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r-sisen: ikil Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ^rnsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. AI. Freitag, dsn 30 September ^2^ o.ummsr f 20. Oayrgomg. ske iinlki Liz» »ES Es ?n voll eil lrei-stelliM orf, Aue»' lieäeoe» ÄK6N. Q>. rö> enau ^len werden Bestellungen — ^'chten — dis zum bei: > 8 e. 8. Hktoöer d. Is. " Rathaus — Meldeamt — entge.,engenommen. Htteudors-Hkrissa, am 26. September 1921. Der Gememdcvorftand ütierputes Borna bedeutende Kartoffeldiebstähle verübt. Nii Hilfe des Flurschutzkommando» der Landespolizei gelang es, eine größere Anzahl der Diebe festzunehmen. Unter hnen befindet sich nach einer Meldung des Strehlaer Wochenblattes auch ein Mitglied des Strehlaer Stadt» gemeinderatS Geithain. Nachts wurde aus dem Gehöft de» Gutsbesitzers Georg Benndorf ein Schwein von fast drei Zentner gestohlen. Frankenberg. Wie gemeldet, ist am 19. d. R. hier der 58 Jahre alte Seldbriefträger Reinhard Gläser von dem 30 Jahre alten Fabrikarbeiter Jahn ermordet und beraubt worden. Der Mörder ist flüchtig. Die Oberpost« direktion Chemnitz hat 600 Mk. und die Staatsanwaltschaft 1000 Mk. Belohnung für die Ergreifung des Raubmörder» ausgesetzt. Berggießhübel. Am Sonntag wurde hier da» gegenüber dem Schloß Friedrichstal am Bahnhof errichtete Ehrenmal zum Gedächtnis der 58 im Weltkriege Gefallenen die von hier zur Verteidigung der Heimat ausgezogen, der Oeffentlichkeit übergeben. Die Wechrede hielt Ortspfarrer Hering. Chemnitz. Am 2. September war im Laufe eine» Handgemenges in der Rcformschule der Bauarbeiter Garrei» omch einen Pistolenschuß tödlich verletzt worden. Da« Polizeiamt der Stadt veranlaßte infolgedessen umfassende Untersuchungen, deren vorläufiges Ergebnis nunmehr mitge- lerlt werden kann. Von den zu einer Sedanfeier oer- iammelten Akademikern führte einer eine geladene Pistol« bei sich, die übrigen waren unbewaffnet. Der Schuß ist erst gefallen, nachdem die Pistole ihrem Besitzer abgenommen worden war. Ern weiterer Schuß ist nicht abgegeben worden. Der Schuß kam dadurch zur Entladung, daß derjenige, der nach dem Akademiker die Pistole in der Hand hatte, bei dem sich entwickelnden Handgemenge, ohne zu wissen, daß die Pistole geladen war, mit der Hand, in der er die Waffe hielt, entweder zugeschlagen oder sich gewehrt hat und dabei dre Pistole zum Abseuern brachte. Garreis wurde also allem Anschein nach zufällig von der Kugel getroffen. — Hieraus geht unzweideutig hervor, daß Garreis durch einen mit ihm demonstrierenden Arbeiter erschossen worden ist. Leipzig. Wegen Differenzen zwischen Eltern» und Lehrerschaft an der 36. Volksschule in Leipztg-Gohlis über die beiderseitigen Zuständigkeiten haben sämtliche neun Elternratsmitglieder, sowohl der christlichen als auch der mehrheitSsozialistischen und unabhängigen Liste, ihre Aemter niedergelegt. Zwickau. Auf dem Vertrauensschacht des Erzgeb. Steinkohlen-Aktienvereins ging eine Strecke unerwartet zu Bruch, wodurch die dahinter arbeitenden vier Bergleute und ein Steiger völlig abgeschnttten wurde. Es gelang jedoch, mit dem Eingeschloffenen alsbald eine Verbindung herzu stellen, und nach mehrstündiger harter Arbeit konnten alle Leute unversehrt aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. Plauen i. V. Zu recht häßlichen Auftritten kam es am Sonntag nachmittag sowohl aus dem Fußballspielplatz an der Hammerstraße, als auch auf dem Wege nach der Stadt. Auf dem genannten Platze hatten die Fußballvereine „Spiel-Vereinigung" sowie „Sport- und Ballsptelklud" ein Treffen, dem etwa 1000 Besucher beiwohnten. Schon während des Spieles kam es zu erregten Auftritten, indem ein Teil der Zuschauer sich gegen den Schiedsrichter wendete. Nach Beendigung des Spieles wurde diesem Parteilichkeit zugunsten des Ballspielllubs oorgworfen und ihm Drohreden zugerufen. Als er sich entfernt hatte und der Stadt zuging zog ein großer Trupp Besucher schimpfend johlend hinter ihm her, wobei der Schiedsrichter nicht nur bedroht, sondem auch Mehrmals geschlagen wurde. Um weitere Unzuträglichkeiten zu verhüten, mußte ein Wachtmeister einschreiten und schließ lich, als alles gütliche Zureden nichts half den Bedrohten mit der Waffe verteidigen. Verletzt wurde dabei niemand. Nur mit Mühe gelang es jedoch, dem »aus Chemnitz ge kommenen Schiedsrichter mit zwei Freunden in eine nahege legene Wutschast zu flüchten Der Vorfall verursachte bei den Siraßenanwahner peinliches Aussehen. Im Interesse des Fußballspiels müssen derartige Ausschreitungen auf da« schärfste verurteilt werden. - — In Bockau ist das sogenannte Preißgut gegenüber der Obersörsterei einem verheerenden Feuer zum Opfer > gefallen a" veun Neicysmrmiierium für Eiiayrung uno vanoumi- M bestehende Düngestickstoffausschutz hat in seiner Sitzung . h 27. September die Frage geprüft, ob die Verwendung Lagerung der in deutschen Stickstoffwelken erzeugten .^onsalpeterdünger (Ammonsulfius Upeter, Kaliammousal- Gipsammonfalpeter) rm Hinblick auf die Explofions- Mrophe in Oppau mit Gefühlen verbunden. Aus G>und dreijährigen Erfahrungen mit diesen Düngemitteln uno ^ Darlegungen technischer Sachverftänoiger ist der Dünge, .»»offausschuß zu dem Ergebnis gekommen, daß kein Gumd die genannten Ammons rlpet.-oünger in ihrei Veu Willig ode Lrgerung, sei es m den W^ kcn, sei cs in ? Landwirtschaft, Einschränkungen zu Unterwelten, baß ^ehr der Lanvwirlschafl ohne Bedenken die Anwendung sicher Salpetersorten nach wie vor empfohlen werden iriÄ- ijlW i sichel bi> von Hk« Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Berlsg Her»«»« RVtzie, aus 130 Mark in die Höbe getrieben wurde bei entsprechenden Srngeiungen der übrigen Kurse. — Sachsen hat nach dem Statistischen Jahrbuche einen F.ächeuinhalt von 14 992.94 Quadratkilometern. Hiervon rnd nach der letzten Erhebung landwirtschaftlich 10282,43 Quadratkilomet r genutzt Tue größte Ausdehnung des Landes ) lägt von Ost nach West 210 Kilometer, von Nord nach Süd 150 Kilometer. Die Gesamtlänge der G-enzen betrüg! 1226 Kilometer, wovon 424 Kilometer auf die Grenzlinien noch Preußen, 285 Kilometer nach den thüringischen Staaten 30 K lometer nach Boyern und 487 Kilometer nach Böhmen ents allen. Dresden. Ein erwerbsloser Maler F. aus Göttingen der Arbeit erhalten hatte und auf dem Wege zur Arbeits- nätte war, fiel uuf der Albeubrücke, vom Schlage getroffen, tot um. — Einem Betrüger in die Hände gefallen ist eine hiesige Witwe in der Schulgutstraße, die von einer be freundeten Familie eine Kassette mit 42 000 Mk. Bargeld und mehreren Sparkassenbüchern in Verwahrung genommen hatte. Am 23. September erschien bei ihr ein Mann, der stch als Gerichrsbcamler ausgab und unter glaubhaften Vor händen di H auSgabe der Kissilte verlangte. Die Wrlwe gab dem Verlangen nach, >pä>er stellte stch die Sache jedoch als Schwindel heraus. Cossebaude. Das Denkmal für die Gefallenen ist am Sonntag früh ohne Sang und Klang, sowie auch ohne jede Feier der Oeffentlichkeit übergeben worden, nachdem der Gemeindevorstand Lorenz durch die Verhältnisse zu diesem den Gefallenen unwürdigen Verfahren gezwungen worden war. In der Gemeinde macht sich deshalb große Entrüstung geltend. Da die Vereine alter Sitte gemäß bei Gedächtnis feiern mit F ihnen zu erscheinen pflegen und den Toten den Fahnengruß zuteil werden lassen, den Vereinen aber be- oeutet worden war, ohne Fahne zu erscheinen, so blieben sie lieber von der Teilnahme der Feier ganz fern. Nach der stillen Enthüllung des Denkmals wurde namens der Kirchgemende von Pfarrer Wendler, der zuvor im Gottes dienste der gefallenen 82 Krieger aus Cossebaude ehrend ge dacht hatte, ein Kranz mit kurzen Worten niedergclegt. Gleiches geschah namens der politischen Gemeinde durch den Gemetnoevorftand, sowie von den Angehörigen der Ge fallenen u. a. Kamenz. Unser Ratskeller, eine historische Gaststätte hat am Sonntag sang- und klanglos den Betrieb für immer geschloffen. In den bisherigen Schankläumen soll künftighin dre städtischen Spar- und Guokaffe Unterkunft finden. Der nunmehr dec G schichte angehörende Kamenzer Ratskeller hat nachweislich schon um 1400 bestanden. — Unter dem Stichworte „Zur Aufklärung" wird im „K menzer Tageblatt" von angesehener wendischer Seite lolaender Ausruf eilaffen. „Welches sind die wahren Be strebungen des wendischen Volkes? Unsere Sitten und Sp ache zu erhalten, unsere Kinder aber auch gut in der deutschen Sprache erziehen zu lassen, da diese von unseren Krädern zu ihrem späteren Leben unbedingt benötigt wird. Mit unseren deutschen B.üdern in Liebe und Eintracht weiter zu leben wie bisher. W r erstreben weder einen An- tchlutz an die Polen, noch an die Tfchecho Slowakei; denn von dort erwarten wir erst recht nicht das Heil unserer Zu- kunft. Sollten andere Bestrebungen in einigen Köpfen auf- tauchen, dann sind diese nicht der wahre Wille des wendischen Volkes; diese Sonderbestreber sollen sich auch nicht Führer unserer Nation nennen. Viele W.nden." Oederan. In der Wartehalle des Bahnhofs wurden einer Frau 26000 Mk. gestohlen. Sie erlitt, während sie aus einen Zug wartete, einen Ohnmachtsanfall. Als sie er wachse, vermißte sie in ihrer Handtasche den genannten eben kassie tev Betrag. Borna. Am Sonntag wu.deu auf den Feldern des 'S. M Sen-5 I -- Schwierigkeiten in der Zuckelve sorgung. Am Oktober tritt, wie bekannt, die gesetzlich die freie Zucker- - Schaft ein, am 17- September war der letz e Tug, an ? aus die Zuck ikarten Zucker zur Verleitung ^elmite. Nicht seh- sparsam mit sem m zugetcilten Zuck v jst, jg ^tzt jn schwieriger Lage. Nach dem 1. Quader „ d er schon reichlich Zucker geben Der ganze jetzige un- ^ckliche Zustand hat seinen Grund in der plötzlichen Auf- der ZuckerzwangSwirtschaft. Daß der künftige freie im Preise anziehen