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^ V- Vksper in der SWenkirche. Dresden, Sonnabend, den 12.Novcmber 1898,nachm.2Uhr. 1. Sonate (l'-woll, I. Satz) für Orgel von G. Merkel. 2. Motette für sechsstimmigen Chor von Johannes Brahms (geb. 1833 in Hamburg, gest. 3. April 1897). Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gieb mir einen neuen gewissen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Tröste mich wieder mit deiner Hülfe und der freudige Geist erhalte mich. 3. Geistliches Lied aus dem „Vater unser" von Peter Cor nelius, gesungen von Herrn Ari Johnson. Heil'ge Liebe, flammend Herz, wolle ganz die Welt durch dringen, daß die Seelen allcrwärts liebeglühend sich um schlingen. Vater, der den Sohn gesandt, daß ein Weg zum Heil uns bliebe, rett' uns aus des Bösen Hand durch die Liebe. Heil'ger Glaube, Kreuzesbild, leit' uns fest durch Lebens stürme, ob auch drohend sich und wild Woge rings auf Woge thürme. Sohn, durch den wir Gott erkannt, laß uns diesen Hort nicht rauben, rett' uns aus des Bösen Hand durch den Glauben! Heil'ge Hoffnung, Anker du. senke tief dich in die Herzen, gieb im Kampf uns süße Ruh' und in Wonne waudle Schmerzen. Geist des Trostes, unverwandt zeige uns den Himmel offen, rett' uns aus des Böse» Hand durch das Hoffen. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 418, 1. Schaffet, schaffet Menschenkinder, schaffet eure Seligkeit! Bauet nicht wie sich're Sünder nur auf gegenwärt'ge Zeit; sondern schauet über euch, ringet nach dem Himmelreich und bemühet euch auf Erden, wie ihr wöget selig werden. Vorlesung. 5. Geistliches Lied (op. 11l, No. 1) von Oskar Wermann, gesungen von Herrn Ari Johnson. Zions Stille soll sich breiten um mein Sorgen, meiner Pein, denn die Stimmen Gottes läuten Frieden, ew'gen Frieden ein. Eb'nen soll sich jede Welle, denn mein König will sich nah'n, nur an einer stillen Stelle legt Gott seinen Anker an. Was gewesen, werde stille! Stille, was dereinst wird sein. All mein Wunsch und all mein Wille geh'n in Gottes Willen ein! 6. Motette von Gg. Vierling. Ach, Herr, straf' mich nicht in deinem Zorn und zücht'ge mich nicht in deinem Grimm! Ach, Herr, sei mir gnädig, hör' mein Flehen, denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. Druck von Liepsch L Reichardt in Dresden.