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Amts- Wh AnzeigMM für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Vezug;preisviertelj>ihrl.1N.I.50einschließl. ' des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der < > KumoristischenBeilage„Seifenblasen"inder Expedition,beiunserenBotensowiebeiallen Reichspostanstalten. C el.-Adr.; Amtsblatt. Nir Eibenstock, Larkfelb, hundrhübel, Nenheide, Gbcrstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wlldenthal usw. r Erscheint täglich abends mit Ausnahme der t Sonn- und Feiertage f r den folgenden Tag. 7 Anzeigenpreis: die Kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene ! Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. . . . .. «2. Jahrgang. ^/267. Dirnstag, dcn 16. Rovcmbcr ISIS Verordnung. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Bußtag wird das für Dienstag, den 16. November 1915, nach der Bundesratsverordnung zur Einschränkung des Fleisch- und Fettverbrauchs vom 28. Oktober 1915 (R- G. Bl. S. 714) bestehende Verbot der ge werbsmäßigen Verabfolgung von Fleisch, Fleischwaren und Speisen, die ganz oder teil weise aus Fleisch bestehen, hiermit aufgehoben. Tiefes Verbot wird dafür auf Mitt woch, den 17. November 1915 (Bußtag) erstreckt. Fleischlose Tage in nächster Woche find also Mittwoch der 17. und Freitag der M. November. Dresden, den 12. November 1915. Ministerium des Inner n. Einbruch in die russischen Stellungen bei Podgacie. Die nciic Schlacht bei Görz. Auf dem hartumstrittenen Gelände bei Czar- torysk haben nach dem gestrigen Heeresbericht unsere wackeren Truppen einen schönen Erfolg zu verzeich nen, indem sie in die russische Stellung einbrachen und über 1500 Gefangene machten: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 14. November. Westlicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei den Heeresgruppen der Gener alfelo- marschällc von Hindenburg und Prinz Leopold von Bayern ist die Lage unver ändert. Heeresgruppe des Generals von Lin- singen. Bei Podgacie (nordwestlich von Czac- torysk) brachen die deutschen Truppen in die russischen Stellungen ein, machten 1515 Gefangene und erbeuteten 4 Maschinenge-. wehre. Nördlich der Eisenbahn Kowel — Sarny scheiterten russische Angriffe vor dcn österreichischen Linien. Balkankriegsschauplatz. Die Armeen der Generale von Köveß und von Gallwitz warfen auf der ganzen Front in teilweise hartnäckigen Kämpfen den Gegner erneut zurück. 13 Offiziere, 1760 Mann wurden gesangengenommcn und 2 Geschütze erbeutet. Die Armee des Generals Bojadjeff ist im Anschluß an die deutschen Truppen von der südlichen Morawa her im Vordringen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) In Belgien hat der deutsche Generalgouver neur eine Kriegskontribution ausgeschrieben: Brüssel, 13. November. Der Generalgou- verneur hat folgenden Befehl erlassen: In Ge mäßheit des Artikels 49 des Haager Abkommens wird hierdurch der belgischen Bevölkerung bis auf weiteres als Beitrag zu den Kosten der Be dürfnisse des Heeres und der Verwaltung des be setzten Gebietes eine Kriegs ko ntribut ion in Höhe von monatlich 40 Millionen Fran ken auferlegt. Die Zahlung der ersten Rate hat spätestens bis zum 10. Dezember 1915, die der fol genden jeweils bis zum 10. eines jeden Monats an die Feldkriegs lasse des Kaiserlichen Generalgouverne ments in Brüssel zu erfolgen. Im Görzischen ist es zu einer neuen großen Schlacht gekommen, die nach den Ssterreichisch»«ng«rischen Generalstabsberichten den Italienern wieder große blutige Verluste brachte: Wien, 13. November. Amtlich wird ver lautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Nordwestlich von Tschartorysk wurde wie der ein feindlicher Angriff abgewiesen. Sonst ha ben nur Artillerikkämpse stattgefunoen. Italienischer Kriegsschauplatz Die großen Kämpfe im Gör zischen, die neuerdings den Charakter einer Schlacht annehmen, dauerten auch gestern fort. Wie der folgte an der ganzen bisherigen Kampffront Angriff auf Angriff; die verzweifelten Anstrengun gen des Feindes scheiterten jedoch an dem zähen Widerstand unserer mit unübertrefflichem Helden mut fechtenden Truppen Auch der Tolmeiner Brückenkopf stand tagsüber unter starkem Artil leriefeuer. Ein Angriff auf unsere Stellung am Vrsic wurde abgeschlagen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Visegrader Gruppe hat die Vorstel lungen des Gegners im unteren Lim-Ge- biote genommen. Die über Jwanjiza vor- gehenden österreichisch-ungarischen Truppen haben die Höhen Vk. Livada und Orwena Gora erkämpft. Eine andere Gruppe hat nach Ueber- windung aller durch Schneefall, Kälte und hohes Gebirge gegebenen Schwierigkeiten im Raume zwi schen dem Jbar- und Morawiza-Tal die wichtigen Höhen Smrzak Trigo nometer 1649 und Kasutiza Trigonometer 1512 erstürmt und einige Gegenangriffe abgewiesen. Die Ar mee des Generals von Gallwitz erkämpfte die Paßhöhen im Jastrcbaz-Gebirge und machte 1100 Gefangene. Die bulgarische Armee hat den Morawa-Uevergang fortgesetzt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 14. November. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Nach einem Einbruch in die feindliche Stel lung nordwestlich von Tschartorysk wurden über 1500 Gefangene und 4 Maschinengcwchre ein gebracht. Westlich von Rasalowka haben wir Angriffe abgewiesen. Sonst außer Handgranaten kämpfe bei Sa panow keine Jnfanterietätigkeit an der ganzen Front. Italienischer Kriegsschauplatz. Schon zu Beginn der neuen Schlacht hat ten italienische Gefangene ausgesagt, die Stadt Görz würde zusammengcschossen werden, w>nn es nicht gelingen sollte, sie zu nehmen. Tatsächlich fielen schon in dcn ersten Tagen der großen Kämpfe zahlreiche Geschosse in die Stadt. Ge stern unterhielt die feindliche schwere Artillerie über den unbczwungcnen Brückenkopf hinweg ein heftiges Feuer auf Görz. Unterdessen war die erfolglose A n g ri f f s t ät i g ke it der Ita liener vornehmlich gegen dcn Nordteil der Hoch fläche von Doberdo gerichtet. Nördlich des San Michele ging ein Frontstück vorübergehend an den Feind verloren; abends wurde es durch Gegenangriff vollständig zurückerobert. Die übri gen Vorstöße der Italiener wurden sämtlich blu tig abgeschlagen. Vor dem Abschnitt südlich des Monte bei Sei Busi und vor dem Gürzer Brückenkopf hielt schon unser Geschützfeuer jeden Angriffsversuch nieder. Mehrere unserer Flug zeuge belegten Verona mit Bomben. S ü d Lsl l i ch c r Kriegsschauplatz. Die Armee von Köveß hat in erfolgreichen Gebirgskämpfen weitere Fortschritte gemacht. Die Visegrader Gruppe hat sich nach heftigen Kämp fen dem unteren Lim-Gebiet genähert. Auf der Straße nach Japor wurden die Höhen Kragjorgjewsanaz im Jbartal, der Nordhanz des Planinica-Rückens, erreicht. Im oberen Ra- sina-Gebiet hat sich der geworfene Gegner über Brus und Ploca zurückgezogen. Die Armee hat in diesen Kämpfen 13 Offiziere und 1200 Mann gefangen genommen. Die Armee von Gallwitz drängt den Feind in das Toplizatal zurück. Im Anschluß sind di? bulgarischen Streitkräfte überall im Vorgehen. Der Stellvertreter des Chefs de- Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. «am valka« wird über die Kriegslage berichtet: Sofia, 14. November. Amtlicher Be richt vom 12. November Die Operationen auf allen Fronten entwickeln sich zu unseren Gunsten. Wir haben die Franzosen, die über das süd liche User des Flusses Tschernareta gegangen wäre«, im Gegenangriff über den Fluß zurückgeworfen Mailand, 13. November. Nach einem Tele gramm Magrinis bleibt General Sarrail bei seinem Plan, die Hauptoffensive erst nach Ver sammlung seiner ganzen Kräfte vorzunehmen, was erst nach einigen W v chen geschehen kann. Nach einer Meldung des „Corriere della Sera" aus Mi- trowitza ziehen sich die Serben geordnet zurück, jede Hand breit Landes verteidigend, um ihr Heer bis zuul Eintreffen größerer Kräfte der Verbündeten zu bewahren, dessen Dringlichkeit jedes serbische Tele gramm unermüdlich betont. Der König von Serbien weilt angeblich bereits in Italien: Budapest, 14. November. Der Chefarzt der amerikanischen Sanitätskommijsion in Serbien, Dr. Edward Ryan, der heute in Budapest eintraf, er klärte, daß sich König Peter von Serbien be reits seit einiger Zeit in Italien befindet. Griechenland ist noch immer der Angelpunkt des Vierverbandes: London, 14. November. Es sindet gegenwär tig ein reger Gedankenaustausch zwischen den Diplomaten der Alliierten und dem griechischen Kabinett statt. Großes Gewicht wird dcn Besprechungen des englischen, des fran zösischen und des russischen Gesandten mit Skulu- dis beigelegt. Die Gesandten verlangen, Griechen land möge erklären, welche Haltung es einuehmen würde, wenn die Truppen der Alliierten auf griechi schen! Gebiet Schutz suchen würden, und ob ein Un terschied zwischen den Alliierten und den Serben ge macht werden würde. Die Antwort Griechenlands ist noch nicht bekannt. Eine neutrale Stimme läßt sich zur Haltung Grie chenlands solgendermaßen vernehmen: Amsterdam, 13. November. Von vollständig zuverlässiger neutraler Seite wird aus Saloniki und Athen berichtet, daß die Ansichten der Vicrverbandsmächte, zu einer Uebcreinstim- mung zu kommen, äußerst gering sind, solange Italien bei der Erklärung bleibt, daß es keine Leute für eine Expedition außerhalb Italiens zur Ver fügung stellen kann, da es seine Truppen zu einem Durchbruch der österreichischen Front am Jsonzo nö tig habe. Der Durchbruch am Jsonzo aber gehört zu den frommen Wünschen. Nach diesem Bericht ist es viel eher nötig, daß der ganze Feldzug ausge- gcben wird, nun, wo es unmöglich erscheint, Griechen land zur Teilnahme zu veranlassen oder zu zwin gen. In Athen und Saloniki erwartet man, daß König Konstantin, sobald die Deutschen und Oester reicher den Weg nach der griechischen Grenze bis Gcwgheli und durch Serbien nach Bulgarien frei ge macht haben, von den Vicrverbandsmächten das Zu- rückzichen ihrer Truppen aus dem griechischen Ge bier verlangen und im Weigerungsfälle sie heraus- jagcn werde. Er würde dann in dieser Weise bestimmt nach dcn Wünschen der übergroßen Mehrheit seines Volkes handeln, das immer verärgerter wird über dos eigenmächtige und verächtliche Auftreten des Bierverbandes und die fortdauernde Verletzung der Neutralität Griechenlands. — Als ein Zeichen, daß der Anschluß an die Zentralmächte tatsäch lich merkbar in Vorbereitung ist, kann die große Annäherung angesehen werden, die augen blicklich zwischen Athen und Sofia stattgefunden hat. Man kann wohl sagen, daß noch niemals ein der artiges herzliches Verhältnis bestanden hat. Bul- garicki versieht gegenwärtig Griechenland mit dem nötigen Getreide und die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern über die zukünftige Grenze nach der Besetzung ganz Mazedoniens durch die Bulgaren nehmen für beide Parteien einen raschen und be friedigenden Verlauf.