Suche löschen...
Dresdner Journal : 04.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189606044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-06
- Tag 1896-06-04
-
Monat
1896-06
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 04.06.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dres-mr Journal 18»« V 127 104,50 b. Donnerstag, den 4. Juni, abends I 103 G. Amtlicher Teil Nichtamtlicher Teil den (vormals 4 H) Staatsschuldenkassenscheine 3(4 tb von Kunst und Wissenschaft. an. 1, 1. Reverdin und getrennte Hautstückchen wieder zur Anhcilung zu bringen, auch an einer anderen Stelle des Körper«, al« SMin sttags.) 3HH 3 >41b l02 02 03 02 01 G. G. G. « G. den Jahren 1852 /55/58 /59 ^62 /66 und /68, Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1867, (vormals 4>») Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1869 W6,2b G. W5,5O G. lvO G. 02,50 G. 0» G. 03 S. man einen der den Ährenleser- Da« Ganze ist e K , >1, 43«, «»II 12, 5, 8so 102 G. 104,25 B. 102,50 G. 102 G. 102,75 G. 104,75 IS. 104 G. w, , 3«n, 8»o, 104 B. 105,25 G. 102,75 IS. 103 IS. 102,25 IS. 102,50 IS. >ukten- G., per 147,25 vankcnd. er Juni M. «, Hafer 123,00 , matt, r Juni M. «, M S, : Jun, ,70 M. . still TreSdtu, 3. Juni. Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, ist heute nach mittag 3 Uhr 57 Min. von den Krönuttgsfeierlich- keiien in Moskau hierher zurückgekehrt und hat Sich in die Prinzliche Villa nach Hosterwitz begeben. spurig gestellten Beinen hindurch sieht MartinSvögel sich lebhaft mit einem von innen vergessenen Strohhalm beschäftigen von großer und heiterer Lebenswahrheit 101 b.IS. 103 <8. 102 «. 101,50 «. 104,50 «. 101,50 B. 8,50 S> 02,50 G 58,40 K. 57,80 G. noch einig in dem Bestreben, den 8tutii8ijU0 des türkischen Besitzstandes in Europa einschließlich der Insel Kreta zu erhalten, sic haben auch einmütig der griechischen Regierung den Rat erteilt, dem krelensischen Aktions ausschüsse, der inzwischen schon auf Kreta die Union mit Griechenland proklamiert hatte, zur Mäßigung zu raten, und es sind anderseits auch in Konstantinopel ernste Vorstellungen gemacht worden, die sich auf möglichst rasche Durchführung der im Vertrage von Chalepa übernommenen Verpflichtungen beziehen. Diese diplomatische Aktion zeugt zwar von dem all- seitigen Bestreben der europäischen Mächte, dem Aufrollen der orientalischen Frage nach Kräften entgegenzuwirken, aber ob darüber hinaus, falls von türkischer oder griechischer Seite ein Anlaß zum Friedensbruche gegeben werden sollte, die Einigkeit noch aufrecht zu erhalten sein würde, das steht dahin. Tie Sprache der Preßorgane der in dieser Frage am meisten beteiligten Mächte, also Ruß lands, Frankreichs und Englands, macht es sehr wahr scheinlich, daß in einem solchen Falle Rußland und Frankreich andere Wege gehen würden als England. An den Ufern der Seine und der Newa gilt als aus gemacht, daß der Wiederausbruch der kretensischen Bewegung das Werk englischer Politik sei und nur dazu dienen solle, Englands Interessen zu dienen Deshalb wird auch schon in den russischen Blättern der Boden zu einer selbständigen Aktion des Zwei bundes in der Erledigung der krelensischen Frage vor bereitet. Man befürwortet vorläufig eine gemeinsame energische Aktion der eniopäischen Mächte zu Gunsten der sofortigen Durchführung der Verwaltungsreform auf Kreta und der Verwirklichung der im Vertrage von Ehalepa verbürgten Autonomie der Insel. Sollten jedoch diese Bemühungen der europäischen Diplomatie erfolglos verlaufen, dann müßte Rußland als Schutzmacht der orthodoxen Christen im Trient unverzüglich zur Besetzung der Insel schreiten, um — allerdings für Rechnung der säumigen Türkei — Ordnung auf Kreta zu stiften Daß aber aus einer solchen „Mission" Rußlands, für die man sich in England schwerlich begeistern würde, allerhand Diffe renzen entstehen müßten, liegt auf dcr Hand. Bank in Dobeln und deren Filialen, bei Herren Sarfert u. Co. in Werdau, bei der Vcreinsbank zu Fraukettberg, bei der Neustädter Bank in Neustadt i. S. und bei der Dresdner Bank in Berlin. Dresden, den 3. Juni 1896. vrr zu vttnuMig trr SlttkWdt«. vr Mehnert. D I G. ),80 ),41 ),»« l,15 »,S0 8s-», S, 1, Ira, 7, 8. , 1I»0, 4, 4sv, 7sv, 8, , 12rn„ iro, 6, >, Sro, ra, 2, za, 7, , l Oso, , 3»v, >, Ara. >rv, 9, , Iso, 6»a, * Tie moderne Chirurgie verdankt Thiersch die Errungenschaft, völlig vom Körper ab- G. G. G. G. «. ve,»«»ret»: Für Dresden vierteljährlich 2 Mart 50 Pf, bei den Kaiser lich dnuichcu PvsuwsmUn, vierteljährlich 3 Mart; außer halb de« Deutschen Reiche« Post- und Etempeljuschlag. Einzelne Nummern: 10 Pf. iSrschetuen: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend«. Fcrnjpr Anschluß: Nr 129 5 Wekanntrncrchung, die Auslosung Königlich Sächsischer Staatspapicre nnd die Anszahlung fälliger Kapitalien, Prämien, Zinsen nnd Renten der Staatsschuld betreffend. Die öffentliche Auslosung der planmäßig 31. Dezember 1896 «... ^-Jänüär"l897— Rückzahlung gelangenden A«tLnSi»««««,bAtzre«: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Ps Unter „Eingesandt" die Zeile 50 Pf Bei Tabellen- und Zisfermay entsprechender Ausschlag Herausgeber: königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwingerstr 20. Fernspr Anschluß: Nr 1295. Tagesgeschichtr. TrcSdeu, 4. Juni. Ihre Köu'gl. Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz und die Fra u Prinzessin Friedrich August, der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg und der gestern abend 8 Uhr 29 Min. aus Leipzig hier eingetroffene Prinz Albert besuchten am heutigen Frohnleichnamsfeste vormittags den Gottesdienst in der katholischen Hof- kirch^. Nach dem Hochawte nahmen die Prinzlichen Herrschaften, mit Ausnahme Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit der Fiau Prinzessin Friedrich August, Höchst- welche auch wählend der Prozession in den Oratorien verblieb, in Begleitung der Damen und Herren des Dienstes an der Prozession nach den mit Blumen ge schmückten Altären teil. Abends 7 Uhr 3l Miu. gedenkt Se. Königl. Hoheit der Prinz Albert nach Leipzig zurückzukehren. Dresden, 4. Juni. Sc. König!. Hcheit der Prinz Johann Georg wohnte in Begleitung Höchstseines persönlichen Adjutanten, des Prcmierlieulenants v. Nostitz-Wallwitz, gestern, Mittwoch, vormittags den Eskadronbesichtigungen des Königl.Gardereiterreginients aus dem Kavallerieexerzierplatze bei An der nachmittags um 5 Uhr bei Ihren Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg im Palais Parkstrabe stattgefundenen Tafel nahmen Ihre Königl. Hoheiten dcr Prinz Georg, sowie der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich August teil. Noch will ich, bevor ich meinen Umgang mit den Württem berger Künstlern schließe, des Leipziger Bildhauers Karl Sesfner gedenken, von dem sich im