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DerSäHWeLrzShler TageSM firZWHchmr-a Aeukirch im- Ilmyegen- Etnztge Tageszeitung tm Amtsgerichtsbezirk UnabhiingigeZeitungsüralleStändeinStadtund Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten- Dtt Ssichftsche EyShler ist da- M Pnöffentljchung der amtlichen Bekannt« Beilagen: Illustrierte- SonntaaMatt / Heimatkundliche Beilcme / Fmu machuneea der Amtshauptmannschafl, des Arveit-gericht- and des Haupt« und Heim / Landivirtschastltche Beilage. — Druck und Verlag non M-ml- ^»Bauten, de-«mt--erichte. de- Fioamanü-, derSchulinspettton Friedrich May, G. m. b. H. in «schvstwerda. — Postscheckkanto Amt und de« Glattrat- -u Biichaf-werda behvrdlichersetl« bestimmte Blatt Dresden Nr. 1621. Gemeindevrrbandsgirokaste Bischofswerda Kants Nr.«4 SO null breit« Milumeterzelle SO Pjg. Für do» Erscheine» »an Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestinnntm Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Str. 8 Montag, den 11. Jmmar 1SSS. 87. Jahrgang Deutschland kann keine Tribute mehr zahlen. Endlich spricht der Reichskanzler das erlösende Wort. Mk «Gallch. « -el« Schl»Lk-lS-rva >NAM d ie« u»v«meidl tu«, oll» di« re« beteiligt » Vst d« aiemeindeumhirn im -«stsiast ripp«, di« am gestri gen Somttgg flatchmden. hatten die L «Mdemokrale» mied« starke Bckl-ste, die nur Pt «tue» mrina« LE de» kommuniftta zugnt, gekomme» Pad. Za der Siedl Detmold Pad die Sozial, demakrmev ms die -Liste znsma meageschmolzrn. 1' Ausführliche, an anderer Stelle -j»^eikt-« deutfche Watzmhmrn »ichtauereiche» könnten, daß ostttüchr dl- LageDwMmds, di« st» wettemMaßedie Ursache fSr Ne st^^udefiuan, i -ttVeSH- muaa d-r Velt sei,Mekerstchest»«mck»sam--San dest» der und zwar ' — mische wirtschafttiche Leben steh« setzt am jusammeubruche». vieler wSrd« ken, wenn versucht würde, wieder die Re» mtschland aunaesteg«. wenn Deutsch- land dage-en non dich« Last befreit würde, ss werd« es in der Lag« sei», fein« »ein-ten Schulden zur gegeben«» Jett zu bezahlen. Aber es könne unmöglich diese and dl« Rqmrattoa« zusammen zahlen. In Berliner politischen -reisen wird bestätigt, bah der Reichskanzler eine Unterhaltung mit dem englischen Bot schafter hatte. Der Kanzler hab» daraus hingewiesen, daß Deutschland nicht die Mittel habe, um die Tributzahlungen Mut zur Verwirklichung bist« Einsicht zu find« und, wie der SachverstSndigenberlcht sage, dl- Behandlung wirtschaftlicher Probleme nicht «ged« durch politische Sedan- kengäage beeinflussen zu lasse«. O Endlich dringt di« Erkenntnis von dem Wahnsinn der SrfiUbm«volittk auch bei den für diese Politik verantwort lichen Süllen durch, während man noch vor zwei Jahren bei dem Kamps um den Poungplan dessen „Erleichterungen" lei denschaftlich gepriesen hat. Der damalige Reichskanzler Mittler fiel der deutschen Delegation, die tm Januar 1930 im Haag verhandelte, mit ein« Rede in Harnburg in den Rücken, in d« « vor aller Wett behauptete, Deutschland könne mit Lelchügkett jährlich zwei Milliarden Tribute leisten. Dieser EMungswahn ist schneller zusammengebrochen als man hoffen durste, er ist nur zusammengebrochen durch die Wucht der Tatsache der Unmöglichkeit und durch die harte Not, di« wer das deutsch« Volk bereingebrochen ist und das ganze Wirtschaftsleben der Welt in Unordnung brachte. Namhaft« Träger der Erfüllungspolitik bekennen sich nun endlich zu der yon der Deutschnationalen Bolkspartei und den Nationalsozialisten fett Jcchren leidenschaftlich vertretenen Auffassung, daß die von Deutschland betriebene Erfüllung»- Politik die Hauvtursache de» deutschen Elend» ist und daß nur «ine Beseitigung der Tribute die zerstörte Wirtschaft Deutschlands und der Wett wieder aufrichten kann. Dor ein paar Lagen überraschte die deutsche Regierung die Oeffent- lichkeit mit dem Nachweis, daß Frankreich durch die Repara tionszahlungen