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Frankenberger Tageblatt D«, an I-d«m Werktag! Mona»»-»««n«*pr^* - t.»0 Vtt. vrl «»hol»», la den «»«gatestellen de« Landgedleke« I« Ps,. mehr, tet Sutragnng im Stadt,ebtet i» vsg-, I» Laadgedlet LS Pfg. Botenlohn. «»qntlartn, »SM., «In-elnumm-r 10PP. «°nnadendnummerL0Ps. Än^cigcr An,»ig»»>pr«t»: t Millimeter HSHe etaspalttg <-» 4S nun drei«) 8 Pseanig, Im lextteil rr IVM breit, iio Pfennig, «abattstaffel Mir Nachweis und Vermittlung »» Pfennig Sander,«blihr. voftschrMontN! L«Y>,I, 2,roi. «emeindegtrokanto: Frankenderg. Ffmmspr. »1». — Drahtanschrift: ragedlatt Frank-nbergs-chfen. Var grank-nstargai' Mebiatt ist dar M »«kSffenNItzWg der amtlichen »etanntmachungea des Amtrhanptmanaer zu Flöha and der Ersten Mrsermeisters der Stadt zrantenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Anbegrenzte Vollmacht siir den Ehe? der GP«. Bemerkenswert« Enthüllungen des „Daily Erpreß" Load an, 28. 8. (Funlspr.) „Daily Er- pr«ß" bringt auf der erstell Seite unter grösster Aufmachuttg «ine Meldung ihres Berichterstat ters aus Warschsu, wonach der Chef -er GPU »ach einer Geh rmkonferenz mit Stalin Voll macht erhalten habe, nach eigenem Gutdünken jedermann zu verhaften, den er für «'nen Gcg- ner Stalins halte. Es handele sich um die gröh « Täuber:«,gsmatznahme in der Geschichte der Sowjetrepublik. Vier hohe Offiziere, die Generäle Schmidt, Sapojnikow, Kusnezow und Tulijn seien gleich falls verhaftet worden. Es bestehe der starke Verdacht, daß innerhalb der Roten Armee eine Per chrö'Mg vo bereitst werde, um den Kriegs- m>!-ster WarsschiÄw zu ermorden. Berichte seien im Kreml eingetrossen, daß in ganz Ruhlind in den Garnisonen Flugblätter . »erteilt würden, die zum Aufruhr ausfordern mit den Worten: „Trotzki, euer Führer, der G« Arme« geschafsrn hat, ist verbannt, kämpft fli ihn. Rache jür Sinowjew und Kamenew." Freitag, den 28. Anrost 1888 nachmittags «S. Jahrgang «r. rol Aas politische Deutschland /Ausstellung im Germanischen Museum !zum Reichsparteitag. / Zum Reichsparteitag veranstaltet die Reichs- ftelle zur Förderung des deutschen Schrift tums gemeinschaftlich mit der Preußischen Staatsbibliothek, der Bayerischen Staats bibliothek und dem Germanischen National museum eine Ausstellung „Das politische Deutschland"; sie wird am 9. September in !der Karthäuserkirche des Museums eröffnet ! werden. Die Ausstellung soll in großen Zügen «inen Aufriß der Entwicklung und Ge- / schichte des deutschen Staatswesens geben. .Die Schau beginnt mit einem der Vorzeit ge- cwidmeten Raum, der die Entwicklung der jstammesmäßigen Grundlage des deutschen Molkes darlegen soll. In den folgenden Ab teilungen erzählen uns alte Kaiserurkunden, Kaisersiegel und -bildnisse in zeitgenössischen Miniaturen vom Aufstieg des Ersten Rei ches, seit Karl dem Großen bis ins 1t. Jahr hundert. Dann wird in einem weiteren Abschnitt daS Emporkommcn der neuen Mächte, des Bür gertums und der Städte, der Hanse und der Ritterorden sowie der damit ein- hergehende allmähliche gebietsmäßige Zerfall Des Reiches aufgezeigt. Die Abteilung „Streit der Konfes sionen" erhellt schlaglichtartig die politische "Krise von der Reformation bis zum 30jäh- ftigen Krieg. Sie bringt die Hauptschriften Luthers, Gegenschriften, Berichte vom Bauern krieg und zeitgenössische Stiche Dürers und Behams sowie die ersten politischen Lieder, Schriften und Literatur ans dem Dreißig jährigen Krieg. Die folgende Abteilung zeigt, wie sich zur Zeit der Türkenkriege im Südosten der A u f» stieg Preußens unter dem Großen Kur fürsten und Friedrich dem Großen vollzieht. .Dokumentarische Berichte aus der