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MWuer w Tageblatt Dar .Zschopauer Tageblatt und An;«g»r" erscheint werk» tägüch. Älonatllcher Deiugrprei» 1.70 RAl., ZusteHgibühr 20 Pf. — Bestellungen werdeu in unserer SeschöftLftell«, von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. UN- Anzeiger Anzeigenpreis«: Di« 4- mm breit« ?NimmeIer;«il« 7 Pf.; bi« -S mm breit« Mlllmeteriell« Im Textteil 25 Pf.; Nachlahstaffei L; Ziffer- und Nachwei«-Gebühr 25 Pf. ;u>llglich Porto. Da» „ZIchopauer Tageblatt »ad An,«Iger" ist da» ,ur Veröffentlichung der amtlich,» Bekanntmachungen de» Vandrat» ,u Flöha und de» Bürgermeister» w Zkchovau behördlicherseit» deltimmtst Blatt und enthält dl« amtlichen Bekanntmachung«» de» 8inan,amte» Zschopau — Bankkonti»: B»lk«da»k Zschopau, «. G. »». d. H.; Stadtbank Zschopau. — Poftschearkomo: L«lp,Ig 42SL4 — Nuf k>2 Zeitung für di« Ort«: Börnlchen, VItt«r»dorf, Dittmannrdorf, Gornau, tzohndorf, Kruncherauredorf, Scharfenstein, Schlö^chen/Lr,g«b., Waldkirchen/Lr^eb., Willsbach, Wllischthal, Mitzschdorf, M.45 Mutag, 23. Februar 1842 118. Zahrgaug Weitere Steigerung der riesigen Sowjetverlnste Neue vergebliche Angriffe nnler rüüsichlslosem krSsleeinsatz / 44 Sowjetflugzeuge abgeschoffen 28 Eisenbahnziige schwer getroffen / Deutsche Kampfflugzeuge vernichteten britischen Geteilzug Aus dem Führerhauptquartier, W. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Oste« wiederholte der Feind in mehrere« Abschnit te« der Front seine vergebliche« A«griffe und rücksichts losem und verlustreiche« Einsatz seiner Kräfte. Bei Lustangriffe« im Do«ez-Gebiet «nd im Nordteil der Ostfront wurde« SS Eise«bah«züge der Sowjets schwer ge- trosfen. Der Fei«d verlor am gestrige« Tage an der Ost front 44 Flugzeuge. I« der Zeit vom 1. Januar bis So. Februar 1S4S wur den a« der Ostfront SS 8SS Gefangene eingebracht. Die blu tigen Berlnste des Feindes betrage« ei« vielfaches dieser Gefangane«zahlen. WLHre«d der gleiche« Zeit wnrden SSV Panzer, 1789 Ge schütze und mehr als 8000 Fahrzeuge aller Art erbeutet oder vernichtet. Zahlreiche weitere Panzer, Geschütze, Eisenbahn^ züge «sw. wurde« durch Luftangrifse hinter der feindlichen Front zerstört. Die sowjetische Luftwaffe verlor in der gleiche« Zeit 699 Flugzeuge i« Luftkämpsen, 1S9 durch Flakartillerie und S31 durch Zerstörung am Bode«. Diesem Berlnst vo« 1189 Nachdem Churchill erst am Donnerstag das KriegSkabU nett umgebildet hatte, indem er «S auf sieben Mitgliedes reduzierte, den Bolschewisten Cripps als Lord siegelbewahrer hineinnahm und Lord Beaverbrvok nach USA schickte, hat er nun auch das übrige Kabinett einer gründlichen Umge staltung unterzogen. Fünf Minister wurden fallen gelassen, vier neue Männer neu ausgenommen und zwei Minister mit anderen Aufgaben betraut. Entlassen wurden: Kriegsminister Margesson, der Mini ster ohne Geschäftsbereich, Greenwood, der Minister für öffentlich« Arbeiten, Lord Reith, Kolonialminister Lord Mohne und der Minister für Flugzeugproduktion Moore- Brabanzon. Er nannt wurden zum Kolonialminister Viscount Ca- conborne, zum Kriegsminister Sir James Grigg, zum Han delsminister Hugh Dalton, zum Minister für öffentlich« Arbeiten und ersten Kommissar für öffentlich« Werke Lord Portal, zum Minister für die Flugzeugproduktion I. I. Llewellin und zum Minister für den Wirtschaftskrieg Vis count Wolmer. Margesson war am 23. 12. 1940 zusammen mit Eden tnS Kabinett eingetreten. Bevor er Kriegsminister wurde war er parlamentarischer Sekretär des Schatzamtes und Haupteinpeiticher der Konservativen Partei. Gegen ihn rich teten sich schon seit einiger Zeit scharf« Stimmen der Kritik, die ihm mangelnde Energie vorwarfen. Um der schleichenden Krise, d. h. der überhandnehmenden Verärgerung des eng lischen Volkes über die dauernden Mißerfolge, entgegen- zurreten, hat Churchill ihn ausgebootet. Greenwood, der bereits am vergangenen Donnerstag aus dem Kriegskabinett, in das er am 11. 