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Dresdner Nachrichten : 16.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189704166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 31-32 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-04
- Tag 1897-04-16
-
Monat
1897-04
-
Jahr
1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1897
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»h» dm« bl« »Milkl Giuiil.» tffeiu-aen richten ic . . > helonvercm Tarif. voraiiSdewimiiia, ijaunakn ncl>men lämnitli«« 5äik 8niioncinb»re»»r an. iltter werde» mit io Via. brrschntt. ^. Kür -witoabe rinariandter ESinkt. MI« km« Veibindlichkit. DK fvr»td»er Vlachelcho» rrsi-elne» »tlllch Maracn«. 42. Jahrgang. Julias Lvatlor, breslles, VsIIstr. lö, oniplivklt ln xrSiistsr ^N8«:ff>i: »«ten unci II«»n,Io, N»ii„ , ILiivI»«,,. uns Dresden, I8S7 a>. ».-«'> Vollliommdll'lkzr, naibst- I tli!tt>ts«r zr«r!1u8eblo»er A Vdürsed1je88vr. s: stO,OOt» 8t.1w llidrsucti. »'! NroajMrt« ^riffi« u.tninoo, vr Kknilkl. r^Luk«. ^ liUrtUr^tevulr., N»ek»tr. sV«ru»pr«okLmr II, !^r. 2lt>0.) M It. sVeitliK, iVsM»Iiiiii8ütr. 34. MM" "HDtz zx»ni»In1«n lioeoIinLiisjzw, pvrttvnlielis Linkiiusv ui»I ölixio^tmiion in liorlin, KrÄ-«rrrMK»rS«tSr»rr^^^ II. öüeävntlilir'« '' s 8truv«8tr»8»v v. Illloillixor Vortrotor von lVamnsiiii« DE' ^ nlrnnriilvnri. "W> » lislsnliis, rs>in-«unllms88ei'. litt!» Konto /1nti88>»ti<!UM 7.IIV lielmffnnl,' tlor A.'ikno. !>' Kiinikl. 1Iof»iroN»6li«, DM" -My ' L««>11» »»VI n HO .vik., empfiehlt in roii IlimItiMtor ^u>»vvrrltl kür'» ^riUijrtdr «Io»«. I>11 aus Vir 1/ E^RR von O Nk.) IIElTC^ voil in«I. -ltellIvbtSbiti'»»«»»« St neben 6em Keniat. 8eble8ki. ^lK. UN Rr. 166. KvWl: Novelle znm preuß Vereinsgesetz. Zum Eharsreilag )I» Politisches. Die wichtigste Vorlctge. die »»mittelbar nach Ostern das preu ßische Abgeordnetenhaus beschäftigen wird, ist die Novelle nun preußischen VereinSgeketz, die letzt im Staatsministerium fertig gestellt worden ist. Ueber vre Einzelheiten der Vorlage ist bisher das strengste Geheimniß bewahrt worden. Das hindert freilich die demokratische Presse nicht, nach dem Rezept: .Die Gründe der Regierung kennen wir nicht, aber wir müssen sie mischilligen", ein heftiges Geschrei über die reaktionäre» Absichten zu erheben, die angeblich in der Abänderung des Vereinsgeietzcs zur Verwirklich ung gelangen sollen. Um von vornherein gegen die Novelle Stimmung zu machen, wird behauptet, sie sei als Ersah sür das Umslurzgeseb gedacht. Ob in der That die Abänderungsvorschläge aus eine Eintchiänkung der Umslurzpropagandn abzirlen, bleibt abzuwarten: allerdings ist früher offiziös wiederholt mitgethellt worden, die preußische Regierung beabsichtige nach der Ablehnung des Umsturzgesetzes auf dem Gebiete der Partikulargesehgebiing gegen die sozialdemokratische Agitation vorzugehcn und zwar zu nächst durch eine Verschärfung des Vereins- und Versammlungs- rechtS. Es wurde darauf hingewieten, das; man in Preußen schon wesentlich gesöldert sein winde, wenn chas dort in Kraft stehende Vereinsrecht dem in anderen Bundesstaaten giltigen