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Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Zeitung für die Orte: KrumhermerSdors, Waldkirchen, Börnichm, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Goma«, DittmannSdors, Wipschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendort N-. LHS Einyett, LevenSvejaynng, Führung Drei Grandelemente nattonalsortalistifGen Handelns Mit einer großen weltanschaulichen Rede hat Rcichs- vrgauisationsleitcr Dr. Ley die von ihm einberufene erste gemeinsame Tagung aller Krcislciter und Gauamts- lciter der Partei auf der Ordensburg Sonthofen ein- geleitet. Der Burglvmmandant drückte bei der Begrüßung der Teilnehmer aus, Ivas jeder empfand: daß diese natio nalsozialistische Burg, obwohl sie noch nicht vollendet ist, heute schon ihre Schönheit und Eigenart als Nahmen tiefen Erlebens erkennen läßt. Der lrauscnde Gruß an den Führer war Tank und Gelöbnis der versammelten Gemeinschaft. Neichsorganisationsleiter Dr. Ley trat dann vor die Männer, um bekanntzngeben, daß, um die politischen Kämpfer aus dem Alltag ihrer Pflicht zu heben, die Par- tei in Kraft und Größe ihrer Zukunstsausgabe vor ihnen erstehen zu lassen, diese Tagungen in aller Zukunft jährlich durchgcsührt würden. Es sei für den verant wortlich handelnden Nationalsozialisten unerläßlich, immer wieder den Plick im gemeinsamen Erleben über die Grenzen des eigenen Lebens- und Pslichtenbcrcichcs hinaus in die Zukunft des Volkes zu richten und im ,Erkennen der Ewigkeit der Nation die eigene ewige Ver pflichtung zu empfinden. Die Größe der gewonnenen Erkenntnisse, die Härte des Kampfgeistes, die Unermüdlichkeit in der Arbeit, die Nnnachgicbigkcit im weltanschaulichen Ringen und die Klarheit und Offenheit nationalsozialistischer Auseinan- Versetzung waren in Dr. Leys diese Tagungen begrün denden Ausführungen lebendig. Drei Gründels« mente nationalsozialistischen Handelns und Glaubens stellte Dr. Robert Lev heraus: die Einheit, die Lebens bejahung und die Führung. Sie befähigen die Partei, ihr Ziel zu erreichen, das in der Ewigkeit Deutschlands liegt, und garantieren die, Reinheit unserer Welt anschauung. Die Partei habe alle trennenden Elemente, die das Volk an den Abgrund brachten, entfernt. Sie habe den Glauben an dgs Gute und Edle im Menschen wieder wachgerufen und sei unnachgiebig in ihrem Willen, alle das Volk entzweienden und in seiner Arbeit hemmenden Begriffe und Auffassungen der überwundenen Zeit zn beseitigen: Weil sie das Leben bejahe, suche sie den Kampf und gewinne aus ihm neue Lebensfreude und neue Kraft. Je schwerer der Kampf sei, desto schöner das Leben; die Partei setze alles dafür ein, das ganze deutsche Volk zu aufrechten, ehrlichen und fähigen jiämpfern sür das Leben zu erziehen. Wer sich im Leben nicht mutig zum Kampfe stelle und wer die Arbeit als Last und Strafe ansehe, verneine das Leben. Das Wesen nationalsoziali stischen Führertums, dessen leuchtendes Vorbild auf ewig Adolf Hitler sei, begründe sich in der Sammlung treuer, fähiger ^nd gläubiger Männer, die sich gegenseitig ver trauen und füreinander cinstchen. Ein Hort des Vertrauens Der Chef der Kanzlei des Führers, Neichsleiter Bouhler, erläuterte die Arbeit der Kanzlei des Führers und hob dabei hervor, daß das Vertrauen des Volkes einer der festesten Grundpfeiler des gewaltigen Ausbau werkes des Führers sei. Dieses Vertraue» zeige sich u. a. sinnfällig in den tausendfältigen Wünschen und Bitten, die täglich an den Führer heraugetragen werden. Die ver schiedenen Aemter der Kanzlei des Führers gleichen — sei es durch Prüfung von Beschwerden oder durch soziale Maßnahmen selbst — Härten aus. Führung und Vorbild ist alles Reichsleiter Buch stellte Ehre uud Treue als die Grundlagen der Gemeinschaft der NSDAP, heraus, deren Devise heute laute: „Mehr sein als scheinen." Die NSDAP, kennzeichnete er als die große Schule der Nation, aui der dem deutschen Volk dauernd Führer erstehen, die eu. zu seinem fortwährenden Kampf um die Ewigkeit benötige. Eingehend auf sein Arbeitsgebiet als Oberster Parteilich ter, betonte er das Primat von Führung, Beispiel und Vorbild, das gerade der poli tische Führer täglich im Leben aufs neue zii beweisen habe. MW-esgWe BerstiiMWg Der unmittelbare Gedankenaustausch zwischen den ver antwortlichen Staatsmännern ist ein von der Diplomatie des Dritten Reiches mit großem Erfolg angewandtes Mittel. Heute besteht in vielen Landern eine Abneigung gegen Kollektivismus und große Konferenzen, da die Erfolglosig keit solcher Konfcrcnzmethoden mehr als einmal erwiesen wurde». Die „Fehlschläge" von Brüssel haben das erst in den letzten Tagen wieder einmal mit klarer Deutlichkeit be wiesen. Dagegen haben die direkten Verhandlungen zwi schen den Nachbarstaaten eine Reihe positiver Ergebnisse ge zeitigt. Der Abschluß des zweiseitige» Flvtte»vertrages zwischen Deutschland und England im Jnni 1993 haben dir Nichtigkeit dieser Methode zwischen de» beide» große» Län dern bewiesen. Die gegenwärtige politische Lage ist durch außerordent lich schwierige Probleme charakterisiert. Dentschlaud und England haben ein gemeinsames Interesse, eine Entsvan- nnng und einen friedlichen Ausgleich zu schaffe». In Lou don besteht seit nenester Zeit ebenfalls ei» stärkeres Ver ständnis sür die friedliche Zusammenarbeit. Der englische Ministerpräsident Chamberlain wies in seiner großen Rede in Edinburgh darauf hin, daß der Zeitpunkt gekommen sei, um neue Anstrengungen zur Beseitigung der Befürchtungen und Verdächtigungen zu machen. Die Interessen deS britischen Weltreiches sind durch den Konflikt in Feruost stark in Anspruch genommen. Schon deshalb strebt man von englischer Seite nach Ruhe in Europa. Man wünscht keine Verwicklung in kontinentale Angelegenheit und versucht auch deshalb einen Ausgleich mit Italien zu finden. Tie Besprechungen in Nom zwischen dem italienischen Außenminister Graf Ciano'und des eng lischen Botschafters deuten darauf hin, daß das Gentlemcut Agreements vom Januar verstärkt und erneuert werden soll. Auch in der spanischen Frage nähert sich England an die nationale Negierung des General Franco. Man er kennt auch die unbedingte Stabilität der Achse Nom-Berlin an und versucht eine allmähliche Loslösung aus der besorg niserregenden Zusammenarbeit mit Moskau. Weiterhin wächst bei der englischen Oesfentlichkeit und seiner Negierung das Verständnis für die deutschen Lebcnsnotwendigkeiteu, insbesondere der berechtigte» deutsche» Kolonialforderungen. Der Führer hat i» seine» großen Reden wiederholt in klarer und eindeutiger Weise die Ziele der deutschen Außen politik fcstgclcgt. Er fordert Gleichberechtigung uud Be freiung von den Versailler Fesseln, die bereits erreicht wurde. Weiterhin strebt er die Sicherung des deutschen LebcusraumeS und die Rohstoffversorgung an. Eine Ver ständigung mit den Großmächten über diese brennenden Fragen ist sehr erwünscht. Für die friedliche Gcsamt- entwicklnng Europas ist aber eine Ausschaltung des bol schewistischen Einflusses aus allen Kulturländern eine un erläßliche Voraussetzung. Der Führer hat den Wunsch zu einer unmittelbare» Verständigung mit de» Nachbarvölker» oft genug betont und nimmt demzufolge alle Gelegenheiten zu Gedankenaustausch mit v-rständ-anngSberciteu Kräften wahr. In Paris und London sind gewisse Kreise immer noch an der Störung des neuen Einvernehmens interessiert. Von dort ans kamen auch die Querschüsse der verschiedensten Art. Als solcher Querschnß ist auch die Veröffentlichung im „Evening Standort" zu bezeichnen, der mit Unterstellungen der unsinnigsten VerhaudlungSgegenstände hinwies. Dia Auswirkung solcher Störungsmanöver ist uns leider nur zn bekannt, sodaß gleich eine energische deutsche Abwehr er folgte. Die Sicherung gegen solche unberechtigten Angriffe ist unbedingt erforderlich. Ebenso ist eine Sicherung gegen den Mißerfolg direkter Verständigung wie 1!>12 vonnöten. Damals ivar der KriegSminister Haldane in Berlin zu Ver- handluugcu über die Neutralität uud die Flottenbegreuzung. Mangels klarer Zielstellung Englands scheiterten damals die Verhandlungen. Jetzt hat man ein besseres Verfahren gesunden. Lord Halifax wird in Berlin keine Tpezialver- handlnngeu führen, sondern wird in einer persönlichen Aus sprache mit dem Führer Englands Wünsche vortragen und die deutsche Stellungnahme dazu hören. Ans der anderen Seite wird aber wohl der Führer mit Nachdruck auf den deutschen Standpunkt Hinweisen. Wollen wir hoffen und wünschen, daß die Aussprache der beiden Männer zn einem positiven Ziele führen, daß zwfi- scheu England und Deutschland sich bald wieder recht nor male Beziehungen nnbahncn und daß die Beziehungen zwi schen den beiden großen verwandten Völkern