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Sächsischer Landes-Anzeiger : 07.06.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189106074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910607
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-06
- Tag 1891-06-07
-
Monat
1891-06
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 07.06.1891
- Autor
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Ps. lL4» 9« 4 53 1 60 iss« ll t227 35 8 - » 7b 1« - 124« I» 2802 31 !200 - t« - 2210- r»»A S nusetti »genau»» gebeten, derb werden- retion. ion «ior stönl-l- l-smisslotterit, I rookvl-llsnltilisi) lickst empkokleti d r„ billigstä«" i»8«, Kronenstr». 1, i» in wvck eisen. idner »W' tr. 12V. - 11. Jahrgang. »Ie an jedem Wochentag Abend (mit dem «etmn de« folgenden Tage») zur «er. sniduiig gelangende unparteiische Zeitung ..Sächsisch" LandeS-Atneiger" mit täglich einem Extra-Beiblatt: 1 Kleine Botschaft L. Sächsischer Erzähler »Sächsische Gerichtszeitung 4. Sächsisches Allerlei ». Jllnstr. Unterhaltungsblatt «. Sonntagsblatt 7. Lustiges Bilderbuch ststet bei de» Ausgabestellen monatlich 7g Psg., bei den Post-Anstalten 7b Psg. Sächsischer -Mmer. Sonntag, 7. Jsini 18S1. Der SSchs. LandeS-Anzelger ist für da« Jahr 189l eingetragen in der deutschen Post-ZeitungS-PreiSlisie unter Nr- 541S, in der österreichischen unter Nr- 354g. Verbreitetstes unparteiisches tägliches Lokalblatt. Dir Hauptblätter de« „Sachs. LandeS-AnzeigerS" erscheinen (ohne dessen Extra-Beiblätter) auch in einer billigeren Sonder-Ansgabe als; „Chemnitzer General-Anzeiger" für Chemnitz monatlich 40 Psg. freiinsHaus; außerhalb Chemnitz monatlich 30Psg.mit Zutragen. PostzeituiigSprcislistefür 1891; Nr. 1315. Für Abonnenten erscheint je einmal im Jahr: Jllnstr. Weihnachtsbuch (Jahresbuch). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede Chemnitz, Theaterstraße Nr. 5. Fernsprech-Anschluß Nr- 136. Telegr.-Adr.: LandeS-Anzelger, Cheninitz- 20 Psg. — Beoorzugte Stelle (Ispaltigc Petitzeile) 30 Psg. , Verbreitung der großen Auslage längere Zeit crsorker». — Sächsischen Landes-AnzeigerS" ohne dessen tägliche Extra-Beiblätter). - Amtliche Al«zeigen. lieber das Vermögen der Uhren- und Gol^waarengeschästs-Inhaberin Marie Elise verehcl. Hammer in Chemuitz (innere Klostcrstr. 14» wird heute, am 4. Juni 1»01, Nachmittags 4'/. Nhr dar Concnrsverfahre» rijsuet. Der Nechleanwalt Hösel in Chemnitz wird zum ConcurSverioalter er- eeinit. Concursforderimge» sind bis zum 4. Juli 1001 bei dem Gerichte «Wweldcn. Eö wird zur Veschlnßsnssnng über die Wahl eines anderen Verwalters, s«ie über die Bestellung eines Gläubigcrausschusses »nd eintretcnden Falles Her die i» 8 >20 der Conenrsordnniig bezeicknete» v!ege»stände auf de» 22. Juni 1U0I, Vormittags 0 Uhr, >u>d zur Prüsnng der angeineldete» Forderungen aus den 21. Juli ittvl, Voriuittags 10'/, Uhr, d» dein »nlerzeickmcicu (berichte Termin anberamnt- Allen Personen, weiche eine zur Concnrsmasse gehörige Sache i» Besitz haben oder zur Concnremasse etwas schuldig sind, wird ansgegebe», nichts an dm Gcmciuschulduer z„ verabsvlge» ooer zu leiste», auch die Verpflichtung «iiscilegi, von dein Besitze der Sache »nd von de» Forderungen, für welche sic arö tei Sache abgesvndeite Besri-dignug i» Anspruch nehme», dem ConcnrS- bmcn Iler vis zum 20. Juni 11101 Anzeige zu machen. Königliches 'Amtsgericht «hcmnih, 'Abth. «. Böh 1» e. Bekannt gemacht durch: Act. Pötzsch, G.