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in 4 9 Uhr SO Min. Nach«, ab 9 „ 35 „ „ Uhr 36 Min. 21 Frankenberg Hainichen 9 Uhr 20 Min. Nachm. ab Hainichen, 10 „ 6 „ „ in Roßwein. US 9 9 11 11 12 12 12 56 4 15 31 »U: Vorm. Nachm. ab Chemnitz i „ Niederwiesa ab „ Braunsdorf „ arkt. iebm: -r, 84 ü für gewicht lalitüt 7—48 «wicht immer ür 30 beVt- gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtstafel aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, am 28. Mai 1884. . . . . . Königliches Amtsgericht. Wiegand. Zug hält auf allen Zwischenstationen und findet in Roßwein Anschluß nach Leisnig, Riesa und Chemnitz. " Chemnitz, den 25. Juni 1884. Bekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Amtsgerichte soll den 2«. August 1884 das der verehel. Juliaue Friederike Bietze zugehörige HauSgrundstück, Nr. 55 des Katasters, Nr. 250 des Grund- und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstück am 24. Mai 1884 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4755 Mark Bekanntmachung. Dn nächste Aufnahme von Zöglingen in die Königliche Unteroffizierschule zu Ma rienberg soll am 1. Oktober dieses Jahres stattfinden. Die Anmeldungen hierzu haben im Laufe des Monats Juli durch persönliche Vorstellung des Aspiranten entweder bei dem Kommando der Unteroffizierschule oder dem helmathlichen — nicht sächsische Aspiranten beim nächstgelegenen Königlich Sächsi schen Landwehr-Bezirks-Kommando zu erfolgen. Bei diesen Behörden ist auch das Nähere über die Verhältnisse der Königlichen Unteroffizrerschule, sowie die Aufnahme-Bedingungen zu erfahren und wird nur noch bemerkt, daß die betreffenden Aspiranten mindestens 14 Jahr alt und confirmirt sein müssen, beziehentlich das 18. Lebensjahr nicht wesentlich überschritten haben dürfen und daß die gesammte Erziehung der Zöglinge auf der Königlichen Unteroffizierschule un- entgeldlich geschieht. Alle Amtsblätter sind ersucht, diese Bekanntmachung in der nächsten Nummer zum Abdruck zu bringen. Dresden, den 20. Juni 1884. Kriegs-Ministerium. v. Fabrice. Beyer. für zulässig erklärt. Beide Verbrecher haben schon mehrfache Zuchthausstrafen verbüßt. — Ein ähnliches Verbrechen beschäftigte vorgestern das Dresdner Schwurgericht. Wie noch erinnerlich sein wird, versuchte im März dieses Jahres der Dachdecker- geselle Schubert seine Frau, mit der er beständig in Unfrieden lebte, im angetrunkenen Zustande zu töten. Er versetzte ihr deshalb einen Stich in die Brust und floh dann, um später ebenfalls mit Verletzungen, die er sich selbst beigebracht hatte, aufgefunden zu werden. Schubert wurde unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt, wobei man bei der Strafabmeffung die zwischen den Eheleuten stattgefunde nen vielen und heftigen Zerwürfnisse, welche die verehe lichte Schubert mit hervorgerufen und wodurch ihr Ehe mann oft bis zur Verzweiflung getrieben worden ist, sowie den Umstand, daß der Verletzten bleibende Nach teile nicht zugefügt worden sind, in Betracht zog. — Wie weit die Findigkeit der Sozialdemokraten geht, wenn es gilt, ihren Parteizwecken zu dienen, davon erhielt die Dresdner Polizei am Mittwoch einen Beweis. Dieselbe beschlagnahmte in verschiedenen dasigen Restau rationen Nummern des in Zürich erscheinenden „Sozial demokrat", welche von unbekannter Hand dort ausgelegt worden waren — mit dem aufgeklebten Titel des kon servativen „Dresdner Tageblatt". — Bedeutenden Schaden hat ein am Mittwoch abend in der Gegend von Cotta, Kemnitz, Stetzsch, Cossebaude, Oberwartha, Weistropp und einigen anderen Dörfern des linksufrigen Berggeländes westlich von Dresden auf getretenes mit bedeutendem Hagelschlag und den heftigsten Regengüssen begleitetes Gewitter verursacht. Die auf den Feldern und in Gärten angerichteten Verwüstungen sind besonders groß in dem südwestlich von Cossebaude gelegenen fiskalischen Weinbergen, woselbst nicht nur durch die Hagelkörner, welche bis zur Größe von welschen Nüssen fielen, die Blütenträubchen der Rebstöcke abge- schtagen wurden, sondern auch durch gewaltige Regen- güsse die Erde so massig von den Bergen in den Cosse- bauder Grund hmabgeschwemmt worden ist, daß an vie len Tausenden von Weinstöcken die Wurzeln bloß liegen. Die Straße, welche hinauf nach Oberwartha führt, wurde derart mit guter Weinbergserde überschüttet, daß der regelmäßige Verkehr Beeinträchtigung erfuhr. Auf einzelnen Feldern, die mit Getreide, Kartoffeln, Kraut rc. bestanden waren, sieht es grauenhaft aus und tief gele- Mb Anläßlich der in d'er Zeit vom 29. Juni bis mit.13. Juli d. I. in Hainichen stattfindenden Gewerbe- und landwtrthschaft- lichen Ausstellung verkehren Sonntag, den b J«U, Montag, de« 7. Juli und Sonntag, den 18. Jnlt von Chemnitz nach Hainichen und zurück, bezw. von Hainichen nach Roßwein folgende Extrazüge: Verstorbene, 1808 geboren, gehörte dem Landtage seit dem 30. Oktbr. 1849 bis gegenwärtig ununterbrochen an. Während der Landtage 1860^61, 1862, 1863,64, 1865 und 1866,68 war er Vizepräsident und in ver schiedenen Sessionen gehörte er der Finanzdeputation an. Am 30. Oktbr. 1874 feierte Oehmichen sein 25jähriges Jubiläum als Landtagsabgeordneter. 1867 erfolgte seine Wahl in den Reichstag, dem er bis 1876 angehörte. Auf dem Landtage 1863,64 wurde Oehmichen von der 2. Kammer in die Deputation für die schleswig-holstei nische Frage gewählt und im Jahre 1868,69 war er Mitglied der von der Regierung einberufenen Steuer revisionskommission. — Die Handwerkervereine und Innungen Dresdens haben dem Geh. Hofrat Ackermann anläßlich seines im Reichstage eingebrachten Antrages,'wonach Nichtinnungs meistern das Halten von Lehrlingen verboten ist, gestern abend einen Fackelzug dargebracht, an welchem sich ca. 1000 Mann mit Lampions und 500 Fackelträger mit 40 Fahnen beteiligten. Vor dem Hause des Gefeierten nahm der Zug Aufstellung und der Obmann des letzteren brachte unter Betonung der Dienste, die dem Handwerke Hofrat Ackermann geleistet habe, ein Hoch auf denselben aus, welches letzterer nach längerer Ansprache, in welcher er der Fortschritte in der Handwerkerbewegung gedachte, mit einem Hoch auf die Dresdner Innungen und das deutsche Handwerk erwiderte. Der Zug bewegte sich dann nach dem Stadtparke, wo sich ein Kommers an schloß. — Vom Schwurgericht zu Dresden wurde am Mittwoch über die des Mordversuchs angeklagten Maurer Jähnig (38 Jahre alt und in Frankenberg ge boren) und Wutzler verhandelt. Das begangene Ver brechen bestand darin, daß Jähnig am 25. Novbr. v. I. eine in Antonstadt in einem Parterre allein wohnende Hausbesitzerin, der er einen gefälschten, die Auszahlung von Geld bezweckenden Brief überreichte, von rückwärts angefallen, mit beiden Händen am Halse gefaßt, gewürgt und zu Boden gedrückt hatte. Auf einen von der An gegriffenen ausgestoßenen Hilfeschrei ergriffen aber Jähnig und der vor der Thüre als Wache postiert ge wesene Wutzler die Flucht. Die Angeklagten, welche außerdem noch Urkundenfälschungen und Erpressungen verübt haben, wurden jeder zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, auch der bürgerlichen Ehrenrechte je auf 10 Jahre verlustig und ihre Stellung unter Polizeiaufsicht örtliches mid Sächsisches. Frankenberg, den 5. Juli. 