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WeuMMlUIerAiWer Tageblatt für Kohenstein-Emstlhal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdors, Bernsdorf, Wüslenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Küttengrund rc. Mk.l.25 durch die luui Sonn- und Festtage tügltch abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Kaus Mk. t .50, bei Abholung in der Geschäftsstelle beilaae erkalten Kia ? , . " ^äeine Nummern l0 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, fvwte sämtliche Kaiser!. Postonstalten und die Landbriesträger entgegen. Als Extra- gleich,ei,ta im Ok-.i»nam^ .Illustrierte Sonntogsblatt'. - Anzeigengebllhr für die Sgespallene Korpuszetle oder deren Raum ,2 Pfg., für auswärts ,5 Pfg.: im Reklameteil die Zeile 30 Psg. Sämtliche Anzeigen finden «ednch nur Kai', k IKI^ s KI <rn a^, 21"Zelgen.Annohme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags tl Uhr, gröbere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. 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Nach der allgemeinen Landesstatistck entfällt davon g Stum Passau. Ja dieser Diözese bestehen j tzt OeDtlitded SätHAsches 88 Frauenkiöstec und klösterliche Niederlassungen. > Einige Blätter, so das Berliner Zentrumsorgan die „Germania", haben auS der Rede des Reichs kanzlers den Eindruck gewonnen, daß dis Regie rung an der O ffentlichkeit der Wahl nicht unbe dingt festhaltc. Da alle übrigen Punkte bereit- festzuliegen scheinen, so konzentriert sich dat Inter esse auf die Frage, ob es möglich sein wird, die öffentliche Wahl durch die geheime zu ersetzen. Dar über werden hoffentlich die Kommisstonsverhand- lungen in der neuen Woche einige Klarheit bringen. U«S den Reichttag-kommisfioue». Die Budgetkommtsston deS Reichstages begann gestern die Beratung der ihr überwiesenen Teile des Marineetats. Im Kapitel der höheren Be amten soll eine Stelle in die eines Vortragenden Rates umgewandelt werden. Es handelt sich um einen Konstrukteur. Darüber entspann sich eine lange Debatte; schli-ßlich wurde die Stelle ge nehmigt. Ein Zentrumsredner wünschte, daß die Fragen einer zweiten Panzerplattensabrik neben Krupp nicht aus dem Auge gelaffen werde, dann würden auch unsere Pstoatweikstsllen prompte Auf träge auf Kriegsschiffe erhallen. Auf die Frage, weShalb Rußland nicht auch bei uns baue, er widerte der Staatssekretär, di« Ruffen hätten über haupt-im AuSlande nichts bestellt, wenigstens die großen Schiffe wollten sie sämtlich selbst bauen. Ein Vertreter der Reichspartei hielt eine Konkur renz in Panzerplatten für wünschenswert und fragte, ob sich nicht unsere alten Schiffe irgendwie für die Kolonien als Stationsboote oder auch für d-n Verkehr verwenden ließen. Der Staatssekretär erklärte, er habe dem Kolonialamte die kostenlose Ucbsrweisung angeboten. Eine Antwort habe er noch nicht. Da» vom BundeSrat ««genommene Arbeitß- kammergesetz wird dem Reichstage in der nächsten Woche zu gehen. Der abgeänderte Entwurf hat die Zustim mung deS Bundesrats in der Form erhalten, wie er im Reichsamt deS Innern dsarbettet worden war. Die Neubrm beitung schließt sich den Wünschen der früheren ReichStagSkommtsston an, erweitert die Aufgaben der Kammern, tndcm er ihnen die Mitwirkung beim Abschluß von Tarifverträgen, das Recht der Einführung von Enqueten und die Anteilnahme an der Förderung paritätischer Arbeits nachweise zugesteht. Der WahlmoduS lehnt sich an die KommisfionSbeschlüffe an, doch wird die Wählbarkeit der Arbeitersekretäre abgelehnt und dis technischen Beamten von der Wirkung des Gesetze- ausgenommen. Dio Zunahme der Klöster in Bayer« ergibt sich in Aussehen erregender Weise auch au- dem neuen Schematismus der Geistlichkeit im Für ein kräftiges Mädchen wird ein Dienst in einem geeigneten Haushalte gesucht Hohenstein-Ernstthal, am 12. Februar 1910. Der Stadtrat. ! Kaufleute, Gewerbetreibende und Handwerker hört, i so haben alle die gleich? Meinung, wie es schwerer l und immer schwerer werde, Lehrlinge — von I guten Lehrlingen oft schon gar nicht mehr zu I reden — zu bekommen. Zum starken T il liegt I das ja daran, daß die Eltern darauf halten, die jungen Leute sollten sofort ein großes Stück Geld ! verdienen. Doß ihnen dann keine rechte Zeit I bleibt, einen LebenSberuf zu lernen, der sie in die Reihe der tüchtigen Bürger stellt, wird weniger I beachtet. Doch auch ein anderer Grund ist bedcut- ! sam für den Rückgang der Lehrlinge. In den I Augen der Eltern bildet da- Leben-ideal tü ihre ! Kinder die Bamtevpenston. An die Beamten- l lausbahn, an die festen Gehälter und endlich an ! die Pension klammern sich Tausende von elterlichen I Hoffnungen; die Söhne sollen Beamte werden, I und die Töchter sollen Beamte heiraten Diese I Hoffnungen und Wünsche find so stark, daß fie weit über die Zahl der im ganzen deutschen Reiche vorhandenen Beamtenstcllen hmausschüßen. Und weil die Regierungen das wissen, erhöhen fie ! ununterbrochen die Ansprüche an Vorbildung und l Fähigkeit der Beamten. Für unsere deutschen Eltern erscheint es undenkbar, daß ein Beamter I penfisnSlos dastehen kann, und wir billigen diese Auffassung. Indessen darf doch nicht die Tatsache unerwähnt bleiben, daß z B. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine P.nfion der Be amten nicht besteht. Daß allerdings die Verwal tung eine solche mustergültige, wie bei uns ist, kann nicht behauptet werden. Daß tüchtige junge Leute Beamte werden können, ist selbstverständlich. I Aber nicht ohne Gcfahr ist die elterliche Auffassung, die schon früh den Kindern einrrdet: Du wüst in deinem Leben einmal Beamter, dann hast du cs gut! Ein Recht darauf, daß seine Kinder Beamte werden, während andere fich mit der Nährstands lausbahn begnügen müssen, hat niemand, und wenn wegen einer überfüllten Karriere Stockungen in der Beförderung eintreten, hat jeder nur fich selbst anzuklagen. Wenn der deutsche Nährstand für seine Unternehmungen so wenig Kurage hätte, wie die Eltern in der Sorge, daß ihre Söhne nur ja eine Beamtenpenfion erreichen, was würde dann die Folge sein? Daß auch nicht entfernt die heutigen Beamtengehälter und Pensionen würden bezahlt werden können, weil eS dann eben an Geldmitteln fehlen würde. Darum soll auch daS Leben-ideal nicht sein, einer Pension nachzujagcn, sondern Energie und Tätigkeit zu stählen, damit ein tüchtiger Junge überall seinen Weg machen, zu einem großen Ziele gelangen kann. *— Der Laxf VeA Halleyschen Kometen ist jstzt auf- genaueste Lag für Tag bestimmt woden. Dadurch ist es noch gewiss«» geworden, daß die Annäherung des Kometen an die Erde am 18 Mat so groß fein wird, daß die Erde wahrschein lich mit dem Kometenschweif in Berührung kommen wird. Es ist aber wohl überflüssig, immer aus- neue zu wiederholen, daß all« Fabeln vom W-lt- Löste und billiZsIs ösrussquslls kür liikidsrstoifs Xonfvklion knaulsusslattungsn kn8Hing8au88tattungkn o kvfor.m-k6H8lo!lvn. *— Da« Lebe«»tde«l. Wenn man heute LkwoGsn Zsgvn Fabrik Osismmi?, nur Rc-itbufingtr. 4, swpüsktt düngvi-1.8rau1au88la11ungvn iu eink»ck8tor, sovis glsxautestsr ^nsfükruvg unter Iim^Ukrtger Oaravtlv. M -KM», IHM« >i. binolMiv oilurlton 8w in xrössttzn Koitimtzntsn, de- vfikrt Auteu HuLiitittmi unä neunter 8«- sekmuaknricjitimk xn billigten krvistiu bei 2runo LQkSllSndsrZSt', > - 6d«ionltsi. --. Freibank Hohenstein-Ernstthal. Montag, den 14. Kebr.. Verkauf von gekochtem Rindfleisch, ä Pfd. 35 Pfg »4! »z -s -s »4 Blutige Zuscmmenftöße zwischen freiheitliche« und klerikalen Stu-eute« tu Jn«sbr«<k Aus Innsbruck wird unterm 11. dss. gemeldet: Nachdem es bereits in den letzten Tagen zu Tät lichkeiten zwischen den freiheitlichen und klerikalen Studenten gekommen war, erfolgte in der letzten Nacht in einem Gasthaus zwischen beiden Gk uppen eine förmliche Schlacht, an welcher fich gegen 800 Studenten beteiligten. Das Handgemenge nahm schließlich solchen Umfang an, baß die eingreifende Polizei den Säbel ziehen mußte, um die kämpfen den Teile zu trennen. Eine große Anzahl von Studenten wurde erheblich verletzt, darunter 3 klerikale schwer durch Säbelhiebe. Die Rettungs gesellschaft verband die Verletzten und bracht« sie in ihre Wohnung oder ins Spital Die Gast hauseinrichtung wurde bei dem Zusammenstoß teilweise zerstört. Fraukreich. Die Bevölkerungsabnahme zwingt die Franzosen immer wieder dazu, Truppenabtetlungen aus Ein geborenen ihrer Kolonien zu bilden und die anfecht bare Fremdenlegion beizubehalten. Schon 1870/71 spielten die Turkos eine große Rolle, die den deutschen Regimentern den von den naiven Fran zosen erwarteten Schrecken freilich nicht einzuflößen vermochten. Der BudgetauSschuß der Deputierten kammer bewilligt« soeben wieder 2 Millionen Fres, zur Bildung eines 800 Mann starken Bataillon- schwarzer Truppen in Algerien. Ei»« Medaille für die Krieger von 1870 In der französischen Kammer erklärte der Kriegsminister General Brun auf eine Anfrage, er habe bei den letzten großen Manöver» mit Vergnügen erlaubt, daß General Lrecau die Kritik in Gegenwart der fremden Offiziere abhalte, weil er daS Bewußtsein gehabt habe, daß die Opera tionen glänzend geführt worden seien. Im weiteren gab der Minister zu, daß die Last des HeereS- , budgets schwer sei, bemerkte aber, die Kredite würden mit strenger Sparsamkeit v«rbra»cht werden. Nachdem sodann di« Gemraldiskussion geschloffen war, forderte der Abgeordnete Beriy sProgresstst) die Schaffung einer Medaille für die überlebenden ! Kämpfer von 1870. Dec Antrag, der von ver- I schiedenen Seiten Unterstützung fand, wurde I schließlich mit 549 gegen 34 Glimmen angenommen, I obwohl dir Kctegsminister erklärt hatte, er erachte die Schaffung einer solchen Medaille, die lediglich I die Erinnerung an eine Niederlage wachrufen I würde, für unnütz. I — . Illnetr. krsuko. krim» keksreoren fvrnsprsokor 2238. franko-l.I«kvrung. VdvwMlL Xronsnstr. U edvwMtL Hoäoruos u. Mor-Loatauruot aw I-latre. »uerkaoat vvrrUxllvdsr UI«r«: >>d> kl!«,s I. titimbmmi, Minium windiiu, v. I^im- limlmz lfissiiim l,i„!Üsii,f. tu »Uos 8p«t8SL äsr JkLrviroit 2U Wt4»s1t?su «vvv» vov 13—8 dr, k 1s cart«. vor» » Mir »d Ui^Uvk rvlvtrv XusvkkL! io Sook,vdtullssvoU VUK. XUklN, vordvr IlMdristsr dor- ,^ldvrtL,l,rzrzf". Tagesgeschichte Eine Vorgarbeitcr-Abordnuug im sächsische» Mivikeriu« dts Jauer» Unter der Führung des LandtagSabgeordneten und früheren Bergarbeiters ManiliuS Krauße in Lugau wird am heutigen Sonnabend in Dresden eine Deputation von 4 Bergarbeitern aus den Kohlenrevieren Sachsen» vom Minister des Innern empfangen werden, um Beschwerden über die Ent lassung von Arbeitervertretern auf mehreren Gruben Sachsen- vorzubringen. Diese Deputation wurde von der in Lugau abgehaltenen Konferenz sächsischer Bergarbeiter gewählt. Bei« sächsische» La»dtage find von der konservativen Partei die nachstehende Interpellation und die folgenden zwei Anträge etngebracht worden: Die Interpellation lautet: „Hat die Königliche Staalscegterung Kenntnis von der im Lande vielfach ausgetretenen Mißstim mung über die Durchführung deS Körgesetzes und welche Maßnahmen gedenkt sie zur Bejeitigung der auf diesem Gebiet heivorgetretenen Mißstände zu triffen?" Die beiden Anträge haben folgendrn Wortlaut: 1. „Die Kammer wolle beschließen, die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, das Ab- rufen der Eisenbahnzüge auf allen Stationen des Landes wieder einzuführen-. 2 „Die Kammer wolle beschließen, die Königliche Staatsregierung zu er- mächtigen, den bereits mit 2 Millionen Mark do tierten Fond- zur Gewährung von Darlehen an gewerbliche Genoffenschaften und juristische Personen de- öffentlichen Rechts um eine Million Mark zu erhöhen, mit der Maßgabe, daß ein Drittel dcr gesamten Summe den gewerblichen Genossenschaften Vorbehalten bleibt." Der preußische» Wahkrecht-debatte zweiter Tag konnte fich mit dem ersten nicht messen. Die Auf regung hatte merklich nachgelaffen und die vor handenen Lribünenplätze reichten für die Nachfrage vollkommen au». Der Massenandrang am ersten BeratnngStage scheint danach zum Teil auf er wartete Straßendemonstrationen zurückzusühren zu sein. Am heutigen Sonnabend kommt die erste Lesung der Wahlvorlage möglicherweise schon zum Abschluß, sodaß die Kommission ihre Tätigkeit be ginnen kann. Für die Gestaltung der Vorlage durch daS Abgeordnetenhaus waren die Reden deS nationalliberalen Abgeordneten Schiffer und des ZentrumSabgeordneten Herold von der größten Bedeutung, da die Stellungnahme der übrigen Parteien von vornherein feststand. Beide Redner waren in der Forderung des geheimen Wahlrecht einig, während sie über eine Neuregelung der Wah.lce.Seinteilunz verschiedener Ansicht waren. 8tmg8lWL!ö L k«Ü8Sf rsokopsunr Lolce üu88srs 31rLS8v2, lotmnnisrrl,-. —— psi-lorr« unü l. Ltsgs ——— Lpsrisl-Hussetiank cksr bsstrsnommlsrtsn LeduUtrsiss-Llsrs. Ltvou«: 8upps, 3 Othvgo, Litt 1.SV vos 12—3 Lk « kkr rvi«Ld»Its,« vo» WW* dl Lillsrä- rwä Vorsinsrimmor.