5. 1940 als Minister ohne Geschäftsbereich eingetreten war, herauS- gesetzt wurde, ist nun gänzlich fallengelassen worden. Lord Reith hatte sich als JnformationSminister, wozu er am 6. 1. 1940 ernannt wurde, keinen rühmlichen Namen gemacht und wurde bald durch den noch unrühmlicheren Duff Cooper ersetzt. Churchill behielt ihn aber als Ver kehrsminister bei. Als er auch auf diesem Posten in fünf monatiger Tätigkeit kein Glück hatte, erhielt er am 3. 10. 1940 das Ministerium für öffentlich« Arbeiten und Bauten, bis er jetzt endgültig fallen gelassen wurde. Lord Mohne war seit dem 8. 2. 1941 Kolonialminister. Seine Verabschiedung wurde bereits bei der Kabinettsumbil dung am Donnerstag vorausgeshen. Moore Branbanzon trat am 3. 10. 1940 in Churchills Kabinett ein und löste Lord Reith als Verkehrsminister ab. Am 2. 5. 1941 wurde er an Stelle von Lord Beaverbrvok Minister für die Flugzeugproduktion. Seine Entlassung soll die beunruhigte öffentliche Meinung befriedigen. Viscount Cramborne, der seit dem 3. 10. 1940 als Do- minienminister die Belange der Dominien so glänzend vertrat, daß Churchill ihn, um die Beschwerden der Do minien abzustellen, am Donnerstag durch Attlee ersetzte, soll es nun als Kolonialminister mit den Kolonien ver suchen. Er bleibt fernerhin Sprecher des Oberhauses, wozu er am 23. 12. 1940 ernannt wurde. Sir James Grigg, der neue Kriegsminister, war seit 8. 4. 1940 Finanzsetretär im Kriegsministerium, nachdem er vorher parlamentarischer Sekretär beiin Informations- Ministerium und viele Jahre hindurch der erste Privat sekretär verschiedener aufeinanderfolgender Staatskanzler war. Hugh Dalton gehörte schon vor seinem neuen Amt als HandelsmtnMer dem Kabinett an, und zwar war er seit d«m feindliche« Flugzeuge« steht ei« Verlust von 1S7 deutsch«« Flugzeuge« gegenüber. In Nordafrika Spähtrnpptätigkeit im Gebiet vo« El Mechili. Italienisch« Jäger griffe« mit großem Erfolg einen feindliche« Flugplatz im Ostteil der Cyreuaika a« u«d zerstörte« dabei 1S britische Flugzeuge. Im östlichen Mittelmeer vernichteten deutsche Kampf flugzeuge bei Lage in wiederholten kühne» «»griffen trotz starker Jagd- und Klakabwehr eine» von Zerstörern gesicher ten britische» Seleitzng im Seegebitt nördlich Sidi varaui. Sie versenkte« zwei Frachtschiffe mit zusamme« 16 000 BRD «nd beschädigte« auch das dritte Schiff deS Geleit- zuges d«rch Bombenvolltreffer so schwer, daß es mit Schlag seite liegen blieb. «nf der Insel Malta wnrden Flugplätze sowie Werst anlagen und Schiffsziele des HafenS La Valetta durch deutsche Kampffliegerkräst« erfolgreich bombardiert. Die britische Luftwaffe flog mit schwache« Kräften in der vergangene« Nacht daS norddeutsche Küstengebiet an. Zwei britische Bomber wurde« abgeschossen. 1ü. ö. 1940 Minister für den Wirtschaftskrieg. Lord Portal war, bevor er jetzt Lord Reith ab» Minister für öffentlich« Arb«iten ablöste, ParlamentSsekretär im Versorgungsministerium. Oberst I. I. Llewwellin, der neue Minister für di« Flugzeugproduktion war erst vor kaum drei Wochen, am 4. 2. 1942, zum Handelsminister ernannt worden, nachdem er seit dem 2. 5. 1941 den Posten eines parlamentarischen Sekretärs im BerkehrSmtnisterium b«kl«tdet hatte. Viscount Volmer tritt mit der Uebernahme des Mini steriums für den Wirtschaftskrieg neu in das Kabinett ein. Seitdem er 1929 von dem Posten des stellvertrenden Gene- ralpostmeisterS unter Baldwin zurückgetreten war, hatte er kein Regierungsamt mehr inne. Britisch« Luxusquartter« k« der gefasten«» Jnselsestnng. Nach den LuxuSquartieren für di« britischen Truppen — Offiziere wie Mannschaften — zu urteilen, ist ein großer Teil der für den Ausbau der Festung Singapur bestimmten Gelder anscheinend nicht seinem eigentlichen Zweck zugefllhrt worden, stellt der Sonderberichterstatter der „Tokio Asahi Schimbun" nach einer Besichtigung