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NN- Umgegend Amtsblatt zogen 1 M!. 54 Pig. Mel<l> die Kgl. Nmtshauptmannschafi Meißen, flir das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff um 0,1 sowie für das Lgl. Forstrrntsmt zu Tharandt «». Zah ra io. 146 Dienstag, de« 11. Dezember 1W6 137« Stadtsteuereiiahme zu entrichten. »?' > werden Wilsdruff, am 10. Dezember 1906. 1L73 ch iei» em mußte Der Stadtrat. ttuhlenvcrger. ev. entsprechender Haflstrafe geahndet werden Wilsdruff, am 10. Dezember 1906. Der Bürgermeister K ihleuberaer neu Baq > die S > neben! inldo"^ um ll i re nuri beoba« vcut? ü-ier.l os ori^ N.S l . äöt- Som»>>s Meter.. >e 3.2 Nelcr, Bis spätestens den 30. dieses Monats ist oaS Schulgeld für 4. Vierteljahr d. I. 4. Termin Land- und Landeskulturrente Erscheint wöchentlich dreimal und zwar DieuötagS, Donnerstags und Sounabeods. Ving alt ist, - A' vorgesehen war. «el den bisherigen Fahnen im Geschwaoer- verbandc ist auf ver „Lübeck" ein Mehrverbrauch an Kohlen von etwa 8 Prozent beobachtet worben. Während der Probefahrten sind Unfälle, die das Schiff längere Zeit v m Dienste entzogen, nur zweimal eingelreten. In beiden Fällen handelte es sich um ernste Schamelbcschädigungen, deren Herstellung etwa 14 Tage erforderte Das Schiff war jedoch mit den Hauptlurdinen betrieb riähig. Hn- üwtliw des (ÄewichleS ist die Turvmenanlage auf oec „Lübeck" um etwa 16 Prozent leichter, als die Maschinen anlage auf der „Hamburg". Dnse Gewichtsersparnisse werden jedoch an drN im Lau btfiudlichen Turbinenschiffen wegen den nöligen Verbesserungen wohl nicht mehr erreicht werden. Schisfserschütterungen, wie sie bei den Schwesterschtffen beobachtet wurden, sind auf der „Lübeck" nicht ausgetreten. Dieser Umstand bringt eine ruhige Lage der Geschützrohrmündungen, Visiere und Kompasse mit sich und übt dadurch einen günstigen Einfluß aus da» Schießen und das Kurshalten beim Steuern aus, erhöht auch vir Wohnlichkeit des Schiffes. Die Jnftandhaltungsarbeitrn waren bisher auf der „Lübeck" weniger umfangreich als bei Kolbenmaschinen, so daß Turbinenschiffe eine größere Fahrbereilschalt haben dürsten, als Sch ffe mit Kolben. Maschinen. Beim Manöverieren sprangen die Turbinen stets leicht an. Ihre Beaufsichtigung während des Be triebes machte keine Mühe, DaS Maschinenpersonal wird nicht so in Angriff genommen wie bet Kolbenmaschinen, weil die Jnstandhaltungs- und Retnigungsardeiten weniger umfangreich sind. Die Hitze und dir Feuchtigkeit in den Maschinenräumen wird sich durch verb.sserte Lüftung vermindern lassen. Alles in allem: die Probefahrten der „Lübeck" gestatten zwar noch kein endgültiges Urteil, weil längere Erfahrungen im Geschwadervrrbande einstweilen fehlen, sind aber doch sehr wichtig. Haften der Turbinen anlage auch einzelne Mängel an, so kann die Anlage im ganzen trotzdem als durchaus gelungen angesehen werden. Zur weiteren Erprobung werden die kleinen Kreuzer „Ersatz Wacht" und „Ersatz Komet" mit Turbinen aus- gerüstet. Zur Frage der afrikanischen Mission schreibt oen „Dnsdn. N." ein ehemaliger Missionar: Viel ist von einer Nebenregierung der Missionare die Rede. Nachdem >m Ruchstage zu Tage getretenen Enthüllungen bestand einesoiche. Diecvangelische« Missionen —das muß laut beiont werden — können von diesem Vorwurf absolut nichl betroffen werden, das weiß j.der, der eisen klaren Einblick in die Verwaltung der evangelischen Missionen besitzt. Wie bei den Offizieren, so wäre «S bei den evangelischen Missionaren ein gewagtes Vorgehen, wollten sie sich unterfangen eine Nebenregierung zuctablieren. Kein evangelischer Missionar darf, will er nicht der strengen Disziplinaruntersuchung verfallen, ohne Vorwiffen seiner heimatlichen Behörde sich an die Kolonialverwaltung in irgend einer Sache wenden. Hat ein Missionar Be- schwerden vorzubrii gen, so muß er im Instanzenwege sich an seine vorgesetzte Lihöide wenden, die für ihn und sür die Mission ihre Wünsche in gebührender Form dem Auswärtigen oder Kolontalamte so vorträgt, daß beide, Miiston und Kolonialamt, Nutzen schaffen. Kolonialskan- dale sind somit völlig ausgeschloffen für die evangelischen Misioncn. Aber noch eins darf nicht