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Sonnabend, 4. August ISM 7LAcht»««. M.R» «rastanlchrtst: NachNchten »r»«>en gernIpreitiki-Laniinklnummk«'. »»»1» Nur tür NachtgklprLch«: Nr. rvoit Ecktristleitung u. HauvtgeschSIt»ftell«: Dresden-A, l, Marteiiltrabe »»/«» Gegründet «e,ug»ge»»»r »om >. dt» ». «uguft l»„ »et tftgN« »wevnaNger AusteNmrg ft,« Hm», ,.,o »oftbe,ug«pret» sftr Monat «uguft ».«» mr. ohne Post,uftellu»a«gebahr. «Ntelnummer l« »lg. Außerhalb Dresden, ls »lg. »In,eigen»,reise l Die Anzeigen werde« nach «oldmart berechne«! die einspaltige »0 mm breite Zeile SS Psg, sftr auswirt, «0 Psg. gamtlienanzeigen und Etellei»- gesuche ohne Rabatt l» Psg., außerhalb SS Psg., die so mm breite ReNamezeile roo Psg., außer halb Süd Psg. Lssertengebühr SN Psg. Auiwirtlge Austrige gegen BorauKezahIung Druck ». »erlag: Slepsch t Retchardt, Dresden. Postscheck-lklo. lass Dre«de» Nachdruck nur mst deutl. Quellenangabe tDresdn. Nachr.I zulisssg. Unoerlangte Echriststücke werden nicht ausbcwahrt Irr Kanzler men KolrnlalpolM! Erklärung -es Parteimannes o-er -es Kabinettsführers? (Drahtmelbung unserer Berliner Tchrtttlettung.i Berlin, 8. August. Der sozialdemokratische Reichskanzler Hermann Müller hat auf eine Umfrage: „Toll Deutschland Solonialpolitik treiben", sich gegen jede aktive deutsche Kolo- nialpolitik ausgesprochen. Der Reichskanzler schreibt: „Trotzdem dem Deutschen Reiche daö Recht auf kvlvniale Betätigung nicht bestritte» werbe» kann und die koloniale Schuldlüge in der früheren kolonialen Betätigung Deutschlands keine Be gründung findet, soll das Deutsche Reich aus praktischen Gründen den Erwerb von Kolonien nicht anstreben. Die deutsche Wirtschaft leidet an Kapitalmangel. Wie soll auch noch das Kapital ansgcbracht werden, das zur Einleitung einer nutzbringenden Kolonialpolitik in den Kolonien in- vesticrt werden müsste? Zurzeit haben die Deutschen bet den erwachenden, nach Selbständigkeit drängenden Kolonialvölkern das größte Ansehen, gerade weil Deutschland an der kolo nialen Ausbeutung (I> fremder Völker nicht mehr beteiligt ist. Das muh sich auch handelspolitisch günstig für Deutschland auswirken." »Auch zur kolonialen Betätigung Deutschlands durch Ueber nähme eines kolonialen Mandats liegt kein Grund vor. Deutschland soll sich in der Mandats- kommission des Völkerbundes vielmehr der Völker annehmen, die in den Mandatsgebieten wohnen. Das wird dem deutschen Ansehen und dem deutsche» Handel nützlich sein. Das Deutsche Reich soll für seine Angehörigen in allen Kolonien und Mandatsgebieten die volle Gleichberechtigung mit den an- deren Nationen fordern, damit ihm günsttgcr Rohstoffbczng gesichert ist." » Die Deutsche Kolonlalgcscllschast weist darauf hin, das, die Argumente des Reichskanzlers fadenscheinig seien, so daß man sich wundern müsste, daß der verantwortliche Ver. trcter der deutschen Politik, wenn er schon glaube, gegen die deutschen kolonialen Interessen auftreten zu müssen, keine zwingenderen Gründe für seine ablehnende Haltung vorzu- bringcn vermöge. Die Erklärung des Reichskanzlers sei von so außer» ordentlicher Tragweite, daß man die Frage stelle« müsse, ob Hermann Müller diele Erklärung abgegeben habe als Vertreter der Politik seiner Partei oder als Vertreter der Politik der Neichsregierung. Gefragt werden muh auch, wie sich das Netchskabtnett und wic der Außenminister sich zu dieser Erklärung des ver antwortliche» Führers der deutschen Politik stellt. Die Deutsche Kolonialgesellschaft wirft noch die Frage auf, ob der Reichstag eine Politik der Regierung, die einen end gültigen vollen Verzicht ans die Geltendmachung der deutschen kolonialen Reichsansprüche und die aus kolonialer Eigenart der deutschen Volkswirtschaft erwachsenen Vorteile bedeute, vertrete. In der Reichskanzlei konnte vorläufig keine Bestätigung der Nachricht gegeben werden, da man dort auch erst aus den Pressemittcilungen von der Erklärung des Reichskanzlers Müller gegen die Kolonialpolitik erfahren hat. Nie htmMM zu temtiMM BetriebsgMr Wie -ie Reichsbahn spart (Sro-tm e ld u ng unsrer Berliner s ch r t s t l e t t u n g.) Berlin, 8. Aug. Im „Deutschen" wird ein Schreiben der Rcichsbahndirektion M ü n st e r an die Aemter und Direk- tionsbüroS veröffentlicht, das das Sparsystem der Reichsbahn sehr klar erkennen läßt und in gewisser Hinsicht auch in Widerspruch zu den Erklärungen des Generaldirektors Dorpmüller steht, nach denen die Sicherheit des Eisen bahnbetriebes unter keinen Umständen leiden dürfe. In dem Schreiben wird erklärt, daß die zahlreichen Anträge der Aemter auf Nachbewilltgungen nicht genehmigt werde» können. „Selbst unter Inkaufnahme von Mängeln an den bau lichen Anlagen mutz durchgchalten werden. Dies muß um so mehr möglich sein, als im vorige» Jahre mehrmals Mittel für Nachholungsarbeiten bereitgcstellt wer den konnten. Nur bei Vorliegen einer wirklichen Bctriebs- gcsahr kann eine Ueberschrcitung der überwiesenen Mittel in Frage kommen. Liegt ein derartiger Fall vor. so ist hinreichend zu begründen, worin die Betriebsgelahr besteht, weöbalb nicht die überwiesenen Mittel snnter Hintanstellung mindcrwichtiger Arbeiten) s!> dazu in Anspruch genommen werden, und weshalb der Antrag erst gestellt wird, nachdem die Verteilung der Mittel dnrch die Direktion erfolgt ist." — Bet einer solchen Begründung der Bctriebsgcsahr muß immerhin befürchtet werden, daß schon Opfer gebracht worden sind, ehe die Begründung der zuständigen Stelle wirklich hin reichend erscheint. S« llnIrrsuchimMiissKlch der Reichsbahn Berlin, 8. August. In dem unter dem Vorsitz des Geh. Lberbaurats Zirkler vom ReichsverkchrSministcrium ge bildeten Ausschuß zur Untersuchung der Betriebssicherheit bei der Reichsbahn sind folgende Herren berufen worben: Tie NcichstagSabgcordnetcn Dr. Qua atz und Scheffel; die Professoren für Eisenbahnwesen Dr. Halter von der Technischen Hochschule in München und Dr. Pirath von der Technischen Hochschule in Stuttgart; der VerbandS- geschästssilhrer Groß, vom .Hauptbeamtenrat bei der Reichsbahn der Vorsitzende Eisenbahninspektor Mondors, vom .Hauptbetriebsrat bei der Deutschen Reichs- bahn der Vorsitzende Hatte lbcide in Berlins, von der Ge werkschaft deutscher Lokomotivführer der Lokomotiv führer Paul Teile aus Dittersbach (Waldenburgs, vom NcichsvsrkchrSmintstcrtum der Geb. Oberbau rat Zirk. l e r (Betriebs und der OberrcgierungSrat Dr. Reingrubcr iEisenbahnversicherungSwelens, und von der Reichsbahn- gcsellschast der RcichSbahndtrektor Dr. Fromm (Dtenst- bancrangelegenheiten» und der Vizepräsident Sen st (Ober, baufragens. Im Augenbltckt steht noch nicht fest, ob der Ausschuß zuerst in Berlin zusammentreten wird und hier mit