-S. Neukirchen. , Die Laudtagsivahlliste für kiesigen Ort ist gesetzlicher Vorschrift gemäß kincr Nevision imtcrworfe» Worten, was mit dem Bemerke» hiermit bekannt gmachl wird, daß etivaige Einwendimgen gegen den Inhalt derselben rccht- f zeitig allhier anzudriiige» sind. Gemeiude-Vorstaud Neukirchen, am 5. Juni 1891. Werner. Drahtnachrichten unseres Anzeigers. Vom 6. Juni. Berlin. Ter hiesige zweite Bürgermeister Dnnker beabsichtigt, am 1. Oktober zn dkmissioniren. — Die -estrigen acht soeiatdemokratische» Protest-Bersammlunge» gegen die Getreidezölle waren massenhaft besucht; es wurde in diesen Versammlungen die bekannte Resolution ««genommen. — Das Centrum wird säst einstimmig str den deutsch-österreichischen Handelsvertrag stimmen. Rürnberg. Der Magis<r»t hat einstimmig den ÄtMttsr gefaht, an die Regierung die Bitte NM Sttö- penvirnng der Getreidezölle zn richten. Budapest. Die Gcnödarmerie hat nach heftigem Kampfe bei Simon Tornya eine 50 Köpfe starke Räuberbande, welche nur ans Zigeunern besteht, fest- gtnommen. Cs befinden sich unter derselben viele be- rüchtigte Mörder. Der Ansührer derselbe» hat feiner Zeit ein Wörterbuch der Zigeunersprache verfitzt, zn welchem der Erzherzog Josef das Vorwort ge schrieben. Paris. Die „Russische Korrespondenz" kündigt eine bedeutende Vermehrung der russischen Panzerflotte an; vier nene Panzerschiffe sollen noch in diesem Herbste vom Stapel gelassen werden. Der Marineministcr wird aus russischen Werften, «nter vollständigem Ansschlutz aller ausländischen Wersten, bedeutende Bestellungen machen. Der Stapellauf des Panzerschiffes Dierko wird im Herbst in Gegenwart des Zaren unter besonderer Feierlichkeit vor sich gehen. Neapel. Der Arbeiter Giuseppe Scala stürzte mit eigener Hand seine 17jährige Tochter Emilia ans dem zweiten Stockwerk ans das Stratzenpflastcr, weil die selbe ei» ihm unliebsames Liebesverhältnis; mit dem iSjährige» Salvatore Piccolo unterhielt. Der Mörder ist geflohen; seine Tochter ist lebensgefährlich verletzt. Wien. Die österreichische Kronprinzessin Step ha nie unterlätzt den Besuch der Prager Ansstellnng, obgleich terselbe bereits ofsieieü angekündigt war. Paris. In eiuer gestern abgehaltenen Anarchisten- Bcrsammlnng wnrde der Beschlntz gefatzt, im Laufe des heutigen TageS vor der Kathedrale in Montmartre zn manisestiren. Die Polizei trifft in Anbetracht dieses Um standes energische Borsichtömatzregeln. — Von den Om nibus-Angestellten wird ein neuer AnSstand geplant. ' Belgrad. Hier ist das Gexücht verbreitet, datz die von den Räuber» bei Tfcherketzkiöi gefangenen Reisen den bereits in Treiheit gesetzt worden sind. Fünf Räuber, bei welchen S3VV0 Francs vorgesnuden wurden, sind verhaftet «nd nach Adrianopel abgeführt worden. Zum Eisenbahn-Ueberfall bei Tschevketzkiöi. Wie wir in unserer gestrige» Nummer miUheiltc», ist die Frei lassung der bei Tscherkeßkiöi durch die Räuber verschleppte» Deutschen >wch nicht erfolgt. Es scheint in der That, daß die Räuber miß trauisch geworden sind, zunächst wvhl durch die Verstärkung der Garnison in Kirkkelisse, und daß sie die Zurückziehung aller »vch i» ihrer Nähe befindliche» Truppen abwarte», bevor sie sich zur Heraus gabe der Geiseln vecstehcn. Herr von Radowitz, der deutsche Bot schafter in jronstanlilivpel, hat zwar bei Beginn der Verhandlungen mit der türkischen Regierung die Forderung gestellt, daß die Räuber erst nach Freigabe der Gefangencn verfolgt werden dürfe», und auf seine Veranlassung ist anch ein bereits in Bewegung befindlich ge wesener Extrazug mil Truppen in Tschvrla telegraphisch zurückgehalte» worden: cs hat aber säst de» Anschein, als ob die locale» Behörden Maßnahme» getroffen hätte», die geeignet waren, die Briganten zu beunruhigen, so daß sie die Auslieferung der Gefangenen »och hinhalic». Daß jedoch die Freilassung der Gefangenen nahe bevorsteht und »>e Letzteren keinerlei Gefahren ausgesetzt sind, darüber herrscht nicht m geringste Zweifel. Die Verzögerung wurde an amtlicher Stelle durch folgende Erwägungen erklärt: Die Gefangenen sind durch die Räuber zweifellos ziemlich weit i» das Innere verschleppt worden, und die äußersten „Vorposten" der Bande habe» den Auftrag, jeder Annäherung das größte Mißtraue» entgegeiizubringe». Erst wenn die beauftragte» Unterhändler der Banditen die Ueberzeugung gewonnen haben, daß eS bei de» Auslösungs-Verhandlungen ganz „ehrlich" zugeht, pflegen sie sich auf letztere einzulassen; aber anch dann noch behalte» sie de» Ueberbringer oft i» Gewahrsam und observiren denselben noch einige Tage. Endlich wird der Unterhändler der Gefangene» zumeist mit verbundenen Augen und auf Umwegen nach dem Schlupfwinkel des Raubgesindels geführt und hier nun das „Geschäft" unter Beobachtung aller denkbaren „strategischen" Vorsichtsmaßregel» abgewickelt. Nachdem das Geld gezahlt, geprüft und als richtig befunden ist, werden die Gesangeiien fccigegebe» und unter Escorle einer Abtheilung Räuber wieder mit verbundenen Angeu und auf Umwege» nach dem Ausgangspunkte der Verhandlungen zurückgeführt, woselbst aus ei» verabredetes Commaado, dessen Nichtbcfolgung das Lebe» der Gefangenen anf's Spiel setzen würde, die Binde» fallen, nachdem die Begleitmannschaft der Räuber sich außer „Schußweite* gebracht hat. Daß die Gefangenen bei dem ganzen Handel nur ehrliches Spiel treiben werde», ist wohl selbstverständlich, und den Rändern liegt ja weniger a» dem Blute der Gefangenen, als vielmehr an dem Lösegelde für dieselbe». Einige Mitreisende des überfallenen Orientzuges, die in B.lgrad nngekommen sind, wisse» über das nächtliche Abenteuer noch einige Einzelheiten z» berichte». Sie versichern, daß der Ueberfall von de» Rä»bcr» mit großes Geschicklichkeit und Umsicht vorbereitet und in s Werk gesetzt worden war. Ans weite Strecken nach beide» Seilen waren vorher die Bahnwächler adgcfaiigen worden. Dan» hatten die Räuber Vorposten ausgestellt, um gegen jede plötzliche Störung gesichert zu sein. Die Nacht war stockfinster, so daß der Lvcomvtiv- führec die ansgerisseneu Schiene» nicht hatte bemerken könne». Die Turchsnchnng der Waggons des Zuges und die Plnudernng der Reisende» dauerte bis 3 Uhr Morgens. Als bei der Abführung der Gefangenen Herrn Oskar Gräger's Gattin zu weine» begann, tröstete