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HolMstmEnWnler Anzetger Tageblatt für Aaßenstein-Grnsttha!, Hkerlungwiß, Hersdorf, Kermrdorf, Aernsdorf, Wüftm-racd. Ursprung, Mittelbach, Langmberg FaLkm, Memsdorf, GruNbach, T^HHeim rc. MV IM — Wettverdrettetetz J«ferNo«s Lkga« Mr amtliche «ad PrÄmtM«zei-e«. — Diese* Matt erscheint mr! Ausnahme der Sann- und Festtage täglich nachmittags. — Zu beziehen durch die Expedition und deren ÄuS-- träger, sowie alle Postanstalten. Für Abonnenten wird der EonnragS-Nummer eine illustrierte Sonn ¬ tagsbeilage gratis beigeg s Ubonncment: Bei Abholung mo mtlich 35 Pfg. die einzelne Nummer 5 „ Durch die Post bezogen Frei t«S Hau» monatlich 42 Pfg. vierteljährlich 1. M. 25 Pfg. 25 Mk. excl. Bestellgeld. JA. 8. Fernsprecher Nr. 151. Freitag, den 12. Januar 1906. FnsertiouSgebühre«: die sechsgespaltene CorpuSzeile oder deren Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auSwärtS 12 Pfg. Reklamen 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Auuahme der Inserate für die folgende Nummer bis vorne« 1V Uhr. Größere Anzeigen abends vorher erbeten. G-Wftsfi-ll-: B°hnstr. s. 33. Jahrgang. Freibank Hohenstein-Ernstthal: Heute rohes und gekochtes Rindfleisch; a Pfund 45 u. 35 Pfg. Staatsminister v ThieleuP Der frühere preußische Eisenbahnminister von Thielen, der an einer schweren Lungenentzündung erkrankt war, ist am Mittwoch nachmittag in Berlin gestorben. Er war 1832 in Wesel am Rhein als Sohn des späteren Feldpropstes Thielen geboren, studierte die Rechte und war dann im Eisenbahndienft tätig. Die Leitung des Eisenbahn- ministeriumS übernahm er als Nachfolger May bachs am 20. Juni 1891 und trat fast an dem selben Tage deS Jahres 1902 zurück. Vom Kaiser wurde der Minister im Jahre 1900 in den erb lichen Adelsstand erhoben. Seine Verdienste um daS Eisenbahnwesen Preußens sind ganz bedeutende. Unter seiner Leitung haben sich die Staatsbahnen von 24 700 auf rund 32 000 Kilometer vergrößert. Dazu sind auch die hessischen Staatsbahnen ge rechnet, die seit dem Jahre 1897 mit den preußi fqen StaatSbahnen durch Thielen und Miquel zu einer Betriebs- und Finanzgemeinschaft vereinigt sind. Auch daS Kleinbahnwesen wurde eifrig ge fördert. Neber 6000 Kilometer Kleinbahnen sind unter dem Ministerium Thielen gebaut worden. DaS Beamten- und Arbeiterpersonal der Staats- eisenbahuverwaltung ist unter Herrn von Thielen von 250 000 auf 400 000 Köpfe angewachsen. Für das materielle Wohl dieses RiesenheereS hat der Minister nach Kräften gesorgt. Unter dem Ministerium Thielen wurde die Sonntagsruhe im Güterverkehr angeführt, wie auch feste Grundsätze für die tägliche Dienstdauer der Betriebsbeamten ausgestellt wurden. Eines der letzten Verdienste ThielenS war die Einführung der 45tägigen Rück fahrkarten. Bei seinem Scheiden hat er daS preu ßische Eisenbahnressort seinem Nachfolger von Budde als das beste Europas übergeben können. Die Vorgänge in Rußland. Die Lage in Rußland beginnt sich wieder ernster zu gestalten. Es sind aufs neue Meutereien, Stra- ßenkämpfe und Judenkrawalle vorgekommen, und eS liegt die Gefahr nahe, daß sich die Situation noch mehr verschärft, wenn der Zar wirklich, wie cs fort und fort behauptet wird, den Grafen Witte bei Seite schiebt und den Ratschlägen Trepows Ge- hör schenkt. Graf Witte ist schon seit zehn Tagen nicht mehr vom Kaiser empfangen worden. In Tiflis haben erneute blutige Straßenkämpfe stattgefunden. Viele Kosaken wurden durch Bomben getötet. Biele Häuser der Revolutionäre wurden von Artillerie beschoffen. Die Armenier in Elisa- bethpol massakrieren angeblich die mohamedanischen Einwohner der Stadt. Die Zustände im Kaukasus werden auch von amtlicher russischer Seite in Be richten an den Zaren als geradezu trostlos be zeichnet. In Sibirien spielen sich fortgesetzt Schreckens- szenen ab. Ein allgemeiner Aufstand erscheint un vermeidlich. In JrkutSk sand eine blutige Schlacht zwischen Kosaken und meuternden Truppen statt. Biele Hundert Soldaten wurden getötet und ihre Leichen in den Baikalsee geworfen. Die Mann- schäft eines in Helfinpör in Reparatur befindlichen russischen Transportschiffes meuterte. In Russisch-Polen gärt es gleichfalls, wie der Anschlag revolutionärer Arbeiter aus einen poli tische Verbrecher befördernden Personcnzug und die blutigen Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Kosaken in einem Flecken unweit SoSnowire be wiesen. In Beschai im Gouvernement Podolien sind Judenkrawalle auSgebrochen, wobei ein Teil der Stadt eingeäschert wurde. Auch in den Ostsee provinzen kriselt eS noch fortgesetzt. In der Um gegend von Mitau hindern die Bauern die Guts besitzer an der Holzausfuhr nach Preußen. In Moskau wurde an 18 Revolutionären, unter denen sich ein deutscher Möbelfabrikant namens Schmidt befunden haben soll, da- Todesurteil vollstreckt. Der Direktor und Nnterdirektor einer Gummi- Warenfabrik, letzterer ein Oesterreicher, wurden ver haftet. Der Ministerpräsident Graf Witte befolgt gegen wärtig ein so scharfe- Regiment, daß auch diejenigen sich beschwert fühlen, die auf Grund des Zaren- manifestes vom 30. Oktober die Regierung unter stützen. Dem Zentralkomitee deS.Verbandes vom 30. Oktober" erwiderte Witt« gelegentlich einer Audienz, daß er die behördlichen Maßnahmen gegen die Versammlungen des Verbandes durchaus billige. Auch über den voraussichtlichen Termin deS Zu sammentritts der Reichsduma äußerte sich der Mi nisterpräsident, indem er erklärte, dieses große Er eignis stehe etwa für den 1. April bevor. Der Zar verlange die schleunige Einberufung der Reichsduma. Daß man sich in dieser Beziehung seitens der russi schen StaatSleiter einer Uedereilung schuldig machte, das wird niemand behaupten wollen. Deutscher Reichstag. 16. Sitzung vom 10. Januar. Das Haus fährt bei mäßiger Besetzung mit der ersten Beratung der Steucrvorlageu fort. Abg. Rettich (kons.) erklärt, daß seine Freunde die Notwendigkeit einer gründlichen Reform der Reichsfinanzen vorbehaltlos aneikennen, sich aber ihre Stellung zu den einzelnen Steuervorschlägen vorbehalten müßten; denn als unteilbares Ganzes tönnten auch sie diese Vorschläge nicht ansehen. Bezüglich der Begrenzung der Matrikularbeilrägc stehe der größte Teil seiner Freunde auf dem Standpunkte der verbündeten Regierungen. Er selbst jedoch mit einem anderen Teile seiner Freunde sei für völlige Beseitigung der Matrikularbeiträge. Eine mäßige Erhöhung der Malzsteuer würden die Konsumenten überhaupt nicht merken. Sie sowohl wie auch die Schankwirte würden sich selbst mit einer etwas erheblicheren Erhöhung dieser Steuer abfinden können, wenn man sich nur in Norddeutschland entschließen könnte, zur Pfennig- Rechnung üderzugehen. Der Tabak sei an sich ein geeignetes Steuerobjekt. In der Kommission werde aber zu prüfen sein, ob nicht durch die betreffende Vorlage die Interessen der Tabakindustrie zu sehr geschädigt würden. Die Quittungssteuer und der Stempel auf Frachtbriefe werde von der Mehrzahl seiner Freunde nicht gebilligt, dagegen seien sie mit dem Fahrtartenstempel einverstanden. Die Erbschaftssteuer müsse nach Ansicht seiner Freunde den Einzelstaaten verbleiben, für seine Freunde heiße eS in diesem Punkte: prineipiis obsts.! Redner befürwortet schließlich Ausfuhrsteuern auf Kohlen und Kali und namentlich auf eine Wein, steuer, zum mindesten eine Steuer auf Flaschen- weine. (Beifall rechts) Abg. Wiemer (freis. Bolksp.) tritt für Auf rechterhaltung derMatrltularbeiträge ein. Es komme dem Reichsgedanken nur zu gute, wenn die Einzel, staalen durch die Matrikularbeiträge auf Gedeih und Verderb mit dem Reiche verbunden blieben. Angesichts der zu erwartenden natürlichen Entwick lung der Einnahmen und des Auskommens auS den neuen Zöllen werde jetzt dem Reichstage zu- gemutet, Einnahmen auf Vorrat zu bewilligen. Seine Freunde würden da unter keinen Umständen niittun, zumal schon jetzt für die breiten Massen der Lebensunterhalt durch die Verteuerung der Nahrungsmittel übermäßig erschwert sei. Ehe an neue indirekte Steuern auch nur gedacht werden dürfe, müßten die bestehenden Steuern reformiert, vor allem die sogenannte Liebesgabe bei der Branntweinsteuer beseitigt werden. Mit der Erb schaftssteuer seien seine Freunde im Prinzip ein verstanden. Aber eS müßten Erbanfälle an die tote Hand mit dem höchsten Steuersätze für Nicht verwandte besteuert werden und die Bevorzugungen der landwirtschaftlichen Nachlässe Wegfällen. DaS Verlangen nach Besteuerung auch der Deszendenten dagegen stoße auf schwere Bedenken. Weiter er klärt sich Redner gegen die Quittung», und son- lung der Geschmacksrichtung de» Publikum- au die obergärigen Brauereien. Jede Verteuerung des Bieres bringe die Gefahr einer abermaligen Steigerung dcs EchnapSgenuffeS mit sich. Schon dieser eine Umstand hätte den Schatzsekretär ver- anlaffen müssen, lieber mit der Branntwein-LiebeS- gabe aufzuräumen, alt daS Bier zu verteuern. (Sehr richtig! links.) Schluß der Sitzung 6 Uhr. Writerberatung morgen 1 Uhr. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. 35. öffentliche Sitzung. Dresden, 10. Januar. Präsident Geh. Hofrat I Dr. Mehnert eröffnete die Sitzung um 10 Uhr l 10 Min. Auf der Tagesordnung stehen: 1) Echlußbe- ratung über den mündlichen Bericht der Finanz deputation über Titel 16«. bis k von Kap. 40 deS ordentlichen StaatShauShaltSetat» für 1906/07, ! Neu- und ErweitcrungSbuuten und Arealerwerbungen ! bei Land- und Amtsgerichten und eine darauf I bezügliche Petition betreffend. (Drucksache Nr. 69.) 2) Schlußberatung über den mündlichen Bericht der RechenschaflSdeputation über Kap. 38 und 39 des Rechenschaftsberichts auf die Finanzperiode I 1902/03, Justizministerium nebst Kanzlei und I Sportelfiskalat, sowie OberlandeSgericht und Staats, anwaltschaften beim OberlandeSgericht» nebst Kanz- I leien betreffend. (Drucksache Nr. 53.) Nach Vortrag der Registründe, die keine Ein- I gänge von Belang enthält, tritt man in die I Tagesordnung ein. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, Neu- und Erweiterungsbauten bei Land- und Amtsgerichten referiert im Auftrage der Finanzdeputation 14 an Stelle deS verhinderten Abg. Rollfuß der Vorsitzende der Deputation. Abg. Hähuel (kons.). Er beantragt, die Kammer wolle bei Tit. 16« bi- k deS Kapitel- 40, ein- malige außergewöhnliche Ausgaben, künftig weg- fallend, allenthalben nach der Vorlage, und zwar zu «) 715 000 Mk. gemeinjährig für den Neubau des Justizgebäudes und der Gefangenenanstalt am Münchner Platz in Dresden als dritte und letzte Rate zu bewilligen und deren DeckungSsähigkeit mit Tit. 2 des außerordentlichen Staatshaushalts- Etats für 1904/05 genehmigen, b) 11500 Mk. ge- memjährig für den Erweiterungsbau des Amlsge- richtsgebäudes in Ostritz bewilligen, e) 150 000 Mk. gemeinjährig für den Neubau eine- Geschäftshauses für die nichtstreitige Rechtspflege bei dem Amts- geeichte Leipzig und für die Zollabfertigung für Postgüter an Stelle des abzubrechenden alten LotteriedirektionSgebäudes in der Johannisgasse zu Leipzig (anteilige erste Baurate) bewilligen und die darauf bezügliche Petition deS Hausbefitzerver- eins Leipzig-Ost auf sich beruhen lassen, cl) 7500 Mk. gemeinjährig zum Ankauf eines Bauplatzes für ein AmtsgerichtSgebäude mit Gefangenenhaut in Schneeberg bewilligen, o) 8500 Mk. gemeinjäh rig zum Ankauf eines Bauplatzes für ein neues Amtsgerichtsgebäude mit Gefangenenhaus in Taucha bewilligen, k) 750 Mk. gemeinjährig zum Ankauf eines Flurstücks am Amtsgerichte zu Markneukirchen bewilligen; auch die zu Tit. 16 Vorbehalten» un beschränkte Ucbertragbarkeit, so weit dies nicht schon geschehen, genehmigen. Im Etat selbst ist eine ausführliche Begründung dieser Forderungen nicht enthalten, sie ist erst später eingegangen. Äbg Braun (natl.) bedauert, daß auch dies mal keine Forderung für den Bau eines neuen AmtsgerichtSgebäudet in Freiberg eingestellt worden sei. Die Summe zum Ankauf deS Bauplatze- sei bereits bewilligt, die erste Rate sei auch 1900/01 bereit- in den Etat eingestellt, aber mit Rücksicht auf die Finanzlage wieder gestrichen worden. Er lege die Forderung, die unabweisbar geworden sei, den beteiligten Ministerien nochmal» dringend anS Herz. Da sich niemand zum Wort meldet, läßt der Präsident abstimmen. Die Bewilligung wird ein- stimmig ausgesprochen. Al» Referent hierauf fort- stigen VerkehrSsteuern und besonder» lebhaft auch gegen die Erhöhung der Steuern auf Bier und Tabak. Abg. v. Kardorff (ReichSp.) erklärt, in fast allen Punkten anderer Ansicht zu sein al» der Vorredner. (Große Heiterkeit.) Neue Steuern sind nötig, damit das Reich seine Aufgaben erfülle: Regelung der Schuldentilgung, Beseitigung der Schwankungen in den Matrikularbeiträgen, Ausbau der Flott!', Förderung der Kolonialpolitik, Militär- pensions- und Arbeiterreliktenwesen. Redner äußert dann namens seiner Freunde einige Wünsche im einzelnen. Bei der Erbschaftssteuer müsse daS im mobile Kapital entschieden weniger hoch besteuert werden als daS mobile. Bei der Tabaksteuer sei nicht mehr viel herauszuholen. Der Tabakbau müsse jedenfalls in der Kommission geschützt werden. Auch müßten Verschiebungen mit der Fabrikation möglichst vermieden «erden. Abg. Pachnicke (freis. Vg ) verlangt vor allem eine Reform der Branntweinsteuer. Bei der Materialsteuer gehe die Rückvergütung weit über die Steuern selbst hinaus, und die Liebesgaben näßten endlich beseitigt werden. Die Bicrsteuec habe den Charakter einer gewerblichen Sonder besteuerung gegenüber Brauereien und Wirten. Viele Brauereien würfen nur sehr bescheidene Er- träge ab. Die Spannung zwischen dem Bierein- standspreise und BierauSschankpreise betrage nicht 20, sondern nur 12 Pfg. pro Liter. Die Ver brauchssteuer auf Bier sei genau ebenso eine Kopf- steuer wie die Matrikularbeiträge, für deren Ab schaffung die Rechte ja gerade ihren Charakter als Kopfsteuer geltend zu machen pflege. Redner be- streitet dem Reichskanzler gegenüber, daß die direkten Steuern verfaffungmäßig den Einzelstaaten vorbehalten seien. Das Surrogat-Verbot akzeptiere er und seine Freunde, ebenso eine Staffelung, so weit sie zur Ausgleichung der Ausbeutungk-Unter- schiede diene. Unannehmbar sei ihm dagegen eine Staffelung über einen solchen Ausgleich hinaus, der die großen Brauereien treffen solle, weil sie eben große Brauereien seien. Die Tabaksteuer. Vorlage sei schon jetzt als so gut wie verloren an- zusehen. Eine Wertsteuer auf Tabak s»i undurch- I führbar. Beistimmen könne man nur einem erhöhten Zoll auf Tabakfabrikate. Weiter bekämpft Redner die Quittungs- und die Fahrkartensteuer. Die relativ beste unter den hier vorgelegten Steuern sei die Reichserbschaftssteuer; doch dürften die Deszendenten keinesfalls Herausgelaffen werden. Mit einer kräftigen Erbschaftssteuer und mit der Reform der Branntweinsteuer werde sich jedenfalls der Bedarf des Reiches decken lassen. Der Reichs tag werde nicht so unkonscquent sein und Steuern bewilligen, die er schon früher mir großer Mehr- I heil abgelehnt habe. (Beifall.) Abg. Raab (Antis.): Wollte man das Reich ausschließlich auf indirekte Steuern verweisen, so würde man es vor Schüsseln setzen, die entweder I schon leer sind oder doch über kurz oder lang leer werden müßten. Die verbündeten Regierungen schienen leider d»n aufrührerischen Charakter dec indirekten Steuern noch nicht erkannt zu haben. An der Biersteuervorlage sei nur die Staffelung als solche, daS Surrogat-Verbot und ebenfalls ein höherer Zoll auf inländische Biere annehmbar. Redner lehnt ferner die vorgeschlagene höhere Tabaksteuer und die VerkehrSstempelsteuer ab, I empfiehlt dagegen zur Deckung des Bedarfs deS Reiches Wehrsteuer, Luxussteuern, Umsatzsteuer auf Warenhäuser und auf Großbetriebe überhaupt, Wertzuwachssteuer auf Grund und Boden, erhöhte Börsensteuern, Ausfuhrzoll auf Kali, ferner Reichs einkommensteuer. Bei der Besteuerung der größten und großen Einkommen brauche man nicht etwa schon bei 5 Prozent, ja, noch nicht einmal bei 10 Prozent Halt zu machen. Abg. Südckum (Soz.) bekämpft die Biersteuer. Vorlage. Die Berufung auf Süddeutschland treffe nicht zu, denn dort seien eben andere Verhältnisse. In Bayern sei der Vierkonsum viel größer als bei uns, bei gleichzeitig viel primitiveren AuS- schankzuständen. Die angeblichen Verwüstungen, die der Großbetrieb im Brauereigewerbe angerichtet habe, beschränke sich in der Hauptsache auf die Zweigbetriebe, und infolge einer völligen Umwand- l