coniorm ge staltet werde. In Preußen sind die zur Ucberwachung estier Ver sammlung anwesenden Polizcibeamten erst befugt, zur Auslösung zu schreiten, wenn .in der Versammlung Anträge und Vorschläge erörtert werden, welche eine Aufforderung oder Anregung zu straf baren Handlungen enthalten". Im Königreich Sachsen dagegen sind die Abgeordneten der Polizeibehörde, auch ohne daß eine Aufforderung oder Anreizung zu Gesetzesübertretungen gefallen ist, .berechtigt, zur Auslösung einer Versammlung zu schreiten, wenn diese sonst «inen die öffentliche Ruhe und die gesetzliche Ordnung gefährdenden Charakter angenommen hat." Und noch wirksamer gestaltet die .revidirte Verordnung zur Verhütung des Mißbrauchs des Beriammlungs- und Vereinigungsrechts" in der Freien und Hansestadt Hamburg die Befugniß der Polizeibehörde, eine be sonnene vorbeugende Thätigkeit zu entfalten, indem sie in 8 S aus spricht : »Wenn die Polizeibehörde es wegen dringender Gefahr sür die öffentliche Ordnung oder Sicherheit sür nöthig erachtet, ist die- selbe berechtigt, eine öffentliche Versammlung, sowie auch die Ver sammlung eines Vereins, welcher die Bcrathung öffentlicher An gelegenheiten zum Zweck hat, zu untersagen." Es muß indes; vor der Hand dahingestellt bleiben, ob bei den Vorschlägen zur Um gestaltung der preußischen Bestimmungen das in Sachsen oder in Hamburg geltende Recht als Muster hingestellt wird, wie dies früher in offiziösen Mittheitnngen geschehen ist. Tie Einbringung der Novelle zum preußischen Vereinsgesetz entspricht einer Zulage, die der Reichskanzler Fürst Hohenlohe in der RcichStagSsitzung vom 27. Juni vor. IS. bezüglich der Be seitigung des Verbots des Jnverbindungtretens politischer Vereine gegeben hat. Er erklärte damals, daß es in der Absicht der in Betracht kommenden Regierungen liege, die Aufhebung des durch dieses Verbot geschaffenen Rechtszustands herbeizuführen. Daß ober die Novelle sich auf die Beseitigung des Verbots beschränkt bat, ist kaum anzunehmen: vielmehr ist nach dem Verlaus der Vereinsgeietz-Angclegenheit im Reichstage zu erwarten, daß die preußische Regierung bei der Ausarbeitung der Novelle auch die Aenderung anderer Punkte des Vereinsrechts mit in'S Auge gefaßt hat. Der Reichstag hat am 17. Juni vor. IS. einen aus seiner Initiative hervorgegongenen Gesetzentwurf, der allen inländischen Vereinen das Iuverbindungtceten gestattete und entgegenstehende landesrechtliche Bestinimungen aufhob, in dritter Lesung mit be trächtlicher Mehrheit angenommen. Wäre es den Regierungen, insbesondere der preußischen, nur darauf angekommen, sich auf die Beseitigung dieses Verbots zu beschränken, ko hätte man einfach dem Reichstagsbcschlusse beitrcten können. Offenbar konnte sich «doch die preußische Regierung gerade um deswillen nicht zur Annahme des ReichSlagS-Entwurfs entschließen, weil sie sich die .Hand für eine umfassende Revision des Vereinsgesetzes frei halten wollte. Die Erfüllung der Forderung, daß es politischen Vereinen in Zukunft nicht mehr verboten sein solle, miteinander in Verbindung zu treten, wird sicherlich aus allen Seiten