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/luer Tageblatt rvkMttW«, «aseve« Enthalten- -le «ntllchea Hekanatmachnagea -e» Rat,» -er Gtaöt AM- -»» flmts-erlcht, fl«. Vestsihes^emeLZM «GO, ME Nr. 142 Sonntag, äen iS. Juni IS32 27. Jahrgang England und Italien für TributoerM dt. Industrie te Kur»« Zeit darauf erschienen Kriminalbeamte im Sitzungssaal ... nationalsozialistischen Abgeordneten zu verlassen. Dr. vuttmann erklärte, M nur der Gewalt weichen eutschland erwache-, brachten Erdbewohner, per Not dem türltch ist «1 orbehalten g- kein verstand! Sehnsucht del einer Orkney- achen würde, Mpunkt eine Er zögert« eine« Leben«* Heimat dt« daß ein kürz- beigesaust sei. er himmlisch« «reSoberfläw« n einer unge« » Zusammen« würde unser andelt haben, n Kilometer r Untergang« ugenblick«, da mptrt, daß er M nochmal» end geringer« le Menschheit dars sie au» «n und sich ach di« weÜ, Heilrufe aus Hitler au» und stimmte« Lieder an. Hier auf wurde jeder einzelne der nationalsozialistischen Ab geordneten durch Kriminalbeamte au» dem Gaal« ge leitet. Der nationalsozialistische Vizepräsident, der Ko- burger Bürgermeister Schwede, der nicht sofort der Aufforderung, mitzukommen, Folg« leistete, wurde Mit Gewalt au» dem Saal entfernt. München, 17. Juni. Aach «inständiger Unter brechung wurde di« Sitzung um 10V« Mr «ied«r aus genommen. Präsident Stang erklärt«, daß nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung di« sämtliche« na tionalsozialistisch«» Abgeordneten auf di« Lauer von acht Lagen automatisch au»g«schloss«n seien. Die Er klärung verursacht« stürmische, lärmende Unterbrechun gen von selten der Nationalsozialisten. Der national sozialistische Frakttontführer, Abg. Dr. vuttmann, ver langte da« Wort zur Geschäfteordnung. Der Präsi dent erklärte aber, er habe kein «echt, zurGeschäft»- ordnung zu sprechen, weit er au« der Sitzung auSge- wiesen sei, und er fordere die Nationalsozialisten noch mal» auf, den Saal zu verlassen, wobei erneuter Lärm und stürmische Zuruf« der Nationalsozialisten einsetzt««. Da sich der Präsident bei dem Lärm nicht mehr ver ständlich mache» konnte, erklärt« er die Sitzung neuer ding» für unterbrochen. Die Nationalsozialisten blie ben wiederum im «aal. Die «eiste« do« ihnen hat- ft. sehr an astrs- iatten jährlich llionen, in der ht groß genug worfenen Ge- dieser gefähr- Merta es ist, gar bald die t, den Aarau» rck. Di« Plag« ß schlimm ge« nd Kosten ge- Aber selbst Neid au« de« diese» Distel h weiter und nur in den chlietzlich holt« d diese stellten erzwiebeln an l den Ratten tväter waren Legenteil der- ann doch aus. « jedoch wäh- dermaßen ei», rast verlören. « der Frucht, werd«. Krawall im bayrischen Landtag Landtagssitzung aufgeflogen M-M Anzeiger für -as Erzgebirge di. Industrie tsministeriu« «end Industrie.! tzhandelskartellkl treten noch dir! hasten für Gier! zu einem unge.1 geführt. Nach! gut orientierte! rd gebundenen waltige Uebrr. luSlandSprrtsenI renen Preis« r der freien ie gebundenen Z Prozent üb« Eigen Preis, ate, Konzerne, nen Preirdiffe. ReallShne, bei urch Gchrump- Betriebe, Zu. irrinaerung dei auf dem Welt, it. Der ÄdA. efe Uvbermacht ttgt und ein« Preise herbei. München, 17. Juni. In der heutigen Plenar sitzung, in der die Interpellationen der Nationalsozialisten wetterberaten werde« sollten, waren die Nationalsozialisten im braunen Hemd und mit den Hakeukreuzarmbtnden er schiene«. Al» Präsident Stang die» «» eine Störung de» Hause» erklärt« und auf