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SS. Jahrgang. AS 114. »Mwoch, S. März 1922. Gegründet 18S» K»r»Ipr,ch«»-S«m»>»lnumm»r SS 241 vur wr «l»chtg»Ipra<d«: SOOII Bezugs-Gebühr Dt» „»lpalva» 31 mi» dr^t» 3»U» ».— M. Aul Sam>U»ix>»,»to«n. <lnz»ta»n u»1»r AN^eil>eN«'Drelie. S»,U»I». u. Wo^iungsmarkt. I lpalNg» An. u. Pttkiiul, 2S»^ Dor»iy,»bltc» laut 0'-'«'-» Auswärtig» AuftrLg» g^»n <v«r»u,b„a»Iung. Stn»»lnumm»r M PI. SchrM»ftmft> und M«ri»»Nr«I>» SS/40. Dnc» u. D»U«>g »»» "»pich » A»tch»r»» in Drmft»». P»IUch«<d»N»>ü» 10SS!dr«d«u. Aatddrufti nur mft i»«ftl>ch»r vu»Il»nan<n>>>« <.Dr»»dn»r Aa«br.-> »uliiftla. — Ilnvrrionat» SN,rNtNükt>» w»rd»n nlft»! ««-»nxidrt o/-» Kdnigsdiele s,« nenivikiM senui-2. tz«rnsps«ct>er: llaMMSNtlltgSSvllsestUkt p«rnsp-«ck»»: > Vornehmes «Restaurant I-M2S. 14034, I4N3» 1Z Lvlrrsidsrg»»»« lL p«r»vclt»l>r 20804 83m11. dsnllmsvigen keßvliattv. fmanrielie verstung Die Bedeutung der Leipziger Messe. Sine Aede -es Äe!chspr8si-enlen Eberi. Der NeichSpräsldent Eberl hielt bet dem heute, Dienstag, abgehaltenen Festessen im Central-Thcarer eine Rede, in der er u. a. auSsührte: Bei unserem heutigen Nundgang durch die Metzhäuser Leipzig» ist wohl allen Teilnehmern unauslöschlich der tiefe Eindruck vvn der Tatkraft des werktätigen Deutschlands geblieben, vv» seinem unerschiitter'icheu Willen, sich durch Arbeit seine Freiheit wieder zu erkämvsen. Die Leipziger Messe vv» heute ist mehr als eine Ein richtung für de» Warenaustausch; sic ist ein Spiegelbild unserer schassenden Arbeit, ein Gradmesser für den Stand der wirtschaftliche» Prvduktivn. Tas Bild, das wir hier von unserem wirtschaftlichen Leben sehen, ist gewaltig: in tausenden Verkanssständen häufen sich die Muster bester Qualitätsware», bewährten deutschen Gewerbeslcitzes, hochentwickelter deutscher Technik. Unser aller Wunsch ist, datz dieser gewaltige Eindruck sich in der dauernde» W i e d e r a » f r i ch t » » g unserer Wirtschaft ans- wirken möge. Oe er Gchelmrat Rvscuthal hat uns soeben sachverständlich die Notwendigkeit verstärkten Exports mrSelnawdergesctzt. Das ist zweifellos richtig. Deutsch land, das ftir de» Bezug vvn Nvhstvsscn und Lebensmitteln auf das Ausland angewiesen ist, kann wirtschaftlich nur dann gesunden, wenn eS ihm gelingt, durch die Ausfuhr vvn Jndnstricerzengnissen sich wieder Guthaben im Ausland zu verschaffen Aber die Erreichung dieses Zieles ist ans Gründen, die nicht an uns liegen, schwer, und weit sind mir noch vvn ihm entfernt. Die Tatsache, datz in de» lebten zwei Mvnateu der Wert unserer Ausfuhr den unserer Ein fuhr überstieg, »usere Handelsbilanz also im geringen Ans matz aktiv geworden ist, darf uns »och nicht zu übertriebenem Optimismus Anlatz geben, denn diese Aktivierung unserer -Handelsbilanz beruht nicht ans gesunden und natürliche» Bvrgüngcn: sic ist in der Hauptsache ans den in den letzten Mvnaten eingctrctenen starke» Rückgang der Einfuhr vvn Lebensmitteln nnd Rohstoffen znrück- zusühren. Einen dauernde und anhaltende Aktivität der Handelsbilanz kann aber nur ans einer gesunden nnd natür lichen Entwicklung der 'Volkswirtschaft hervorgehen. Kür diese gesunde Weiterentwicklung unserer Volks- wirtschast sind bei uns alle Voraussetzungen gegeben: Arbeitswille und Kleis,, Leiftungssähigkeit und Er- findungögeist, moderne