Zeit der Fremdherrschaft unter Napoleon und der Be freiungskriege, die Schriften und Gesänge der Freiheitsdichter. Die Werke der großen gei stigen Führer — alles Erstdrucke — künden von Deutschlands Wiedererwachen in jener Zeit. „Revolution über Deutschland" trägt die fiächste Gruppe als Anschrift, die dem Jahre 1818 gewidmet ist Hier finden wir schon Pro teste gegen das Vordringen der Juden und Karikaturen auf das Weltjudentum. Bis marcks Kampf um das Reich, Reichsgrün chu n g und Parteien st aat finden in dem /folgenden Raum ihren Niederschlag. Neben Bismarcks Ernennungsurkunde sehen wir auch Zeitungsberichte über seine ersten entscheiden den Reden, Dokumente der Vielstaaterei und des Parlamentarismus sowie der Politischen Satire der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts. Der Rundsunt als Boliserziehungs-, Bollssöhrungs- und BollsbNdungsmMel Reichsminister Dr. Goebbels erössnet die Große deutsche gunlausstellung Grundsiitzliche Ausführungen zur Programmgestaltung 7MM RundfunNeNnehmer in Deutschland Berlin, 28. 8. Am heutigen Freitag Mitt- tag wurde in den Ausstellungshallen die Große deutsche Funkausstellung eröffnet. Da bei hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine Rede, in der er einleitend jenen Propheten eine deutliche Absage erteilte, die bei der Machtergreifung des Nationalsozialismus einen völligen Zusammenbruch Deutschlands in kurzer Frist vorausgesagt Halton. Di« damals nicht müde wurden, schwarz zu sehen und zu schmähen, hielten beute die immer j wieder kehrende Reihe nationalsozialistischer Er- ! folge für geradezu selbstverständlich. Tauche aber irgendwo ein Hindernis auf, dann sei bei diesen Kritikern das Gesamtwerk des na tionalsozialistischen Aufbaues schnell vergeben und man sehe nur noch die entstandene Schwierigkeit. Es tue daher gut, sich hin und wieder auf bestimmten Spezialgelueken «inen Eeneralüberbück zahlenmäßig«! Erfolge zu verschaffen, um an ihnen zu erkennen, wie klein und bedeutungslos gelegentliche Rück- schlüge seien, die hier und da am Verlaufe einer Entwicklung immer wieder verzeichnet wer den mußten. Am deutschen Rundfunk, der sich heute zum viertem Male in einer großen Gesamtschau dem nationalsozialistischen Deutschland zeige, könne man das besonders deutlich erkennen. Er habe in dem hinter uns liegenden Rundfunk jahr allein mit seinem Olympia-Wcltßndcr «ine Leistung vollbracht, die einzigartig in Ler Welt bastehe. Durch die umfassenden technischen Vorbereitun gen des deutsche Rundfunks habe die ganze Welt an den Olympischen Spielen 1936 teik- nehmen können. „Allein in 28 Sprachen wurde vom Olymka- weltsender gesendet, 140 Sprecher gelangten zum Einsatz, von denen 70 von ausländischen Nationen nach Berlin gesandt worden waren. In den 16 Tagen der Olympischen Spiele kamen über 3000 Bericht« zur Sendung. Davon gingen 500 über die deutschen und 2500 über di« ausländischen Sender. Allein 10 000 Schallplatten wurden in den Hauptsprachen der Welt aufgenommen. 320 Mikrophone fanden auf den olympischen Kampfstätten ihren Einsatz. Es erwies sich als notwendig, 17 Rundfunkzentralen «inzurich- ten, dis von 29 europäischen und außereuropäi schen Sendcgesellfchaften benutzt wurden. Die Hauptschalttafel mit einer Länge von 21 Meter und einer Höhe von 2Ve Meter wies 10 000 EingangSbuchsen auf und ist geradezu als ein Wunderwerk der Technik zu bezeichnen. Cs konnten zur gleichen Zeit 70 Sendungen auf Platten genommen werden und 30 verschie dene Sendungen nach allen Erteilen zur Aus sendung gelangen." Die Zahl der deutschen Rundfunkteilnehmer sei in dem hinter uns liegenden, Jahre wieder um fast eine Million von 6 516 732 auf 7 404144 erhöht worden. Damit marschlerc Deutschland >„ bezug auf die Höhe der Rundfunkteilnehmer mit England an zweiter Stelle. Das außerordentliche Anwachsen der Besucher zahl dcr Rundfunkausstellungei, in Berlin von 114 000 Menschen 'm Jahre 1933 auf 480 000 Menschen im Jahre 1935 beweise da; erhöhte Jncrtcssc ain deutschen Rundfunk, das auch nicht ohne Einfluß auf den Absatz von Rundfunk empfängern geblieben sei. Im Nundfunkge- schäftsjahr 1932/33 seien 1340000 Geräte, im vorigen Nundfunkgeschäftsjahr 1939 000 Geräte und sind in diesen, Jahre bis zum 30. Juni schon 1300 000 Geräte abgeseift worden. Hierbei sst zu berücksichtigen, daß das Hauptgesckäft erst m den konmmiden Mntermonaten «msetzt. Von 2 Millionen Volksempfängern VE 301 seien bereits 1944886 verlauft. Dis Zahl der im deutschen Rundfunk ange stellten -Personen sei von 2019 Festangestellten im Januar 1933 auf 3166 im Jahre 1935 und 3395 bis zum 30. Juni dieses Jahwes gestiegen. Während im Rundfunk'ahr 1932/33 260 000 Mitwirkungen zu verzeichnen waren, seien es im Jahre 1935/36 650000 Mitwir kungen gewesen. Auch gemessen am vorigen Rundfunkjahr sei bereits Meder ein« Steige rung um 180000 Mitwirkungen zu verzeichnen. Während, wie Reichsminister Dr. Goebbels betonte, früher für Honorare und Sendens- bühren jährlich 9,5 Millionen arsgewor'pn w ir den, stehen h«"te für den gleichen Zweck 17 Millionen zur Verfügung. Von besonderer Be deutung ist hierbei die Feststellung, daß von den gesamten dem Rundfunk zur Verfügung stehenden Mitteln 74 v. H. auf die Sendungen, 16 v. H. aus die Technik und 10 v. H. aus die Verwaltung entfallen. Reichsminister Dr. Goebbels gab ferner be kannt, daß auch die Leistungen des für die Verbindung des gesamten Auslandsdeutschtums mit der gesamten Volksgemeinschaft so wesent lichen deutschen Kurzwellensenders «ine außer ordentliche Steigerung erfahren -haben. Es wer den zur Zeit sechs Zonen erfaßt, und zwar Afrika, Südasien mit Australien, Ostasim, Süd amerika, Mittelamerika und Nordamerika. Dir Zahl der augenblicklich betriebenen RilMralster beträgt 12. Während im Jahre 1934 Ler deutsche Kurzwellensender 17 325 Darbietungen aufzuweiscn hatte, waren es im Jahrs 1935 25 667 und sind es bis zum 30. Juni dieses Jabrcs allein 13 755 gemein. Neben dem Frmhören habe der deutschr Rundfunk auch im Fernsehen «inen außerordentlichen Ausbau erführen. > An, 15. Januar 1936 wurde der regel mäßige Fernsehbetrieb des Fernsehsenders Paul Nipkow-Derlin ausgenommen. Neste» der täg lichen Sendezeit von zwei Stunden wurden während der Olympischen Spiele zusätzlich wei ters sechs Stunden gesendet, sv daß der deutle Rundfunk mit «inen, achtstündigen Fernsel-se ade- betrieb aufwart«n konnte. Neben den 10 in Betrieb befindlichen Fernsehstuben in Berlin standen während der Zeit der Olympischen Spiel« zusätzlich wertere 15 Fernsehstuben zur Verfügung, so daß während der 16 olynmüchen Tage in 25 Fernsehstuben über 150 000 Vrlls- genossen an den Olmnvische» Spiele» unmitlsl- bar teilnehmen konnte». Der Minister würdigte dam, die großen kul turellen Leistungen des deutschen Rundfunks ü, den, hinter uns liegenden Rundfunkjahr, so z. B. die Sendungen des großen Mozart-Zy klus, in dem in 25 EinMendungen nicht nur die Weile Mozarts und die Stationen seines äußeren Lebens, sonder» auch em Einblick i» die großen seelischen Entscheidungen dieses ein zigartigen Menschen und Künstlers gegeben wurde, die Meisl erkonzerte des deutschen Rund funks, in denen lebende Künstler von Weltruf zur Sendung gelangten, und die Ileb ertrag img der Festaufführung „Lohengrin" aus Bayreuth in fast die ganze Welt. Einen