wird, ist möglich, schon allein ^kch, daß die Vorräte aufgezehrt find, und ein Sturm die Veikaufsläden stattfinden wird. Die ganze Art und der Aufhebung der Zwangswirtschaft beweist aber« mals die erschreckende Unkenntnis des ganzen Wirtschasis- . - zr. lebens. Stoffe für Kriegsbeschädigte und Hinter- — Nachdem am Devisenmarkt in der vergangenen — Die Eintriuskartensteuer - Bestimmungen schreiben A daß die Karten oder deren Ersatz wie Programme und gleichen mit fortlaufend« Nummer versehen sein und der Mitnehmer, Zeit, Ort und Art der Veranstaltung, sowie Entgelt angeben müssen. Die Vereine und Veranstalter ?»Vergnügen werden hieraus besonders aufmerksam gemacht. empfiehlt sich, diese Angaben auf ven Emtultslarten Programmen gleich mit eindrucken zu lassen. > — Die Anwendung von Düngestickstoff unuesährlich beim Reichsmtnisterium für Enährung und Landwirt- s Ac .Ottendorfer Zeitung" erscheint Dien-- le tag, Donnerstag und Sonnabend. st ^.czugk-Prcis: Monatlich >2,W Mark, ziel Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, Im lraüc Häberer Gewalt tKrieit od. sonst. '1 itittn»*vtcher Slvrnnqen des Bslnebes -er il Zeitung, der Lieferanten od. d. Besürderungs- 's kitnichtum,en> hat der Be;»ehrr keinen Än- 5 ruf Aefernng oder Rachlieferung der jj »S.mrfRSüyahdlntzd.Bezugspreises, lf Lertliches ««d Sächßfche». Mtendorf-DkriLa, den 29. September . — Vom 1. Oktober ab sind die Schalter beim hiesigen Mamt au den Werklagen von 8—11V, und 2 — 5 -Hnet. — Durch die am 1. August d. I. erfolgte El Höhung Gehälter und Löhne der Beamten und Arbeiter sowie die Steigerung der Preise aller Materialien erwää st Reichseisenbahn-Verwaltung eine jährliche Mehrausgabe rund sieben Milliarden. Der vorläufige Reichseisenbahn. Hot dem Vorschläge der Reichseisenbahn Verwaliung zu- glimmt, zur Deckung dieser Kosten eine Tariferhöhung ron 7 Prozent vorzunehmen. Die Erhöhung wird für den ^er- und Tiervelkehr zum 1. November, für den Expi-ß- ^l- und Personenverkehr zum 1. Dezember durchgesuhrc. , — Da« Notgeld hört auf. Wie schon mitgeieilt, höa von sächsischen Bezirksverbänden und Gemeinden au»- Dbene Notgeld, dessen Geltungsdauer allgemein bis zum September 1921 verlängert worden war, an diesem >^8e aus, gültiger Zahlungsmittel zu sein. Die öffentlichen find angewiesen worden, vom 1. Oktober 1921 an Annahme der fraglichen Ersatzgeldscheinc abMhnen. Ausgabestellen der einzelnen Notgeldgattung haben die ^eine jedoch noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres Nennwert in Zahlung zu nehmen und eiuzulösen. bliebene. Wache-das Geschäft etwas ruhiger und die Schwankungen m .... . nicht mebr ganz so groß waren, hat sich zum Beginn der .! neuen W che plötzlich ein neuer Marksturz vollzogen. Schon l drt.- Le bwaiche zm Adgave j im z an 'der Bö se am Montag setzte eine außerordentlich lebhafte Ä an Knegsb-schädigie und KuegSh-n erbliche s NEmge nach Auslandswechseln ein, di- zu neuen geradezu «beschaffen. Pnselonnen nicht angegeben werden l katastrophalen Steigerungen der Kurse führte. Diese Be- . Um einen Uebeibllck über den etwaigen Bedarf zu er- wegung setzte sich dann in den Nachmiltagsstunden und am ün werden Bestellungen — die zur Abnahme ver- Dienstag unvermindert fort, so daß der Dollarpreis bis