bereits ö,S Milliarden mehr «chatten habe, als es an tatsächlichen Wkederaufbaukosten verbraucht hätte, raß Deutschland auf Grund seiner Zustimmung zur Lanstng- llote vom 18. November 1918 aber nur ersatzpflichtig für den Schade« sei, den die Zivilbevölkerung der besetzten Kriegsge- iiete an Eigentum und Leben erlitten habe. Damit ist — Jahre zu spät — die Regierung endlich der Forderung nach- gekommen, durch eine genaue Berechnung den Nachweis zu führen, daß Deutschland selbst auf Grund derjenigen Ab machungen, auf Grund deren es die Waffen niederlegte, kei nerlei Verpflichtungen mehr gegenüber Frankreich hat. Die Erfüllungspolitik hotte diesen Nachweis vor der Oeffentlich- kett ängstlich geheim gehalten, weil sie damit «ingestehen mußte, daß die späteren Verträge Frankreich mebr zubillig- te«, als die ersten Abmachungen. Der Reichskanzler hat nun endlich das erste ehrliche „Nein" gesprochen und man darf wohl die Zuversicht haben, daß das Ende der Tribute nun wirklich gekommen ist. Das deutsche Volk hat Lasten genug zu tragen mit der Abtragung der privaten Auslandsschulden, mit denen wir die Reparationen bezahlt haben. von denen seinerzeit dieverfasterd«» Ao»mgpl<m« mmg«- gangen seien, grundlegend geändert hätten, hiermit, so betonte der Reichskanzler, fst i« Grunde alle- gesagt. L, liege klar znstme, vaß Deutschlands Lage ihm dt« Aortfetznng polltifcher Zahlungen unmög- lich mache. Ebenso klar sei, daß jeder Versuch, das Sy stem solch« volllischer Zahlungen emfrechtzuerbalten, nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze well zum Un heil führe« müsse. Vel diesem Stande d« Dinge fei d« Reichsregierung ein Spielraum für Ueberlegungev, welche« Standpunkt st, stnzunchmeu habe, überhaupt nicht gegeben. Sie köuue auf -er bevorstehende« Konferenz nicht» and«« " " «bene Sachlage darstell«, und an die ande- Realernngen die-Aufforderung richten, daß ste dies« Sachlage Rechnung trüge« und nicht »mlhlösuuge« f«Me«, für die eine reale dt mchr gegeben fei. ch erklärte d« Reichskanzler, « glaube be- heule i» lest»«» Sag« «ehr an der inneren Einstcht la dl« Rostwendigkstt der st« zu stehenden Schluß folgerung« fehle. Es komme nur darauf an, auch dea We MllrilW ki k> «Mr» WW«. London, 10. Januar. Unter der Ueberschrift „Deutsch, lands Ultimatum" veröffentlicht der Star ein Reutertele- gramm aus Berlin wer «inen Besuch des Botschafters Sir Harare Rumbokd bei Dr. Brüning, hierbei verständigte der Kanzler den Botschafter davon, daß Deutschland weder jetzt noch in Zukunft irgend- weiche Reparationen zahlen könnte, wenn d« wirt schaftlich« Lett» der Welt mied« belebt werd« solle. Vie deutsche «borduuag müsse auf der Lausanner Kon- seren, dringend für -le vollständig« Streichung der »qmrattouen elntrelen. », 10. Januar. Der R-ich-kcmst« empfing am badend den Chefredakteur -aa MTV., dem « -ine üb« die Haltung der deutscheu Abordnung in »»««em»;.. tz-.S-A d»v»e LlMNSl Melk di« bi- an die äußerste Grenze gehen» den Maßuahme» vor m»gen. dle in DevtstKaud zur Tagesschau. * Reichskanzler Dr. Vrüulvg ha» dem Wölfische» Telegr«- phenbüro «la« Erklärung übergeben, daß Dmlschbmd nicht mehr la der Sage sei, Tribute zu zahlen. Vies« Sümchmott Werde auf der Roufere« la Lausanne vertreten werbe«. El« ähnliche TNIk- lettnng erhielt auch der englische Botschafter. * Der französische SiuLvzrstnifier Hal zur Tribulertlärnng de» Reichskanzler» eloe ErNärnng abgsgrb«, l, der er beton«, daß die stsnzöflsche Aqsimmg die Kändlgung der Verträge «Ich« an- nehme» könne. * Vs« angekwdtcke 1lG«oedn»ig znchche» -r. -nwuberg «nd de» Rstchokanfier, dl, Sonnlag mittag statffand, dunerte »X Stand«. Ein prawfchw Eogebnl» hat sie nlW «bwcht. Mon tag nachwlttag ä tthe wlod eine n«e hlnärrwd»wg zwischen hngenbwg und Hllttr stattslnde«, worauf dem Manzttr Antwort estM wird. -Mer »ad Göring halt« a» Sonntag auch st» Besprechung