freudig begrüßt werden. Dieses Verbot ist im Rahmen des heutigen öffentlichen Lebens kaum noch ausrecht zu erhalten. Denn eine einheitliche Organisa tion ist für jede politische Partei unmöglich, wenn die einzelnen Vereinigungen der Partcimitgliever nicht unter einairder und mit einer Centralleitung in Verbindung stehen dürfen. Selbst der TtaatSanwalt in dem vielbesprochenen Berliner Prozeß gegen die sozialdemokratischen Parteiorganisationen hat zngeben müssen, daß ein politisches Leben überhaupt nicht möglich sein würde, wenn man einem Parteivorstanve unterlagen wollte, mit den Partei leitungen draußen im Lande in Verbindung zu treten. In Wirk lichkeit ist zweifellos in sehr vielen Füllen gegen dieses veraltete Verbot nicht bloS von der Sozialdemokratie, sondem auch von den nationalen Parteien verstoßen worden, und mit seiner Beseitig ung wird daher allen politische» Parteien ein Dienst erwiesen. Auch das sächsische BeretnSgesetz enthält noch daS Verbot, daß politische Vereine mit einander in Verbindung treten dürfen, und «S wäre nach dem Vorgänge Preußens dringend zu wünschen, daß iu unserem engeren Valerl»,,de glcich>.,lls eine entsprechende Revi- GerichtSverhandlungen. Sächs. sion vorgenvmmen Hosnachrichlen, Sw Kunsiverein, Dresdner chsenstistung. Flora-Ausstellung,! Mulhmoßiiche Witterung: : Musikschule. > fl-reitiili, 16. April. wird, wie sie mehrfach aus der Mitte unserer Ordnungsparteien erstrebt worden ist. Von konservativer Seite ist mit Recht geltend gemacht wor den, daß das Verbot der Verbindung politischer Vereine nicht auf gehoben werden dürfe, ohne daß gleichzeitig Aeguivalente sür einen verstärkte» Schutz gegenüber den Umsturzbcstrebungen geboten werden. Gewiß würde cs Anerkennung verdienen, wenn endlich von der preußischen Regierung der erste Schritt gethan würde, um zu einer richtigeren Behandlung der Sozialdemokratie, als sie zur Zell i» Hebung ist, überzugehen und damit die Nothwendigkeit darzuthun, nicht weiter ruhig zuzusehen, wie diese Partei den Um sturz von Staat und Gesellschaft vorbereitet. Aber es wäre ein verbängnißvoller Jrrthum, zu glauben, daß durch eine nach dieser Richtung erfolgende Revision des Vereins- und Versammlungs rechts ein Ersatz sür das Sozialistengesetz geschaffen werden kann, das erst die richtige Grundlage sür diese Revision Insofern ge währen würde, als cs die Sozialdemokratie als eine mit den übrigen Parteien nicht gleich zu messende und zu behandelnde Partei aussoudcrn würde. Das Beschreiten des Weges der Parti: kulargesetzgebung reicht zur Bekämpfung der Sozialdemokratie nicht aus; eine energische antiwzialistffche Politik ist nicht durchznsühren, wenn nicht im Reiche diejenigen Maßnahmen ergriffen werden, die zur Abwehr der Umslurzpropaganva unerläßlich sind. Man mag in den Einzelslaaten die Vereins- und Veriammlungsgesctz- gebung noch io sehr verschärfen, so wird man doch nur wenig damit ausrichte», so lange z. B. aus dem Gebiete der Presse der Sozialdeniokratie volle Bewegungsfreiheit gewährt bleibt. Fernschretb- * Berlin. und Aernsvrech-Bertcktte vom 15. April. Im Anarchtstenprozeß Koschemann und Genossen wurden vrrurtheill: Koschemann zu 10 Jahren t Monat Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust, Westpbal zu 1 Jahr Gesängntk. Schuh macher Weber, Fra» Westvhal und Frau Gürtler wurden ,rti> gesprochen. Die Verhandlung schloß Nachts halb 1 Uhr. Berlin. Rittmeister Freiherr v. Kapherr, welcher am Mitt woch von Cannes hier eintras, wurde nach seiner Ankunft sofort zum Kaiser befohlen, um demselben über die letzten Stunden des Großherzogs Friedrich Franz nusführlich Vortrag zu halten. Der Verstorbene soll infolge des Sturzes, bei welchem das Rückgrat sehr schwer verletzt wurde, in seiner letzten Lebensstunde noch un sagbar gelitten und unter den entsetzlichsten Schmerzen gestorben seien. — Der Kaiser und die Kaiserin nahmen heute früh i» der Kapelle des Palais weiland Kaiser Wilhelm l. das heilige Abendmahl. — Geh. Rcgierungsrath v. Massow erklärt, daß das Gerücht, welches ihn mit der Gründung einer sozialkoniervativen Wochenschrift in Verbindung bringt, völlig aus der Lust gegriffen sei. — Der öster reichisch-ungarische Botschafter begiebt sich am 2. Osterseiertag Abends nach Wien, um der Zusammenkunft der beiden Kaiser ber- zuwohnen. — Die Gräfin Schuwalow hat heute früh Berlin ver lassen, um nach Warschau zurückzukehren. Der Kaiser hat ihr die Villa Jugenheim zur Verfügung gestellt; sobald diese nach einigen kleinen Veränderungen eingerichtet sein wird, gedenken in der ersten Hälfte des Mai Gras und Gräfin Schuwalow in Potsdam einzu- trefsen, — In dem Prozeß Koschemann wurde heute die Beweis aufnahme geschlossen. Der Staatsanwalt plaidstte aus Nichtschuldig vi- sinn-fioat«» Ara» Wesnikal »nb Schuhmacher Weber, im Sinne der Anklage bleibenden Erinnerung der Berliner Universität eine große marmorne Votivtafel gewidmet. Tic 2 Centncr schwere Tafel ist bestimmt, in die Mauer der hiesigen Universität zum Gedächtniß an den Besuch der Italiener eingelassen zu werden, ihr Werth beträgt etwa 3500 Mark. — Der heute anstehende Versteigeningstermin der Nelly-Bcihe-Kneebs wurde abgesetzt, weil ein Angebot in der Mindesthöhe von 15,000 Mark nicht abgegeben wurde. — Die Prinzessin Chimay hat von der Direktion des hiesigen Belle-Alliance-Theaters einen Antrag aus ein Gastspiel erhalten. — Der Knabenmörder Barbier Ernst Kappler ist aus der LandeS-Jrrenanstalt zu Eberswalde entsprungen. Glciwitz. Nachdem die Regierung die Vereinbarung zwischen dem Börsenvorstand und der ' " Ueberlassung des B finden sei. nicht best Auflösung der freien Verewigung scheu Getreidemarktrs beschlossen worden K ö l n. In Betreff der Unterschlagung, deren der Lesegescllschüft schuldig machte, beschloß dir Ge. einem Strafantrage abzulehen: inzwischen hat aber anwaltschast die Verhaftung des Kassirers angeordnet. WöriShofen. Prälat Pfarrer Kneipp ist außer Gefahr, er hat das Belt bereits verlassen. München. Hier verlautet. daß Prinz Ruprecht, der tlge Thronfolger von Bayern, sich mit einer dem preußischen nahestehenden Prinzessin verloben werde, Prag. Eine Versammlung der antisemitischen deutschnationalen Abgeordneten beschloß die Vereinbarung eines gemeinsamen Partei tages Im Verein mit den Deutschliberalen unter der Bedingung, daß Juden grundsätzlich nicht beigezogen werden : ferner beschloß sie. in allen nationalen Wahlbezirken Deutschösterreichs Versamm lungen gegen die Spracvenverordnung abznhalten und sür den S. Mai m Dresden einen deutsch-österreichischen Parteitag einzu- berufen, schließlich im Parlament die Erhebung der Anklage gegen Baden! wegen VersassungsbruchS zu beantragen. Da der Führer der Dentschliberalen, Dr. Schlesinger, den Antrag ans Ausschluß der Juden vom Parteitage sofort ablehnte, ist daS Zustandekommen de» allgemeinen Parteitag» gescheitert. Stuhlweißenburg, Der 21 jährige Gras Gido ZIchy, Studirender an der Rechtsakademie zu Preßburg, hat sich gestern im Nachbarorte Srergelyes am Grabe seiner Mutter erschossen. London. Wie auS Kapstadt gemeldet wird, versprach Präsi dent Krüger, eine Vorlage etnbringen zn lassen, welche Uitiandern. die 2 Jahre In Transvaal ansässig sind. daS Stimmrecht für Alles, ausgenommen die BolksraadSwahlen. verleiht. Uitlander, die 4 Jahre ansässig sind und den Treueid leisten, erhalten daS Stimm recht auch für die VolkSraadSwablen. Athen. Die Türken haben bedeutende Streit kräfte bei Grevrna zusammengezogen. Der Vormarsch der Irregulären erscheint unmöglich, ihre Lage wird sogar für bedenklich gehalten, Ka n ea. Oestcrrei'chiiche Kanonenboote kreuzten bei Selino und Kissaino uns verfolgst» gricchychr Barlrn, welche die Blockade !g , .. freien Vereinigung, betr. die ! Börsenlokals, weil darin eine Grsetzumgehung zu bestätigt hat, ist dir Schließung der Getreidebörse, ceien Vereinigung und die Errichtung eines städti- dcr Kassirer Ischaft, von die Staats- kün Ho 4- fe , Anibessecnd. durchbrachen. Auf die Kauonenbvoie wurden Gewehrschüsse avge- eben. In der Nähe von Kandia kam es zu einem ernsteren susammenstoß zwischen Griechen und Türken, wobei beide Theile Zerluste crlilten. New-Aork. Nach einer Depesche auö Havana landete der Dampfer .Laurada" Freischärler in der Provinz Santiago de Cuba Die heutige Berliner Börse verlies in zumeist schwacher Haltung Die Meldungen aus Griechenland, nach denen die griechische Regierung eine Erweiterung der nördlichen Grenzen bestimmt fordere, sowie die Meldungen aus London über den Rückgang der brasilianischen Börse verstimmten, Tie Kurse setzten mit wenig Ausnahmen niedriger ein, erholten sich später ciwas auf Deckungen, blieben aber immer noch niedriger »!s gestern, Tie Meldung über den Proipekt der riiisöchen Anleihe wurde wohl beachtet, vermochte aber keinen Einflui; anszuübcn. Am Bank aktirnmarkt waren besonders Kömmanditantheiic und Kccditalüen gedrückt, Deutsche Bank behauptet. Von Eiseubahnaktieu waren die meiste» Werthe etwas niedriger, das Geschäft still, iiamcnilich Dortmund-Gronauer, österreichische und die meisten schweizerischen Werthe angeboten, Montanwcrthc ohne Umsatz. Fremde Renten nachgebend, namentlich Türken und Italiener : heimische Fonds, behauptet. Privatdiskont 2^ Prozent, — Ein offizieller Veriehr in Getreide und Mühlenfabrikaten fand nicht