seinen Untersuchungen beginnen wird, oder ob der Ausschuß sich erst t» Süddeutschland zusammcnfindcn wird. Die wesent lichsten Untersuchungen müssen ja in Süd- deutschland und vor allem in Bayern vorgenommcn werden. Die Untersuchungen sollen, wie uns berichtet wird, mit größter Beschleunigung durchgesührt werben. Der Ab schluß kann in einigen Wochen erwartet werben. Nach der Beendigung der Ermittlungen wird voraussichtlich von der RcichSbahnverwaltung eine ausführliche Denkschrift veröffentlicht werden. Zwischen dem Generaldirektor der deutschen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, und dem bayrischen . Ministerpräsidenten Dr. Hold wirb demnächst eine Aussprache über die Fragen stattftnden, die durch die bauernden Un glücksfälle in Bayern aufgeworfen sind. Insbesondere dürfte man sich über die bayrischen Rescrvatrechte unterhalten. Beisetzung eines Opfer- von Sinkelicherben Augsburg, 8. August. Als erstes Opfer der Dinkel- schcrbcner Eisenbahnkatastrophe wurde heute der Kriegs invalide Josef Wiedcmann aus Augsburg zur letzten Ruhe bestattet. Ans dem Friedhofe hatte sich eine unüberseh bare Trauergemctnde eingefunden. Nach der Grab rede des Geistlichen legte Reichsbahnpräsidcnt List im Namen der Rcichsbahndirektion einen prachtvollen Kranz am Grabe nieder und sprach zugleich den Hinterbliebenen das Beileid des Reichspräsidenten, des Reichskanzlers, des RcichSverkehrs- ministers sowie des bayerischen StaatSministertum» und des Bayerischen Landtages aus. Es sei an dieser Stätte nicht sein Amt, zu beschuldige» oder zu verteidigen, auch nicht die Ver- kettnng der Umstände zu schildern, deren verhängnisvolles Zusammentreffen daö furchtbare Ereignis herbeigeführt hat. Seine Aufgabe sei cs, an der allgemeinen Trauer tcilzu- nchmen und daS innigste Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen, das die Reichsbahn an dem furchtbare» Schicksal aller derer nehme, die von dieser Katastrophe betroffen worden sind. Der hier zu Grabe Getragene habe bereits im Kriege dem Batcrlandc schwere Opfer bringen müssen, und bei der Kata- strophe sei auch sein Kind schwer verletzt worden. Er hoffe, daß es der Kunst der Aerztc gelingen werde, wenigstens das Kind der Wiedcrgcncsung entgegenzuführen. — Unter einer Fülle von Kranzspenden wurde der Sarg in die Grube gesenkt. — Wic mir auf cingezogene Erkundigungen erfahren, befinden sich die im Krankenhaus liegenden Ver letzten aus dem Wege der Besserung, bis auf die schwerverletzte Frau Brendle (Heilbronns. deren Zustand zu ernsten Besorgnissen Anlaß gibt. Leichtes Defizit »er Reichsbahn Berlin, 3. Aug. Dem Reichstag Ist ein Bericht über die Betrtcbsverhältnisse, Verkehrsleistungen und Geschäftsergeb nisse der Reichsbahn im ersten Vierteljahr 1928 zugegangen. Gegenüber den Gesamteinnahmen des ersten Vierteljahres 1927 mit 1127 688 009 Mk. ist die des gleichen Zeitabschnittes des Jahres 1928 um 62 519 900 Mk. gestiegen. 1928 brachte gegenüber 1927 ein Mehr von 5H vom Hundert,- gegenüber dem ersten Vierteljahr 192« beträgt die Steigerung sogar 24,4 v. H. Die Steigerung entfällt mit 15,1 Millionen auf den Personenverkehr, mit 80,7 Millionen auf den Güterver kehr und mit 16,7 Millionen auf die sonstigen Einnahmen. Alle Einnahmezwcigc haben sich demnach günstig entwickelt. Die Ausgaben stiegen infolge des Mehraufwandes für Be soldung und Lohnerhöhungen und erfuhren eine Mehr belastung durch die planmäßig gestiegenen Reparationö- zahlungen Die Ausgaben betrugen Im ersten Vierteljahr insgesamt 1 208 470 000 Mk., denen die Einnahmen von ins- gesamt 1 190 157 Ml Mk. gegenüberstehen. Für werbende An- lagen entstanden Ausgaben von zusammen 54.3 Millionen, die, wie bisher, ans berettgestellten Krediten gedeckt wurden. Rote Futterkrtppenpoltttk Berlin. 3. Aug. Das preußische Innenministerium hat an Stelle de» zum Präsidenten der Oberversicherungsanstalt Hessen-Nassau in Kassel gewählten früheren LandratS Toene den Lehrer Groeniger mit der kommissarischen Führung der Landratögeschäste in Witzenhausen beauftragt. Der Lehrer Groeniger ist seit mehreren Jahren VolkSschullehrer in Niedervellmar und gehört der sozialdemokratischen Partei an. Rach-enkliches zum Besuche Kerriots Noch ist die Frage der Auslieferung Deutscher an franzö sische Zuchthausverwaltnngen nicht endgültig aus der Welt ge schafft, noch klingen uns die Haßgesänge der französischen Presse anläßlich der Wiener Anschlußkundgebung in den Ohren, da tritt plötzlich ein anderes Ereignis ins politische Blickfeld. Der französische UnterrichtSministcr H e r r i o t, von unserer Sozialdemokratie in seiner Parteicigcnschaft als Sozialist mit dem Titel „Genosse" geschmückt, ist in Köln zum Besuch der Pressa eingetrofsen und von uns feierlich empfangen wor- den. Der Kölner Oberbürgermeister Dr. Adenauer hat den Vertreter des französischen Ministerrats mit übcrschäu- mcnder Herzlichkeit empfangen. Kein Vorwurf soll ihn beS- halb treffen. Aber eine Bitterkeit wird das nationale Deutsch, land dabet nicht verwinden können. Warum besinnt sich der Repräsentant einer so großen Stadt wie Köln auf seine Pflich- ten erst, wenn ein ausländischer Minister zum Besuche kommt, warum aber vergißt er seine Pflicht in verletzender Form» wenn deutsche Bürger, die durch eine große Leistung der gan- zen Welt Achtung abgezwungen haben, seiner Stadt einen Be such abstatten? Köln gehört bekanntlich zu den Gott sei Dank ganz wenigen Kommunen, die die deutschen Ozeanflieger Köhl und Hüncfeld aus parteipolitischer Kleinlichkeit nicht empfan gen haben. Dr. Adenauer hat dem Vertreter Frankreichs gegenüber Worte des Ueberschwangcs gefunden, in denen völlig das nationale Erfordernis für einen Rheinländer untcrging, kühle Zurückhaltung zu üben, solange am Rhein noch französische Truppen stehen. Wenn Dr. Adenauer hier großzügig war, warum vergißt er seine Großzügigkeit gegen- über seinen deutschen Mitbürgern, warum beherrscht ihn hier die Engherzigkeit des neudeutschen Parteipolitikers, warum vermag er, der sich bemüht, die Franzosen weitgehendst zu verstehen, im politisch andersdenkenden Deutschen nicht in erster Linie den Volksgenossen zu sehen und auch ihm gegen, über sich auf seine Pflichten als Kölns Oberbürgermeister zu besinnen. In seiner Begrüßungsansprache hat der Vertreter der Reichöregterung Dr. Külz an ein Wort HerriotS er- innert, das diesem französischen Sozialisten alle Ehre macht und ihn als einen im national-französischen Boden wurzeln den Menschen zeigt: „International kann nur wirken, wer zu. nächst national fühlt." Kölns Oberbürgermeister, der noch dazu bürgerlicher Politiker ist, hat allen Grund, sich diesen Ausspruch eines französischen Sozialisten zu merken. Erst