Skulpturgarten der Ausstellung rin talentvoll gemachtes Mannormedaillon „Amor, einem häßlichen Weibe entfliehend", befindet Unter den spärlich vertretenen Bildhauern des MarSseldeS habe ich nur noch einen einzigen Deutschen, den Bayer Hermann Hahn mit einer Bronze-„Eva" entdeckt Von den Württembergern zieht Julius Wengels „Mondland schaft" die Aufmerksamkeit vieler auf sich. Tie große, rote Scheibe des Vollmondes geht eben hinter den Bäumen auf, die gespenstische Schatten auf einige im Vordergründe noch weidende Schafe werfen. Ein anderes Bild Wengels, „Träumerei", zeigt uns ein junges Weib, das in stille Betrachtung eines Fliederstraußes versunken ist. Nicht minder ansprechend als diese Bilder ist Hermann PlenerS „Abschied", das nur ziemlich schlecht in einer Ecke placiert, sodaß man das Liebespaar, welches bei eindrechender Nacht im Tunke! der Hausthür den letzten und den allerletzten Kuß tauscht, nicht gleich findet Am besten gefiel mir jedoch von den Gemälden der Württemberger „Unter wegs von Karl Hartmann aus Heilbronn Tie Scene spielt aus einem Stoppelfeld», wo eine kleine Barfüßlerin ihre Gänse hütet. Ein alter Bauer ist vom nahen Wege ab auf sie zugetreten und bittet um Unterstützung seiner mangelhaften, geographischen Kenntnisse Die Kleine weist nach einer bestimmten Gegend, wohin auch der Alte mit der Hand vor den Augen späht Zwischen seinen breit- Dres-cn, 3. Juni. Zur Teilnahme an den in diesem Jahr stattfindenditt Verhandlungen der deut schen evangelischen Kirchenkvnferenz haben sich als Abgeordnete des evangelisch lutherischen Landes konsistoriums der Präsident v. Zahn und der Vize präsident Oberhofprediger 14 Meier auf etwa acht Tage nach Eisenach begeben. Deutsches Reich. *Bcrlin Se Majestät dcr Kaiser empfingen gestern vormittag im Neuen Palais den Chef des Zivilkabinetts, Wirkl. Geh. Nat vr. v. Lucanus, zum Vortrage und hörten sodann die Vorträge des Staatssekretärs des Reichsmarincamts, Admirals Hollmann, und Korvetten kapitäns v. d Groeben in Stellvertretung des Chefs des Marinekabinctts Nachmittags sand in Anwesenheit Ihrer Majestät der Kaiserin das Wettrennen des Berlin- Potsdamer RcitervereinS auf Sperlingslust bei Neu- babclsbcrg statt Ihre Majestät überreichten dem Sieger im Rennen um den Kaiserpreis, Major v Kramsta, per sönlich den Preis, bestehend in einer von Sr. Majestät dem Kaiser gestifteten silbernen Jardiniere Ten Ehren preis Ihrer Majestät dcr Kaiserin, eine grün emaillierte Cigarrettendose, errang Lieutenant Frhr v. Dungern. Gegen 6 Uhr begaben Sich Ihre Majestät zum Souper nach dcr Pfaucninsel. Sc. Majestät der Kaiser hatten im Lause des Nachmittags mit mehreren Marineoffizieren eine Segelpartie auf der Jacht „Royal Louise" unternommen und Sich sodann ebenfalls nach der Pfaucninsel begeben Für den Besuch der Institution of Naval Architekts in Berlin, zu welchem Se. Majestät der Kaiser durch den Botschafter des Deutschen Reiches in London dieser Vereinigung der Schiffsbauingenieure die Einladung hatte übermitteln lassen, liegt nunmehr das Programm vor AuS demselben geht u a hervor, daß am 10. Juni im neuen Königl. Lperntheater (vormals Kroll) ein Fest stattsinden soll, welches die Reichsreqierung giebt. Zu demselben werden geladen der Herr Reichs kanzler, die Spitzen der Reichs- und Staatsbehörden, der Bundesrat, der Vorstand des Reichstages, die Herren des Berliner und des Hamburger Empfangskomitees, die Be sitzer deutscher Werften, Vertreter des Berliner Handels und der Berliner Industrie, technischer und kommerzieller Vereine, die englische Botschaft, die Presse des In- und Auslandes, so daß voraussichtlich die Festgesellschast über 800 Personen zählen wird Auf Befehl Sr Majestät des Kaisers ist das ganze Etablissement sür das Fest, bei dem die Musik des 2 Garderegiments z. F. konzertieren wird, zur Verfügung gestellt. Außerdem ist noch sür den 12. Juni ein „Spezialfest" in Aussicht genommen, über das die näheren Bestimmungen noch auSstehen — Ter reichsgesetzlichen Krankenversicherung unter lagen im Jahre 1894 laut der Nachweisungen des Kaiser lichen Statistischen Amts durchschnittlich 7 282609 Per sonen in 21552 überhaupt thätig gewesenen Kaffen Die Zahl der Versicherten hat sich gegen das Vorjahr um 175 803 vermehrt und zwar insbesondere bei den Ortskrankenkassen uni 85962, den Betriebskrankenkassen um 64 158 und der Gemcindcversicherung um 17322 Personen Tie Zahl der Erkrankungen 2 492309 hat sich gegen das Vorjahr (2 794027) erheblich ver mindert, ebenso die dcr Krankheitstage 43686440 (im Vorjahr 46 199436). Demgemäß sind auch die Krank- heitskostcn von 101971 698 M aus 99588457 M zurückgeganqen, aus das Mitglied von 14,35 M auf 13,67 M. Diese günstigen GesundheitSverhältnisse gaben Anlaß zu einem beträchtlichen Zuwachs des Vermögens. Dasselbe stieg von 8381 1959 M in 1893 auf 94 305 642 M, woran die Betriebskrankenkusscn mit der Hälfte teilhaben Der den Hauptbestandteil des Ver mögens bildende Reservefonds hat sich gehoben von 75983032 M. in 1893 auf 83792433 M.; von letzterem Betrage entfallen aus die Betriebskrankenkaffen 42 245608 Mark, au» die Ortskrankenkaffen 29051381 und die Eingeschriebenen Hilfskayen 8 878 609 M — Über die Werte der deutschen Ein- und Aus fuhr im Jahre 1895 wird folgendes bekannt gegeben: Der Wert der gesamten Einfuhr in den freien Verkehr iSpezialhandel) für da« Jahr 1895 beträgt 4 246 111 000 Mark gegen 4 285 533 000 M. im Vorjahr, mithin 39 422 000 M weniger. Die Edclmetalleinfuhr hatte einen Wert von 125 442 000 M , die dcr übrigen Waren Die kretensische Frage. Widcr Erwarten gestaltet sich die Lage auf Kreta in militärischer Beziehung für die Türkei von Tag zu Tag günstiger. Nachdem es dein türkischen Truppen befehlshaber Abdnllah Pascha gelungen ist, die vor Vamos lagernde Hauptmacht der Aufständischen durch einen Angriff in ihren Rücken zum Aufgeben der Belagerung zu zwingen, hat die Operation der in zwischen von Konstantinopel ans namhaft verstärkten türkischen Truppen den Charakter einer ziclbcwußten Kriegführung erhalten, während im Lager der Auf ständischen die frühere sicgessichere Haltung einer großen Unentschlossenheit und Mutlosigkeit Platz gemacht hat. Ueberdies zeigt es sich jetzt, daß das Gerücht, der Aufstand ans Kreta sei ein allgemeiner geworden, falsch gewesen ist. Der offene Aufstand hat sich thatsächlich nur auf den Bezirk Apokorona so wie auf einzelne Teile des Bezirkes Rethymo be schränkt. In den benachbarten Bezirken Kydonia, Selino, Kissamo und Sfakia, wo es zu gären begann, sind die christlichen Deputierten, von ihren Bischöfen unterstützt, aufrichtig bemüht gewesen, die Bevölkerung vom Anschlusse an die Aufständischen abzuhalten. Diese Bemühungen sind natürlich durch die letzten militärischen Erfolge dcr türkischen Besatz ung der