gebührenden Anteil an de» Rnndiunk- programme» des hinter uns liegende» Jahres habe auch bi« Volksscirderaktio» gehabt, di« bewirle» solle, daß i» de» breite» Massen des Volles wieder ein Gefühl für künst lerisches Schaffen überhaupt entsteht. Dadurch, daß «in Volkgenosse sich laienhaft und primi tiv künstlerisch betätige, erwachse in ihm nicht nur eins bisher nicht gelaniste Freude am Da ssin, sondern er wird im Lauf« der Zeit auch onfnahmcbcrcit für die große Kunst se'bsi. Es sei also falsch, wenn in gewissen Tellen Ler Künstlelschaft sich die Auffassung breit ma e, durch die Volkssendcraktion würden die berufs- «urzm Tagesspiegel Der Fahrer und Reichskanzler hat die gegen den 35jährigen Karl Zimmermann wegen Ermordung des Friedrick Müller in Tornow-Abbau verhängte Todesstrafe in «ine 10jährige Zuckthausstrafe umgewandelt. Der Mord, an dem Zimmermann beteiligt war, liegt 16 Jahre zurück. Zimmermann, der da mals 19 Jahre alt war, hat inzwiscken zurück gezogen und arbeitsam gelebt. Nack zweitägigem Suchen ist von der Rettungsstelle Mittrnwald ein Wittenberger Ehepaar geborgen worden, das am Montag im Anstieg vom Steinklippenkar zur mittleren Großfar-Spitz« in «ine Fels rinne abgestürzt war. Die Verunglückten wur den in das Krankenhaus Mittenwald gebracht. Ihr Befinden ist den Umständen nack gut. DerDirektordertsckechoslowakl- fckenLuftverkehrsgesellschaflSto. ces ist mit seinen Mitarbeitern in Moskau ein- getrofsen. Er wird mit den sowjetrussischen Stellen die letzten Einzelheiten der Eröffnung der regelmäßigen Fluglinie Mos kau— Prag, die für den 1. September vor gesehen ist, festlegen. Anfang September werden die großen Herb st Manöver der Noten Armee in Weißrußland stattfinden. Im übrigen werden bereits in vielen Teilen der Sowjet union Hebungen und Manöver>>— vor kurzem große Luftmanöver in der Nähr von Lenin grad — abgehalten. Aus Moskau in London eingetroffene Meldungen teilen mit, daß der MilitärattachL der sowjetrussischen Botschaft in London, Ge neral Putna, der sich auf Urlaub in Sow- jetnchland befindet, verhaftet worden sei. Der für Reisen nach Oesterreich grundsätzlich vorgesehene Höchstbetrag von 500 Reichsmark ist fürs erste auk 250 RM. fest gesetzt worden. In Hull sind 2000 Transportarbeiter, die im Hasen beschäftigt waren, wegen Lohn- streitigkciten in den Ausstand getreten. Papst Pius XI. wird in den nächsten Tagen in Castelgandolfo die aus Spanien gs- flückteten Bischöfe empfangen. Bei dieser Ge legenheit wird er eine euergiscke Protestansprache gegen die Bluttaten der spanischen Kommuni sten halten. Am 12. Tage des 17. Rhön-Wettbe- werbcs vollbrachte dcr Münchener Kurt Schmidt einen hervorragenden Fcrnzielflug über 250 Kilometer »ach Trier. Eine Havas-Meldung aus Genf gibt bekannt, daß der Untergeneralsekretär des Völkerbundes, Rosenberg, von dcr Regierung in Moskau zum sowsetrussischcu Botschafter in Madrid ernannt worden sei. Der Sender Valladolid teilte mit, daß Flugzeuge der Nationalisten am Donners tag vormittag neuerdings die Flughäfen von Madrid bombardiert hätten. tätigen Künstler in i^ren Schaffensmöglickkei- t«n eingeengt. Die VolkssenLcraftion beabsich tige nicht,. Kunst für das Volk zu bringen, sondern eine neue Volkskunst zum Lebe» zu er wecken. Reichsminister Goebbels gab dann eine Reihe von Gesichtspunkten jür Vie Programm gestaltung : 1. Bei einer Teilnehmcrzahl von fast 7>c Mil lionen, die einer regelmäßigen Mithörcr- zahl von etwa 30 Millionen entspricht, muß das Programm des Rundfunks »ach der unterhaltenden wie nach der künstlerische» Seite entsprechend seiner Massenzubörerschast möglichst vielseitig sein. Für ihn gilt in der