recht ange nehme werden. Hb. * 11 Töte HM FlMWhstükz Fünf Opfer des großtzerzogMeWen Hauses In der Näße von Ostende verunglückte ein drei- motvrigcs belgisches Verkehrsflugzeug. Bet dem Unfall kamen acht Fluggäste und die dreiköpfige Besatzung ums Leben. Unter de» Toten befindet sich die Gattin des ver storbene» Gros-Herzogs Ludwig von Hessen, der Erbgroß- hcrzog, seine Gattin, die beiden Kinder Prinz Ludwig und Prinz Alexander u»d der Segelflieger Diplomingenieur Martens. Ein Vertreter der deutschen Gesandtschaft in Brüssel hat sich nach Ostende begebe», um die Ueberführuug der deutschen Opfer des Flugzeugunglücks nach Deutschland in die Wege zu leiten. Der Bruder des verunglückten Erb prinzen Georg, Prinz Ludwig von Hessen, der der deutschen Botschaft in London angehört, ist ebenfalls in Ostende ein- getroffen. Die verwitwete Großherzogin von Hessen, Erbgroß- Herzog Georg von Hessen und seine Frau, eine geborene Prinzessin Cecilie von Griechenland, sowie deren beiden Söhne, die bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von Ost- ende »ms Leben gekommen sind, befanden sich ans dem Wege nach London, um an der für Sonnabend angesetzten Hochzeit des Attaches an der deutschen Botschaft, Prinz Ludwig von Hessen, mit Miß Margaret Campbell Geddes teilzunehmen. Prinz Ludwig von Hessen hat vor kurzem erst seinen Vater, den Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, verloren. Erbgroßherzogin Cecilie von Hessen ist eine nahe Verwandte des zur Zeit in London weilenden Königs Georg von Griechenland und eine Kusine der Her zogin von Kent, einer geborenen Prinzessin Marina von Griechenland. Der verunglückte Erbgroßherzog war ein Enkel der Königin Viktoria von England. Vas Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat dem Prinzen Ludwig von Hessen seine aufrichtige Anteilnahme an dem tragischen Unglück, das die großherzogliche Familie be troffen hat, zum Ausdruck gebracht. Totenehrung im belgischen Parlament Im belgischen Parlament wies Verkehrsmlnister Jasper auf das furchtbare Flugzeugunglück hin und sprach den Familienangehörigen der von dem Unglück Betroffe nen das herzliche Beileid der belgischen Regierung auS. Die kurze Ansprache des Ministers wurde von den Ab geordneten und Senatoren stehend angehört. Verkehrs Minister Jasper hat ferner dem Vertreter der Ncichsregie- rung in Brüssel, dem deutschen Gesaiidte» Freiherrn von Richthofen, persönlich sein Beileid ausgesprochen. Anteilnahme in England Tie Londoner Blätter sprechen dem Hauptleidtragen den, dem Attache an der Londoner Botschaft Ludwig von Hessen, ihre besondere Anteilnahme ans. Die Vermählung Ludwigs von Hessen mit der Engländerin Miß Margaret Campbell Geddes, die ursprünglich für Sonnabend an gesetzt war und zu der sich die verunglückten Mitglieder der großherzoglichen Familie nach London begeben woll ten, fand bereits am Mittwoch statt, doch sind alle Feier lichkeiten wegen des Unglücks abgesagt worden. Trauer in Griechenland Der tragische Tod der Erbgroßherzogin Cecilie von Hessen, einer Tochter des Prinzen Andreas von Griechen land, hat im gesamten griechischen Volk tiefste Anteilnahme hervorgerufen. Ministerpräsident Metaxas hat an den in London weilenden König von Griechenland sowie an den Prinzen Andreas Beileidstelegramme gesandt, die die Versicherung enthalten, das; ganz Griechenland mit dem Königshaus« in der Trauer um die dahingeschiedene griechische Prinzessin und ihre Familie verbunden ist. * Wenige Tage nach dem Flugzeugunglück bei Mann- ! heim, das zehn Todesopfer forderte, kommt die Nachricht von dem Absturz des belgischen Flugzeugs, das sogar elf Tote unter den brennenden Trümmern barg. Neben der aus drei Köpfen bestehenden belgischen Besatzung sind acht Deutsche die Opfer. Besonders hart wurde die großherzog liche Familie von Hessen-Darmstadt betroffen, die allein fünf Tote zu beklagen hat: die erst seit Anfang Oktober verwitwete Großherzogin Eleonore, den Erbgroßherzog Georg und seine Gattin Cecilie und die beiden Prinzen Ludwig und Alexander. Von der Begleitung der groß- herzoglichen Familie wurden Herr Niedesel von Eisenbach und die Zofe Hahn getötet. Auch der bekannte Segelflieger Martens befindet sich unter den Todesopfern. Die Fahrt zur Hochzeit nach London ist zur Todesfahrt geworden. DaS ganze deutsche Volk nimmt Anteil an diesem tra gischen Schicksal.