sie der Banden-Chef Andrea französisch mit den Worten: „Weinen Sie nicht, Madame, Ihr Mann wird zu Ihnen zurückkehren!" Zum Abmärsche mit de» Gefangenen sich anjchickend, trat der Bauden-Cbef plötzlich an den Zugssührer Freundinger mit der Frage in griechischer Sprache heran: „WaS für ein Landsmann? — „Ein Deutscher," antlvoi/ete -Freundinger. — „Sprechen Sie türkisch?" — „Ja." — „Dann kommen Sie mit uns, um uns als Dragoma» zu dienen." Andrea, ein Mann von untersetzter Statur, trägt einen fatschen schwarzen Bart; er war gut gekleidet und Halle seine weiße Wüsche. Er und alle übrigen Banditen hatten die Ge sichter geschwärzt. Die türkische Botschaft hat bisher nur die telegraphische Nach richt erhalte», daß sich die Verhandlungen dcS Herrn Israel mit de» Briganten günstig gestalteten. Man hofft deshalb, schon in kürzester Frist die Anzeige von der endlichen Befreiung der Geisel» zn erhallen. ^ Sächsisches. — König Albert ist von Sibyllenort in Dresden eingetroffc», um der Generalversammlung des Landcsvercins zur Pflege vcr- wnndeler »nd erkrankter Krieger beiznwohnen. — Der diesjährige Pfingstverkehr der sächsischen Staats- Eisenbahnen war nach der darüber erschienenen Statistik im Jahre 1891 demjenigen des Vorjahres beinahe gleich. Die Zahl der vor» 16. Mai (Pflngstsomrabend) bis mit 19. Mai (Dienstag nach Pfingsten) verkansten Fahrkarten betrug bei sämn»l>che>i Vcrkehrsstellen 646,441 Stück, darunter 386,407 Nücksahrkarleu, mit inSgesammt 1,032,848 Fahrten gegen 1,012,916 im Vvrjatrre (19,932 Fahrten mehr). Nach Abzug derjenigen Karle», welche ans de» seit Pfingsten vor. Jahres neueröffneten Verkchrsslellcn verkauft worden sind, verbleibt eine Zu nähme von 704 Stück oder 0,1 Procent gegen das Vorjahr. Die Einnahme ans dem Fahrkartenvcrkaufe ergab für alle vier Tage zujammen 922,088 Mk., gegen das Vorjahr 4994 Mk. ---- 0,5 Prvccnt weniger. — Der Verbandstag der sächsischen Bäcker („Saxonia") wird, wie bekannt» morgen »»d Montag in Meißen abgehatte». Ter Sonntag ist dem geselligen Beisammensein gewidmet, die Ver- tzandsvcrsammlnngcn beginnen Montag Vormittag. Nach Becudigiing dieser Verhandlungen findet die Festtafel statt. Den Schluß der Festlichkeiten bildet eine im „Kaisergarten" zum Ausschank kommende Weiuspcndc einiger Meißner Bäckermeister. Die Belheitignug wird selir zahlreich. In vielen Bäcker-Innungen, besonders in größeren Städte», bestehen Gesa,lgsverei»ign»gc»; diese zahlreich dort zu- sa»ilne»ko»»ne»dcn Sänger geben morgen, Sonntag, im Schützeuhaus ein GesangS-Conccrt. — Einem Weinpantscher wurde in Dresden das Hand werk gelegt. Derselbe hat sich größere Quantitäten kleine Rosinen gekauft und daraus Wein fabricirt. Alls der Flüssigkeit machte er „Tokaher" oder „griechischen Wein", je nachdem der „Most" bereits gcgvhren hatte oder nicht. In seinem Keller wurde eine ziemliche Quantität solch edlen Rebensaftes anfgefniiden. Das ganze Lager wurde versiegelt. — Fenersbrnnst. In Dohna brannte die Schloßmühle nieder. — Billige Butter. In Meißen ist der Butlerpreis bis auf 40 Pf. für das Stückchen herunter gegangen. Der Grund liegt in dem äußerst üppigen Wuchs des Futters. — Ertrunken. In Grimma ertrank beim Baden der 20jährige Gürtlergesclle Franz Habenicht ans Kriesdorf in Böhme». — Selbstmord. I» Oberlosa ertränkte sich der Guts besitzer Hums aus Tirpersdorf. Derselbe, welcher in guten Verhält nisse» lebte, scheint die That in eine», Anfälle von Schlvcrmuth be gangen zu haben. — Leichnam gefttn-en. I», sogenannten Nonnenwalde auf Rossaner Staatsforstrevier wurde behördlicherseits der Leichnam eines 25jährigen Mannes aufgehoben. Derselbe war nur mit Hose und Hemd bekleidet und hatte eine Schnüre um den Hals. Die Leiche wurde im Graben mit Reißig zngedeckt vorgesunden und »lag schon ' etliche Wochen gelegen habe». Ob Mord oder Selbstmord voiliegt, ist nicht festgestellt, auch ist der Name deS Verablebtcn noch nicht ermittelt. — Blutvergiftung. In Röhrsdorf bei Chemnitz ver starb unerwartet der älteste, läjährige Sohn des Gutsbesitzers Wien- hold. Derselbe bekam an der Oberlippe ein sogenanntes Vlüthchen. Nach kurzer Zeit schwoll der ganze Kopf bedeutend a», und man hielt die Krankheit für die Rose. Der herbeigcrnfenc Arzt constatirte jedoch Blutvergiftung, die dem jungen Leben ein jähes und schmerzliches Ende bereitete. — Erfolgreicher Einbrnchsdiebstahl. I» Lugau fand der Uhrmacher E. am Morgen dcS 4. Juni seine» Lade» fast gänzlich nuszeränmt. Uhren, Kette», Ringe, soweit dieselben werthvoll, waren verschwunden; »nr das minder Werthvolle und die zur Ne.aralur über gebenen Gegenstände fanden sich vor. Wie ersichtlich gewesen, habe» die Diebe durch die hinter dem Laden liegende Siubc ihre» Weg genommen. Der Laden liegt an der besuchtesten und verkehrsreichste» Stelle LugauS, in der Nähe des Bahnhofs an der Slvllberg-Hohensteiner Straße; nm so mehr ist man erstaunt über die Frechheit der Einbrecher. Dieselben sind jedenfalls mit den beide» Nanbgeselle» identisch, welche in Ernst thal kürzlich beim Schneider Hoppe einzubrcchen versuchte». — Die Conferenz der Geistlichen von Kirchberg und Umgegend hat einstimmig eine Petition an die Synode gerichtet, in welcher »in Aushebung des Amtes der Bczirksichiiliiispeetvren und Ucbertragung dieses Amtes an die Geistliche» gebeten wird. (Warum denn?) — Planen, 5. Juni. Durch Verfügung des königl. Ministeriums des Innern ist die Bearbeitung der Baupläne und des Kostcnaiischlage- fnr den projcctirleu Neubau eines Bangewerkenschnlgebäudes hier den Lehrer» genannter Schule, Herrn Architekt Vogel in Gemeinschaft mit den Herren Architekt Symmank und Ingenieur Albert, übertragen worden. Die spätere Bauausführung und Banleitung wird jedenfalls dem zuständigen Landbanamte übertragen werde». Chemnitzer Stadt-Anzeiger. v>e Freunde »nie,!« Bl-lte» Weed«» ,rl>,41 «,» «>4tl,e vez-dendkN-n «Ulla» »Ik,u««eN» Ehe mutt», 6. Juni. —i—. Astronvmisches. I» den späteren Nachmiltagsstnnd-n des heutigen TageS werden wir, wie schon mitgctbeilt, Gelegenheit haben, eine Soiinenfinslcrniß zn beobachte», vorausgesetzt, daß eine etwa eintrelende Bedeckung des Himmels dies nicht unmöglich macht. In Chemnitz nimmt die Himmclscrscheinnilg kurz vor 6 Uhr, etwa um k> Uhr 52 Minute», ihren Anfang, erreicht um 6 Uhr 36 Minntetr ihren Höhepunkt und endigt um 7 Uhr 19 Minuten. Die Beob achtung des interessanten Vorganges kann natürlich nur mit dunkel», das grelle Sonnenlicht genügend dämpscndcn