Insel sehr begünstigt worden und zur Stunde kann wohl die Gefahr einer allgemeinen Schilderhcb- ung der Kretenser als beseitigt gelten. Diese unleugbaren Erfolge der militärischen „Bc ruhigungsmittel" haben jedoch in Griechenland die Gemüter gewaltig erregt nnd die „freien Griechen" scheinen cs nunmehr für nötig zu erachten, zur Be freiung ihrer unter dem türkischen Joch seufzenden Brüder gewaltige Krastanstrengungen zu machen. Nach den neuesten Nachrichten aus Äthen ist angeblich gegenwärtig ganz Griechenland von der zu Gunsten der Kretenser erregten Bewegung in dem Maße ergriffen, daß auch die Regierung sich genötigt gesehen hat, zu Gunsten der Kretenser einzuschreiten. Sie hat daher sich in nachdrücklicher Weise dcr Sacht dcr Kretenser anzunehmen, auch schon in Konstantinopel gegen die militärischen Unterdrückungsvorkehruvgen der Hohen Pforte auf Kreta Einwand erhoben, und ferner auch die europäischen Schutzmächte zum Einschreiten gegen die Türken zu Gunsten der christlichen Bevölkerung auf Kreta angerufen. Außerdem trifft sie im eigenen Lande Vorbereitungen zu einer militärischen Hilfs aktion und begünstigt in jeder Weise die von den griechischen Patrioten veranstalteten Geldsammlungen und Anschaffungen von Kriegsmaterial. Diese zu Gunsten der Schilderhebung auf Kreta von Griechenland aus eingeleitete Bewegung bildet zur Stunde zweifellos den Gegenstand einer gewissen Beunruhigung der diplomatischen Kreise, da man die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen erachten darf, cs könnte die in Griechenland herrschende Aufregung die dortigen Machthaber möglicherweise zu einem offenen Bruche mit der Türkei Hinreißen, wodurch dann die kretensische Frage einen für den Frieden von Europa keineswegs unbedenklichen Charakter annehmcn würde Gegenwärtig sind die europäischen Regierungen freilich München weggrreift, da ländere ich an der Elation Kirch seeon! Heureka! Kirchseeon — ganz richtig; die beiden Türme waren mir gleich so bekannt vorgekommen, ich hatte sie gewiß von der Eisenbahn aus schon gesehen! Der Druckfehlerteufel spielt nirgends eine größere Rolle, als in Frankreich, besonders wenn es sich um die „barbarischen" deutschen Namen handelt Der Katalog des Obanip äs )1»r8 giebt hiervon noch einen zweiten Beweis Ida Gerhardt aus Hagen in Westfalen hat das Porträt des Militär-Attaches der deutschen Botschaft in Paris, Oberst v Schwarzkoppen, ausgestellt; nebenbei gesagt, ist es noch nicht dagewesen, daß das Porträt eines deutschen Offiziers im Generalstab in einer sranzösischcn Kunstausstellung er scheint. Im Katalog steht nun: „Portrait äs A äs 8ikrä, attaeks ä'amba^saäs ä Paris." „8ibrä" sind offen bar die schlechtgeschriebcnen Anfangsbuchstaben „Echw "! Ter Badenser Armbruster hat die „Wohnstube eines Webers am Webstuhle" und zwei charaktervolle Porträts geschickt, der Lübecker Hermann Linde „Arabische Schuster", die emsig ihrem Handwerk obliegen Von den Genannten »nüssen die Leistungen Kuhls, GuddenS, Burgers und Armbruster« besonder« hervorgehoben werden Namentlich ersterer, der die Pariser Salons schon lange beschickt und bisher seine Sujet« meist in Holland wählte, zeichnet sich in seinen Leistungen durch Feinheit der Lichteffekte und geistreiche Auffassung au« Von den Berlinern verdienen Max Liebermann und Dora Hitz genannt zu werden In die sächsische Heimat versetzt uns der Dresdner Paul Jacoby mit seinem in den Lichteffekten sehr sein ab- gestimmten anziehenden Bilde „Schloß Hohnstein in der Säch sischen Schweiz", dessen stattlicher Wachtturm malerisch hinter Sandsttinsrlsen hervorsieht Einem anderen Dresdner, Karl Koepping, begegnen wir in der Abteilung „Gra vure", wo er mit vier Radierungen, „Sibylle", „Jeune fille de Clichy", »Souvenir«" und „Msnade" vertreten ist Die Abteilung „Kunstgegenstände" hat Koepping mit neunzehn schlanken, geschmackvollen, geblasenen Gläsern bereichert Die-deutschen Künstler im Marsfcld-Salon in Paris. I» den beiden großen Pariser Kunstausstellungen — 8alon ä«8 O'lminp8-IH^8se8 und 8alon äu < 'bamp äo Kar8 — ist die deutsche Malerei der Zahl nach nicht gerade stark vertreten In ersterer begegnen wir 15 deut schen Malern init 20 Gemälden. Kein Wunder, wenn diese unter der Masse von 2093 Gemälden verschwinden. Sic verschwindrn aber auch mit der einzigen Ausnahme von Herkomers „Bürgermeister von Landsberg" betreffs der Leistungen unter der Fülle des Ausgezeichneten und Großartigen, was die bieten Im Obamp äs Kars ist das Verhältnis ein anderes; hier haben wir erstens nur 1265 Gemälde und bringen zweiten« mit Mühe etwa 30 „ausgezeichnete" zusammen; hier fehlen die großen Meister Dieser Umstand kommt den kleinen Meistern zu gute, auch den deutschen. Sie fallen unter der Masse des Mittelmäßigen mehr auf; man sieht sie hier, während inan sic in den 0bamp8 KIz»8öe8 nicht sieht Anderseits befinden sich im Obamp äs Kan die besseren Kräfte der deutschen Maler. Auch der Zahl nach sind sie dort stärker vertreten, etwa 25 mit 37 Gemälden Das Hauptkontingent stellen die Münchner Um dem schönen Geschlechte den Vortritt zu lassen, sei zunächst ein gutes Portrait von Elisabeth Bauer erwähnt, ein „Frl. M", eine schwarzgekleidete Dame darstellend, die, ein Buch auf dein Schoße, träumerisch - sinnend entschwundenen Glückes zu gedenken scheint. Fritz Burger bietet drei fein auS- aeführte männliche Oelporträt« und ein Pastellbild Rudolf Gudden führt uns in eine holländische Bauernstube, deren appetitliche Sauberkeit mit dem blitzenden Kupser- geschirr den angenehmsten Eindruck macht Ein zweite« Bild von ihm zeiat eine Waldpartie in Morgrnbelcuchtung Der in München lebende Landshuter Max Slevogt hat und der durch Abstempelung in Staatspapiere um gewandelten Löbau Zittauer Eisenbahn-Aktien lüt. (zu 3H9b verzinslich) und lüb. U (zu 4ib verzinslich), ingleichcn der auf den Staat übernvinnicnen, den 1. Dezember 1896 rückzahlbaren 3',(i Partialobligationen von den Jahren 1839/41 und dcr am 2. Januar 1897 zurückzuzahlenden 4 °b Schuldscheine vom Jahre 1866 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie und der am 2. Januar 1897 rückzahlbaren 4 ib Schuldscheine der Altenburg-Zeitzcr Eifenbahn- gesellschaft soll de» 9. Juui dieses Jahres und folgende Tage, vormittags von 11 oder 10 Uhr an, im hiesigen Landhause I. Obergeschoß stattfinden. Die Kapitale der nach den Ziehungslisten vom 11., 12. und 17. Dezember vorigen Jahres ausgelosten, den 1896 fälligen Staatsschuldenkassenscheine der Anleihen von den Jahren 185268, 1867 und 1869 und Schuldscheine vom Jahre 1872 der vor maligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn Compagnie, die Kapitale der nach der Ziehungsliste vom 9. März dieses Jahres ausgelosten, den 30. Juni 1896 mit 12 Prozent Prämienzuschlag rückzahlbaren Sächsisch- Schlesischen Eisenbahnaktien, ferner die den 1896 fälligen Zinsen und Renten von Staatsschuldenkassen scheinen, Staatsfchnldverschreibungen, Sächsisch-Schlesi schen und Löbau-Zittauer Eisenbahnaktien und Schuld scheinen der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie nnd der Altenburg-Zeitzer Eiscnbahngesellschaft werden vom 15. Juui dieses Jahres an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital- und Zinsscheine ausgezahlt. Die Auszahlung geschieht bei der Staats schuldenkasse in Dresden und bei der Lotterie-Darlehns- kaffe in Leipzig, sowie auch bei den Bezirkssteuereinnahmen in Pirna, Großenhain, Dippoldiswalde, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchan, Schwarzenberg, Flöha, Auerbach, Marienberg, Oelsnitz und Kamenz, bei den Hauptzollämtern in Schandau uud Eibenstock, bei den Hanptsteuerämtern in Meißen, Freiberg nnd Grimma, bei der Sächsischen Bank zu Dresden und deren Filialen, bei Herrn Eduard Bauermeister in Zwickau, bei Herrn G. E. Heydemann in Bautzen und Löbau, bei der Vogtläudischen Bank in Plauen i. V., bei dcr Döbelner eine ältliche „Danas" gemalt, von der es uns zweifelhaft erscheint, ob sie in dieser Erscheinung von dem Donnerer ZeuS eines goldenen Regens für wert befunden worden wäre. Gotthard Kühl gewährt uns einen Blick auf die roten Ziegeldächer Lübecks und auf einem zweiten Bilde einen solchen in einen Fleischerladen der alten Hansestadt, durch dessen Fenster man eine ihrer engen Straßen sieht; beide Arbeiten gehören mit zu den besten Sophie Hor mann bringt einen Blumenstrauß in venetianischem Glase. Am reichhaltigsten, nämlich mit vier Porträts und mit zwei Landschaften, ist der Augsburger Carl v. Stetten vertreten, letztere, „Aprilmorgen" und „Nach dein Ge witter" betitelt. Da ich einmal bei den Bayern bin, will ich gleich einer bayerischen Landschaft Erwähnung thun, die Wilhelm Trübner, gleichfalls Münchner Maler, aus gestellt hat, und die mir viel Kopfzerbrechen macht Der Katalog belehrte mich, daß ich das „Kloster Secon in Bayern" vor mir habe Obwohl ich die bayerischen Klöster zum größten Teile kenne, hatte ich von einem solchen dieses Namen« noch nie gehört „I^s moua8tdre äs 8veon (Mviöre)" war mir etwas ganz Neue« Ich befragte den vielwiffendcn Baedeker, aber der ließ mich diesmal im Stiche: Kloster Secon »var ihm ein böhmi sches Dorf, ebenso wie mir Hier sollte sichs indes zeigen, wie viel eS wert ist, wenn sich der Künstler einer wirk lichen Treue in der Wiedergabe seines Gegenstandes bc steißiat Das bewußte Kloster liegt, wie eS der Maler dargefiellt hat, mit zwei charakteristischen Kuppeltürmen, in flacher Landschaft, von Pappeln umgeben, link« im fernen Hintergrund erhebt sich da« Hochgebirge Ich schätzte nun, wie weit da» Gebirge wohl ungefähr entfernt sein möchte und kam zu dem Schluffe, daß die« ungefähr dieselbe Entfernung sei, in welcher man »S etwa von Schloß Herren chiemsee au« sieht Da« bayerische Gebirge mußte c« jedoch sein Nun nahm ich meinen Baedeker wieder zur Hand, um die Route Münchrn-Rosenhrim-Prien (Chiemsee) zu ver folgen Und siehe da, ich war noch keine 40 ßm von 104 G. 104,25 B. 101,30 G. 102 B. iS,80 s. >8,70 G. 0 B. 6 G. ichsel aus m Topeka lanadian- ific-Aktien laut-Akt. Prrserred , Lakr- ille und rk Lake itralbahn d 15'4, *),PHUa- «d«. -, iereinigle Silber, g träge, eskursen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite