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Amts- und ÄnMebiatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährlich Mk. 1.8.1 einschlteßl. de« „Illustrierten Unterhaltungsblatt»" in der Geschäftsstelle, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Fes-Adr.: Amtsblatt. Eibenstock, Larkfeld, Hun-Mbel, ^UgrvlUl! Neuheide,Vberftatzengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengran, Mldenthal usw. Berantwortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 63. Jahrgang. ... Freitag, den 7. Juli Anzeigenp rei»: die tleinspaltige Zeile 12 Psg. für auswärtige 15 Psg. Im Reklameteil die Zeile 80 P fg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeil- 40 Psg. Annahm » der Anzeigen bis spätesten« vormittag» 10 Uhr, für größere Tag» vorher. Ierusprechrr Ilr. 116. ISIS Bolksspende für die Deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen dargebracht vom gesamte« Deutschen Volte unter dem Allerhöchsten Schutze Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, tm Königreiche Sachsen zudem unter d»r Höchsten Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheit der Aran Prinzessin Johann Keorg, Herzogin zu Sachsen. Die Sammlung findet statt am Freitag, den 7. und Sonnabend, den 8. Juli im gesamten Königreiche Sachsen al« Haus-Liften-Sammlung. Gedenket an diesem Tage unserer deutschen gefangenen Brüder, die — getrennt von der Heimat nnd Familie — darben und schmachten in Feindesland! Sorgt in echter deutscher Opferfreudigkeit dafür, daß die Getreuen aufgerichtet werden und in der Ferne den Dank der Heimat erfahren, damit sie zurückgekehrt dereinst freudig be kennen können, daß das Vaterland ihnen die Treue gehalten und gelohnt hat. Dazu helfe ein jeder Deutscher, ob arm, ob reich! Große Summe» sind erforderlich, jede Gabe ist herzlich willkommen! Dresden» A., im Juni 1916. Landesarbeitsausschuß der Bolksspende sür Deutsche Kriegs- und Zivilgefangene. Der Vorsitzende: Geheimer Hoftat Prof. M. Foerster. In unserer Stadt wird Sonnabend, den 8. Juli 1916 für die Volksspende gesammelt werden. Helfe ein jeder mit, das herbe Los unserer in Gefangenschaft fern der Heimat wei lenden deutschen Volksgenossen zu lindern, sie in leiblicher und seelischer Not aufzurich ten und sie für weitere Prüfungen standhaft zu machen. Viele Familien in unserer Stadt wissen liebe Angehörige in feindlicher Gefangenschaft. Es ist daher unsere ureigenste Sache, der Volksspende nach Kräften zu einem vollen Erfolge zu verhelfen. Wenn unsere gefangenen Brüder einst zurückkehren, dann sollen sie wissen, daß auch ihre Hei mat Eibenstock zu opfern für sie bereit gewesen ist. Eibenstock, den 6. Juli 1916. Der Stadtral. Die Vereine vom Moten Kreuz. Die Fleischmarkentasche« sind wegen Vorbereitung der neuen Markenzuteilung Sonnabend, dm 8. dss. Ms., von nachm. 2 Wr ab in unserer Lebensmittelabteilung zurückzugeben. Soweit Aenderungen in der Zahl oder im Aller der Haushaltungsangehörigen (Ueberschreitung deS 6. Lebensjahres) eingetre ten sind, hat dies der Haushaltungsvorstand auf einem den Markentaschen beizufügen den Zettel zu vermerken. Stadlrät Kiöenstock, den 5. Juli 1916. J«la«dsmargarine wird in den Geschäften von R. Wendler, Konsumverein l u. II, Ernst Weisflog, E. Eberlein, G. E. Tittel, M. Tittes, E. Zeuner am Areitag, dm 7. dieses Monats gegen die für 1.—7. Juli 1'916 geltenden Fettmarken verkauft. Preis: 2 Mark für das Pfund. A«s jede Kettmarke entfällt in dieser Woche 40 x Speisefett (Butter» schmalz, Margarine usw.). Stadtrat Kivenkock, den 5. Juli wm. Verteilung von Brotmarken an Stelle von Kartoffeln Freitag, den 7. dieses Monats in der Turnhalle auf die Woche vom 7. bis mit 13. Juli 1916. Die Zuteilung geschieht nach den Grundsätzen deS Bez.-Verbandes der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg vom 4. Juli 1916. (Veröffentl. in Nr. 154 deS Amts- und Anzeigeblatter.) Wer Marken zu erlangen versucht, obwohl er noch Kartoffeln besitzt, macht sich strafbar. Tie Anspruchsberechtigten werden in nachstehender Reihenfolge der an der Aus gabestelle vorzulegenden Ausweishefte abgefertigt: vorm. 9—10 Uhr 1—400, „ 10—11 „ 401—800, „ 11—12 „ 801—1200, nachm. 