statt Am Loco- Spiritiismarkt war auch heute ziemliche Kauflust zu ver-1 spüren, die Preise waren etwa 30 Pfennige höher, 70ec 39,9 Mark, ^ Der Terminmarkt in Spiritus lag in Reaktion aus die feste Halt- j ung der Vortage schwach, Mai 41.10. September 44.0, Am j Freien Markt im Feenpalast war die Haltung sür Getreide recht fest: es stimulirten feste Tendenzberichte aus Nordamerika,! ferner Nachrichten über Nachtfröste in Mitteldeutschland und j Kauflust für Effektivwaare. Das Geschäft in greifbarer Maare , hat sich überhaupt in letzter Zeit lebhafter gestaltet, die Nachfrage > ist größer als sonst, Preise nach privaten Ermittelungen: Weizen per Mai 150,50, per Juli 127,25 bis 157,75, Roggen per Mai 117,50, ver Juli 118,75 bis 1i9. Haler 127,50 bis 128. Mailiefer- nng. Wetter: trübe, Nordwestwind. pr-nkfiiri «. w. Orcdit Ws.so. Diskonto ISS,«. Dresdner Bank -. Ltaotöbab» —. Lombarden KSV», Laura —, Uns, Gold —. Lortiiaicien W.se, Rudi», Paris 13 m>r NacliinMaaö!. Rente IL?,47. Italiener SS.W. Svanicr SS'/,. Porluaiekn Li.io. Lüi-kcn 17,«s. Türkenlooie ss.sa. Otlomandant soi,«. Etoaldbal», 724,oo, Lombarden —, Mail, Paris. Produkten iCllilniv, Metren der April 21,40, per Scvlbr.-DeM. si,rs, matt, Eviriliis per April re.2s, per Sem.-Derbe, S4.2S, matt, Rüdöl ver April sa.oo, per ScvIM.-Dcrbr. ss.LS, fett. Amsterdam. Prodnilen - Bericht. Wetzen ver Mat I7i. ver Novbr. —. Roaaen per Mai 10c, per Juli ss, ver Oktober ss, Loaovn. IS. Avril. <8 o> dm I n e n - L 0 »r le in Dtd, Sterling. tTele- aramm der Leireu kclweder und Docntb, Covlball Lome, Covllmll Avenue, London L, (l.> L ü da irt !a n t > che Minen: Anaelo 2.7s, Block B. 0.7s. Bonanza s,c«. Contol, Deev Level 3,12, «eroetuL New 0.37. Srown Reet »,V7, Eattrandö i.ss, Geldentmis Deev 3,00, Morae Goch i.vs. Lenrv Nourte SLo. Lanol. tijiatc 3.82. Lntv. Blei v,?s. Man Coniolidated i.ss, Mever L Cbarlton 4,so Moddcrtontem i.s», New Cblmes 0,2s, Nigel i.oo, Votchetsirooms 0,2s, Rand Mined s,«7, Randtonicm 1,31. Nobtnton - Raiidtontein o.si. Lbeba I.7L. Transvaal Gold 2,82, United Roodcvorr L.12. Bau Rvn, New 1.7s, Wolliulcr 3,«2, Land oelelltchafien: Anaio French 1,82, Lbartercd 2,oe vrvtoralto» 1.S8, Mallwnaland Aaencv l.si, Matabetc Gold Reet 3,37, Utd, vrvioralton ».so, Wtllouakdv Coni. i.ss, Cont, Gold- tieldS 4.so. Tendenz: Schwach. London. IS. Avril. Go Idni !n en >Cour!e I» 'Ltd, Sic«. «Telegramm der Lern» Schoeder u. Doentb, Covtball Leute, Covtlmll Avenue, London iS 6.« A!u»rali«chc Gei,: ernalo oteema» '/,»>», Moctalcd Goldmmcs 2,l2, Brilliant Gold 0.44 Brilliant Block 0,«. iiont. Goll». 01 New Zealanü 2,0«. Sont. B.-M. 01 West-Autlr, 0,2s. gonltncnla« », W,-A. Trutt 0,44, tOnga» ReetS Ertended o.3I. Gibraltar 1.12, Gold, 8eni. Claims 0,2s. Great Boulder Drovrtetarn s,3i. Great Bould. Main Reet 1,2s, Greai tVmaalls Reete, ».so. Lamvion AlainL 1.12. Laniians Brown Litt 8.18. Lannans Orona 1.31. Lannans Provrietarn o,37, Ladu Svenion 1.S3. Lvanlioc g,37, Lake View Conto!? 7,37, Lake View Soutb I.3I. Late Btew Ertended o.so. Lvnd. m,o »oni.-ünv, Corvor '/»->>»-- Land, u, M.-A, Itrvlor. o ss, Land. u. W -A- Anvestm, 1.37. Meinte» Gold Estate V.3U Mount Morgan v.sv. , Norm Boulder i.ov. Dtldarra Woldsteld» Matt. >» 8 -» Nilbarra Woldsteld» v.37. 'Welt,-Anti. Goldiield« 2.1s. Tendenz: vrrtltcher und SSchftscheS. — Zum Cbarsreitag. Je tiefer die Gemüther in den letzten Wochen durch die Vorgänge auf den verschiedensten Ge bieten des Lebens erregt gewesen sind, um so wohlthucnvri ist die Stille, die über der heiligsten Woche des Jahres und vor Allem über dem Charsreitag ausgebreitet liegt Willig folgen wir der Mahnung zu ernster, stiller Betrachtung und 'Andacht, zu welcher dieser, dem Andenken des Leidens und Sterbens des Erlösers geweihte Tag die Christen aller Bekenulnissc und aller Richtungen um das Kreuz ans Golgatha sammelt. Die ganze Welt in und um uns schweigt. Gott sei Dank, auch unter uns ist noch immer der „stille Freitag" deS ganzen Jahres stillster Tag. Und dieses Schweigen ist ein beredtes Zeugniß für die Macht, die das Christenthum noch immer in unserem Volksleben ausübt, trotz der Entfremdung vom kirchlichen Leben, die in unserer Zeit in immer weiteren Kreisen sich kund giebt, trotz des Rufes: „Reißt die Kreuze aus der Erden!" mit dem die sozialdemokratischen Führer der Massen am liebsten einen allgemeinen Austritt aus der Kirche, eine förmliche Lossagung von jeder Religion, unter den von ihnen geleiteten und verführten Kreisen in Scene letzen möchten. Zielst es doch gerade an diesem Tage immer wieder Tausende und aber Tausende in die GotteSbämer, die sic sonst vielleicht das ganze Jahr nicht betreten, znm Zeugniß, daß sie sür die Sprache der Liebe, die hier zu ihnen redet, noch immer empfänglich sind. Und welch' eine Liebe ist es, die hier sich offenbart! Zn welchem Trost, zu welcher Erhebung haben allein die sieben kurzen Worte Cbristi am Kreuz von jeher Millionen von Menschen gereicht! Während wir von anderen bedeutenden, ja großen Männern, wie die. welche daS grausame Carthago tödtete, wissen, daß sie noch vom Kreuze hernieder hart strafende Worte an ihre ungerechten Richter richteten und unter solchen Motten mit Flüchen und Verwünschungen aus den Lippen starben, bat Christus nur Worte der füisorgenden und fürbittenden Liebe, wie für die Mutter, so für seine Feinde, Worte der tröstenden Verheißung an den mitgekreuzigten Schächer. Worte des Gebets, mit denen er sich vertrauend und dcmüthig an daS Herz deS Vater» legt und auch daS letzte Wort, das uns von ihm berichtet wird, ist die Besiegelung der Gewißheit, daß nicht», keine» Menschen Sünde und Gewalt und kein auch noch io dunkle» Ge- ' ffmniß der Lebensführung ihn au» der Hand seine» himmlischen .ater» reißen kann, dessen Werk er gethan bis zur Thal seines Sterbens. „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist", wie viele Sterbende haben e» ihm nachaesprochen in ihrer Sterbe stunde! Und wie getrösten wir rinS Alle, es seiner Erlösung gewiß und a»S seine untere »s seiner Kniff es ihm einst nachsprechen zn können, wenn Stunde grk»mmcn sein wird. — Aber freilich, es wäre dock
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