oder gemeinsame Preisprüfungs- stelle besteht, hat ber Kommunalverband eine solche zu errichten, lieber die Befugnisse der Preisprüfungsstellen sagt ole amtliche Bekanntmachung: Die Preisprüfungsstellen können von Jeder mann über alle Tatsachen Auskunft verlangen, die für die Preis- prüfungsstellen von Wichtigkeit find, insbesondere über den Be stand, die Zufuhr und die Preise von Gegenständen des not wendigen Lebensbedarfs verlangen, Anstalten und Räume, in denen Gegenstände des notwendigen Lebensbedarfs heraestellt, ge lagert oder fellgehalten werden, betreten und daselbst Be sichtigungen vornehmen, mit Zustimmung der zuständigen Behörden die Vorlage von Schlußscheinen, Rechnungen, Frachtbriefen, Konossementen, Lieferscheinen und sonstigen im Handelsverkehr üblichen Schreiben und Büchern, soweit sie sich auf den Ein- und Verkauf von Gegenständen des notwendigen Lebensbedarst be ziehen, fordern und darin Einsicht nehmen. Bei allen Preis prüfungsstellen sind Ausschüsse zur Kontrolle der Preise aller Waren und Gegenstände des täglichen Bedarfs zu errichten. Die Aufgabe dieser Ausschüsse besteht darin, geeignete Persönlichkeiten zur Mitwirkung bei der Preisprüfung und insbesondere zur Fest stellung von Preistreibereien zu verwenden. Es muß ihnen Ge legenheit geboten werden, sich über alle Aufgaben der Preis prüfungsstellen zu unterrichten, Warnehmungen aus Verbraucher kreisen und Vorschläge vorzubrlngen und zum Gegenstand der Be ratungen zu machen. Bei der Auswahl der Mitglieder ist darauf Bedacht zu nehmen, daß sie das Vertrauen der minder- kaufkräftigen Volksschichten besitzen. Sie dürfen deshalb von den Preisprüfungsstellen nur im Einvernehmen mit den am Orte zu ständigen Arbeiter- und Angestelltenorganisationen beauftragt werden. Die Art und Weise, wie diese Organe die Benennung ihrer Vertreter vornehmen lassen, bleibt ihnen überlassen. Die Tätigkeit der Mitglieder ist, ebenso wie die der Mitglieder der Preisprüfungsstellen, ehrenamtlich. Sie erhalten Ausweise. Von der Errichtung von Konkrollausschüssen kann ausnahmsweise mit Zustimmung des Wlrtschaftsmlnisteriums abgesehen werden, wenn die zuständigen Arbeiter- und Angestelltenorganisationen sich hier mit einverstanden erklären. — Der Rat der Stadt Dresden hat beschlossen, die Eltern ratswahlen am Sonntag den 6. Mai seltzusetzen. Die Sozial demokraten protestieren gegen diese angeblich zu kurz anberaumle Festsetzung und empfehlen ihren Wählern Wahlenthaltung, falls der Rat den Zeitpunkt nicht noch ändert. — In den letzten Tagen ist das staatliche Stromnetz wieder durch zwei neue 30 000-Volt-Leitungen erweitert worden. Nach dem das Umspannwerk Gößnitz fertiggestellt worden ist, wurde die 30 OOO-Volt-Leilung Thurm—Gößnitz—Schmölln mit diesem Umspannwerke zusammengeschaltet, seitdem erfolgt die Versorgung des Elektrizitätswerks Gößnitz über die Anlage der Landver sorgung. Am 7. April wurde auch die 30 000-Volt-Leitung Himmelmühle—Annaberg fertiggestellt und am 8. April ist die Anlage mit dem zugehörigen Umspannwerke der Stadt Annaberg in Betrieb genommen worden. — Die beiden Ausbrecher Franke und Wagner,"die imSAmtr- gerichtsgefängnis Radeberg nach gewaltsamer Entfernung der Gitter- stäbe entwichen waren, konnten in Cotta aufgegriffen und wieder festgenommen werden. — Der Dresdner Bürgerrat hat schriftlich dem sächsischen Staatsministerium die Mitteilung gemacht, daß in Dresden ein „Bürgerlicher Ordnungsdienst" gebildet wird, der sic', aus schließlich aus Mitgliedern der bürgerlichen Parteien, Berufs organisationen und Gewerkschaften zusammensetzt. Bezüglich Zweck und Gliederung des Ordnungsdienstes hat man sich genau an den Wortlaut der Grundlagen für den Leipziger sozialistischen Ordnungsdienst gehalten. Siad-bürg Aus dem hiesigen Rittergute wurde vor 14 Tagen ein Lamm mit drei Beinen gebaren, ein Hinterbein fehlt mit dem Oberschenkel vollständig. Da» Tier ist sonst gesund und springt munter mit in der Herde umher. «ad Schandau. Das Große Lor der sächsischen Staatrlotterie In Höhe von 10 Millionen Mark fiel in die hiesige Baldaufsche Lotteriekollektion. Reustadt Die Stadtverordneten beschlossen, die Hundesteuer aus 10000 M. heraufzusetzen. In gewissen Fällen kann die Steuer bi» zu einem Drittel des festgesetzten Betrage» herabgesetzt werden. Da gegenwärtig 157 Hunde kier gehalten werden, dürste die Steuer etwa 1'/» Millionen Mark «inbrlngen. V K Drucke fügen. , Glauchau. Eine lOköpfige Diebesbande, die hier eine große Zahl von Einbrüchen ausgeführt hat und deren Mit glieder meist in Zwickau wohnen, konnte dieser Tage er mittelt und festgenommen werden. Der Wert der d«k Ein brechern in die Hände gefallenen Waren und Gegenstände beträgt viele Millionen. Plauen l.V. Die geradezu katastrophale Geldentwertung bringt es mit sich, daß Gemeinden, Staaten und Reich mit Zahlen sich zu beschäftigen haben, die geradezu Ins Märchenhafte reichen. Da, wo in normalen Zeiten einige Tausender ausreichlen, werden heute Millionen in schreckhafter Höhe erforderlich. Diese Finanz verhältnisse wurden in der letzten Sitzung der Stadtverordneten Plauens in krassester Form charakterisiert. Nicht weniger als 286'/, Millionen Mark wurden für die Beschaffung von Zwei Kesseln und den Ausbau der Kesselanlage des Elektrizitätswerkes, ferner 270 Millionen Mark für die Instandsetzung oer Regene- rierungsanlage im Gaswerk angefordert und auch bewilligt. Del u. a. noch 89 592 000 M. zur Begründung von neuen VerwaltungS- beamtenstelien, sowie weiterhin noch etliche Millionen für .kleiner« Aufwendungen^ angefordert wurden, haben Rat und Stadtver ordnete in dieser Sitzung über 600 Millionen Mark Mittel- bewllligungen ausgesprochen. Schöneck i. V. Unsere Stadt braucht dringend ein neues Rat haus, dessen Bau seht beschlossen wurde. Es wird auf einer er höhten Felsenpartle in der Mitte der Stadt auf dem .Sonnen wirbel' erbaut und dürfte infolge seiner beherrschenden Lage ein Wahrzeichen des Vogtlandes werden, dos noch von wett gelegenen Bergen sichtbar sein wird. Die Grundfläche des Gebäudes beträgt 500 Quadratmeter. In dem Neubau sollen vier größer« Dienst wohnungen geschaffen werden. Außerdem wird daS alte Rathaus zu Wohnungen ausgebaut. Arno Holz, der am 26. April sein 60. Lebensjahr voll endet, ist von 63 Professoren der Literatur und Aesthetik an deutschsprachigen Hochschulen des In- und Auslands zur Verleihung des diesjährigen Nobel-Prei s e s für Literatur vorgeschlagen worden: es sind dies zwei Drittel der Vorschlagsberechtigten deutscher Junge überhaupt Kohlenschiebungen im Waldenburger Revier. Von der Landeskriminalpolizei in Friedland sind, wie die Schweidnitz« Tägliche Rundschau berichtet, umfangreiche Kohlen- schiebungen im Waldenburger Gebiet aufgedeckt worden, die seit dem Jahre 1921 im Gange waren und deren Werte rn Milliarden gehen. Der Äiter der Schweidnitzer Kreiskohlen stelle, Moskwa, der Spediteur Kuhl in Waldenburg- Altwasser, der Versandsvorsteher der von Kulmitzschen Stem- kohlenverwaltung, Asner, der Autofuhrunternehmer Wei nert aus Hermsdorf bei Waldenburg sind deshalb in Unter- suchungshaft genommen worden. Mc Beschuldigten haben besonders die Gliickhilf-Friedenshoffnungsgrube in Hermsdorf betrogen. Moskwa gab den S ch i e b e r n, die an ihn heran- traten, amtliche Bezugscheine, die sie selbst in b«. liebiger Höhe ausfüllten. Dadurch gelangten 8, in Verbindung mit den Gruben, wo sie von ihren Helfern mch, Kohlen erhielten, als zur Verrechnung kam. ! Bezugspreis: Monat April 4000 M. ohne Zu- r : tragen. Einzelne Nummer 170 M., Sonntags ; r 200 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r ; Nr. 3. — Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. : ; Postscheckkonto Dresden 12 548. r Bautzen. Wirtschastsminister Felllsch besuchte dieser Tag« bl« Städtische Handelsschule und die Industrie- und Gewerbeschule zur Untersuchung der in