de» Kriegshafens S«le- tar und Umgebung fest. Im Gegensatz zu den unfertigen militärischen Einrichtungen dieses HafenS hätten die etwa» außerhalb gelegenen Wohnviertel der Besatzung über jede nur denkbar« Bequemlichkeit verfügt. Hier offenbar« sich wideer einmal di« Schwäch« de» alten Britenreiches. Unter den roten und grünen Dächern der Wohnhäuser für di« britischen Soldat«» find« man kostbare Möbel und viele wertvolle Kunstgegenständ« aus China, was offenbar daraus zurückzuführen fei, daß sich britisch« Offizier« Chinesinnen al» Konkubinen gehalten hätten. In den Gärten mancher Häuser geb« es auch groß« SchwtmmbasinS. Englands Vevöllernng lernt den Ernsl der Lage kennen Di« schweren Niederlagen machen sich bemerkbar. Ueber das Bestreben der amtlichen britischen Propa< ganda, das britsche Volk aus die Gefahren der Lage auf« merksam zu machen, berichtet der Korrespondent deS „Svenska Dagbladet" am Sonntag in der Presse, vom Rednerpult und im Rundfunk regne es Warnungen und Mahnungen auf das britische Volk. Bezeichnend seien in diesem Zusammenhang Schlagzeilen wie: „Dies ist da» entscheidende Jahr des Krieges", „Alles hängt davon ab, wa» wir in» Jahre 1942 leisten", „Unsere Feinde wissen, daß ihre einzig« Aussicht, den Krieg zu gewinnen, in den Möglichkeiten dieses Jahres gegeben ist und sie werden uner hörte Anstrengungen machen, um ihr Ziel zu erreichen", „Wir wollen jedes Gramm unserer Energie aufbieten, um den Feind aufzuhalten und seine Pläne zunichte zu machen". Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" wägt in seiner Darstellung am Sonntag die Bedeutung des ostasiatischen und europäischen Kriegsschauplatzes nach dem Urteil englischer politischer Kress« ab. Darin heißt es u. a.: „Ein zu großer britischer Kräfteeinsatz im Fernen Osten könnte ein« nicht wtedergutzumachende Katastrophe für England in Europa herbeiführen. Man erwarte in Lon« don, daß der europäisch« Kriegsschauplatz im Frühling odev Sommer wieder oberste britische Kampftätigkeit sieht und nehme dah«r an, daß die oberste britisch« Kriegführung sich vor allem mit diesem Problem befasse. In verantwort« Uchen englischen Kreisen hält man e» für da» beherrschend« Moment der gesamtstrategischen Lage, daß Deutschland in der Lage ist, die Initiativ« zu ergreifen und nach eigener Wahl die bevorstehenden europäischen Feldzüge auch auf bestimmte Gebiet« zu begrenzen. Die Rückschläge in Ostasien werden trotz ihrer unleugbaren und fühlbaren Folgen ver« kleinert und al» Detail iün«halb des Gesamtbildes bezeich net. Die britisch« Inland-Propaganda werd« möglicherweise in der nächsten Zeit sich in noch stärkerem Maße darauf einrichten, dies« Tatsach« hervorzuheben. Neuer Erzbischof vo« Canterbury. Reuter gibt ein« amtliche Mitteilung bekannt, wonach der König den Erzbischof von Uork, Mr. William Templ^ zum Erzbischof von Canterbury ernannt habe. Zu dieser Ernennung schreibt „Daily Herold": „Temple hat nicht gezögert, feine Sympathie mit der Labourbewe- gung zu erklären. Der neu« Primat ist ein christlicher Re volutionär" — womit di« Zeitung wohl meint, baß «S sich um einen Fveund Moskau» handel«. LrippS dokumentiert innigste «erschmelz»»« zwischen Loudo« mrb Moskau. Stafford Cripp», Stalin» Beauftrag ter in London, sprach dem Londoner Nachrichtendienst zu folge aus einer Versammlung in Liverpool. Diese Gelegen, heit benutzt« er, um in feiner Eigenschaft als Statthalter Stalin» und fkischgebackener Lordsiegelbewahrer der briti- schen Regierung durch eine Ergebenheitsbotschaft an den Kremlgewaltigen bio neue, noch innigere Verschmelzung zwischen London und Moskau zu dokumentieren. Die Burma-Straße Ein« der großen Stahlhänge, brücken der 8360 km lange» Burma-Straße, die von La- schio über di« schluchtenreichen Gebirge nach Tschungking führt. sPresse-Hoffmann.Zan. der-Multiplex-K^ Uach dem Kriegslabinett das übrige englische Kabinett zurülkgeireien