Gläsern geschehe». Möge dieselbe nur auch von heilerem Himmel begünstigt seinl — Gewerbegcricht für die Stadt Chemnitz. Die städ ischcn Cvllegicn haben die Errichtung eines Gcwerbcgenchtcs für die Stadt Chemnitz beschlossen. Das für diese Behvrbc nnfgcstcllte Statut liegt im Rathhausc an der Poststraße, 2. O/ergeschoß links, im Zimmer Nr. 59 bis zu in 22. Juni zur Einsicht für die bctheiligten Kreise ans. Der Rath stellt es densetbc» frei, bis zu diesem Tage Anträge auf Abänderung des Staluteuentwurfes zu stelle». — Extrazng in's Bogtland. Zu dem am 21. Juni von Chemnitz »ach dem Vogtlande verkehrenden Exlrazuge werde» entgegen de» Mitthcilungcn von vorgestern — von Station Siegmar und Wüstenbrand Billcts nicht ansgegebe» werde». —oll. Thiergarten Scheibe. Ei» Besuch des unter diesem Namen bekannten Etablissements kann gegenwärtig Alt und Jung mit vollem Rechte empfohlen werden. Der umsichtige Besitzer der „Scheibe", Herr Schumann, hat keine Opfer gescheut, nm die schönen Anlagen im Garte» für die Sommersaisv» wieder auf das Geschm ickovllste hcrzu- slcllen und die Thierbeslände zn ergänzen lind zu vervollständige». Ein Besuch des Thiergartens ist ebenso »nterhaltcnd, als belehrend. Aber anch sonst bietet das Etablissement „Scheibe" einen angenehme» Aufenthalt. Indem großenschat ige» Garte» h >t Herr S ch um an n eine neue hübsche Conccrthallc errichten lassen, dcrcn Einweihung nächste» Montag durch ein Conccrt der hiesigen Militärkapelle erfolgen soll, welches unter der persönlichen Leitung des Herr» Mnlikdnectvr As bahr stattfinden und mit Brillantfenerwcrk und dem Aufsleigen eines Luftballons ver bunden sein wird. —* Tragischer Ausgang. Ter junge Man», welcher sich, wie bereits milgethcilt, gestern früh gegen 5 Uhr in seiner Wohnung an der Zöllncrstraße durch eine» Rcvolvershuß schwer verletzt hatte und in das Stadtkrankenhans gebracht werden mußte, ist noch an demselben Tage Abends gegen »^7 Uhr daselbst gestorben. —* Ertvischt. Gestern früh wnrde durch die Criminalpoli'zci ei» Schankwirt-» aus dem Vogtlande, welcher wegen BctrngS gesucht wnrde» hier nufgegrisfen und der Justizbehörde zngesi hrt. —* Papiergelvliebhaver. In Dresden wurde ein 30 Jahre aller Mann ans Limbach festgcnvmnien, weil er StaatSpapiere ver kaufen wollte und dabei Verdacht erregte. Wie wir hören, sind diese Papiere im Monat März in Limboch gestohlen worden. Strafkannner-Verhandlungen — Chemnitz. 3. Juni. —Straskcimmer 1. — Vorsitzender: Herr Lcnidgerichtsdircctor Schräg. Versuchter Einbruch. Wege» versuchten Einbruches wnrde der Slrmiipf- wirkcr Franz Max Ehrhardt aus Klaffenbach zu 2 Monate» 1 Woche Gefängniß oenirthcilt, wovon 1 Monat als durch die Untersuchimgshast ver büßt in Anrechnung kam. Betrug. Wege» mehrsachen Betrugs vcrnrthcilte der Gerichtshof den Haiidlnngsgchilfen Willi«in Andrer aus Chemnitz zu 3 Monaten Ge- äugniß Unverbesserlich. Ter bereits wegen Diebstahls und Unterschlagung vorbestrasle Schulkunde Joses Dörner aus Altendors hatte sich wieder einer Reihe Betrügereien »nd Urkundensälschungen und sogar eine» Raube» n»d eine« Diebstahls schuldig gemacht. Er wurde mit einer Strafe von 6 Monaten Gesängniß belegt.
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