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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.03.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19120326017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1912032601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1912032601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-03
- Tag 1912-03-26
-
Monat
1912-03
-
Jahr
1912
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Morgen-Ausgabe IL BezugS-Prel» cd fährt WpMcrTllgMalt Handelszeitung los. Jahrgang klr. 156 vienslny aen re. msrr isir 28 Seiten Das Wichtigste eu * Theateranzeigen siehe Seite 18. Wasser eiter. itarb.) y a f e n- schlosten, Lohn- ! Handel«» egenheite», Feuilleton terichtssnol ea«ut» SSW 4. 8. 1600 Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 18 Seiten, die vorliegende Morgennummer 18 Selten, zusammen t abenid , den ider der stehende der über ? Gerücht- lchem- hieDeten Tscha- h ein- . - König ;en ent- lig hat lommen. sicl- mit sierfeier- llcherge- tern bei egrmnm itägi - viele 'n den Lokomo- rn ze ug der nmen- t. Der erfahren end das viele neülg. nig ist en. Er von der herrlich, i g kam Der m Fall- wieder- lichen alut ab. Prin- jow, die czollern" und den boot fa ch schritt pelle der aren und M. , s lä KÄ2 (Vachi„ft,uch) Lel.«Anschl. i«v9S ll4«S4 i 14 SS2 l«-chtaa,chlu»» Tel.-Änschl.r 148S3 114 894 Amtsblatt -es Nates und des Volizeiamtes Ser Lta-t Leipzig. * Bei den Neuwahlen Mr griechischen Kammer errang die Denizelospartei einen glänzenden Sieg. (S. Ausl. S. 10.) * Der Kaiser, der König von Italien und die Fürstlichkeiten unternahmen Montag nach mittag einen Ausflug nach der Insel Tor» cello. Abends fand ein Diner an Bord der „Hohenzollern statt. Dienstag früh geht die „Hohen- zollern" nach Brioni in See. * Graf Zeppelin-Aschhausen, der schei ¬ dende Bezirkspräsident von Metz, wurde von den Bürgermeistern zum Ehrenbürger Lothrin gens ernannt. * Die Intendanz der Leipziger Städtischen Theater veröffentlicht die Zu sammensetzung der Opern-. Schauspiel- und Operetten ensemble und des Spielplans ab 1. April d. Z. (Siehe Feuill. Seite 2.) * Bei Paris raubten mehrere Verbrecher ein Automobil und verübten dann einen schwe ren Bankdiebstahl. (S. Tageschr. Seite 1V.) im Ee- Stunde. hinzu- inig die cauf be« Hessinnen ühstllcks- lehörden Herr Mstz". lni en» ang des mpfer renge- Tonnen m Udde- c ist ae- werden. Verluste Mast rus dem usaelegt. lacht Hai treiben zu lassen, hat die Opposition gegen das Ver halten der Reichstagsfraition bei der Prasidiatwahl am 9. Februar, gegen die unverantwortlichen Bebel« und die doch wohl allzu raschen Scheidemann. Stimmen gezeigt. Mögen die leitenden Männer diese Opposition nicht als eine Unbequemlichkeit betrachten, die ihnen durch die „unreifen" Norddeutschen, durch die Philister — oder wie sonst die Ausdrücke des „Mannheimer Generalanzeigers" lauteten — bereitet wird, sondern als Ausfluß einer politischen Ee« sinnung, zu deren Verwaltung berufen zu sein jeden Führer nur mit Freude erfüllen kann. Eine von Honoratiorendünkel und Massentyrannei gleich ent fernte nationale Volkspartei, die von Freuird und Feind als eine feste Größe geachtet wird, ist bester als „Fraktion Drehscheibe", als: „Einmal hin und einmal her". Eine solche nationale Volks partei wird, sollte man meinen, in einem Reiche, das weder reaktionär noch radikal regiert werden kann, immer eine Macht sein. Line nationale volksparlei. * Uns wird ein Artikel übermittelt, der, von der folgenreichen Wahl des Reichstagspräsidiums aus gehend, in ruhiger, grundsätzlicher Weise die Ent wicklung der nationallibcralen Partei erörtert, ohne sich auf Einzelheiten