Grund der Geschäftsordnung die Mitglied«, der nationalsozialistische« Fraktion von der Sitzung auSzuschiießen anlündtgte, bestieg der national- sozialifttsche Sprechführer Mer da» Rednerpult und rief: „Unserem Führer Adolf Hitler ei« dreifache» Heil!" Di« Nationalsozialisten und zahlreiche Besucher der überfüllte« Tribüne« hoben die Hände und stimmte« in die Ruse ein. Unter starkem Tumult rief Esser der Regierung ein „Nie- der!" zu. Darauf wurde von de« Nationalsozialisten da» Horst-Wesiel-Lied gesungen, in da» ebenfall» rin großer Teil der Tribünenbesucher etnsttmmte. Der Präsident er- klärte die Sitzung für unterbrochen. Ministerpräsident Dr. Held blieb während der ganzen " end an seinem Platz und verfolgte die Vor ¬ voll« Folgerungen für da» ganze wirtschaftlich« Leben' und die Zivilisation möglich seien. E» sei kein leichte» Unterfangen, so meinte Chamber- lain, den Anspruch für die großen Summen aufzugeben, die England zustehen; aber er sei so überzeugt davon, daß nur durch radikale Maßnahmen da» vertrauen wiederhergestellt werden könne, daß e» bereit sei, seh, nen Anteil an einer allgemeinen Au»löschung der Schulden zu tragen, vorau»gesetzt, daß alle anderen Regierungen da» gleiche tun. Zum Schluß unterstrich, Chamberlain außerordentlich nachdrücklich dt« Notwendigkeit, zu schnellen Entschei dungen zu gelangen und erklärte, die britische Regie» rung könne sich nicht zufrieden geben, bevor nicht ohne überflüssig« Auseinandersetzungen wenigsten» die Grund- lagen einer dauernden Regelung gelegt worden sind. Zu diesem Zweck ist sie ernstlich gewillt, ihren Bei trag gemeinsam mit allen anderen Konferenzparteten zu leisten und ungeachtet der Lasten, unter denen da» von ihr vertretene Volk schon heute lebt, wird sie nicht zögern, weiter« Opfer in Bezug auf ihren rechtlichen Anspruch zu bringen, wenn dadurch! die gemeinsame Sache gefördert werden kann. Der italienische Finanzminister Mo»eont, der am Schluß der heutigen Bormittagssitzung sprach, verwirr seinerseits auf dt« Bedeutung der gemeinsamen Erklärung der fünf .Gläubigermächte, die Deutschland von allen Zahlungen in der nächsten Zukunft befreie und die Atmosphäre für die Verhandlungen erheblich entlaste. Im wetteren gab er «in Bild der Entwicklung der Krise,.die besonder« seit Sommer 1931 plötzlich akut geworden sei. Alle versuche, ihr Einhalt zu tun, hätten sich al» unwirksam erwiesen. Man müsse sich fragen, ob die bisher befolgten Methoden genügen, um au» dem Engpaß herauSzukonrmen, in den die Welt geraten sei. Er glaube da» nicht. Der Standpunkt der italienischen Regierung zu diesen Problemen sei hin reichend bekannt. Er sei mehrfach! vom Chef der ita lienischen Regierung nachdrücklich und zur Genüge ge kennzeichnet worden. Nur in dieser Richtung seien Lö sung«» möglich und vernünftig. Die Ausführungen Mosconi» gipfeln in der Proklamierung, einer Lösung, die im Rahmen der allgemeinen Wirtschaftslage ge sucht werden und ihre Besserung vorbereiten und be schleunigen muß. Sie mutz allen Völkern nutzen und nicht die einen auf Kosten der anderen begünstigen. Sie muß sich von dem Grundsatz der Gleichheit und Soli darität leiten lassen. Die gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit aller Völker, von der man so oft gespro chen hat, braucht nicht mehr bewiesen zu werden, .schließt ist! « Deutschland uppen betnühen I btndungm, wo. meint sind, hin- übersehen «er, aßnahmen zum :rnd «» sich bet! utze der War,! l gewinnt man > zahlenmäßig« rt. Nach einer r Schrift -Kar. n ist, ergibt di« folgende Bild: tttzung von MaSconi. E» muß jetzt gehandelt werde» in Über einstimmung damit, um da», was so oft proklamiert wurde, in die Wirklichkeit umzufetzen. Mit der Rede Mosconi» wurde di» Vormittags sitzung geschlossen. Stallenr ilaterltlltznng London, 17. Juni. Mussolini betonte einem Ver treter de» -Daily Expreß" gegenüber, daß alle Völker, de» Gerede» satt, Laten sehen wollen. DteZeitderNe- parattonenseizuEnb«. Wenn Deutschland nein sage, werde auch Italien nein sagen. Amerikas -alt««» Washington, 17. Juni. Präsident Hoover hat auf die Nachricht über da» Fünfmächtealbkommen in Lau sanne hin, da» eine vorläufig« Einstellung der Zahlungen au» dem politischen Schuldenabkommen und den Nepara- tionSabmachungen vorfleht, den Führern bet europäffchen Mächte die Mitteilung zusammen bassen, daß die Negierung der Vereinigten Staaten gewillt sei, auch threrseit» mit den europäischen Gchuldnermächten Verhandlungen über Zah- lungSerletchterungvn aufzunehmen, fall» die europäischen Länder untereinander ein« annehmbare R«paratton»-Rege- lung erzielen sollten. Damit wiederholt Hoover nur die immer wieder be tonte Ansicht Amerika», daß erst die europäischen Staaten unter sich einig sein müßten, ehe di« Bereinigten Staaten ihrerseits Zahlungserleichterung gewähren können. Kesseltreiben der französischen Presse gegen Lausanne Part», 17 Juni. In der nattonaltsttschen fran zösischen Presse beginnt bereit» «ine Art Kesseltreiben gegen die kaum eröffnete Lausanner Konferenz. La» dürfte in gewissem Sinne al» Zeichen dafür aufzufas sen sein, daß die Beratungen zu einem wirtschaftlichen Ausgleich in Europa führen werden. Nachdem der nationalistische ,Ordre" Herrtot al» Gefangenen Mae Donald» bezeichnet hat, erhebt heute auch da» ,Lournal de» Debat»" sein« Stimm«, um Unkenrufe auäzustoße«. Deutschland sehe bereit» am Horizont den Tag, an dem «S offiziell erklären könne, nicht» metzr schuldig zu sein, nachdem e» seit lange« nicht» mehr bezahlt habe. Die endgültige Regelung, da» Leitmotiv der Briandschen Politik, gewinne so ihre volle Bedeutung Mit dem Uoungplan und der Rheinlandräumung -ab» «» angefangen. Die Rheinlandräumung hab« al» un mittelbare» versprechen Frankreich» für den Uoungplan gegolten und sei durchgeführt worden, und jetzt be komme die sogenannt« endgültig« Regelung «inen an deren Sinn. MaeDonald' erteil« zu alledem seinen Segen. Die Aussprachen in Lausanne . Lausanne, 17. Juni. In der vertrauliche» Stt- - in Ovaren oder Dienstleistungen nicht ohne Verhängnis, zung der Konferenz ergriff nach dem Reichskanzler der französische Ministerpräsident Herriot La» Wort. Er erklärte, er sei mit größtem Interesse den Darlegungen de» Reichskanzler» gefolgt und könne feststellen, daß die französische Delegation, wenn sie auch die eng umschriebene Aufgabe habe, di« ihr an oertrauten Interessen zu verteidigen, doch nicht gleich gültig gegenüber den Schwierigkeiten anderer Mächte sein könne. Er habe dem deutschen Volk« selbst zu ver stehen zu geben, daß er für da» allgemeine Wohl und für den gemeinsamen Frieden arbeite. Der Baseler Be richt, so fuhr Herriot fort, ist die Grundlage und die Richtschnur der Konferenzarbeiten. Wir nehmen also vorbehaltlos seine ersten Schlußfolgerungen an, wonach die gegenwärtige Wirtschaftskrise in ihrem Umfange jene verhältnismäßig kurz« Depression überschreitet, mit der der Uoungplan gerechnet hat. Wir nehmen auch die Feststellung an, daß die finanziellen Schwierigkeiten Deutschland» in erheblichem Maße der Grund der Are- dtterschlaffung sind, die in der Welt herrscht, und daß sie eine gemeinsame. Aktion nötig macht, die nur die Regierungen unternehmen können. Wir freuen uns, daß die Lausanner Konferenz schon den unbestreitbaren Grundsatz anerkannt Hat, wonach eine europäische Re gelung nur im Rahmen einer Weltvegelung durchge- führt werden kann. Herriot meinte aber, daß nach den Gesetzen der Geschichte jede Depressionsperiode von einer Blüteperiode abgelüst werde. Man könne also nicht einer Dauerregelung eine Periode auSnahnrSweiser Blüte oder auSnahnrSweiser Depression zugrundelegen. Die Anwendung des Hoover-Moratorium» für ein ein zige» Jahr habe dem französischen Budget ein Defizit von ungefähr 1800 Millionen Franken gebracht, da» mit harten Maßnahmen ausgeglichen werden müsse. Di« Belastung der deutschen Eisenbahnen sei mit 660 Mill. Mark nicht übertriebe«. Wenn die Meparationslasten in Zukunft wegfielen, so würde di« Kapitalschuld der deutschen Eisenbahnen auf etwa 10 Milliarden Franken zurückgehen, während die französischen 68 und di« englischen 100 Milliarden Franken betragen hätten. Ein« solche Begünstigung würde den deutschen Eisenbahnen wesentliche Tarif- ermäßigungen gestatten, die den Verkaufspreis für ge wisse Schwergüter um 18 bi» 28 Prozent verbilligen würden. Eine Annullierung würde Frankreich ungerechte Opfer auferlegen. Da» Problem der Reparationen fei nicht nur ein deutsch, französische», sondern würde für zahlreich,« Länder Kon. se^uenzen nach sich Ziehe». Da» Reparationßproblem roll« also da» gesamt« europäisch« Wirtschaftsproblem auf; auch Deutschland könne nach! den Worten der Ba seler Experten einer Kris« rund um sein Gebiet nicht widerstehen. S» bedürfe also der Wiederherstellung! von ganz Europa. ES sei ein Irrtum, anzunehmen, daß eine noch I so radikale Beseitigung der Reparationen die Wieder- I Herstellung de» GleichSgewicht» zur Folge hätte. Dazu I bedürfe e» einer Verbesserung der Sicherheit, ein I Grundsatz, den er besonder» hervorheb«. E» gibt, .so I legte Herrtot weiter dar, keinen politischen Frieden ohne I einen wirtschaftlichen, aber auch keinen wirtschaftlichen I ohne einen politischen Friede«. Da» muß der Lett« I steril unserer Arbeiten sein. AUS diesen Gründen müsse I das System der abgeschloffenen Wirtschaftsgebiet« ge- I ändert werdens denn eine Abschwächung der Veschrän- I kungen erreich« viel sicherer da« gesteckt« Atel al» Ge- I waltmaßnahmen. Der britisch« Schatzkanzler Neville Chamberlain I begrüßte e» al» «in günstige» Vorzeichen, daß e» am I ersten Tag der Konferenz den fünf! einladenden Gläu- I bigermächten möglich gewesen fei, «in Dokument von I höchster Bedeutung zu unterzeichnen. E» sei klar, daß I Verhältnisse entstanden feien, die e» für Deutschland — I unmöglich machten, im nächsten Monatdie dann säMg A»'g»«g- b I werdenden Zahlungen wieder auszunehmen, »le bri- K°ngr mu tische Regierung habe in dieser Beziehung schrftsteund I entschieden« Ansichten, über di« «» zwischen Vppositftm in Begl^ S unifo^terterPol^ei I und Negierung im britischen Parlament ft ne Mei. und Torderten di. nattonalso-talistisq I nungtzverschiedenheiten gebe. Dennoch habe die «rfch- auf, den zu ver^ssen. Dr. B- I runa gezeigt, daß Zahlungen au» solchen großen zwi« daß die Nationalsozialisten nur der I schenstLLtltchen Verpflichtungen ohne di» entsprechende« würden. Sie riefen „Deutschland «