mit Sroener and Geaeoailentn«» von Schleich«. * Dl, Rettangoarbeitrn «mf der MarPen-Aeutrnm-gimbe bei ganz klar dleMch Äe tertpichüche AahrA«gSA«fShtgFett Detttschtrmds fortzusetzen, jedoch sei die» nicht in du prägnanten Form, wie sie im Reutertelegramm geschildert werbe, «folgt. Grkliirrms desftmrröstschen Ftmmr- MrtttstGLS. Varis, 10. Januar. Anauzmlaist« Attmdia äußerte sich zur Tributerklärung des Rstchskamstrs «le fotzt: wem» die Erklärungen, die man dem Kanzler la -le schuhe schiebt, richtig find, wonach die deutsche Restenmadst Forvernn- gea de» Pmmgplaue» und des vrstÄstrs Vertrrtz» nicht weit« «füll« «ttrd, so würde das bedeut«, daß Deutschland mit dem Poungplan und dem Versaw« Vertrag «in Ende machen «trd. E» bleibt dechalb dle Bestätigung dies« Nachricht abzuwarten. Vena sich die Erklärung« be stätigen, so würde keine französische Regierung die Kündi gung d«r freiwttllg unterzeichneten Verträge aanehm« können. Wenn d« Lanfana« «onstrenz solche Erklärung« d« Nichtzahlung vorausgch« würden, so würde die konst- r«, überflüssig. Geht Frankreich an den Haager GerkOshof? London, 10. Januar, v« Paris« korrespoudeut b« Sunday-Time» meldet, daß Frankreich auf Grund -e» Au- bange» I des Haag« Abkommen» vom Januar 1930 die Tri butfrage wahrscheinlich vor den Haager Gerichts- h o f bringen werde, falls keine Einigung zwischen dea Par tei« zustande komme. ,ung. Auf jeden Fall werde der Konferenz eine entschei- fse. Da die Bereinigten Staaten ge- lige Annullierung nicht zu gewinnen - - ----Mm »erab- Geschrei in der Pariser Presse. Varl», 11. Januar. Die große Mehrzahl der Paris« Presse äußert sich in erregter Weise zu der Erklärung des deutschen Reichskanzlers. Vielfach wird gesagt, daß sie di« Tributkonferenz, in Lausanne im Grunde unnütz mache. Durch die Haltung Deutschlands (!) sei die Konferenz von vornherein zum Mißerfolg verdammt. Nur einige radikale Blätter würdigen den Standpunkt Deutschlands. Englische KLStter begrüben Deutsch lands Auffassung des Reparations problems. London, 11. Januar. Die Erklärungen des deutschen Reichskanzlers über die Reparationsfrage werden von allen Blättern in Leitartikeln erörtert. Vielfach kommt zum Ausdruck: Die Engländer haben die Reparationskrisen herzlich satt und freuen sich, daß Deutsch land „den Kuchen angeschnitten hat". „Daily Expreß" sagt, die Hauptsache sei, daß die deut schen kommerziellen Verpflichtungen von der Erklärung Dr. Brünings unberührt bleiben. Bon den Finanzblättern sagt „Financial News", die Be endigung der Zahlung der Kriegsschulden in irgendeiner Form sei bester als ihre Fortsetzr „ " ' ' immer klarer, daß England auf der Konferenz eine entschei dende Rolle spielen müsse. Da die Dereiniaten Staaten ge- genwärtig für eine völlige Annullierung nicht zu gewi fei«, müffe danach gestrebt werden, die politischen Schl auf ein für Schuldner und Gläubiger erträgliches Maß hi zusetzen. Frankreich geht nach Karrsarme. — Schwierigkeiten bet den englisch- franrdstfchen Perhandlrmgen. hab«. Der M- ierüber berat«. , Iraakrstch zur Paris, 11. Januar (Drahtb.) Di« AgenMr Hao« mel det, daß dle fmmzösifche Regier«- ihr Verhalt« angeficht» der Erklär«», de» Reichskanster, «er tt- Einstellung^« Reparationszahlungen noch nicht feftze' - nlsterrat werde zweifellos am Dienst» Ans jeden Aalt dürfe man aaaehm«, Reparationskonferenz, die am 2Z. Zaunar in Lauiaune m samarmttete, erscheinen w«de. Auch scheine man in offi ziell« Kreis« nicht daran zu denk«, an d« int«aatt»na- l« Gerichtshof im Haag M appellier«, was für d« Fall eia« absichtlich« Verletz«», de- Vouaaplan« durch Deutschland vorGksth« f«i. Daraus fotze Mwch nicht, daß di« französische «ysternng, fall» die deutsch« fiv«den «reist bst ihr« Absicht beharr« sollt«, otzm jede Vafst daftehe. Die Sachn«fläadi,« wies« z. L. darauf btt, dal « möglich wäre, eine befand«« Besteuerung «uch üchk der