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Aberrd-stussade - U2. ^ahvAcuV Ungarn wird völlig besetzt Entente und Neichsregierung L.I2. Heule morgen verbrelleke daS amlliche W.T.B. eine aus- führliche und authentische Mitteilung darüber, daß die Entente, und zwar ihre Heerälciluiig, sowohl mündlich durch Marschall Fach selber als auch schrisllich bestätigt habe, sie erkenne die deutschen Arbeiter- und Soldalenräke nicht an. Wir siird sein davon, über diese Tatsache etwa Genugtuung zu empfinden, denn sie besagt ja grausam deutlich, daß cs noch manche Verzögerung und Ver wicklung geben wlrd, bevor wir unsere Berhairdlungen mit den Feinden zu einem auch nur vorläufigen befriedigenden Abschluß bringen können. Leider kann durch jene Erklärung auch die Ver handln ngLsahigkelt der jetzigen Negierung Zweifeln ausgesetzt werden. Die Negierung hat ja selber ihre Stellung vor der Oefsentlichkeit so lronslruiert, dah sie zuerst vom Ber?.r»er Arbeiter- und Soldalenräte eingesetzt oder wenigstens, tnErmange- lung einer deutschen Volksvertretung, von ihm bestätigt und be glaubigt worden sei. Dann ist aus dem Berliner Arbeiter- und Soldalenrak der VollzugSrat auSgcsch eden worden, der die Re gierung kontrollieren sollte, ihr zuerst übrigens Konkurrenz zu machen suchte, indem er auch die Executive für sich beanspruchte, dann aber sich mit der Rolle einer Aufsichtsbehörde begnügte. Als man sich bei den» bekannten Abkommen, daS noch nicht lange zurückllcgt, über di« Abgrenzung der beiderseitigen Befugnisse ge peinigt hatte, blieb der Vollzugsrat der sozusagen parlamentarische Rückhalt für die Negierung, der sie Überwachen, aber doch wohl auch stützen sollte. Auch er jedoch war eine lediglich lokale In stanz, und deshalb eben regte sich überall Im Reich« der Unwille ' über diese unberechtigte Rolle, die irgendein Arbeiter- und Sol- dalenrak spielte, bloß weil er zufällig in d«r Reichshauplstadt sah. Um Las zu ändern und, wenn auch kein« allgemeine Volksver tretung, doch wenigstens eine Vertretung aller deutschen Arbeiter- und Soldatcnräte zu schassen, wurde die jetzt in Berlin tagende Aeichskonserenz der Arbeiter- und Soldalenräte «lnberufen. Ueber ihre Stellung zum VollzugSrat ist gruirüsählich noch so gut wie gar nichts gejagt. Man hat noch keine Zeit gesunden, sich überhaupt darüber zu äußern, ob der Aätekongretz ein« Art Reichstag darslellen soll, wenn er auch vielleicht nur kurze Zeit zusammenbleiben sollte, ob daher der Berliner VollzugSrat durch ihn abgelöst oder wenigstens zu einer relchsdeutschen Vertretung umgebildct werden soll. Tatsache ist iedensalls, daß, selbst wenn dieser Kongreß nur zur gegenseitigen Verständigung der Arbeiter und Soldatenräte und zur Aufstellung gewisser einheitlicher Richtlinien dienen sollte, er die Regierung formell auf eine breitere Grundlage stellen könnte, ganz gleich, ob er als dauernde oder nur einmalige Einrichtung gedacht ist. Welche Ergebnisse diese Tagung haben wlrd, ist noch gar nicht abzusehen. Nehmen wir aber auch den besten Fall an, dab d«r Kongreß nämlich die jetzige Negierung bestätigen und ihr fein Vertrauen oussprechen sollte, so stützte sich eben der Rat der Volksbeaustragtcn immer noch lediglich auf die Arbeiter- und Soldalenräte. Das haben ja seine Mitglieder auch immer wieder betont, und es liegt nicht in ihrer Absicht, durch die Bezeichnung .Rat der VolkLbeaustragten' etwa einen anderen Eindruck zu erwecken. Aus alledem ist klar, daß, da die Entente grundsätzlich die A.