technische Entwicklung und hohe Qualitätsarbeit. Mit Befriedigung können wir auch seststellen. datz durch An spannung aller Kräfte unser Wirtschaftsleben nicht un beträchtliche Fortschritte auswcisi. Die erste Quelle unserer Kraft, die S t c i n k o h l c » f ö r d e r u n g , zeigt im letzten Jahre mit IM Millionen Tonnen einen kleinen Fortschritt gegenüber dem Borjahre mit l8i Millionen Tonnen: sic weiter zu steigern, wird unsere wichtigste Ausgabe der Zu kunft sein Die Eisen- und Stahlproduktion hat sich gegenüber dem Boriahrc ebenfalls gehoben, llnser Verkehrswesen hat sich gleichfalls günstig weiter ent wickelt, wenngleich der Eisenbahnerstreik der letzten Wochen hier wieder einen Rückschlag gebracht hat, unter dem säst alle Zweige der Industrie auch jetzt noch leiden. Aber alle gesunden Kräfte, die in unserem Rolkc leben > nnd die an sich geeignet sind, uns der Gesundung zuzn- siihrc«, können sich nicht frei entfalten; sie werden nieder- gehalten durch die schweren Lasten, die dem geschwächten und verstümmelten deutschen WirtschastSkörper durch die B c r p s l i ch t » n ge n des Versailler Friedens- Vertrages auscrlcgt sind. Ich brauche hier im Kreise wirtschastlichcr Sachverständiger die finanziellen Lasten, die aus unseren Schultern ruhen, und die Folgen, die sic für uns haben, nicht dar,,«legen. Sic kennen ja alle die Schwierigkeiten und Nachteile, die dem deutschen Wirtschastoleb n erwachsen sind durch den ungünstige» Stand unserer Wäh rung, durch die unbestimmbare» Schwankungen in der Bewertung unseres Geldes im Ausland, durch die Zweifel des Auslandes an unserer Kreditwürdigkeit, hervorgcruscn dnrch die »ngcwissc finanzielle Lage des Reiches. Es ist Ihnen bekannt, datz die Neichsrcgicruug dem Obersten Rat der Siegers«,,atcn osscu erklärt hat. datz Deutschland bei bestem Millen nnd ernstlicher Bemühung ErmätzignngdcrnnsinLondouauserlkgtcn Zahlungen beanspruchen mutz. Wir haben dnrch die Tat nnseren ernsten Willen gezeigt nnd alle Gründe sür unscr Rcrlaugcu un umwunden mitgctcilt. Bon der Erkenntnis ihrer Wichtig keit wird eS abhäagc:,. ob der Krieg aus der» Gebiete der Wirtschaft znm Unheil für ganz Europa fortgesetzt werden soll. Wir wollen auch jetzt noch hosscn. datz cs gelingen wird, die grobe« Schwierigkeiten, die unsere wirtschaftlichen Kralle an ihrer Ansnutznng hemmen, nnd die nicht nnr ein Hindernis der deutschen Wirtschaft, sonder» der Wcltwirt- schast überhaupt sind, im Wege der internationalen Ver ständigung zn beseitigen und das grotze Problem, der Welt wieder Nutze und wahren Krledc» zn geben, zu lösen. Die bevorstehende Konferenz in Genua möge dafür vor bereitende Schritte tun. Jedenfalls sind wir für unseren Teil bereit, ansrichtig und ehrlich au dieser Ausgabe mitzn- arbeiten. Meine Herren! In der Kette der Tatsachen nnd Ereig nisse. welche der wirtschaftlichen Verständigung der Völker dienen können, ist die Leipziger Messe nicht daS letzte und nickst das unwichtigste Glied, -vier treffen sich die Kauslentc der ganzen Welt, hier wird Angebot und Nachfrage der Völker guSgeglichc», hier kommen im friedliche» Wett bewerb In- und Ausländer in grossem Umfange zusammen. Sv ist die Leivziger Messe, die auf eine mehrhunderiiährige Geschichte zurNckbllckcn kann, immer ein wichtiger Faktor gewesen sür die wirtschaftliche