diesen Anstalten sich herausgebildeten unlieb samen Zustände, die immer weitere Kreise zu ziehen scheinen. In öffentlicher Stadtverordnekenllhung war die Handelsschule al» Händlerschule bezeichnet worden, weil ein Teil der Lehrerschaft Nebenberufe dort Lehrer, im Hauptberuf dagegen Waren schieber und Devisen- und Efsektenspekulant sei. In der Industrie- und Gewerbeschule waren für 1 Million Mark Lehrutensilten ge stohlen worden. In öffentlicher Stadtverordnetenfihung hatte Stadtverordneter Weiß erklärt, daß der Verdacht begründet sei, daß ein Lehrer dieser Anstalt der Dieb sei, well man gegen 20 Nachschlüssel bet ihm gefunden habe. Inzwischen haben in dieser Angelegenheit vor dem Bautzner Landgericht und dem Bautzner Schöffengericht zwei Prozesse gegen Lehrer der Handelsschule stattgefunden. In dem einen wuroe ein Skudlenrat wegen Be leidigung der sächsischen Minister zu 50000 M. Geldstrafe ver urteilt. Der andere Prozeß brachte Unglaubliches über den Lehr körper dieser Anstalt zur Sprache. So sollte ein Lehrer gesagt haben, man müssendem Direktor den Schädel «inschlagen. Er wurde zu 30 000 M. Geldstrafe verurteilt. Es sollen noch weitere Prozesse bei den Gerichten in dieser Sache anhängig sein. Die Untersuchungen des Ministers, die dieser mit Oberbürgermeister Niedner vornahm, scheinen zu einer wesentlichen Klärung bei getragen zu haben. Meuselwitz. Der Kohlenversand aus dem hiesigen Kohlen becken hat seit einer Woche gewaltig nachgelassen. Kaum die Hälfte der Wagen werden gebraucht. Das Werk Vereinsglück 1 soll sogar stillgelegt werden. Limbach. Kommunistische Hundertschaften verhinderten hier die Vorführung des Films: .Der Friedensverkrag von Versailles', da er darauf abgestimmt sei, die Massen gegen das französische Volk aufzuhehen. Auch eine geschloffene Vorstellung wurde mit Gewaltandrohung verhindert. Der Kinobefltzer mußte sich dem Oertlicher ui» SöchsischeS Dippoldiswalde. Bereits am Sonnabend nachmittag zogen sich wieder Wolken zusammen und es kam zu Gewittern, dis mit heftigen elektrischen Entladungen und starkem Regenfall verbunden waren. Die Blitze schlugen mehrmals tn die Telephonleitungen, unterbrachen auch wiederholt, jedoch stets nur auf kurze Zeit, die elektrische Stromzuführung. Der Regen, der teilweise mit Schloßen untermischt war, hat auf den Fluren durch Weg schwemmen guten Bodens mancherlei Schaden angerichkek. Am Abend hielt der Regen noch längere Zeit an und brachte den Feldern weiter das notwendige Naß. Der Sonntag blieb trübe ohne Regenfälle, aber auch ohne Wärme. Vormittags herrschte außerdem noch ein recht kalter Wind. Trotzdem waren viele frohe Wanderer und Radfahrer unterwegs und konnten sich einmal auf den Landstraßen ergehen, ohne von Staubwolken der dahin eilenden Autos belästigt zu werden. Es war schönes Mander wetter, aber ohne jede Fernsicht. , — Allgemein gilt Englisch als Handelssprache und Französisch als Diplomalenlprache, nebenbei aber möchte der, der ins Ausland geht, einige andere Sprachen kennen, um sich fortzuhelfen. Und schließlich fehlt dem Meltreisenden dann doch noch diese oder jene Sprache und eine Verständigung ist ihnen hier und da unmöglich. Was Wunder, daß mancher da auf den Gedanken kam, eine Welthilfssprache zu schaffen, die überall forthelfen soll. So ist im Laufe der Zeit mancher Versuch damit gemacht worden, keiner aber hat zu einem Resultate geführt, bis auf Esperanto. Letzteres ist eine wirkliche Welthilfssprache geworden, hat in allen Ländern Eingang gefunden und gewinnt immer mehr an Boden. Teilweise wird sie auch bereits an Schulen gelehrt, die Polizei in Groß städten hat viele Esperantisten in ihren Reihen, unter der Kauf mannschaft befinden sich viele Anhänger und bedienen sich im ge- chästlichen Verkehr gern des Esperanto. Die weite Verbreitung >es Esperanto wird auch der vom 2. bis 8. August in Nürnberg tattsindende große allgemeine Esperantistenkongreß darkun, zu dem schon weit über 3000 Anmeldungen aus 33 verschiedenen Ländern eingegangen sind. Auch.in Dippoldiswalde hat sich am 6. Februar eine Ortsgruppe gebildet, die alsbald einen Kursus mit 23 Schülern begonnen hat, der unter Leitung des Ortsvereinsvor- sihenden, Ingenieur Schuster, fleißig übt und bereits gute Erfolge erzielt hat. Der Erschaffer des Esperanto, der russische Arzt Dr. L. L. Zamenhof, schloß am 14. April 1917 seine Augen für immer. Zu einer Gedenkfeier an ihren Meister versammelten sich am Sonnabend abend (14.) die Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe .Progreso' (Fortschritt) im Kassee Taubert. Der an Gäste er gangenen Einladung war allerdings wenig zahlreich Folge geleistet worden. Hatte man geglaubt, daß nur Esperanto gesprochen würde und man dann .auf dem Trockenen faß'? O nein, jeder der Anwesenden kam auf seine Kosten. Es waren ein paar schöne Stunden, die man im Kreise der Dippoldiswalder Esperantisten verlebte. Nach dem Klaviervortrag des Esperantisten-Marsches begrüßte Vorsitzender Schuster die Erschienenen und gedachte des Todestages des Meisters. Er berührte kurz dessen großes Werk, bedauerte seinen allzusrühen Tod und sprach die Hoffnung aus, daß immer mehr Anhänger, auch hier in Dippoldiswalde sich finden möchten. Ein Vereinsmitglied, der Rumäne Todt, der sich mit Hilfe des Esperanto aus seiner Heimat bis hierher durchgeholfen, und erst hier Deutsch gelernt hat, ging nähe, auf das Leben Zamenhofs ein, der, 1859 geboren, von früher Jugend an für sein Werk arbeitete, 1878 die erste Grammatik erscheinen ließ, und betonte, daß, wenn Zamenhof auch gestorben sei, sein Werk weiter lebe, immer weiter wachsen werde. Den Schluß des Abends, einen großen Teil des Abends einnehmend, bildete ein dramatischer Vortrag: .Der Kaufmann von Venedig.' Herr Friebel trug dieses Shakespearesche Meisterwerk völlig frei vor und fand dafür außerordentlichen Dank und Beifall. Erst zu später Stunde trennten sich die Esperantisten. Möchten sich auch hier noch mehr Anhänger um den grünen fünfspihigen Stern (das Erkennungs zeichen der Esperantisten) scharen. — Der Mieterverein Dippoldiswalde, dessen Gründung vor kurzem in die Wege geleitet wurde, wird morgen Dienstag im Bahn hotel seine Gründungsversammlung abhalten und läßt Einladung dazu im Inseratenteile ergehen. — Am Sonnabend nachmittag in der 4. Stunde über fuhr auf der Bahnhofstraße in der Nähe der Strubelschen Tischlerei ein Radfahrer eine Frau und kam dabei selbst zum Stürzen. Das Rad flog zur Seite. Nachdem man sich erst einige Zeit darüber auseinandergesetzt hatte, wer die Schuld trug, setzten beide Teile, der eine zu Fuß, der andere mit Rad, ihren Weg fort. Anscheinend war der Zusammenstoß also glimpflich abgelaufen. — Es sei darauf aufmerksam gemacht, daß diejenigen Steuerpflichtigen, die nach 8 37 des Umsatzsteuergesetzes eine Vorauszahlung auf Umsatz- oder Lurussteuer sür das l. Ka- lendervierteljahr 19-3 zu leisten haben, dies zur Vermeidung von erhöhten Zuschlägen noch im Laufe dieses Monats tun müssen. — Nächste Tuberkulose-Sprechstunde Mittwoch den 18.d.M. vor- mittags von 8 Uhr an, Mutterberatung Donnerstag den 19. d. M. im Diakonat. — Das neueste Heft des Landesvereins Sächsischer Heimat schuh (Nr. 1—3 des 12. Bandes) enthält einen Aufsatz .Auf der Schwelle des Erzgebirges' von Dr. Kurt Schumann, mit Bildern nach Aufnahmen von I- Ostermaier, Dresden-Blasewitz. Aus unserer näheren Umgebung stellen diese letzteren dar ein Land schaftsbild .im Plauenschen Grund bei Loßmannsdorf', die Possen- dorfer Windmühle, die Barbarakapelle in der Dippoldiswalder Heide, den Einfledlerstein, Blick auf den Willsch von Hermsdorfer Seite (diese letzteren beiden sind Winteraufnahmen). Reichstädt. Vergangenen Freitag feierte Herr Lehrer Hayn an der hiesigen oberen Schule sein 25 jähriges Amts und Ortsjubiläum. Eine Abordnung des Ortsschulausschusses überbrachte ihm die Glückwünsche der Schulgemeinde Reich-