- und S.-Nüle nicht anerkennt, auch die formelle Grundlage der jetzigen Regierung für die Alliierten nicht vorhanden ist. Wir müssen das sehr bedauern, denn wir sind stets dafür eingetreten, daß die jetzige Regierung, trotz aller ihrer Mängel, gehalten und gestärkt werde, weil nach ihr eben einfach di« Sinflut käme. Wir find aber, ebenso wie das gesamte deutsche Bürgertum und ein großer Teil der Arbeiterschaft — wie sich jetzt von neuem zeigt, mit höchstem Recht — für möglichst schleunig« Einberufung der Nationalversammlung, die der Entente endlich jeden Vorwand ncihme, Deutschland als verhandlungsunfähig hinzustellen, und da mit den anscheinend mehr und mehr, mindestens als Eventualfall, «vorbereiteten Einmarsch zu begründen. Die Entente verhandelt mit der Waffenstilkfiandskommission, unter deren Führern, nebenbei gesagt, kein einziger Sozialist ist. Ob sie mit ihr aber auch andere Dinge als den Waffenstillstand selber, also L.n Vorfrieden beraten würde, bleibt höchst fraglich. Auch ist es keineswegs sicher, daß die Feinde di« Vollmacht dieser .Kommission auf die jetzig« Negierung zurückführen und damit diese auch nur stillschweigend anerkennen. Eie haben zwar diese Regie rung nicht offen abgelchnt, aber sie auch nicht ausdrücklich aner kannt. Man kann also nicht behaupten, daß die Feind« än der Waffenstlllstoudslwmmlssion ein Organ der früheren Regie rung des Prinzen Maz sehen oder ihre Befugnisse auf diese zurück führen, man kann aber auch nicht das Gegenteil beweisen. Der kürzlich von seilen der Negierung unternommene Versuch, festzu stellen, daß die Feinde in der Waffensttllstandskommisslon ein Organ der jetzigen Regierung sähen. Ist über eine Behauptung nicht hinauSgekommen. Der .Malin' aber hat neulich, wie wir bereits vor einigen Togen hervorhoben, erklärt, die Alliierten würden nicht dulden, dah di« Zusammensetzung der Wasfenstill- standskommission durch die jetzige deutsch« Regierung geändert würde. Die in Berlin eingetrosfenen Entente-Kommissionen Englands, Frankreichs und Belgiens haben mit der Neichsregierung keinerlei Beziehungen ausgenommen. Wie gesagt, daS alles ist sehr zu bedauern, und wir wünsch ten durchaus, die Entente stellte sich eindeutiger und freundlicher zu dem Nate der VolkSbeauftraglen, um sein« Stellung in Deutschland selber zu kräftigen. Daß die Entente letzten Endes kein Interest« daran hat, aus lange hinaus unheilbare Unordnung in Deutschland entstehen zu sehen, liegt auf der Hand: weniger sicher tst, ob sie nicht glaubt, daß nur sie selber durch eigenes Eingreifen Garantien gegen eine solche innere Auflösung schaffen könne. 2n diesem Falle wär« es möglich, daß sie ihren Einmarsch von vielen Seiten her vor bereitete, z. B. auch von Pole» und Böhmen her, und Ua übrigen Die Besetzung ganz Angarns Wien, 19. Dezember. (Drahtbericht.) Aus Budapest wird gemeldet: DaS rumänische Oberkommando verständigte die unga rische Regierung, es habe von der Entente den Befehl erhallen, sich den nach Ungarn kommenden Enlenletruppen anzuschließen, die ganz Ungarn besehen werden. Die rumänische Armee werde Ungarn bis zur Theiß, die Serben bis zur Donau, und die französischen, englischen und italienischen Truppen werden das ungarische Tiefland besehen. Die Okkupation geschieht unter Berufung auf das WasfenstillstandSabkommcn, wo nach die Entente daä Recht hak, di« wichtigsten strategischen Punkte zu besehen. — Die Tschechen machen in ihrer Besetzung Un garns große Fortschritte. Sie sind bereits über sämtliche Tatra- Kurorte hinaus vorgedrungen und sollen auch in Kaschen ein gerückt sein. < Ein ungarischer Notschrei an die Entente. Budapest, 19. Dezember. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Das Vorgehen der Ru mänen und Tschechen in Ungarn veranlaßt die ungarische Neuerung, einen energischen Notschrei an di« Lnrentekommisjion in Budapest zu richten. Die ungarisch« Negierung stellt die An frag«, ob die Enlcnt« di« Absicht habe, Ungarn vollständig den Rumänen und Tschecho-Slowaken auszuliefern. Sei das der Fall, dann habe eS keinen Wert, daß die ungarische Regierung bestehen INI I11 nur darauf wartete, daß di« ersten Anzeichen größerer Unruhen in Deutschland ihr den Vorwand gäben, schnell einzugreisen, um einer Ausdehnung der Anarchie vorzubeugen, zugleich aber selber daS Schicksal Deutschlands in der Hand zu haben. Die Aoreise zahlreicher Neutraler auS Deutschland, die in den letzten Lagen gemeldet wurde, muß doch wohl als ein ernstes und für uns un günstiges Anzeichen aufgefaßk werden. Es ist eine trübe Rechtfertigung, die jetzt dem Urteil der ge samten bürgerlichen und auch eines Teils der sozialdemokratischen Press« über die Arbeite» und Soldatenrüte widerfährt. In d«r Presse der Unabhängigen und der Epartakusgruppe ist immer wieder der Vorwurf der .lügnerischen Stimmungsmache erhoben worden, well die ganze übrige deutsche Presse den wieder holten amtlichen Meldungen der deutschen Waffenstillstands kommission vertraute, die längst darauf hlnwiesen, daß die Entente sich mit der augenblicklichen Gestaltung unserer innerpolitischen Zustände keineswegs abzufinden gedenke. Auch sozialistische Blätter, voran der .Vorwärts', haben in eigenen Ausarbeitungen immer wieder jene Meldungen, die auch aus der feindlichen Presse zahlreich eintrafen, sorgenvoll besprochen. Auf der anderen Seite wurde von der Berliner .Freiheit' und den ihr ähnlichen Organen im Lande stets von neuem behauptet, das alles sei .gegenrevolutio näre Mache'. Als vor einigen Tagen der Waffenstillstand ver längert und di« Lieferung von Lebensmitteln nach Deutschland ver sprochen wurde, brachte die .Leipziger Volkszeitung' einen Leit artikel mit der Ileberschrift .Entlarvter Schwindel', worin sie triumphierend die Ansicht, .daß die Alliierten die Träger der Re- volutlon nicht als die rechtsmäßiaen Träger des Reiches ansähen', als vollständig widerlegt und erledigt behandelte. Die wenige Tage darauf kommende Nachricht, daß Foch selber ganz ent schieden die Arbeiter- und Soldalenräte als für die Entente nicht vorhanden bezeichnet habe, wurde begreiflicherweise nicht kommentiert. Wir sind nun weit entfernt, unS der Waffen unserer Gegner zu bedienen und unserseits etwa jetzt von .entlarvtem Schl, adel' zu sprechen. Das würde eine Stimmung voraussetzen, die -er Schwere der in Frage stehenden Dinge gegenüber durchaus un angebracht wäre. Zu wünschen bleibt nur, daß man jetzt auf allen Seiten in Deutschland, nicht zuletzt auch in der Berliner Aäkekonserenz, endlich die Tatsachen sehen und zugeben lerne, und sich bemühe, Politik zu machen statt kleinlichen Gezänks und nebensächlichen GeredeS. Die Amer^ka^err vergaffen Deutschland? An