Verständigung der Völker, und heute ist sie mehr alö dtcS; sie ist Schrittmacher und Vorkämpfer ssir die Wiederherstellung der Weltwirtschaft. In diesem Sinne gilt ihr und Ihren Veranstaltern mein Grus«: in dleser .Hoffnung gelten Ihnen der Neichsrcgierung und meine besten Wünsche. Dle Bewertung der von Deulschlari- erfolqlen Leistungen. Paris, 7. März. Die N c p a r a t l o n S k o m m i s s > o n veröffentlich: eine amttichc Mitteilung, dnrch die sie die bis zum 8l. Dezember t»2l vvn Deutschland erfolgten Leistungen bewertet. Die Liste lautet wie fosgt: 1. Zahl u n g in Gold ii n d ausländischen Devisen, nt Direkt von Deutschland bis 81. Dezember lp21 geleistete Znliliingen l»!> N»»0» Goldmark, >>> Ein nahmen aus anderen Quellen, die für Rechnung Deutsch lands erfolgten: l. Zahlung Dänemarks sür die Abtretung eines Teiles von Schleswig Holstein t>5 Millionen Gold- mark, 2. Verkauf der zerstörieii Kriegsmaterialien 1»gtz»üv» Gvldmark, 8. Verschiedenes »5,7»»» Goldmark, <Z Ein nahmen aus der Durchführung der Abgabe vvn eingesülirten deutschen Waren in England IRecovern Acti 8613»»»» Gold mark, insgesamt l I8117I»»» Gviomark. 2. S a ch l l e fr r ii u g e n lschätzungswcisei sj an alli ierte und assoziierte Mächte 2 76» 25,» llti» Gvldmark, l>> Ver kauf an Luxemburg, an die Tcrtilallianz der Vereinigten Staaten usw. 8N»!>2»»» Goldmark, insgesamt 2 7iiü I!t2 Olt» Gvldmark. Unter I und 2 sind also insgesamt eingegangc» 8»88 I»»» Gvldmark. S. lschätziingswelsej. In den abgetretenen Ge bt e t e n übcrno ni m ene Staat sv crinvgc » nach den gegenwärtigen Schatzungen unter Ausschluss der schleS- wlg-holstelnischen Güter, die unter l k 1 bereits verrechnet sind. 2 5>»«ui2l>»» Gvldmark. insgesamt »817 85,»»»» Gvld mark. In dleser Ausstellung sind nickt enthalten die von Deutschland restituierende» Gegenstände, für die cö keinen Anspruch aus Gutschrist besitzt, ferner die vvn Deutschland direkt an dle BcsatzungSarmer» geleisteten Zablniigcn in Paplermark. Sachlieserungen und Diensten, schliesslich die vvn Deullchlond sür die verschiedenen Kommissionen ge zahlten Beträge, die ll»i> ngch dem Wortlaut des Kriebe»»- vertrageS zur Last fallen. — Der Gesamtbetrag ln Höhe vvn etwa »kl Milliarden Goldmark kann für folgende Posten Verwendung finden: l. Rückzahlung der Vorschüsse zur Erleichterung der Kvblrnlleserung ans Grund de» Ab- kommen» von Spa ln HSHc von etwa Süv Millionen Gvld mark, 2. Nesatzungskvsten bis znm l. Mai l»2l, soweit sie durch Zahlung in Paplermark und in den obenerwähnten Leistungen nick» gedeckt sind, 8. Reparationen. Die Mitteilung bemerkt ferner, datz die vorläufige Ab schätzung der Zahlungen und Leistungen bis zum l. Mai : l»2l, die seinerzeit eine Gesamtzisscr vvn etwa 7N Mil liarden ergab, die vbenstchende Abschätzung bis Ende des Jahres >!>2l, also demnach u m u n g e f ä h r e > n e M i l - liardc, übert risst. Dieser Widerspruch erklärt sich dadurch, datz die vorläufige Abschätzung der Leistungen bis I. Mal 2l folgende Posten »mfgtzt habe, die ln der anderen Abschätzung nicht enthalten seien: Zahlungen Deutschlands ssir seine Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen, direkte Leistungen Deutschlands an die Besatziingsarmcen durch Zahlungen in Papicrmark, Warenlieferungen und Dienstleistungen, schliesslich die Kosten der verschiedenen Kommissionen, die zn Lasten Deutschlands gehen. Dagegen umfasse die Abschätzung bis Ende des Jahres tt>2l folgende Posten, die in der vorläufigen Abschätzung der Lcsstnngcn vis zum I. Mai nicht enthalten waren: Staatseigentum in den abgetretenen Gebieten, soweit dessen Wert nicht durch Barzahlungen eingelöst wurde und die Zahlungen und LIcstrnngen in nattirn zwischen dem l. Mas und dem 8t. Dezember in Höhe von ungefähr 11»»0»0»»0 Gvld mark. lW. T. B.s Untergang eines deutschen Damysers. London. 7. März. Der Dampfer der Read Star Linc „Kroonland", der heute in Plymouth eintras, berichtet, datz er im Qzcan ein Notsignal von dem deutschen Da m p s c r »G r o n t o s t" sVj erhalten habe. Verschiedene Schisse wäre« innerhalb zweier Stunden zur Stelle» kouutru jedoch von dem deutschen Dampfer kein Zeichen mehr vor» sindru. Auch andere Schisse im Atlantischen Qzea» berichten, datz der dentsche Dampser „Grontosi", der währen» des L«nr,»cs der letzten Nacht Notsignale anssandte, ge» funken sei» bevor ihm Hilfe gesandt werden konnte. Das Schicksal der Bemannung fei »ich, bekannt. Bevor der Dampser sank, «eilt« er dnrch Signale »tl. baß alle Reit««,»»,,»« -ertrli««ert seien. (W. T. V.l Das sächsische Schulbedarssgesetz. Der sächsische Landtag hat sich in seiner letzten Sitzung zum ersten Male mit dem Entwurf eines „SchulbcdarsS- gcsetzcs" beschäftigt, der eine neue Verteilung der so genannten „persönlichen Schullasten" zum Gegenstand hat und dle damit ln engem Zusammenhnng stehenden Kragen der Anstellnngs- und Rechtsverhältnisse der Lehrer und die der Schuleinrichtungen einer gedeihlichen Lösung entgegen- ziisührcn sich bestrebt. Die Aussprache zeigte deutlich, datz der in reichlich anderthalbjährigen Beratungen zustande ge kommene Entwurf weder rechts, »och links ungeteilte Sym pathien geniesst, und selbst der Kultusminister, der die Vor lage mit einleitenden Worten dem Hause übergab, mutzte zugestehen, datz die Negierung gern manches hätte besser machen wollen, als es ihr schliesslich gelungen sei. E» ist also einer Würdigung dieses Gesetzentwurfes, soweit sie tm Rahmen eines kurzen Artikels möglich Ist, die Feststellung vorauszuschicken, datz selbst die Schöpfer sich des Gefühls nicht erwehren können, datz ihre Kräfte den Ausgaben nicht gewachsen waren, und datz sie nnr halbe Arbeit zu leisten vermochten. Wenn trotzdem die Vorlage in dieser zu- gestandcnermntzen unzulänglichen Form ans Licht der Qcffentlichkeit gelangte, so kann das kaum anders erklärt werden, als das, nach langen zögernden Auseinandersetzun gen, nach ausgedehnten Versuchen, den Wünschen der ver schiedenen Interessentenkreise gerecht zu werden, im letzten Augenblick das für den Staat gegenwärtig bedauerlicher- weise ln allen Fragen ausschlaggebende finanzielle Moment so dringlich geworden ist, datz eine weitere Vorarbeit an dem Entwurf unmöglich wurde nnd er so, wie er war, der Be ratung der Volkskammer zngesührt werden mutzte. ES steht nur noch zn hoffen, dass der Rechtsausschutz, dem der Ent wurf am Ende der ersten Aussprache des Plenum- über wiesen wurde, wenigstens die ausfälligsten Mängel beseitigen und einer Umgestaltung unterziehen wird. Qb er freilich in der Lage sein wird, wie eS notwendig wäre, einen durch greifenden Wandel zu schassen, der auch den