's Ihre Majestäten der König und die Königin wer den bei dem der Nachbarstadt Hainichen anläßlich der dortigen Gewerbe- und Landwirtschaftsausstellung näch sten Montag zugedachten Besuche die Fahrt per Ex trazug über unsere Strecke zurücklegen und auf der Hin- reise in der 11. Vormittagsstunde, retour aber nach 2 Uhr nachmittags den hiesigen Bahnhof passieren. Da näheres bei unserer Bahnhofsverwaltung heute noch nicht zur Anzeige gebracht worden war, müssen wir uns auf vorstehende Mitteilung beschränken. — Nach längerem Leiden ist gestern einer der besten Bürger von Chemnitz, Professor Lamprecht, im 69. Lebensjahre gestorben. Seine hervorragende Kraft Und sein reiches Wissen hat er vielfach über seine Aemter an verschiedenen königlichen und städtischen An- stalten hinaus in erfolgreichster Weise in den Dienst des Gemeinwohls gestellt und so sich die Dankbarkeit seiner Mitbürger erworben. Mit Erfolg hat er auch während der Jahre 1848 bis 1866 als leitender und verantwortlicher Redakteur dem „Chemnitzer Tageblatt" vorgestanden. — Nachdem das Anerbieten der gemäßigt Liberalen in Chemnitz, einen gemeinsamen Kandidaten aller Ordnungsparteien für die nächste Reichstagswahl aufzu stellen, von den dortigen Deutschfreisinnigen zurückge wiesen worden ist, haben die Konservativen und die gemäßigt Liberalen die Aufstellung des dasigen Landes gerichtsdirektors Sr. Schreber als gemeinsamen Kandi daten beschlossen. — Ihre Maj. die Königin hat gestern der zum Besten der erzgebirgischen und vogtländischen Frauenvereine ver anstalteten Ausstellung von Kunstwerken aus Prlvatbesttz im Orangeriegebäude an der Herzogin Garten m Dres den einen Besuch abgestattet. Die Monarchin befand sich in Begleitung ihrer Schwägerin, der vmo. Frau Herzogin von Genua, welche gegenwärtig zu Besuch am Hofe weilt. — Ein schneller Tod hat gestern den Rittergutsbe- fitzer und verdienten Landtagsabgeordneten Oehmichen auf Choren ereilt. Derselbe befand sich auf der Rück reise von Gastein, wo er zur Kar geweilt hatte, und wurde kurz vor Freiberg im Eisenbahnkoupee .vom Schlage getroffen, infolgedessen alsbald der Tod emirat. Der tlitz. «t- ührt iffe: » 60 Pf. der wß- nitz, erir- Platz Uhr. gen >. üek- itsr- 1884 Semti«. den 6. Juli. - MB Amtsblatt der Königs. Amtshauptmannschaft Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadlrats zu Frankenberg. «erscheint Mich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abend» fllr den sal zenden Tag. Preis vierteljährlich I M. so Pfg., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. sPsg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen del Tage blattes an. ' Inserat« «erd« «st S Pf,, für dt« gehaltene Lorp«»- ,«ste berechn«». kleinster Inserat«» betrag «o Pf». Kompliziert« und ta bellarisch« Inserat« nach ««sondere» Tarif- Inseraten-Annah», sür di« jaxüixi LLend«un«ner »iS vormittag« tS UUt