die in Deutschland zurzeit noch befindlichen, nicht inter nierten Amerikaner ergeht, wie wir hören, von den 'panischen Konsulaten die Aufforderung, Deutschland baldmöglichst zu ver losten. Di« Zustellungen an die Amerikaner enchLlken nur diese Aufforderung. Den Betroffenen soll von den spanischen Be hörden auf ihre Anfrage mitaete'.lt worden fein, die Maßnahme empfehl« sich erstens mit Rücksicht auf die LebenLmlttelverhältniste in Deutschland, ferner ober könne daS Mutterland keine Garan tien für den persönlichen Schuh im Hinblick auf die Möglichkeit kommender Unruhen mehr gewährleisten. Am den Frieden Basel, 1V. Dezember. (Eigener Drahtberlcht.) .Daily Mall' meldet aus ParlS: Die Vorberatungen der alliierten Kabinett« üb«r di« Frledensbedingungen sind seit Montag ab geschlossen. Die offiziellen Verhandlungen be ginnen am 28. Dezember. Die japanischen Delegierten sind am Sonntag in Marseille angekommen. Die Pariser Börse ist hoffnongSsreudig und macht Börsengeschäfte zu einem angenom menen Friedenskermln am 1. Februar 1919. Frankreich mrterftützt Italiens Ansprüche in der Adria Bern, 18. Dezember. (Drahtber'cht.) Der .Secolo' veröffentlicht Bruchstücke einer Unierredung des zurzeit in Paris weilenden Abgeord- neten Raimondo mit Elemenceau, tn der dieser bestätig«, daß Frankreich die Forderungen Italiens auf Trient and Lri«st anterstütze» werd«, zugleich ab«r di« Hoffnung aatsprtcht, bah Ich Italia» bleibe. Eie könne dann die Verantwortung der nicht abzuselsen- den Folgen nicht übernehmen. Revolutionäre Erscheinungen der der englischen Wahlkampagne Bern, 19. Dezember. (Drahlbcrichl.) Die englisch« Wahl kampagne, die am letzten Sonnabend zu Ende ging, war, wie aus der eng lischen Press« hervorgchi, in verschiedenen Wahlbezirken von offene« revolulionärer Propaganda begleitet. Bon besonderer Be- deulug war sie in dem Bezirk Glasgow, wo der revolulionäre Sozialist John Macken, der wegen revolulionärer Umtriebe erst vor kurzem eia« Zuchthausstrafe verbükt Halle, dem ArbellSminister Barnes gegenüber stand. In der Versammlung wurde die sozialistische Republik gefordert. Man brachte Hochrufe auf die russisch«, deutsche and auf dl« kommend« englisch« Revolution aus. In energischer Sprache wurde der infame Waffenstillstand verurteilt, der Deutschland und Oeste» reich-Angarn ausgezwungeu wurde. Eine bemerkenswerte Forderung der „HumanitS- . Berlin, 19. Dezember. (Drahtbericht.) Die Pariser «HumanM- fordert die sozialistisch! Partei tn Frankreich zur Einigkeit auf. Ent weder bilde sich «me revolutionäre Bewegung außerhalb der Partei, oder sie werde durch die Partei geleitet. Es sei möglich, daß soziale ode» politische Ereignisse von außerordentlicher Schwere die Partei zwängen» an di« revoluttouäre Energie des Prolet q« tat S Z» appellieren. auf dem Friedenskongreß von dem Gedanken leiten lasten möge, sich in der Adria keinen neuen Feind zu schaffen., Dies wäre für Italien und die Zukunft Europas ungleich wichtiger, als ein« für Italien günstigere territoriale Lösung, die nur Irrc-enk'smuS Hervorrufen könne. In offenem Widerspruch zu diesen Ausführungen ClemcnceauS steht eine unter dem Borsttz des Abgeordneten Dance gestern In Turin gefaßte Tagesordnung, in -er der Wunsch ausgesprochen pürh, daß Fiume v«n Friedenskongreß Italien zugesprochen werde, " Aus den besetzten Gebieten , Köln, 18. Dezember. (Drahkbrricht.) Bor