wenn er den Beweis dafür erbracht hat, daß er in jedem seiner deutschen Mitbürger in erster Linie den Volksgenossen, den durch das gleiche Blut, durch gleiche Kultur und durch gleiche Sprache ihm verbundenen Menschen sieht und ihn nicht mit der Lupe daraufhin untersucht, ob er die vorgeschriebene republikanische PatentgesinnunF besitzt, erst dann wird auch uns keine Bitterkeit mehr überkommen, wenn er den Ver treter Frankreichs in einer der Situation nicht angemessenen Uebcrschwenglichkett begrüßt. Der warme Friedensappell des ehemaligen deutschen Rcichsinnenministers Dr. Külz, der wenigstens nicht durch die gleichen peinlichen Erinnerungen wie die Ansprache Dr. Adenauers getrübt war, ist vom natio nalen Standpunkt aus durchaus zu billigen. Wenn sich der Vertreter der deutschen Regierung zum Frieden bekennt, so weiß er damit die ganze Nation hinter sich. Das nationale Deutschland ist weit weg von jenem winselnden Pazi fismus. von dem Dr. Külz in Zitierung des französischen Dichters und Deutschenfreundes Romain Rolland hervorhebt; daß er immer unwürdig ist, denn er ist eine Feigheit und ein Mangel an Glauben an die Gerechtig keit der eigenen Sache, aber das nationale Deutsch land ist unbedingt friedliebend und denkt nicht an einen Ne« vauchekrieg. Wir sind fest davon überzeugt, daß durch eine würdevolle nationale Politik, durch Ausnutzung der geistigen und technischen Energien, die in unserem Volke stecken, wir »nS rascher unseren Platz an der Sonne wiedcrerobern wer den. als etwa dnrch einen Krieg, den wir nur mit ganz un zureichenden Mitteln führen können. In diesem Zusammen hang wird man die Fricbensredc Külz' unbedingt bejahen dürfen. Der französische Minister ist als Gast zu einer Aus stellung, die der internationalen Verständigung dienen soll, nach Deutschland gekommen, und nicht als Unterhändler. Ein stärkeres Eingehen auf bittere Probleme, die gegenwärtig di» Beziehungen Deutschlands zu Frankreich zu trüben in der Lage sind, verbot sich daher für die deutschen Vertreter auS sehr realpoltttschen Gründen des internationalen Taktes. Trotzdem durfte der Vertreter der deutschen Regierung an den Ereignissen der letzten Zeit nicht vorübcrgchen. Wir können mit grober Genugtuung buchen, daß Külz es nicht unterlassen hat. brennende Probleme der deutsch-französischen Beziehungen zu streifen. Er hat erklärt, baß gerade die deut- schen Anschlußkundgebungen nationale Strömungen sind, di» im Dienste der friedlichen Menschheitsentwicklung stehen, woraus Herr Herriot entnehmen konnte, daß Frankreich» Gegnerschaft gegen den Anschluß aus machtpolitischen Beweg gründen und nicht aus Friedensliebe geboren sei. Kül, hat ferner Herrn Herriot auf die Nnsinnigkeit der Besetzung, di» — wie die AuSlteferungSforderung Frankreichs zeigt — z« immer neuen Beunruhigungen führen muß, in gewiß vor- sichtiger, aber immerhin deutlicher Weise hingewtesen, wenn er sagt: „Wer 'aufrichtig die Verständigung und die har- manische Zusammenarbeit unserer beiden großen Nationen will, der wird auch um so aufrichtiger bereit sein, endgültig den Schlußstrich unt^r Maßnahmen zu setzen, die aus einer anderen Zeit stammen, als die ist. der unsere gemeinsam» Arbeit gelten soll." In dieser Beziehung darf der Satz Gel tung beanspruchen: „Der Worte sind genug gewechselt, nun laßt un» endlich Taten sehen." , _