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Großenhainer AklhMW- Md AnzchMM. Amtsblatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 143. Dienstag, den 6. December 1864. Tagesnachrichten. Sachsen. Das königl. Entbindungsinstitut zu Dresden feierte am 1. December sein 25jähriges Bestehen durch einen Festactus. Wahrend dieses Zeitraumes haben in genannter Anstalt 15,356 Ent bindungen stattgefunden, und in der Lehranstalt für Geburtshelfer und Hebammen sind 1781 Schü ler und 2389 Schülerinnen ausgenommen worden. — Bon den in den letzten Tagen in Dresden ein getroffenen Beurlaubten der dort garnifonirenden Jnfanterieabtheilungen sollten, wie die Einquar tierungsbehörde bekannt macht, circa 3000 Mann auf einige Tage daselbst ohne Verpflegung ein quartiert werden. Hannover. Es ist Ordre gegeben worden, daß sammtliche disponible Eisenbahnwaggons der hannverschen Eisenbahn bis zum 6. Decbr. nach Harburg geschafft werden sollen, welche Maßregel ohne Zweifel mit der Zurückziehung d^ hannöver schen Truppen aus Holstein in Verbindung steht. Frankfurt a. M. In der Bundestagssitzung am 1. December wurde folgender österreichisch- preußischer Antrag eingebracht: „Hohe Bundesversammlung wolle das am 7. December v. I. beschlossene Executionsverfahren in den Herzogthümern Holstein und Lauenburg als beendigt ansehen und die mit dem Vollzüge desselben beauftragten Regierungen von König reich Sachsen und Hannover ersuchen, ihre Truppen aus den genannten Herzogthümern zurückzuziehen, sowie die von ihnen dahin abgeordneten Civilcommissare abzuberufen." Oesterreich nahm Bezug auf seine vorgestrige Erklärung. Preußen trat derselben im Allgemeinen bei und erklärte sich bereit, über die Erbfolge mit den Prätendenten zu verhandeln, sobald die Her- zogthümer geräumt seien. Hannover erklärte sich bereit, nach Art. 13 der Executionsordnung seine Truppen zurückzuziehen und seinen Commissar ab zurufen. Sachsen präcisirte seinen bundesgemäßen Standpunkt dahin, daß von ihm ein Gleiches erfolgen werde, sobald ein dahin zielender Bun desbeschluß vorliege. Präsidium beantragte Ab stimmung über den österreichisch-preußischen An trag in kürzester Frist und ward infolge dessen die Abstimmung auf den 5. Decbr. festgesetzt. (Dr. I.) Schleswig-Holstein. Aus Holstein schreibt man der „C. Z." u. A.: Es ist ein wahrer Jam mer, man weiß bald nicht mehr, wer Koch und wer Kellner ist. Die Bundescommiffare ver langen, wie gewöhnlich, von der obersten Finanz behörde die Ablieferung der inzwischen wieder an gesammelten Cassenüberschüsse für Rechnung des Bundes. Die genannte Behörde aber tragt Be denken, dem Verlangen zu entsprechen, wahr scheinlich weil ihr preußischerseits insinuirt worden ist, daß sie bei Strafe eigenen Ersatzes nichts mehr abzuliefern habe. Kurz, wir wissen nicht, wem wir angehören, zumal der hannoversche Bun- descommissar immer von seiner Abreise spricht und nur der sächsische entschieden auf seinem Posten beharrt. Im Ganzen sind aber die Sachsen zu bedauern, sie dürfen ihren Posten nicht verlassen und werden doch von einem Winkel in den andern geschubt; gleichwohl sind sie hier von allen Trup pen die beliebtesten. Personalüberficht der Armenanstalt im Monat November 1864. Bestand Ende October . . 14 Erwachsene, 7 Kinder. Zuwachs 3 „ -7- „ Abgang 2 „ 2 „ Bestand Ende November . 16 Erwachsene, 6 Kinder. Absatz der Speiseanstalt im Monat November 1864. 353 Portionen mit Fleisch, 544 Portionen ohne Fleisch. Dank. Allen Freunden, Nachbarn und Ver wandten sage ich meinen innigsten Dank für die Beweise liebevoller Theilnahme bei dem Hin- scheiden meines guten, unvergeßlichen Gatten, Traugott Mensch, sowie Denen, welche den Sarg so schön mit Blumen schmückten und den Entschlafenen so bereitwillig zur Ruhestätte trugen und begleiteten. Meinen tiefgefühltesten Dank besonders dem Herrn Pastor Liebmann hierselbst, der mein schwer geprüftes Herz durch die Worte der Religion aufrichtete, die ja die beste Trösterin in Leiden ist. Dank auch Ihnen, Herr Lehrer Sattler, für die erhebenden Gesänge im Trauer hause und am Grabe des Entschlafenen. Zabeltitz, am 6. December 1864. Die trauernde Wittwe Charlotte Mensch geb. Schramm. ! j Honte ^bonck nötlnAo 8o8preebnn§. Mittwoch Hauptprobe. Damen halb 8 Uhr. Herren 8 Uhr. Um allgemeine Betheiligung wird dringend gebeten. Ein Ha«6 in Golzscha mit gegen 1^ Schfl. Feld und Garten ist aus freier Hand zu ver kaufen. Näheres in Nr. 5 daselbst.