unwtderiprochen vlcibcu. Ja einem Briese vom 4. November au- Swa- kopmund, der die Runde durch die Tagespreise genommen hat, wirb vom MissionShandel und von Taufgedühren in einer Weise gesprochen, die geeignet stad, die Missionare Die in den 88 2 und 3 de» hiesigen StraßenreintgungSregulativs enthaltene« Bestimmungen, wonach zur Winterszeit jeder Hausbesitzer 1. seiner HauSfront entlang den Schnee zu beseitigen und bei eintretender Glätte Sand oder Asche zu streuen, sowie 2. bet eintrelendem Tauwetter binnen 24 Stunden vom Beginn desselben an den vor seinem Hause befindlichen Vorplatz, sowte das an dasselbe angrenzende Schnittgerinne von Schnee und Eis zu reinigen und solches von der Gaffe forlzuschaff.n hat, politisch* Rnn-scha«. Wilsdruff, 10. Dezember 1906. Deutsches Reich. sie M uehl " >er ip Inserate werden Montags, Mittwochs and Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertion-preiS 15 Psg. pro viergespaitene KorpuSzeil«. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt WilSdrnff hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß Uebertretungen oder Vernachlässigungen dieser Vorschriften nach 8 5 des obengedachlen Regulativs in Ver bindung mit 8 366 Punkt 10 deS Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. ch rat, im »«l >z i>° i> d Näu» V-n - :uud SezogSpreiS vierteljährlich 1 Mk. 30 Psg., durch die Post be- r, B c, ie» S- ' zra»!. will, vag man im -von vir ^icver p^rge, tz: !>t guten, die beweisen, wie uns Gott durch des Leibes Wohlgestalt geadelt aller Kreatur . . . ." Merkenswert ist weiter, daß die Befürchtungen deS , u „roten Sepp" Eintreffen, daß der König selbst als das Maikäfervolk in Not und Elend gerät, ob»» - ausS neue zu verdächligen, alS wären sie hinauSgegaugen, um brillante Geschälte im Wettbewerb mit den Kolonisten zu machen. Demgegenüber sei festgestellt, daß im Jahre 1870 die Wuppertaler Misstoushandel-gesellschaft, ein rein kaufmännisches Unternehmen, begründet worden ist, die nur in der Heimat insoweit mit der Mission in Be rührung steht, als sie einen Teil deS Reingewinnes der Hauptmisfionskasse zuflüßen läßt Weiter wird gesagt: Die Missionare handeln mit allen und neuen Kleidern und „sollen" einen Druck auf die Eingeborenen dabei aus- üben. Dies Sollen" kennzeichnet doch die ganze Ver dächtigung. Mache ick es kurz: Den Missionsfreunden wirv das Recht adgesprochen, ihre alten — und wenn sie wollen neuen — Kleider den Missionaren zur Verfügung zu stellen, damit Arme bekleidet werden können. Dann hinweg mit all den Armendescherungen, sie fallen demselben Urteil anheim. Nein, das Gewand des Briefschreibers ist zu durchsichtig, daß man nicht die wahre Natur dieser Aeußerung erkennen sollte; er fürchtet, ihm entgeht eia Vorteil. Aber es kommt noch besser: Fünf Mark lassen „sich die Missionare" für die Taufe bezahlen. Das klingt doch so, als machten die Missionare ein vortreffliches Geschäft mit den Taufen. Zu dieser Insinuation sei kurz bemerkt, daß 5 Mark für dortige Verhältnisse den Wert von 50 Pfennig, höchsten» 1 Mark repräsentieren Von dieser ungeheuren Tauf- oder Wohlgebür hat der Missionar nur die Arbeit des Buchens, ohne einen einzigen Pfennig davon zu haben und die der allgemeinen MisstonSkasse zuzufließen hat. Wir würde« sagen: Die Wohlgebübr ist »er Kirchenkasse zu zahlen. — Somit bleibt an de« evangelischen Missionaren nichts hängen. Ausland. Eine Flucht im Sauerkrautfatz. Man schreibt der Russ. Korresp. aus Petersburg': Wie bekannt, entwischte eia wegen der Wirren Verhafteter, Namens Gerschuni mit Hilfe eines Fasses. In das Ge fängnis wurde oft ein Faß mit Sauerkohl htneingeführt, die Verbannten nahmen selbst einen Teil des Sauerkohls zur Bereitung deS Mittags, und daS Faß wurde wieder herau»ge bracht, wobei der Gefängniswärter gewöhnlich seinen Degen in das Kohl'aß zur Sicherheit hincinstieß. Nun bemerkten die Verbannten, daß einer von den Wächtern die Manipulation des Degenstechens stet« unterließ. Auf diese B-obachiung daulen sie den Plan der Flucht. Eines Tages empfingen die Verbannten bas Faß, warfen alle« Sauerkohl hmauS, setzten Gersckuni hinein, wobei ihm auf den Kopf ein K.ssel gesetzt wurde, für den