dem hiesigen PolkZet- gerlcht hatten sich in den lehien Tagen lOO Kölner Bürger zu verant worten, die di« Anordnungen der britischen Behörden über die Beckehrsruhezeit üdei schritten halten. Sie wurden sämtlich mit empfindlichen Geldstrafen bel.gt. Karlsruhe, 19. Dezember. (E I g. D r ah tb e r 1 ch k.) Wit verlautet, soll tn absehbarer Zett die Briefsperre mit Elsaß- Lothringen aufgehoben werden. Etwa 15 000 schweizerische Lisenbatmangeslcllte wurden von -er französischen Regierung nach Elsah- Lothringen engagiert. Zürich, 19. Dezember. (E i g. D r a ht b e r i ch t.) Die .Reue Zürcher Zeitung' meldet cmS St. Ludwig im Elsaß: Anter dem Ramea «Elsässer verraten n i t- hat sich in Mülhausen eln Komitee gebildet, das sich folgendes Programm gegeben hat: 1. die Namhaft machung der Denunzianten bei den zuständigen Dahörden mit dem Antrag, dieselben zu beseik gen, 2. die Ausweisung lästiger und unzu verlässiger Ausländer zu verlangen, 3. -en Geschäften d.r En geborenen besonderen Ect>uh gegenüber -en Lingcwand:rten zu verschaffen, 4. den Einfluß -er Eingcwanderten im öisentl. chen und privaten Leben zu beseitigen und Elsaß-Lothringen allein den Elsaß- Lothringern zu reservieren. Genf, 19. Dezember. (E i g. Drahtbericht) Wie der «Temps' meldet, ist daS Straßburger Stadttheater w cder eröffnet worden. CS werden unter Hinz rziehung von Pariser Künstlern fran zösische Stücke gegeben. Die Persorr-iMstenGlfah Basel, 19. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) Wie -er Pariser Korrespondent der «Basler Nachrichten' meidet, hat die französische Behörde die Aufstellung von Personallislen im Elsaß verfügt. Die Liste 1 enthält die Namen der im Elsaß von Bälcrn und Müttern französischer Abstammung ge borenen Personen: die Liste 2 die im Elsaß von nlchlfranzöstschen Ellern geborenen Personen; die Liste 3 Ausländer-Untertanen, die Liste 4 Deutsche, Oesterreicher, Türken und Bulgaren. Di« Personen der Liste 1 dürfen frei im Lande verkehren, diejenigen der Listen 2 und 3 nur in den von ihnen bewohnten Landgemein den und Kreisen, diejenigen der Liste 4 nur in ihrer Wohn gemeinde. Die Plünderungen ln Metz Berlin, 18. Dezember. (Drahtbericht.) Zu -er Meldung vom 17. Dezember, dah nach der Abreise PoincaräS von Metz -ort wieder Geschäfte geplündert worden seien und -ah Deutsche daran teil genommen Hütten, berichte! ein eben aus Mctz cingetrofscner Augen zeuge, ein Kaufmann W -ah französische Sol-aken eS waren, die cm -en betreffenden Geschäften -ic Scheiben einschlugen und die In -en Lüden befindlichen Waren raubten. Offenbar sucht man gegen die Deutschen auf alle mögliche Weise Borwände zu Verhaf tungen und Verurteilungen zu finden. So wurde der halberwachsene Sohn -es ohne Grund verhafteten Redakteurs der «Metzer Bürger, zeitung', als er tm Auftrage seiner Mutter fragte, ob die Zeitung weiter erscheinen dürfe, ebenfalls sofort gefangengesetzk. Zahlreichen Deutschen, auch Frauen, die zu ihren In Deutschland wel enden Männern reisen wollen, werden dl« Pässe verweigert. DaS sind keine Kriegs- Notwendigkeiten, sondern absichtliche Grausamkeiten. Ein neues Kabinett Dratianrr? London, 18. Dezember. (Drahtbericht.) Reuter erfährt, daß nach einer Bukarester Meldung Bratianu mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt wurde, in der «r das Porte feuille für Auswärtiges erhält und in die auch Take Ioaete» eiatretea wirk.