2—3 „ 1201—1600, „ 3—4 „ 1601—2000, „ 4—5 „ 2001 u. höhere Nummern. Stadtrat Eibenstock, de» 6. Juli um;. Deutsche Bolksspende betr. Am 7. und 8. Juli 1916 soll im ganzen Deutschen Reiche eine Bolksspende für unsere in feindlicher Gefangenschaft befindlichen Krieger und Zivilgefangenen gescstnmell werden. Die Sammlung wird in der hiesigen Gemeinde durch freiwillige Helferinnen vorgenommen. Unter Hinweis auf die angeschlagenen Plakate, aus denen alles Nähere über den Zweck der Volksspende zu ersehen ist, bitte ich die sehr geehrte Einwohnerschaft, daS Sammelwerk nach Kräften unterstützen zu wollen. Auch für die kleinste Gabe wird schon im voraus herzlichst gedankt. Schönheide, am 5. Juli 1916. Der Gemcmdevorstand. Freitag, den 7. Juli 1916, abends 8 Uhr findet Sitzung des Gemeinde rates Schönheide statt. Die Tagesordnung ist aus den Anschlägen zu ersehen. Schönheide, am 5. Juli 1916. Dcr GkmeindcLorstand. Pflichtfeuerwehr. Freitag, den 7. Juli, abends 8 Uhr ttebung sämtlicher Jahrgänge der Pflicht- feuerwehr. Es stellen: die Jahrgänge 1880—1897 auf dem Schulhof«, der Jahrgang 18'98 vor dem Rathause. Unentschuldigtes Ausbleiben wird bestraft. Schönheide, am 5. Juli 1916. Der Gememdevorstand. Der Feuerlöschdirektor. Eindämmung des russi sche« Angriffs. Die MKchr von „U 35". Der englisch-französische Angriff ist auch nach dem gestrigen Heeresbericht nickst weiter vorwärts gekommen, doch halten die schweren Kämpse an der Somme noch an. Ueber ihren schließlichen Ausgang können wir jedoch nach den bisherigen Er- sährungen ohne Sorge sein. Zu den Kämpfen an der Maas liegt eine Nachricht vor, welche beweist, welch hohen Wert dis Franzosen aus den Besitz des Werkes Thiaumont legen: Berlin, 5. Juli. Ein Angriffsbefehl der fran zösischen 129. Jnsanteriedivision, der nachträglich in die Hände der deutschen Truppen gesallen ist, be- zeugt die außerordentliche Bedeutung des Zwischen- Werkes von Thiaumont. Der Befehl regelt den Gegenangriff auf das verlorene Werl für die Nacht vom 24. zum 25. Juni. Als Ziel des Angriffe- bezeichnet die Ziffer III des Befehles ausdrücklich Rückeroberung deS Werkes von Thiau- mont, dann unserer ursprünglichen Stellungen. Erie Schlutzzifser VI lautet wörtlich: Das Interesse der Gesamtlage erfordert die vollständige Wiederer- s obcrung des verlorenen Geländes. Wir müssen rS schassen, bis zum letzten Mann, bis zum letzten Atem- I zug mit Bajonett und Handgranate. Das Vaterland verlangt es. — Hiernach versteht man die mehr fach erneuerten wütenden Angriffe der Franzosen aus das wichtige Zwischeniwerk, und man versteht es vielleicht auch, daß di« französisch? Heeresleitung sich so schwer entschließen tonnte, die völlige Er gebnislosigkeit ihrer Bemühungen sich und dem Volke einzugestehen. Weiter wird wieder eine Zusammenstellung von Opfern feindlicher Beschießung unter den eigenen Landsleuten veröffentlicht: Berlin, 4. Juli. Wiederum haben Artilleri»- euer und Fliegerbomben unserer Gegner unter dec riedlichcn Bevölkerung- in dem von uns besetzten ranzösisch-belgischen Gebiet schwere blutige Verluste verursacht. Nach den sorgsältigen namentlich n Auf zeichnungen der „Gazette des Aroeunrs" sind im Monat Juni 1916 dem Feuer der eigenen Landsleute zum Opfer gesallen: tot 6 Männer, 6 Frauen, 6 Kin der, verwundet 12 Männer, 27 Frauen, 14 Kinder. Bon den Verwundeten ist nachträglich fernen Ber- letzungen erlogen ein Mann. Hiernach erhöht sich dis Gesamtzahl der seit September 1915 sestgestelltrn Opfer der englischen, belgischen u. fran zösischen Beschießung unter den Bewohnern des eigenen oder verbündeten Landes auf 1473 Per sonen. > ' j Ueber unsere Unternehmungen zur Tee ist abermals eine erfreuliche Nachricht cingegangen: Berlin, 5. Juli. (Amtlich.) Am 4. Juli hat eines unserer Unterseeboote in der südlichen Nordsee einen feindlichen Unterseeboot- zerstörer versenkt. S. M. Unterseeboot „II 35", das ein Handschreiben Sr. Maj. des Kaisers an Se. Maj. den König von Spanien und Arz neimittel sür die in Spanien internierten Deut schen nach Cartagena brachte, ist nach erfolgreiche, Lösung seiner Aufgabe zurückgekehrt. DaS Boot versenkte aus dieser Fahrt u. a. den be waffneten französischen Dampfer „Herault" und erbeutete ein Geschütz. Der Ches des Admiralstabe- der Marino. Tie russische Hochflut scheint nunmehr auch tzn der Bukowina eingedämmt zu fein. Der österreichisch-Ungarische Heeresbericht meldet darüber: