Volltext Seite (XML)
Deranlworllicher Redakleur: Selk Ielme. - Druck und Verlag: Sarl Tebne in Divvoldiswalve. Sonnabend, am 14. November 192L 91. Jahrgang M« « »r««a ^««tzaUa tt »»Upfennt^, «tn^nn», „» »«U««, H »siLpsennl««. »«pi^rett: Für «in«nM»n»1 2 Goldmark «U Anträgen, etngeln« «ummer» 1b Goldpfenntga, Gemeinde-Derbandt-Vlrokont» Mlmmar 3. Postscheckkont» Gretden »841. Fernsprecher: Amt vtppoldltmalde «»»«er L MWEWVSB^SSSS«! Nr. 26S Weitzeritz-Jettung T^z-ivma un» Mzeiger siir DWoldiswalSe, Schmiedeberg u.U UelEeste Zeirung -es Bezirks r—-—— Sieles Blatt ealhSU -ie amtlichen Bekannlmachunge» -er Amlshaiwlmannlchafi, -es Amtsgerichts m»- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e Uromsxerrs kür üls^romoioren Zn der Zeit vom 15. November 1925 bis 31. Januar 1926 dürfen in den Abendstunden von 5-8 Uhr Elektromokore In den Stürken von 1 ?8 an aufwärts nicht in Betrieb genommen werden. StSdt. SleitttiuMrwel'II OippoldlrwalSe am 14. November 1925 — Sewerbesleriei' 1925. Der am 15./16. d. M. füllig werdende 3. Termin Ge werbesteuer-Borauszahlung für das Rechnungsjahr 1925 ist bei Vermeidung der Zwangsbeikreibung und Zuschlags berechnung . . spätestens am sz. d. 1N. an die Stadtsteuereinnahme abzuführen. . Hinsichtlich der Höhe gilt die Bekanntmachung vom 16. Mai 1925 (gleicher Steuerbetrag wie für die Termine 15. 2./15. 5./ ^eine Finanzministerialverordnung, die unter bestimmten Voraussetzungen Stundung zuläßt, wird aufmerksam gemacht, sie liegt in der Hebestelle aus. . Dippoldiswalde, am 14. November 1925. Der Sladtrat ^Masse WpoMMl-e. Geschäftszeit: Werktags '/,S—12 Uhr »nd 2—4 Uhr, Sonnabends nur */>9—12 Uhr. Täglich« Verzinsung der Reichsmarkeinlagen nach jährlich 6 ev. 8 vom Hundert. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungs anstalt der Sächsischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Ledom-, »LltModl-, v-IsU-, Irsusporl-, VLlvrs»-, Lutok88ka° m»ä Urrucko»- vvrZivdvrvu^Sll Gem.-Verb.-Girokonto Nr. 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse. Lertliches nuv SächstscheS Dippoldiswalde. Inlder Turnhalle des Allgemeinen Turn vereins wird morgen Sonntag ein öffentlicher Gerätewelt kampf des Bezirks stattfinden. Um 9 Uhr vormittags treten die Turner zum Wettkampfe an, nachmittags 3 Uhr folgen die Turnerinnen. Dazwischen ist von '12I—Ve3 Uhr eine Bezirks vorturnerstunde. Abgeschlossen wird der Wettkampf mit einer Bezirks-Geselltgen in der Reichskrone um 5 Uhr, bei der die Sieger bekannt gegeben und mancherlei Darbietungen turnerischer und underer Art geboten werden. — Nach einer Bekanntmachung des städtischen Elektrizitäts werks dürfen Elektromotore von 1 ?8 Stärke aufwärts abends von 5 bis 8 Uhr ab 15. November bis 31. Januar nächsten Jahres nicht in Betrieb gesetzt werden. Mppoldlswald«. Am nächsten Montag beginnt der ununter brochene Dienst beim hiesigen Fernsprechamt«. — Für den bevorstehenden Bußtag und Totensonntag gellen in bezug auf Unterhaltungsveranstaltungen folgende Bestim mungen: 1. Tanzveranstaltungen sind am Bußtage und am Toten sonntage selbst überhaupt verboten, am Sonnabend vor dem Toten sonntage find sie nur bis nachmittags 6 Uhr gestaltet. 2. Konzert musik ist am Bußtag und am Totensonntage nur insoweit ge stattet, als sie dem Ernst der beiden Tage entspricht. 3. Unter haltungsmusik in Kaffee-, Bier- und Weinwirtschafken ist am Bußtage und am Totensonntage schlechthin verboten. Auch ernste Stücke dürfen in diesen Wirtschaften an diesen Tagen nicht ge spielt werden. 4. Theatervorstellungen, Lichtspiel- und Kabarett- aufführungen sind nur insoweit gestattet, als ernste Stücke ge boten werden. 5. Musizieren bei Schaustellungen im Freien (Reit schulen, Schaukeln usw.) ist an diesen Tagen verboten. — Ein 32 jähriger Schlosser in Potschappel weilte am Dienstag in der Wohnung seiner Braut, um sie zur Eheschließung zum Standesamt abzuholen. Während sie auf kurze Zeit die Wohnung verlassen hatte, öffnete der Bräutigam den Gashahn. Als die Braut zurückkehrte, sand sie ihn als Leiche vor, Höckendorf Sonntag und Montag ist hier Kirmes, Am Montag abend wird !m Erbgerichisgasthofe ein Konzert des tvelßerlhtal-Orchesters statlfinden. Oborfrau«ndors. Als Abschluß der Klrmesfeler fand am Dienstag im Gasthof das geplante Militärkonzert der 4. Fohr abteilung unter Leitung des Obermusikmeisters H. Göhler statt. Trotz der vorangegangeneu zwei Feiertage war auch diese Ver anstaltung gut besucht. Und keiner wird enttäuscht nach Hause gegangen sein. Alles, was die 19 Mann starke Kapelle bot, zeugte von wohldurchgeblldeter Hand und sicherer Führung durch den Dirigenten. Auch die Voriragsfolge zeigte eine gute Aus wahl. Ganz besonders gefielen die Zwischenaktsmusik und Bar- «arole aus der Oper „Hoffmanns Erzählungen",.Großmütterchen- dE glänzend gespielten Vlolin-Solo, der Walzer schönen s von Morena und das militärische Tongemälde »Krieg und Sieg der Deutschen 1870-71". Starker Beisel ertönte auch nach dem als Einlage gespielten Fanfaren marsch und dem auf besonderen Wunsch gespielten Schühenmarsch Nach dem Konzert erfreute sich alt und jung noch am Tan, nach de» Klängen dieser Kapelle, deren Mitglieder durch allerlei Komik die Stimmung noch erhöhten. Alles in allem: ein wohlaelunaener Abend, der uns da geschenkt wurde. Gombsen. Am 9. November wurde von Nachbarn beobachtet wie ein junger Mensch in das Grundstück Nr. 28 in Neu- Gombsen durch ein offenstehendes Fenster einstieg. Die Person wurde sofort gestellt und dem Bürgermeisteramt Gombsen zuge- führt, wo sestgestelk wurde, daß es «In kaum 16jähriger Fürsorge- Zögling aus der Anstalt Martenhof war. Derselbe hatte mit anderen Zöglingen auf einem Güte in Hausdorf gearbeitet und war dort vor 4 Wochen entwichen, um sodann sich bettelnd herumzutreiben. Bei der Festnahme erklärte er nur noch im Besitz von 13 Pfg. zu sein, weshalb er aus der fraglichen Wohnung habe Geld stehlen wollen. Das nette Früchtchen wurde in das Gemeindegefängnis Kreischa ausgenommen und am 10 November der Anstalt in Mariendorf wieder eingeliefert. Wegen des Einsteigens sieht der arbeitsscheue Jüngling seiner Bestrafung durch das Amtsgericht Dippoldiswalde entgegen. — Hans Stvsch-Sarrasani hat seine Südamerika-Expedition beendet und befindet sich auf der Rückfahrt nach Europa. Zwei Jahre lang hat er mit seiner Riesenschau den südamerikanischsn Kontinent durchkreuzt, auf einer wahrhaft abenteuerlichen Tour nee durch Schwierigkeiten und Krisen oft gehemmt, die seinem Wagemut vollsten Lohn zuteil werden ließen. In Uruguays Hauptstadt Montevideo, in Buenos-AireS und in den jäh groß- geworüenen Städten- deS argentinischen Innenlandes, vor allem aber zuletzt in Rio de Janeiro und Sao Paulo stand ZanS Stosch- Sarrasani im Mittelpunkte einer von südländischem Enthusiasmus getragenen Verehrung, und ist mit völlig ausverkauflen Häusern von Südamerika geschieden. Wenn jetzt die Sarrasani-Schau von Amerika nach Europa zurückkehrt, so ist es, um vor ihren deut schen Freunden eine Fülle von Ueberraschungen auszubreiten. Für die Rückbeförderung der Sarrasani-Schau mit ihrem gewal tig entfalteten loten und lebenden Material und mit ihrer drei- hundertköpfigen Künstlerschar sind zwei der größten deutschen Dampser zur ausschließlichen Verfügung gestellt. Die Dampfer .Ludendorff' mit 12 500 TonS und .General Belgrano' mit 14 000 Tons haben am 28. Oktober Santos verlaffen und werden gleichzeitig am 20. November in Hamburg erwartet. Dresden. Die kommunistische Fraktion hatte gefordert, daß ihr Amnestieanttag auf die Tagesordnung der ersten Landtags- Vollsitzung am 17. November gebracht würde. Da das Landtags- Präsidium dieser Forderung nicht nachgekommen ist, wollen eS nun die Kommunisten von neuem versuchen, die sofortige Behandlung ihres Antrages zu erzwingen. Zu diesem Zwecke haben sie in den großen Betrieben Groß-Dresdens ihre Anhänger veranlaßt, am Dienstag Delegationen in den Landtag zu entsenden, die dort die kommunistischen Amnestieforderungen Vorbringen sollen. Da nach kann es möglicherweise schon am ersten Sitzungstage im Landtage wieder die üblen Szenen geben. — DaS Dresdner Schöffengericht hatte Ende Juni den in Dresden wohnhaften DarlehnSvermittler bezw. Geldoerleihec Johann Emil Friedrich Rudolph wegen wucherischer Zinsenfor derungen zu neun Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geld- strase verurteilt. Dagegen legten der Angeklagte der freige sprochen sein wollte, und aus gegenteiligen Gründen die Staats anwaltschaft Berufung ein, mit der sich jetzt die dritte (große) Strafkammer des Dresdner Landgerichts zu befassen hatte. Die Berufung deS Angeklagten wurde verworfen, auf die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde das erstinstanzliche Urteil aufge hoben und Rudolph nunmehr wegen gewerbsmäßigen Wuchers zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis, dreitausend Mark Geld strafe oder weiteren hundert Tagen Gefängnis und fünf Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. Der Vorsitzende betonte, eS sei ge radezu ungeheuerlich, wie Angeklagter die armen in Not gerate nen Personen auszubeuten verstanden habe, von denen ein sol ches Opfer sogar zum Selbstmord geschritten sei. Bad Schandau Ein 1/jähriger junger Mensch betrat im Verein mit einem Freunde das Haus des Kleischermeisters Liebsch in der Marktstraße, schloß unbeobachtet den Verkaufsraum auf, öffnete die Ladenkasse und beraubte sie ihres Inhaltes von ca. 126 Mark. Im Begriffe, den Laden wieder zu verlassen, wurde er vom Sohne des Besitzers überrascht. Bei der Durchsuchung seiner Kleidung fanden die Beamten nicht nur das gestohlene Geld, sondern außerdem noch einen mit 3 Schuh geladenen neuen Revolver, einen Dietrich und eine Taschenlampe. Sein gleich altriger Kumpan Ist geflüchtet. Chemnitz. Wie seinerzeit berichtet, hat der aus Dresden ge bürtige Chemnitzer Polizeiwachtmeister Willy Ahlig am 20. Au gust in der Chemnitzer Sicherheitspolizei, als er mit mehreren Kameraden und seiner 19 jährigen Braut Alice Scheibner zu sammensah, mit seinem fahrlässig behandelten Revolver das Mäd chen erschossen. Uhlig wurde jetzt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Bewährungsfrist wurde abgelehnt, da Uhlig als Sicherheitspolizei-Wachtmeister zu besonderer Sorgfalt in der Be handlung seiner Waffe verpflichtet gewesen sei. Sebnitz. Das 4 jährige Kind der Eheleute Liebsch sprang, um schnell zu der Mutter zu gelangen, aus der im zweiten Stock gelegenen Wohnung in den Garten. Dem Kind hat dieser ge fährliche Sprung nichts geschadet. — Dieser Tage waren 60 Jahre vergangen, seit PrivatuS Karl Friedrich Sturm als Bürger der Stadt verpflichtet wurde. Löbau. Nach einer Tagestemperatur um den Nullpunkt herum ist am gestrigen Tage in dem Hügelgelände der Oberlausitz Schnee fall eingetreten, der die Fluren einige Zentimeter hoch bedeckte. Sitzung des Sta-tveror-neten-Kotteginms zu Dipvoldiswalde am 13. November 1925. Das Kollegium ist vollzählig bis auf die Stadtverordneten Hähnel (dienstlich in Leipzig zur Teilnahme an einem Kursus) und Trubig. Weiter find erschienen der Bürgermeister und die Sladt- räte Dr. Arnold, Gietzoit und A. Hofmann. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorsteher des Hinscheidens des LehrerS Robert Götze und widmet dem warm herzigen Kinderfreunde namens des Kollegiums und der von ihm vertretenen Einwohnerschaft Morte dankbarer Anerkennung. Die Anwesenden haben sich von den Plätzen erhoben. Kenntnis genommen wird von einer Mitteilung des hiesigen Postamtes über die Einführung ununterbrochenen Fernsprech dienstes, der vom Vorsteher als erfreuliches Zeichen des Fort schritts begrüßt wird. , Weiter nimmt man Kenntnis davon, daß die Rathausturm reparatur, für die der Haushaltplan 2500 M vorsieht, einschließ lich einiger Reparaturen am Rathausdach 2490 M. kostet. Zum nächsten Punkte der Tagesordnung berichtet der Vor ¬ steher mit dem Ausdruck herzlichen Dankes an die Geber, daß an: freiwilligen Beiträgen für die Motorspritze in 24 Posten 1640 M. eingingen, während mit etwa 3000 M. gerechnet wurde; er hofft, daß die übrigen gezeichneten Beträge (einige hundert Mark) noch «ingehen und daß auch diejenigen, die bisher ganz ablehnend sich verhielten, ihren Standpunkt, den er bedauert, noch ändern, um somehr, als bei einzelnen von diesen die Feuerwehr bereits ein- gegrrffen hat und damit ihre Notwendigkeit bewies. Er stellt weiter den Antrag, den Rat um eine genaue Aufstellung Ler! Gesamtkosten zu ersuchen, die der Stadt durch Anschaffung deck Motorspritze erwuchsen, da er für nötig hält» letztere wie ein« werbende Anlage zu behandeln, d. h. darüber gesonderte Rech nung zu führen und Abschreibungen vorzunehmen. Dos Kollegium! stimmt seinem Vorsteher allenthalben zu. Die Brandversicherungskammer erhöhte die jährliche Unter haltsbeihilfe stlr die Motorspritze von 600 aus 1000 Nl., da di« Unterhaltung wesentlich mehr kostet, als man ursprünglich an nahm (allein die Versicherungsbeiträge stellen sich auf 512 M.), Man nimmt Kenntnis. Schließlich wird noch mit Befriedigung Kenntnis genommen! von dem Ergebnis einer umfassenden Revision aller städtischen! Kassen durch den Verbandsrevisor, der gleichzeitig die Prüfung einer Anzahl Iahresrechnungen vornahm. Vizevorsteher Erfurth erwähnt dazu, daß seiner Fraktion mit Rücksicht daraus» daß -iS Kaffen nach den vom Revisor ausgestellten Richtlinien verwaltet . werden, die verbrauchte Zeit (33 Tage) etwas hoch erscheine. Ob dadurch der Stadt Mehrausgaben entstehen, kann im Augenblick! einwandfrei nicht festgeftellt werden. Doch wird vom Rechnungs- prllfungsausschutz, dem die geprüften Rechnungen zunächst zu- gehen, ein Gutachten auch über die angeschnitten« Frage erbeten. Der Finanzausschuß hat in seinem steten Bemühen, dem un gedeckten Fehlbetrag de§ Haushaltplanes von 99801 M. irgend wie beizukommen, die einzelnen Positionen Les tzaushaltplanes einer nochmaligen Prüfung unterzogen. Zurzeit ist etwa dis Hälfte des Haushaltplanes Lurchgearbeitet. Durch höhere Ein stellung besonders von Steuererträgen, durch Uebernahme Ler 10 800 M. für den Grund und Boden ür die Handels- und Ge werbeschule auf Anleihe und durch Stre chuna bezw. Kürzung ver schiedener Ausgabeposten vermindert sich Ler Fehlbetrag auf 55 401 M. Der Vorsteher weist darauf hin, daß hinsichtlich der Ueberweisungen aus Reichssteuern besonders auf die 2. Hälfte -es Rechnungsjahres größte Ungewißheit herrscht; daß aber ein Mindererkrag zu befürchten steht. Das allein schon lasse größte Sparsamkeit als Notwendigkeit erscheinen, wenn es sich trotzdem auch fernerhin nicht vermeiden lassen werde, immer wieder Be willigungen auszusprechen für kulturelle und andere Zwecke. Er bittet um vorläufige Zustimmung zu den Vorschlägen Les Finanzausschusses, um nichts zu versäumen. Die Zustimmung wird gegeben und zwar auch zu dem weiteren Vorschläge Les genann ten Ausschusses, die Stadtkasse anzuweifen, Rechnungen und An weisungen, die Ueberschreitungen der hauShaltplanmäßigen Ein stellungen zur Folge haben, nicht zu bezahlen bezw. nicht auszu- führen, sondern an die städtischen Kollegien zur besonderen Be ratung hezw. Genehmigung zu geben. .. Zum nächsten Punkte referiert der Vorst-Her über den Finanzausgleich, die Stellungnahme des Gemeindetages und die sächsische Notverordnung dazu und über den ungünstigen Einfluß der am -1. 10. 25 in Wirksamkeit tretenden Neuregelung auf die Gemeindefinanzen. Heute liegt eine Aebersicht über die Iahrmarktsbudenange- legenheit vor. Das Budenmaterial kostet 3464 M., der massive Schuppen 2446 M. Da sür das Budenmaterial 400 M. von den. vorjährigen Iahrmarktsüberschüssen gedeckt wurden und von der städtischen Bauverwaltung 500 M. der Kosten des Schuppens, den sie mit benutzt, übernommen werden, bleibt eine Kapitalan lage von rund 5000 M., für die eine jährliche Abschreibung (Rück lage für Ergänzungen u ut.) von 443 M. für nötig erachtet wird (5 Prozent auf den Schuppen, 10 Prozent auf das Budenmaterial). Von den 986 M. Ueberjchuß der beiden diesjährigen Jahrmärkte verbleiben hiernach noch 4Ä M., die aber als Verzinsung sür die 5000 M. Anlagekapital kaum ausreichen. Man nimmt Kennt nis, stimmt den Vorschlägen zu, erwartet aber von der Stadtkasse noch eine genaue Abrechnung, da die Jahrmarktsbuden als be sonderes Rechnungskapitel geführt werden sollen. Auf ein Gesuch des Volksbundes der Deutschen im ehemaligen Oesterreich-Angarn bewilligt man einstimmig 20 M. für ein Kinderheim in Deutsch-Oesterreich und zwar a'S Unterstreichung der Siammeseinheit. Der Rat hatte das Gesuch mangels verfüg barer Mittel abgelehnt. Für die Zeppclin-Eckener-Spcnde (in erster Linie zur Er haltung der Zeppelinwerft) werden mit Mehrheit 50 M. bereit gestellt. Einstimmig ist man für Aufkündigung der Brauereikeller für 1. 3. 1926. Die Landcslichtbildstelle (erinnert sei an den Merbeabcnd in der Turnhalle) veranstaltet vom 9.—19. 12. in der Technischen Hochschule in Dresden einen Kursus, der Lie Technik der Schul- projektion und das Lichtbild behandelt. Die Kosten für den Teil nehmer sind auf 150 M- festgesetzt. Das Wirtschaftsministerium gewährt einen Zuschuß. Einstimmig genehmigt man die vorgc- schlagene Abordnung des Direktors Riekert von der Hanüels- und Gewerbeschule und des Lehrers Kröhnert von der Müller schule. Im Sitzungssaal ist ein Ventilator eingebaut worden (105 Mark). Die dazu erforderlichen Maurerarheiten und gleichzeitig vorgenommene kleine Reparaturen In Heiden Sitzungsräumen kosten 286 M. Die Kosten werden verwilligt. Die Maler rechnung steht noch aus. (Hinsichtlich des Ventilators ist die Stunde wenig günstig, denn der Sitzungssaal ist wegen Anschlusses -es Feuerwehrgerätehauses an die Ralhausheizung ungeheizt. Br!) Gegen Len Anschluß zweier weiterer Obercarsdorfer Grund stücke an die städtische Wasserleitung hat man Bedenken nicht. Doch wird jederzeitiger enlschädigungsloser Widerruf vorbehalten. Schließlich genehmigt man noch die Aufstellung einer Benzin- Zapfttelle der Olex-Pelroleum-Gesellschaft in der Nähe der .Gol denen Sonne' gegen ein Iahres-Bezcigungsgeld von 100 M. Der Vertrag lautet zunächst auf 3 Jahre. Hierauf nichtöffentliche Sitzung.