Fall, daß der Wächter doch seinen Degen hineinstecken sollte. Dann wurde die offene Seite des Faßes mit Fell überzogen und darauf eine Schicht, wie gewöhnlich wäffiigen Sauerkohls gelegt; an einer anderen Stelle des Fasses wurde eine O.ffnung gemacht, um den Lustzugang zu ermöglichen. So wurde das Faß herausgebracht, wobei das Wasser wie gewöhnlich ü er den Rand des Fasses heradplaischerte. Das Faß wurde wie immer in die Scheune des GefäugniS- direk.ors gekrackt; dort waren zuvor zwei Bretter aus der Diele herausgenommen und eine Oeffnung gemacht worden Durch die Oeffnung entkam Gerschuni. Außer halb des Gefängnisses wartete auf ihn ein Kriminal- Verbannter. Mit ihm ging Gerschuni zwei Werft bis zu dem Orte, wo ihn ein Dreigespan« erwartete. Unterwegs rasterte sich Gerschuni den Bart und tauschte die Kleider, da er nach dem HerauSgehcn auS dem Fasse ganz mit Sauerkohl beschmutzt war. „Ich sah aus", sagte er . „Schwarzseher dulde ich nicht." Leser ver „F aulf. Zlg." macht oicics Blatt darauf Ham, dnß das Wort des Kaisers „Schwarzseher - 'hnicht" kein Origi nalauSspruch des Kaisers SHWb beißt in der Zuschrift au das Frankfurter Blati: vielleicht von Jatensse, sestzustellcn, daß daS viel st tti 'Ne Wort: „Schwaizs-Her dulde ich nichl" schon em > Breslauer Rede des Kaisers existiert hat. In der vorw'.b „Maikäfer-Komödie" von I. V Widmann sagt . „ "ig hex Maikäfer mit Bezug auf den Nä gler, !,,, Scpp" (Zwnte Hanolung, 3. Aufzug, S. 69): Schwarzseher duld' ich nicht! habt Ihr verstanden? H will, daß man im Volk die Lieder pflege, - ö". mcs ehi >md § "s"«, Nach Ablauf der Zahlungsfristen erfolgt gegen Säumige die Einleitung des " °' eventuell ZwangsvollstrcckungsverfahrenS. Hierbei ersuchen wir, Rechnungen über Forderungen an die städtischen Kassen '.vorstehenden Bücherabschlusses wegen spätestens bis zum 5. Januar 1907 anher >en. "oltfche Priester gegen den Zölibat. In der vom katholischen Piarrer Dostal- .in Pioßnitz heraugegebrnen belletristischen Zeit- unlängst etn au« der Feder de» Proßnttzer katho- ,'°operators Konarik stammender Roman Dalila' der de« Zölibat al- schädlich und schändlich Die ultramontane Wiener „RcickSpost" berichtet, .Noman jetzt auch in Buchform erschiene« ist und iu: „Schlechter hat kein Sozialist über diese Frage wie dieser Kooperator, der kaum daS Priester- Zerlassen hat." Probefahrten de» Kreuzers „Lübeck". Dezemverhesl der Monne-Rundschau" berichtet Maie Marinebaurat Veith eingehend über die der Probefahrt S M. S. „Lübeck". Diese z? beanspruchen eine ganz besondere Aufmerksamkeit , Grunde, weil die „Lübeck" eine Turbinen- b Unstatt der Kolbenmaschinen aufwcist. Beim Vulkan in Bau gegeben, sollte die „Lübeck" die " der ebenfalls aus der Weift ber Aktiengesellschafi hauten Schweslerschiff.s „Hamburg", erreichen. ^Vrobefahiten handelte eS sich zunächst um eine sorclene Fahrt. Hierbei erzielte die „Lübeck" ^geschwindigkeit von 22 25 Seemeilen, d. h. um Hellen mehr als bei der entsprechenden Fahrt v Kreuzers „Hamburg" erzielt worden war uns Kesselanlage arbeiteten während der Fahrt tüug. Die 24itünbige Kohlenmeßfahrt mit Müdigkeit ergab auf die indizierte Pierdestäike ^verbrauch vvn 1,00 Kg, womit der vertraglich ohlenverbrauch um 0.1 Kg überschritten war. ». und Kesselanlage gaben auch während dieser usstellungen keinen Anlaß Bel der 24stünditen -Sten Dauerfahrt war der Kohlenverbrauch h S größer, als der Vertrag eS zuließ. Dagegen U'n b" Wiederholung der 24ftündigen be- k^^uuerfahrt der auf die indizierte Pirrvestärke ? bezogene Kohlender b. auch auf 0,87 Kg. uU,t um 0,03 Kg. geringer, als vertraglich Lokalblatt für Wilsdruff, Zlau Mtanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gcano bei Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalde mit Landberg, Hühndorf, die S'M, Keffelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Mtttitz.Rmtzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, el-MH Pohrsdorf, Röhrsdorf bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmteoewalde, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wtldberg. igen 1 Druck und Verlag vou Zschunke 8- Friedrich, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff.