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Amlshaüplman-fchafi, »es «mksgerichl» »«H -«»SK-lral» ,« Dlppol-lswalt« Beranlw-Mi»« ««dakle« »eltr Je»«» --- »ru» »ns Verlag: Lari Sa»« t» »i»»«»i«oal»e. Montag, am 13 Oktober 1930 96. Jahrgang Nr. 239 Bezugspreis: Für einen Monat 2.2Ü mit Zukragen: einzelne Nummern 15 : Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 : Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennlge, Eingesandt und Reklamen 5Ü Reichspfennlge knapp 53/4 Jahren insgesamt 153 Millionen Reichsmark an 10 134 G.d.F.-Vausparer verteilt wurden, ist ein Beweis für die solide Bauspareinrichtung der Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot in Ludwigsburg-Württ. — Am Sonnabend sand in üblicher Meise das Hebefest der beiden an der Siedlung zu errichtenden städtischen Be helfsbauten statt, woran sich ein Hebeschmaus im Huthaus schloß. — Drei Wochen sind es her, daß die Landsmann schaft Dippoldiswalde in Dresden in stattlicher § TeUnehmerzäyl in ihre Heimatstadt gekommen war und üa- ! mit Zeugnis ablegte, welch große Liebe und Treue sie mit ihr ' verbindet, welche Anhänglichkeit die Mitglieder der alten Dippoldstadt bekunden. Drei Jahre besteht nun bereits die Landsmannschaft und hat sich in Lieser Zeit ganz prächtig enk- wickelt. Am vergangenen Sonnabend feierte sie ihr drittes Gründungsfest im Goethegarten in Blasewitz. Die Treue zu erwidern und zu bekunden, daß auch die Bürger unserer Stadt und an der Spitze die >Stadkvertretung der Landsmann schaft vollste Sympathie entgegenbringen, nahmen an dem > Feste Bürgermeister Dr. Höhmann, SkaLkverordneken-Vor- ! steher Schumann, der Vorsitzende des Heimakvereins, Inspek- i. R. Braune, und verschiedene Bürger der Stadt teil. Auch die Heimakzeitung, die „Weißeritz-Zeitung", war durch ihren Schriftleiter vertreten. Ahnen und weiter den Vertretern der Iunglandsmannschaft Dippoldiswalde und der Landsmann schaft Bärenstein galt ein besonderer Gruß des Vorsitzenden Sudhoff, der dann anschließend betonte, daß der Drang, mit Heimatfreunden einige Stünden beisammen zu sein, Anlaß 'zu dem Abend in einer für Feste an sich nicht geeigneten Zeit sei. Man hatte denn auch das Programm einfach ausge- ftaltet. Aber ein solches Programm ist darum nicht wert loser. And was aus den Reihen der Landsleute geboten wurde, war beachtenswert, war schön. Mit viel Grazie tanzte Frl. Hanna Richter einige Tänze und ein Gesangs- quartetk Schiller trug verschiedene Lieder vor, so trefflich, daß des Beifalls kein Ende wurde und eS sich zu einer Zugabe entschließen mußte. Des Quartetts Bariton entschloß sich dann noch zu einem Solo mit gleich durchschlagendem Erfolge. Bevor der Tanz begann, nahm Bürgermeister Dr. Höhmann das Wort und beglückwünschte die Landsmannschaft zu ihrem Stiftungsfeste. Die Dippoldiswalder feien gekommen als Sendboten der Heimat, um deren Grüße zu übermitteln, als Dolmetscher der Gefühle der Treue, die die Einwohner für die Landsmannschaft beseelten, und der Dankbarkeit für die Anhänglichkeit und für die letzte Heimatfahrt, die einen gün stigen Eindruck und schöne Erinnerungen hinterlassen habe. Dadurch fei das Landsmannschaft und Heimatstadt um schlingende Band noch enger geknüpft worden. Er wünschte der Landsmannschaft eine weitere günstige Entwicklung. Die Glückwünsche der Aungl and Sm annfchaft Dippoldiswalde über brachte deren Vorsitzender Fleischer. Er hob das gemeinsame Ziel heraus, berichtete vom HeimatbundeSfestc in Schandau und lud zum ebenfalls dritten Stiftungsfeste der IunglanLs- mannschaft am nächsten Tage ein. In ein Hoch, Las der Vor sitzende Sudhoff auf die Heimatstadt Dippoldiswalde aus brachte,, wurde allseits freudig eingestimmt. Später erinnerte der 2. Vorsitzende Kohl noch in einer Ansprache an die Hei matfahrt und wünschte ein weiteres harmonisches Zusammen halten mit dem Heimaksorte, während Stadtverordneten-Vor- steher Schumann anschließend an diese Worte die Landsleute zu einer baldigen Wiederholung der Fahrt einlud. Mit nur ganz wenig Ausnahmen blieben alle bis zu weit vorgerückter Stunde beisammen und beschlossen das frohe Fest in einer recht harmonischen Meise mit einer Kaffeetafel. Dippoldiswalde. Der Nachschlüsseldieb, der hier in den verschiedensten Häusern mit Gewerbebetrieben in vergangener Woche aufgetreten ist und mehrfach Geldbeträge gestohlen hat, ist am 4. Oktober auch in Rabenan aufgetrosfen. Er hat dort besonders Kellnerinnen-Kammern aufgesucht und Geld beträge entwendet. Noch einmal sei auf diesen Gauner auf merksam gemacht und das Publikum gebeten, im Falle des Anireffens sofort der nächsten Polizeiwache Meldung zu machen. — Vergangenen Sonnabend fanden in Oberhäslich von Beamten der Gendarmerie Geschwindigkeitsmelsungen (Stoppen) der Kraftfahrzeuge und Prüfung der Papiere statt. Während letztere in Ordnung befunden wurden, kamen 34 Kraftfahrzeugführer wegen Ueberschreiten der Geschwindigkeits- Höchstgrenze zur Anzeige/ Einige Motorradfahrer, die an scheinend vorher gewarnt worden waren, entzogen sich der Prüfung durch die Flucht. Oberhäslich. Gestern abend gegen >/2>0 Uhr hat sich in der Kurve am Schlabeschen Grundstück wieder ein Kraft fahrzeug-Unsall zugetragen. Der Betriebsingenieur^ Ernst Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung m» Auzet«« sür GWEswatte, Schmleoev«« u.L o .. «»ttest« - Versteigerung. Dienstag, den 14. Oktober, vormittags 10 Uhr, sollen im ge richtlichen Versteigerungsraume Wohnungs- und Ladenmöbel, photographische Apparate sPlatten- und Rollfilme, 6X0 u. 9X12), »»E»^ >7 Droaen u. a. m. öffentlich gegen Barzahlung versteigert Even. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Böttcher aus Dölzschen kam mit seinem Kraftrade aus Rich» tung Dippoldiswalde. Wahrscheinlich infolge der zu hohen Geschwindigkeit (30 Kilometer sind zwar für Ortsdurchfahrten ' vorgeschrieben, werden aber niemals eingehalten) geriet das Rad von der gepflasterten Straßenkrone herab auf den ab fallenden, infolge des Regens auch schlüpfrigen Straßentrakt und ins Rutschen. Das Rad prallte an den erst vor kurzem wieder hergestellten und recht festen Gartenzaun an und wurde um 5 Meter nach der Straße zurückgeschleudert. Böttger war noch 3 Meter weiter geschleudert worden. Er hat Ver letzungen an der rechten Hand, auch des linken Unterschenkels und eine Gehirnerschütterung davongetragen. Sanitätsrat vr. Voigt—Dippoldiswalde leistete erste Hilfe und ordnete die Ueberführung in ein Dresdner Krankenhaus an. Das Rad wurde vorläufig beschlagnahmt. — Auch in der achten Abend stunde schon gelang einem in gleicher Richtung fahrenden Motorrad die Kurve nicht. Es sauste — freilich nicht richtig gehend — den Weg nach dem Vorwerk hinab. Hier kamen die Fahrer mit Kleiderdefekten davon. Bannewitz. Am Sonntag gegen 18 Ahr verunglückte auf der Nöthnitzer Umgehungsstraße ein Motorrad mit Beiwagen. Der Führer des Fahrzeuges wollte einen vor Ihm herfahrenden Personenkraftwagen überholen, als von Dresden her ein zweiter Kraftwagen kam. Vom Scheinwerferlichk des entgegenkommenden Wagens geblendet und infolge sehr hoher Fahrgeschwindigkeit streifte der