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IrWöirgWr PMsfMch Tage- und Amtsblatt n Erscheint täglich unt Ausnahme «/« 11 deS Montag-. Mittwoch, den 24. Mai Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Jnscrateu-Aunahme für die mir Abend erscheinende Nummer HD Bormittag- 11 Uhr. (2728) JnsertionSgebühreu die aespal lene Zeile 8 Pfennige. für die Gerichtsämter nnd Stadträthe Grünhain, Johanngeorqenstadt, Schwarzellberg, WIldeDM Aue, Elterlein, Hartenstein, Loßnitz, Neustädtel und Zwönitz. Bekanutmachun g. Auf da- Folium 44 des hiesigen Handelsregisters ist, lt. Anzeige vom 12. dieses Monats, heute die schon früher errichtete, aber erst neuerlich an gemeldete Firm« „C. F. Hammer", zu Lößnitz, und als deren Inhaber Herr Carl Friedrich Hammer, daselbtt, eingetragen worden. Lößnitz, am 17. Mai 1865. Fürstl. Schönburg. Justizamt Stein allda. Vollert. (2738) Auf das Folium 43 des hiesigen Handelsregisters ist, lt. Anzeige vom 12. dieses Monats, heute die schon früher errichtete, aber erst neuerlich an gemeldete Firma „Aug. Matthes", zu Lößnitz, und als deren Inhaber Herr Johann August Matthes, daselbst, eingetragen worden. Fürstlich Schönburg'sches Justizamt Stein zu Lößnitz, den 17. Mai 1865. Vollert. bekannt in aekunK. Im Besitze eines hier zur Haft gekommenen, wegen Eigenthnmsverbrcchen schon mehrfach bestraften SubjecteS sind ein gesäumtes und ein unge säumtes, rothgemustertes baumwollenes Taschentuch, eiu leineueS Mauuöhemde und eine kleine Beißzange vorgefundeu worden, über deren redlichen Erwerb dasselbe sich nicht auszuweisen vermocht, bezüglich deren es vielmehr angegeben hat, daß es daS Hemde und die Zange in Mülsen St. Jacob entwendet habe. Da nun der Verdacht nahe liegt, daß auch die beiden Tücher irgend woher gestohlen worden sind, die bisherigen Erörterungen aber zu Ermittelung der Eigenthüiner aller jener Gegenstände nicht haben gelangen lassen, so werden die Letzteren hierdurch aufgefordert, sich baldigst hier zu melden und ihr Ei- genthnm an den gedachten, an hiesiger Amtsstelle zur Ansicht bereit liegenden Effecten zu bescheinigen. Wildenfels, nm 20. Mai 1865. . Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Meusel. Bekau n t m a ch n n g. Auf daS Folium 3 des hiesige» Haudclsrcgisters ist heute, lt. Anzeige vom 15./17. dieses Monats, daS Erlösche» der Firma „Herman» Th Klemm," zu Lößnitz, eingetragen worden. Fürstlich SchönburgWes Justizamt Stein zu Lößnitz, den 17. Mai 1865. Vollert. Mo «tag, den 2 S Mai ISS sollen in dem Steiner Fürstl. Revier in dem Reitgrabel-Holzschlage 16 birkene und 446 weiche Stämme und 4 Klötzer, 5j Klftt». birkene und weiche Scheite und Klöppeln und 43 Schock weiches Reißig von der 10. VormittagSstnnde an im vorgenannten Holzschlage beim Reitgrübelbache verkauft werden. Die Fürstliche Forstverwaltung. Socbor. Meyer. sittlichen Streben fern hält und zu demselben unfähig macht; 3) daß der Lohn der scchstägigen Arbeit dem Arbeiter ein Auskommen gewähren muß, und er- fahrungSmäßig sich die Lage des Arbeiters bei siebentägiger um nichts besser gestaltet; 4) daß die Einführung der Sonntagsarbeit als Concurrenzmittel als durchaus verwerflich zu erachten; 5) daß der „freie" Arbeiter weder hinter den Sklave» der Völker des AlterthumS, noch hinter denen der Jetztzeit zu- rückstehcn kann und will; erklärt der berliner Buchdruckergehülfenverein die Einführung der Sonntagsarbeit für eine die materielle und geistige Wohlfahrt schädigende, vom sittlichen Standpunkt durchaus zu vmverfende Einrichtung und fordert unter Berufung aus frühere in diesem Sinne stattgehabte Bestre bungen alle Arbeitervereine, sowie alle wohlwollenden Arbeitgeber auf, ähnliche Kundgebungen zu veröffentlichen und der Unsitte der SonntagSarbeit in de» Werkstätten nach Kräften entgegenzuwirken. (Wir meinen, der Buchdruckerge hülfenverein in Berlin hat recht und hat den Nagel auf den Kopf getroffen.) Baiern. Aus München schreibt die AugSb. Allg. Zeit.: Baiern üttd Sachsen haben bekanntlich ihren Antrag, der die Abstimmung der Bundesver sammlung vom 6. April zur Folge hatte, erst dann gestellt, als sie die Ueber- zeugung erlangt hatten, daß die bi- dahin zwischen Oesterreich und Preußen geflogenen Unterhandlungen zu dem erwünschten Resultat nicht führten. Auch jetzt sind wieder Verhandlungen zwischen beiden deutschen Großmächten in der Schwebe, deren Erfolg zu gefährden die beiden deutschen Mittelstaaten, wie bei dem früheren Anlasse, vor Allem vermeiden wollen. Wenn sie daher le diglich au» diesem Grund mit weiteren Schritten ihrerseit» beim Bunde noch Tagesgefchichte. So wie unsere Fluren und Felder vo» der anhaltenden Trockenheit viel zu leide» haben, so leiden gegenwärtig auch die politische» Welthündcl a» einer ganz allgemeinen Trockenheit und Dürre, und unsere geehrten Leser dürfen sich nicht wundern, wenn der Bericht über die „Tagesgeschichte" jetzt mitunter mager und dürr ausfüllt. DaS Wichtigste und Interessanteste aus der TageSgcschichte besteht heute in folgenden Wenigem: Deutschland. Oesterreich. Wie die Triester Zeitung hört, so sott die theilweise Ent waffnung der unter Benedek stehenden österreichischen Armee in Oberitalien, welche seit einiger Zeit im Gange war, ganz neuerdings wieder eingestellt worden sei». Jedenfalls traut man den italienische» Zuständen doch nicht. Preußen. Der König ist von seiner Reise in die Rheinprovinzen be reits an« 18. Mai wieder in Berlin eingetroffen. — Vom Abgeordnctenhause ist nichts besonder- Interessantes zu berichten. — Aus Veranlassung der Wie dereinführung der regelmäß rcn SonntagSarbeit in den berliner Buchdruckereien hat der berliner Buchdruckergehülfenverein folgende Resolution angenommen: In Erwägung, 1) daß körperliche wie geistige Erholung nach angestreng ter sech-tägiger Arbeit für jeden Arbeiter dringendes Bedürfniß ist; 2) daß eine durch nichts als den nothdürftigen Schlaf unterbrochene Berufsthiitigkeit die zur Arbeit erforderliche Kraft schwächt und den Arbeiter von jedem höher», Scheidhauer.