einzulasten oder zu den organi satorischen Beschlüsten des nationnlliberalen Zentral vorstandes Stellung zu nehmen. Wir geben die Dar legungen, deren Ziel offensichtlich ist, eine einigende Plattform für die Partei zu finden, in folgendem unverkürzt wieder: Ab und zu ist in Aeußerungcn, die das anfäng liche Verhalten der nationallideralen Fraktion bei der Wahl des Reichstagsoorstandes rechtfertigen sollte, angedcntet worden, daß die ganze Frage keine gar so große Bedeutung habe. Im schärfsten Wider spruch dazu stand, daß gleichzeitig ein Programm entworfen wurde, gegen das man jedenfalls den einen Vorwurf nicht erheben konnte, daß es der Jnfrrai« an» Letzte and Um-aba«, di« llpaiii«« P«Ni»«il« SPt, di« SieNam«. »«Ne I ML »an au,wärt» ZV Pt. A«klam«n U2V ML. Inlrrai« oon ««dordr» im amt lich«» I»N d,« PetNjeil« SN Pt T«IchLst»anj«ig«n mN Platzvorlchrift«» im Pr«il« «rhödt. Xadan noch Tarif. Pei>o»«a«bühr Leiamt» ausiag« L ML p Taulenv «ill. Poftürduh«. TeilbeNa^ daher. FefteNeili« Austra»« kSnn«n nicht »urück- a«zog«n w«rden. <12r da» ikrichrinrn an ormmmtrn Ta««n and Pia»«« wird kein« Laranii« übtrnommrn. Lni«ia«n-Annahme: 2»ha»»l«,«ff, 8, bei lämiiichea ANialen a. allen Annoncen» Erpeditionen d«o In» and Aaolande» Druck »ad verlia »,a gisch«, ch NitrftM 2nhad«r: Paat Nirlte». N«daktton »ad >«fchiiit»N«>«: Iohannioiag« U Haupt «gtlial« D««»d«»r S««Iira-« ch t t1«l«ph«n eüNX umfassenden Bedeutung entbehre. Es ist das Pro gramm des Eroßblocks, der positiven Mitarbeit der Sozialdemokratie, der Rücksicht auf die viereinhalb Millionen sozialdemokratischen Stimmen, oder wie immer man sich ausdrückt. Man hat auch gesagt, daß das Ergebnis der Reichstagswahlen in der Zusammensetzung des Reichstagsoorstandes einen Ausdruck finden müsse. Man hat von der Niederringung der Schwarz-Blauen und dem Siege der Linken gesprochen. Wie aber war cs doch bei den Wahlen? Gewiß, die Rechte und das Zentrum Haden verloren. Aber die Nationalliberalen und die Fort schrittler ebenfalls. Einen Sieg kann man nur kon struieren, wenn man sich mit den 110 Sozialdemo kraten in geheimem Einverständnis sühlt. Hier dringt eine Sinnesrichiung durch, der man mit Recht einen perversen Charakter (Masochismus) nachgesagt hat. Sie widerspricht dem berechtigten und gesunden Parteistolz, selbst vom Standpunkt derer, die die große deutsche Linke im Sinne Nau manns wollen, ist es, solange sie sie von der bürger- liehen Seite aus erstreben, unmännlich, eigene Miß erfolge gering zu achten und alles vom großen sozial demokratischen Bruder zu erwarten. Auch dem Haste gegen die Blau-Schwarzen soll man nicht eine größere Rolle zuweisen, als ihm ge bührt. Es ist eine Erfahrungstatsache, daß gemein samer Haß Menschen von gewisser Sorte eng zu sammenführt: eine falsche Annahme war es aber, daß gerade die Wählerkreise, die bisher zum Nationalliberalismus hielten, vom Haste lebten. Diese Leute betrachteten die Beschäftigung nnt der Politik bisher als ein mit den Mitteln der Partei politik und vielleicht auch den nicht zu verschmähen den Künsten der Taktik ausgeübtes Streben nach vaterländischenJdealen, als einen Ausdruck ihrer Lieb« zum Vaterlande. Steuerverärgerung, Schimpfen über die Regierung, Parteipolitik und immer wieder Parteipolitik, das war so ungefähr der alltägliche Lebensinhalt des alten, von Bismarck be kämpften Freisinns. Links von den Nationalliberalen ist noch heute eine Partei, die solchen Seelenbedürf- nisten und dazu auch noch — glücklicher Weis«! — einem leidlichen Maße nationalen Empfindens Be friedigung gewährt. Dah man mit Verärgerung viel leicht für andere Parteien, nicht aber für die nationalliberale Erfolge erzielen kann, ist seit der Finanzreform nicht immer genügend be dacht worden. Um so höher sind die Bemühungen zu achten und um so mehr zu unterstützen, der Partei doch immer wieder bejahenden Inhalt zu q«ben. Es gehört zur politischen Brunnenvergiftung, wenn diejenigen, die an den alten nationalen Ueber- lieferungen, die natürlich immer wieder rn Gegen- warts- und Zukunftszielcn sich ausdrücken müssen, und auch an den alten nationalen Symbolen hängen, die dem einfachen Sinne mehr politische Weisheit bieten als lange Programme^ als „unsichere Kanto nisten" hingestellt werden. Wer in irgendeiner poli tischen Frage nicht den radikalen Standpunkt ein- nimmr, sondern Ueberlegung und Umsicht anzuwendcn sucht, wird als schwarz-blau verdächtigt. Das muß aufhören. Wer die nationalliberale Partei als ent schieden nationale und liberale Mittel partei erhalten will, zeigt damit noch keine Hin neigung zum schwarz-blauen Block. Er sollte auch nicht zum Bund der Landwirte oder zur Wormser Ecke in Beziehungen gebracht werden, die ihm fremd sind. Man kann die Auseinandersetzung der national liberalen Partei mit dem Bunde der Lanowirte als eine Notwendigkeit betrachten, ebenso die Ablehnung eines Abbängigkeitsvcrhältnistes zu der sogenannten schweren Industrie: man kann sich freuen, daß die kleinlichen Zänkereien mit dem Freisinn ausgegebcn sind und eine Annäherung der beiden liberalen Parteien stattgefunden hat: man kann den Idealis mus begrüßen, der in dem verschärften Gefühl für die sozialen Pflichten zum Ausdruck kommt, und wünschen, daß die Pflichtgesinnung sich dem mate riellen Zuge der Zeit überlegen zeige: man kann mit Basfermann eine Nichts-mie-Honoratiorenpolitik verwerfen, und die Betonung der volkstümlichen Grundlagen der Partei billigen (die übrigens auch in den Jahrzehnten nach der Reichsgründung nicht nur aus Kommerzienräten bestanden hat, so viele Kommerzienräte hat es nie gegeben): man kann auch den „Zug nach links" und nach Demokratisierung der Parteiformen in gewissem Sinne, nämlich im Sinne der Heranziehung und Berücksichtigung des kleinen Mannes, als berechtigt anerkennen — wie es ähnlich auf konservativer Seite geschieht — und dann nur bedauern, daß die Parteileitung sich nicht ebenso offen zu diesem Gedanken bekennt wie die Jung liberalen, sondern den Reichskanzler, der wie andere unabhängige Leute die Linksentwicklung beobachtet hat und zu ihr als einer Erscheinung des Volkslebens Stellung nimmt, ziemlich hochfahrend abweist. Wenn man so weit geht, ist man aber weit genug ge gangen. D^n Stolz auf die nationalen Ueberliefe- rungen und die Verachtung der öden Beschränktheit eines stümpernden Radikalismus soll man sich be wahren und den künftigen Geschlechtern übermitteln. Wer statt besten Wesen und Form des Radikalis mus annimmt und in unwürdiger Weise alles Heil von der Sozialdemokratie erwartet, den darf man als haltlosen, auf der abschüssigen Bahn dahin gleitenden Abtrünnigen betrachten. Würde die nationallibeiale Partei als Gesamtheit diesen Weg gehen, so würde sie damit nur die Notwendigkeit er weisen, daß es rechts von ihr noch Parteien geben muß, sie würde diesen Parteien einen wertvollen Inhalt und einen hoben vaterländischen Lebenszweck zuweisen, sie würde sogar nachträglich den Konser vativen eine Rechtfertigung für die Abkehr vom Bülow-Block liefern. Daß man in nationalliberalen Wählerkreisen nicht gewillt ist, sich auf diese Bahn leipziger! Gebt für das Flugzeug „Leipzig"! Die Hauptgeschäftsstelle -es Leipziger Tageblattes ()obannisgasse ist gern bereit, Spen-en anzunebmen. Lnglsnüs kritische Tage. H Der Staat, dessen Geschicke mehr noch als von Asquith, Lloyd George und Churchill von den Herren Mac Donald und Redmond geleitet werden, macht schwere Zeiten durch. Während sein Erster Lord der Admiralität zwischen den Verhältnissen 2:1 und 16 :10 herumirrlichtert, zeigt ihm die Federation of Miners handgreiflich, wie rhr „starker Arm" sie ge legentlich in 0 : x umzuwandeln verstehen würde, wenn die Ecwcrkschaftskaste gerade in einem kritischen Augenblicke der Staatsnotwendigkeit wohlgefüllt sein sollte. Und solch Machtbewußtsein mit seinem gefähr lichen Anreize zu hochverräterischem Nebenregierungs« spielen hat man soeben durch eine vollständige Ka pitulation aufgepäppclt! Während Schmalhans schon ganz bedenkliche Gerichte in Bergmanns Küche kocht, uird den Grubenbesitzern durch den neuntägigen „Sympathieausstand" der blinden Hessen an der Ruhr die schwerste Last, die Furcht vor einem Verluste der überseeischen Absatzgebiete, vom Herzen gewälzt ist, beeilt sich die Regierung, ihre von wenig Wohlwollen für die eine der streitenden Parteien geleitete „Ver mittlung" cinzustcllen und die andere durch einen Staatsstreich zur siegenden zu machen, die Klinke der Gesetzgebung für eine Streitfrage in Bewegung zu setzen, deren Entscheidung man anderswo dem freien Spiele der wirtschaftlichen Kräfte zu überlasten pflegt. Der an sich bedenkliche Grundsatz des Mi ni mallohnes, der in der Praxis dem Miß brauche durch Trägheit und „passive Resistenz" trotz aller „Garantien" von Parteignaden ausgesetzt sein wird, soll nunmehr dem widerstrebenden Kapitalis mus durch einen Handstreich anmaßlicher Staats- Omnipotenz aufgezwungen werden! Und man kann nicht einmal behaupten, daß die alte Garde der individualistischen Weltanschauung in Schönheit gestorben sei. Es würbe ja den Kon servativen ein leichtes sein, die Bill im Ober hause zu werfen, das auch nach dem Verluste seines unbedingten Vetos zwei Ablehnungen frei behalten mit Offizieren, Unteroffizieren oder Kapitulan ten besetzt werden müssen, mir Rekruten be setzen. Diese Rekruten werden fertig ausgebildet nach Jahresfrist abwechselnd einmal an das erste und einmal an das zweite Geschwader abgegeben, so daß diese Geschwader stets vollaus gebildetes Personal an Bord haben. Diese Art des Personalwechsels zwischen den Ge schwadern wird dadurch bedingt, daß die neuesten und besten Linienschiffe sich im l. und II. Geschwa der befinden. Wollte man in dreijährigem Tur nus jedes Hahr je ein Geschwader ganz neu be setzen, und die beiden anderen unberührt lassen, so würde man zeitweilig seine besten Linien schiffe nicht gefechtsbereit haben. Das dritte Geschwader kann seine Rekruten im Laufe des Winters so weit ausbilden, daß eS vom 1. April ab vollkommen imstande ist, mit dem I. und II. Geschwader zusammen zu schlagen. In der Sommerzeit, dec Zeit, in der oie meisten Kriege ausbrechen, wird also die Hochseeflotte, die jetzt 17 Linienschiffe enthält, in Zukunft deren 25 zählen. Eine Verstärkung um die Hälfte der jetzigen zahlenmäßigen Stärke. Das bringt einen zweiten Vorteil, der der Er kenntnis entspricht, daß es unzweckmäßig ist, nur die Hälfte des Schiffsmaterials der Marine in Dienst zu halten. Nach den letzten Erfahrungen brechen heut zutage Seekriege so plötzlich aus und kommt eS so schnell darin zu entscheidenden Zusammen stößen, daß Schiffe, die bei Beginn des Krieges nicht in Dienst sind, bei diesem nicht Mitwirken können. Denn wegen der komplizierten Bauart eines modernen Kriegsschiffes dauert cs, wie vorher schon gesagt, Wochen, bis die Besatzung eines neu in Dienst gestellten Schiffes mit die sem so weit vertraut ist, daß sie mit ihm ins Gefecht gehen kann. Im Interesse einer guten Ausnutzung des wertvollen Materials liegt es darum, wenigstens zwei Drittel davon, und zwar die neuesten Schiffe, in Dienst zu halten. Dies empfiehlt sich im besonderen auch noch deshalb, wen wir infolge der allgemeinen Wehrpflicht eine Kriegsschifssbesatzung nur halb so teuer bezahlen, wie England, das nur Berufspersonal hat. Für den von englischer Seite durchaus einseitig un ternommenen Rüstungswcttstreit mit uns ist also das Gebiet der Jndiensthaltungen ein für uns sehr vorteilhaftes. Es ist vorher gesagt, daß innerhalb der akti ven Schlachtflotte das III. Geschwader dessen älteste Schiffe enthalten werde. Nach dem durch das Flottengesetz festgelegten Baupläne wird es noch 10 Jahre dauern, bis in der Hochsee flotte nur noch moderne Linienschiffe des Dreadnonght-Tvps vertreten sein werden. Da ein modernes Linienschiff etwa doppelt so gefechtsstark ist, wie ein älteres Linienschiff, wird also bis dahin das Hl. Geschwader ein verhält nismäßig schwacher Teil der Hochseeflotte sein. Und es wird insofern auch nicht voll imstande sein, seine Aufgabe, die Rekruten für das I. und II. Geschwader vorzubilden, im ganzen Umfange des Bedarfs zu erfüllen, als ein modernes Linien schiff etwa MO Mann Besatzung mehr hat, als ein älteres Schiff dieser Gattung. Selbst bei erheblichen Ueberschreimnaen des Besatzungsetats der Schiffe des III. Geschwaders wird es nicht möglich sein, die volle notwendige Rekrutenauote auf ihnen unterzubringen. Diese beiden Mängel weisen uns darauf bin, die alten Linienschiffe aus der aktiven Hochseeflotte schneller a n s z u m e r z e n, als bisher vorgesehen. Wenn die kommende Flot tennovelle hierzu nicht verhelfen sollte, indem sie das Dreier-Tempo im Bau von Großkampfschiffen während der Jahre 1912 bis 1917 aufrecht erhält, so würde sie ihren Zweck, uns möglichst bald gegen feindliche An griffsgelüste zu sichern, nicht voll erfüllen. Das muß immer wieder ausgesprochen werden. Zu üen öelchliillen ües NsttonsUiberslen ZentralvorVanüs schreibt die national« „Tiigl. Rundschau": „Von einem Hinausdrängen der Jungliberalen aus der Partei kann nicht die Rede sein. Sie sollen nur nicht als Sonderorganisation in der Partei und mit besonderer Vertretung im Vorstände fortbestehen, da der rechte Flügel der Partei, der über eine solcks« Unterstützung nicht ver fügt, sick durck sie benachteiligt fühlt. Ob durcb eine andere Maßregel, etwa durch Entsendung eines VorstandsnritgliedeS in die Leitung der Junglibe- ralen, hätte mehr erreicht werden können, ist eine andere Frage. Wenn Blätter voreilig von einer Spaltung der Partei sprechen, so trecken sie un gerechte 'Schwarzmalerei. Tie nationalliberale Par> ter hat schon schwerere Stürme überstanden." Die „Post" sagt: „Wir begrüßen den Verlauf der gestrigen Sitzung als das erfreuliche Zeichen der zunehmenden Gesurr- düng der inneren Parteiverhältnisse, und wir hoffen, daß dieser Prozeß sich in der gestern angebahnten Richtung fortsetzen wird. Denn nur auf diesem Wege vermag die nationalliberale Partei wieder zu der alten einflußreich« Bedeutung von früher zu ge langen. Während der gegenteilige Kurs sie cmmer weiter nach links geführt und ihr damit ihren ur sprünglichen Charakter als Mittelpartei zwischen rechts und links immer mehr zugenommen haben würde, wird die gestern erfolgte Neuorientie rung ihrer Politik die Fühlungnahme zwischen ihr und den konservativen Parteien erleichtern und damit zu den früheren gesunden Verhältnissen zurück, führen." Auw die deutsch-konservative „Kreuz-Ztg." be grüßt die Beschlüsse vom Sonntag: „Wir können — durchaus nicht in unserem eigenen Parteiinteresse, sondern mit Rücksicht auf die gesamte politiscl)« Lage — nur wünschen, daß die nationalliberale Partei den Weg, auf den sie den ersten, aber bedeutsamen Schritt getan hat, konse quent weiter verfolgen möchte. Tenn eine kräftige und einmütige liberale Mittelpartei ist für die ersprießliche Lösung unserer nationalen Aufgaben jetzt mehr als je ein Bedürfnis." Die vom 1). Sitz ellung ! hervor» n. Das Zcstballe z, bürgt gebracht ihund- llnspruch Polizei- nnt und e, wenn wr Ent- teressant in allen ser aus- ert, um en Aus- mg teil- itig eine tur usw. cessen ten le Aug. ch Au?- Da« Sritte Gelchwsüer unserer Hochseeflotte. Von Admiral z. D. Breusing. (Die ständige Indienststellung des dritten Geschwaders bildet, wie erwartet, den Hauptinhalt der Flottennovelle, der aus den nun endlich erfolgten halbamtlichen Veröffentlichungen über die Wehr- und Dcckungsvorlagen ersichtlich ist. Es wird unsere Leser daher besonders interessieren, non berufener fachmännischer Seite über Zweck und Bedeutung dieser maritimen Maßnahme sachverständige Auf klärung zu erhalten. D. Red.) Das Verlange» nach einem dritten Geschwa der der Hochseeflotte ist fast so alt, wie die Hochseeflotte selber, die zum ersten Male im Jahre 1905 aus zwei vollständigen Geschwadern von dauernd in Dienst befindlichen Linienschif fen bestand. Das natürliche Bestreben, diese Flotte dauernd schlagfertig zu halten, führte zu fortgesetzten Verbesserungen des Ausbildungspro gramms; der Winter wird in harter Arbeit bis zum Aeußersten ausgenutzt, um möglichst früh im Jahre kriegsbereit zu sein. Die Schießübun gen mit Geschützen und Torpedos, wie die Aus bildung der Flotte im Verbände sind von Jahr zu Jahr früher gelegt worden. Aber alle diese Bemühungen sanoen ein unüberwindliches „Bis hierher uno nicht weiter" an dem in jedem Herbst er olgend u unvermeidlichen Besatz ungs- w echse l. Am 1. Oktober jedes Jahres müssen für die Mannschaften, die ausgedient haben, Rekruten an Bord genommen, und die Offiziere, Unter- offizieie und Kapitulanten, die ja auch nicht bauern'> an Bord bleiben können, zum Teil aus gewechselt werden. Ein Teil der älteren Be satzung wechselt dann an Bord die Stationen, und die Retrnten, die ohne jede Berufskenntnisse an Bord kommen, müssen in den sehr mannigfalti gen Dienst, der sic in vollkommen neue, recht schwierige Lcbensverhältnisse versetzt, einqcführt und mit dem älteren Personal zu einem Ganzen zusammengeschweißt werden. Bis dies einiger maßen erreicht ist, so daß man mit dem Schiffe mit Aussicht auf Erfolg fechten kann, vergehen einige Wochen. In dieser Zeit ist die Flotte nicht voll schlagfertig, denn sic muß im Mobilinachungssalle zuvörderst das am I. Ok tober ausgeschiffte Personal wieder an Bord nehmen. Diese Periode der beschränkten Schlagfertigkeit kann nur durch ein aktives drittes Geschwader beseitigt werden. Die kom mende Flottennovelle soll es uns bringen. So bald dies Geschwader in Dienst ist, wird es am 1. Oktober jedes Jahres alle Stellen, die nicht für Vrivtia »ad «orori» durch miff« Iräarr und 6o«dN«»r« r»»l itZlich »n» vau, ,«dra«i »V V!. mrnatU LIS ML oirniliüdri. *<«t «nirra tzttiaiea ». An» nahmestellen adaeh-U at Vf. »inatl., oi,««Nährl. Durch »t« V«ltr inn«rtzald D«ul>chiond, und d«r d«utfch«n tzol«ni«n oirrtriiodrL d.d>> »onnU. pro Vit. au^ühc Poftd«a«Uu«id A«rnrr tn V«iai«n, DantniorL »rn 1>onauftaat«n, Italtrn. üur«mduia. «irdrNand«, V»» »rar» L)«ji»kr«i<b - Unaarn. AMand. Echwrdrn, z?«dw«u » Eouni«». 2n all«n üdngrn kiuuirn nui »ii«N durch dt« <br>chaii,»«U« v«, Via««» rrdäittich. Da« c!«iona«r Taa«diatt «rich«ini »mal ti-ttch. «sonn» » tz«i«tta-, iu» »orn«,^ Adonn«m«nl»»Annadm« S«»n»»i^,»k« i^ b«t »»>«,«, Lrdgirn. SUial«». cho*dU«ur«n »nd >nnahmrft«il«n. iowi« Voitimirm »ad Lnril«ag«rn.
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