Motorradfahrer den Kraftwagen. Das Kraftrad fuhr dadurch quer über die Straße und sauste in den Straßengraben. Der Führer und sein Sozius wurden dabei schwer verletzt, während der Insasse des Beiwagens mit dem Schrecken davonkam. Die Verunglückten hakten komplizierte Unkerschenkelbrüche und Kopf wunden erlitten. Bis zu ihrer Ueberführung in ein Dresdner Krankenhaus verging geraume Zelt, so daß die Schwerverletzten lange Im strömenden Äegen liegen bleiben mußten. Dresden. Ein ehemaliger Bankangestellter, ein jüngerer Kaufmann und ein früherer Beamter wurden von der Kri minalpolizei wegen umfangreicher Kautionsschwindeleien fest genommen. Bisher haben sich 42 Personen gemeldet, die um Beträge von 300 bis 1500 M. geschädigt worden sind. Insgesamt haben die Schwindler etwa 20000 M. erlangt. Anfang des Jahres versuchten die Festgenommenen, durch Vertrieb elektrischer Apparate Geld zu verdienen. Das Unter nehmen firmierte „Concentria" Ostraallee. Es wurden einige elektrische Heilapparate angeschafft. Doch bald zeigte sich, daß das Unternehmen sich nicht halten konnte. Nun suchten die Unternehmer durch Inserate in vielen sächsischen Zeitungen einen Kassierer mit Kaution, worauf sich aus ganz Sachsen Stellesuchende meldeten, die um ihre Kaution geprellt wurdep. — Die diesjährige von der Oekonomischen Gesellschaft veranstaltete Braugerstenausstellung soll am 28. November im Fremdenhof „Drei Raben" Dresden stattfinden. Anmel dungen haben bis zum 20. November zu erfolgen. Dresden. Dem Landtag sind folgende Anträge zugegangen: Ein sozialdemokratischer Antrag auf Einsetzung eines Unter suchungsausschusses von 15 Mitgliederu wegen der Vorgänge bei der Steuererhebung und ein Antrag des Sächsischen Land volks, der Landtag wolle beschließen: Schüler öffentlicher Schulen und Lehranstalten dürfen zur Teilnahme an den all jährlich aus Anlaß der Wiederkehr der Annahme der Reichs verfassung vom 11. August 1919 veranstalteten Feiern nicht gezwungen und wegen ihres Fernbleibens weder bestraft noch sonstwie benachteiligt werden. Dresden. Die Nationalsozialisten haben im Landtag folgen den Antrag eingebracht: Der Landtag wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, bei der Reichsregierung vorstellig zu werden mit dem Ziel, alle in Ausführung des Ledigensteuer gesetzes erhobenen Sleuerbeiträge von Beamten, denen auf Grund der Gesetze eine Heirat vor Erreichung eines gewissen Lebensalters verboten ist, mit sofortiger Wirkung zurückzuzahlen; desgleichen dafür besorgt zu sein, daß die Bestimmungen über Veranlagungen der Frauen zur Ledigensteuer aufgehoben und die von den Frauen gezahlten Beträge aus der Ledigensteuer zurückgezahlt werden. Dresden. Dem Landtag ist eine Regierungsvorlage zu gegangen über die Auseinandersetzung zwischen Sachsen und dem Reiche über die Eigentumsverhältnisse an den ehemaligen sächsischen Heeresgrundstücken. Die Vorlage hat bereits dem letzten Landtag vorgelegen und ist unverändert geblieben. Nachdruck verbot«»I Miki» für morgen: Meist schwache Winde, hauptsächlich aus südlichen bis westlichen Richtungen, Bewölkungsrückgang, örtlich Nebel bildung. Nach kühler Nacht tagsüber stärkere Erwärmung. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Es scheint bald so, als ob jedesmal der Sonntag verregnen sollte. Wie vor acht Tagen, vor zwei und drei Wochen ließ der Freitag, der vielfach als Wetterprophet für den Sonntag gilt, gutes Sonntagswetter erwarten, und doch wars wieder nichts. Noch am Vormittag fchicn es, als ob die Sonne Macht bekommen, Lie Wolken vertreiben wollte, aber in der 3. Stunde begann es langsam zu regnen, und der Niederschlag steigerte sich zu einem recht tüchtigen Regen in der 9. und 10. Abendstunde. Das Wetter ist aber bei einem Jahrmarkt der ausschlaggebende Faktor. Wäre der Regen zwei Stunden später gekommen, dann wäre der Be such sicher besser gewesen: so ließ er viel zu wünschen-übrig. Die Stauungen in den Dudenreihen fehlten ganz, der Strom der Marktbefucher war wesentlich kleiner als sonst. And die Zahl der Käufer? Sie war noch kleiner. Am besten haben wohl noch die Pfefferkuchen-, Zuckerwaren-Händler und die „Fischelbuden" einschließlich anderer Lebensmitkelhändler ab geschlossen. Sonst waren noch Strickwaren usw. gefragt, alles aber, was nicht unbedingt nötig zum Leben ist, wurde nicht gekauft. Auch die Schießbude und das Karussell waren nicht so umlagert wie sonst. Anderseits fehlte auch eine ganze An zahl Verkäufer. An 14 Plätzen war gestern Markttag, dar unter mußte auch die Beschickung leiden. In den Laden geschäften der heimischen Geschäftswelt sah man vielfach gu ten Besuch, doch wird vielseitig geklagt, daß die Erwartungen, die an und für sich schon nicht zu hoch gespannt waren, nicht erfüllt worden find. Die Gastwirtschaften waren recht gut besucht. Sie hatten meist für recht gute Anterhaltung der Gäste gesorgt, das schlechte Wetter hatte Liese ihnen zuge- trieben. Der heutige Montag verspricht etwas besseres Wet ter unL dadurch vielleicht doch noch einen leidlichen Besuch. Mppoldiswald«. Der Sonntagsverkehr litt unter der Un sicherheit des Wetters und wurde nur etwas gehoben durch den Zuzug der Jahrmarktsverkäufer, die mit den Vormittagszügen kamen und der Käufer, die die Nachmittagszüge brachten, wählend mit den Abendzügen die meisten Unsere Stadt wieder verließen. Der Autoverkehr ins und vom Gebirge war stark, aber' schwächer als sonst. Mppowlswald«. Noch sind die beiden letzten Ausstellungen gewerblicher Arbeiten der V. e. G. „Saronia" in bester Erinnerung, da konnte man bereits am Sonnabend abend anläßlich des 7. Stif 1 ungsfestes dieser Vereinigung im kleinen Schützenhaussaale abermals eine solche besichtigen. Wenn auch diesmal als Ausstellungsraum nur das an den kleinen Saal angrenzende Bereinszimmer diente, so gab es doch wieder sehr viel zu sehen, was Zeugnis ablegte von der immer wieder betonten Weilerbildung in diesem Verein. Zunächst waren Federzeichnungen zu sehen. Dann konnte man sich über die Entwicklung einer Holzbildhauerarbeit bis zur Fertig stellung orientieren. Auch ein HolzbildhauermeisterstüS, eine künstlerische Türfüllung, fehlte nicht. Aussteller dieser inter essanten Sachen war Bildhauer Paul Thümmel—Malter. Gerhard Delang hatte wieder verschiedene Oelgemälde aus gestellt, während Karl Nöckel einen aus Draht gedrehten Kakteenständer der Ausstellung zur Verfügung gestellt hatte. Die Gebrüder Straßberger verschönten die Ausstellung durch Zeichnungen und weitere Oelgemälde. Mit der Ausstellung war auch die Feier des Stiftungsfestes verbunden. Von einer Vorttagsfolge wurde diesmal abgesehen. Karl Nöckel begrüßte alle Erschienenen und wünschte einen recht fröhlichen Abend. Weiter gab er bekannt, daß nächstes Jahr der Verbandstag des Verbandes ehemaliger Gewerbeschüler zu Sachsen hier in Dippoldiswalde stattfinden würde. Tanz eröffnete und beschloß das einfach gehaltene aber in schönster Harmonie verlaufene 7. Stiftungsfest der Saronen. _ H^.^."schaft der Freunde Wüstenrot in Ludwigsburg-Wurtt., diese älteste und größte Bausparkasse Deutschlands ""d Oesterreichs hat am 17. September für den