Umfang deS werdenden Gesetzes beschneidet, scheint mehr als zweifelhaft, besonders weil die Vorlage zwischen der Kernfrage, der finanziellen, und gewissen an sich in loserem Zusammenhang damit stehenden rein kulturellen und schulischen Angelegen heiten eine schwer lösbare Verknüpfung geschaffen hat. Zn diesen Dingen gehören, um nnr einige anznsührcn, das neuartige Verseh„„ghr(-cht der obersten Schulbehörde gegen den Willen der Lehrer, die ansschiaggcbcnde Zuständigkeit derselben Behörde sür die Besetzung von Lehrstellen, die Verpflichtung der Schulbezirke, von sich aus im Falle eines Manacls von Lehrkräften sür den Religionsunterricht, für die Einstellung von Fachlehrern Sorge zu tragen, die Ab- schaffnng der körperlichen Züchtigung n a. m. Gerade die Belastung des Gesetzentwurfes mit diesen ganz zweifellos ungemein wichtigen, im Rahmen des ursprünglich Bcabsich- tigtcn aber überflüssigen Fragen, die man einer besonderen Regelung Hütte Vorbehalten müssen, stempelt die Vorlage zn einem wenig befriedigenden Produkt und hat unstreitig bei dem heftigen Für und Wider der Meinungen, das um diese Fragen geht, zur Verzögerung der endgültigen Fertig stellung des Entwurfes bcigetragcn, damit aber gleichzeitig die Lösung der finanziellen Kernfrage beeinträchtigt. Ans die Art der Lösung, die der Gesetzgeber den über den Nahmen des SchulbedarfSgesetzeS hinausreickendcn Fragen zugcdacbt hat, wird weiter unten eingegangenAvcrdcn. Zunächst gilt cs. einen Blick aus das alles andere be herrschende finanzielle Problem zu werfen, auf die Ver teilung der T-Hullasten zwischen Staat und Schulbezirken, wie sic der Entwurf geregelt wissen möchte. Es ist bekannt, datz die immer trostloser werdende Finanzlage der Ge meinden, die die Erträgnisse ilircr wichtigsten Einnabmc- guellcn dem Staate zur Verfügung stellen müssen. eS ntchr gestattet, daS Schulwesen in der erforderlichen Wette ans der Höbe, ja auch nnr am Leben zu erhalten. In diesem Sinne ist der Staat seit über Jabr und Tag von den Ge mcindcn und ihren Organisationen bearbeitet worden, er- liebliche Teile der SckmUastcn zn übernehmen. Das inker imistisch gedachte, aus die Rechiiungsiabre 192» und l»21 sich erstreckende Scuullastenvcrtcitnngsgrsetz vom porigen Oktober Hali den Gemeinden über die gröbsten Schwierig keiten notdürftig hinweg. Die endgültige Regelung der Lastenverteilung soll nun das kommende Schnivcdarssgesetz herbciführen. Wer aber ursprünglich glaubte die«e letzte Lösung würde der finanziellen Ncv.rbürdnng der Ge meinden, so weit atS denkbar, enraegenkemmen. den mutz der Entwurf zum Sckmlbedarfsgeietz birrer enttäuschen. In seinem ersten Abschnitt über die .Träger -er Schullasten" stellt er zwar au kervorgetzobener Stelle fest, datz die Lebrer „an öffentlichen allgemeinen Volks und Forkbitdungs'chulcn aus der Staatskasse besoldet werden", umschreibt das. was er unter Lehrern und Schulen verstanden wissen will, er klärt die llcvernavme gewisser Umzugs und Rettennkoste» der Lebrer durch den Sloai. verktarttnliert aber diese Frei gebigkeit bereits in einer vier nicht naher be'chreidtaren Weise, die den Gemeinden zu deuten geben wird, um daun im Paragrapden 6 sieben gewichtige Punkte aufzuza-reu. deren AufwandScrsor-ernttke den Schulbezirke«^ gl?» de» Gemeinde« allein zur La» falle, »erbe». We», »a» »»