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»U«IM ftsmanne, welcher ngm, Etiquettm re. villigkeit, hübschm omptm Bünenung Recht das lithv» kabttfiement, >e Nr. 14, en,- ? ? fi dem heutiam Wie- ulein Rosali« »Mühlenstraße. !.>f erleben möch- unser Loos mtd w Hoffnung, n? gißmeinnicht. ße die herzlichsten :em heutigen Wie-- in ^I-tv i sie üM. es liegt ein Brief er dm Buchstabm Wiese! aa Tanzver käseläulchen. ll's Hülle. ^öhrenkuchen Zeggange von ßenyain sagt und Bekann tes Lebewohl! April 18««. condmtem «It Familie. urateur KILSvl tralhalle die lückwünsche Tage. piRvr. Nestaur. Hoppe heute sehr interes- zu erwarten. rigm Bekanntma- das Dienstmädchen »nsere Namen so- m wollen sonst setzt Vd ir 5!! t IZ. küßt fort. ohn allen Grund geregten Zustande bst Vorhänge zer« t, wenn sich nicht und n entfaltete. — ammsrommei ls ) hat man der >m. Andern ent» ingsten Laberei die die IleiLnv I»i»! Glückwunsch. er Madam Istk- e Nr. 41 zu ihrem und wünschen ihr rst. Oi»8tv. Droschkenkut- freitag den «. 'ittags gegen Offizier von» ,ach der Rit» l gefahren bald daselbst neldcn. nreivende er- t nun baldige «r.4» -«>04 pich r'We. Werde» e»>e»»tm»e»l HD»Le»»»«,«ou». pW» bt» «ttt«g» 1» Lßr: »«te»str«»e 1L> Uunt» t» 84s Vtatt*. 4- Ptzt«»LNV«0 axexitzla«» «scheüa, dtidara-eerfolgrach« Elfter Jahr». / M-«tag. S. «peil L8M. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. MitrrLacteur: Theodor -rodlsch. At>»»e«»r: «ttttlMrSch «IM bet «uutzeldlicherSpt senmg tu'» Ha». . Durch dt» LS utzl pef vtertelttchrlich r» «M Liuttl« Nmmuer» 1 «gr. Inseratenpreis«: Für deu «amu «t»D »»spalte»« AM: , 1 N»r. Uutrr „LtuDD saudt" dt» AM »»Er. »ud «»«thma dar H»rau«,»b»r: Ilepfth st Nelchardt. - «eraunvortttchrr «»dactvrrr InltUS Nrlchardt. Dresden, dm 9 April. — Dem Vernehmen nach ist vorgestern Abend der dies seitige Gesandte am königlich preußischen Hofe, Graf Hohenthal, hier eingetroffm und am Sonntag Vormittag von Sr. Majestät dem König in besonderer Audienz empfangen worden — — Herr Geh. Hofrath Ur. Reichenbach wird am Don nerstag den 13. April seine Vorlesungen über praktische Pflan- zenkenntniß, mit Einübung zum Selbstbestimmen, im Hörsaale un Zwinger wieder beginnen. Der Kreis der Zuhörer ist er- «eitert worden, die Vorlesungen finden vor Herren und Damm statt. Wer in die wundervolle Welt der Pflanzen geblickt hat, wird immer freudiger von den Gedanken der Schöpfung gefesselt werden. Hier ist also Gelegenheit zur Erweiterung der Kennt nisse geboten. Herr Geh. Hosrath >>r. Neichenbach ist vorzugs weise in diesem Zweige der Naturwissenschaften als Größe an erkannt. Listen zum Unterzeichnen sind in den Buchhandlungen der Herren Arnold, Burdach und Türk, im naturhistorischen Museum und im botanischen Garten ausgelegt. — Am Sonnabend Abend wurde der stemmbesäte Himmel durch häufiges Wetterleuchten erhellt Dm Tag über hatte sich eine etwas drückende Wärme kundgegeben, die ermüdend auf „Alles, was da lebt und webt" einwirlte. Um Mitternacht trat -eine erfrischende Kühle ein, die vielen Spätlingen sehr wohl ge- Lhan haben soll. — Auch ein Dresdner Putsch. Wer kennt nicht die geschmackvollen oder geschmacklosen (Hs gustibu« voa ost ckispu- tsuckllm — die Geschmäcker find verschieden) Chignons, jene rie- stgm Haarbeutel mit Hechtnetzen überstrickt, welche jetzt Eoa'S Töchter seit langer Zeit am obersten Halswirbel herunterbaumeln lassm. Diese sind es, die neulich in einer hiesigen Abendgesellschaft Stoff ZUM Lachen, aber auch zur Verlegenheit gaben. Gewöhnlich ist der Chignon nur dazu da, um eine Fülle falscher Haare und Wergknäule hinten anzuhängen und so das wssvoliuum zu täu schen. Ein Spaßvogel sagte zu seinen Collegcn in der genann ten Gesellschaft: Warte, - jetzt wollen wir einmal sehen, wer von dm Damm hier falsche Haare im Netze hat!" Gesagt, ge- than! Der Spaßvogel tritt auf einen Stuhl und ruft: „Meine Damen, ich habe so eben einen Ehignon gefunden, wer hat ihn verloren?" Im Nu griffen von dreißig Vertretern des geous fewlniui mindestens sechsundzwanzig an ihren Hinterkopf, um nachzusehen, ob das ihr Eigenthum sei. Die Verlegenheit war plötzlich groß, noch größer aber die Lachlust; denn sechsund zwanzig hatten bei Leo Bohlius Hilfe kür ihrm mangelhaften Hinterkopf gesucht. — Gestern Vormittag gegm 9 Uhr mtstand in dem Hause Mr. 21 auf der Blumenstraße ein Brand, indem sich eine Parthie Theer entzündet hatte, der dort zur Oelsabrikation be nutzt wird. Schnelle Hilfe wehrte einem weitern Umsichgreifen des Brande« baldigst ab. — Vorgestern Abmd gegm 8 Uhr ereignete sich auf der alten Elbbrücke ein tragi-komischer Fall, indem ein Mann in's Wasser springen wollte, vom Publikum aber davon zurückge halten wurde. Nach dem Grunde seines verzweifelten Ent schlusses befragt, gab er unter heftigem Weinen die Antwort: er sei fremd in Dresden und habe seine Frau auf der Straße verloren, ohne sie wiederfinden zu können, und deshalb wolle er seinem Leben ein Ende machen. Zwei Polizeibeamte nahmm indeß dm Fremdling an sich, um ihn in's Trockene nach Num mer Sicher zu bringen. Das Publikum ergötzte sich natürlich an diesem komischen Lebensüberdruß. — In Strehlen bei Dresden ist dieser Tage ein eigener Fall zur staatsanwaltlichen Cognition gelangt. Ein dortiger Einwohner verlangte eines Tages von seinen Angehörigen einm Trunk Bier. Als er das Glas an die Lippm setzte, war das Getränk ganz heiß. Er untersuchte die Sache näher und kam nachträglich zu der Ueberzeugung, daß dem Getränk irgend ein Zusatz ähnlich der Schwefelsäure gegeben wordm sei. Die Sache kam zur Anzeige und ist die Untersuchung darüber im Gange. — In Folge eines vorgestern Mittag in de? böhmischen Dorstadt zu Zittau beim Hausbesitzer Pfau ausgebrochenm Feuers brannten zwei Wohnhäuser und eine Scheune bis auf dm Grund nieder. Die Gebäude waren mit Stroh und Schin deln gedeckt. Durch schnell herbeigceilte Hilfe, wobei die Zit lauer Turnerfeuerwehr eine besondere Thätigkeit entwickelte, wurde weitere Gefahr abgewendet. Die acht armen Familien, «eiche die abgebrannten Häuser bewohnten, habm den größten Thcil der Habe retten können. Sechzehn Spritzen waren zur Brandstelle gekommen, diese konnten aber wegen Massermangel «icht viel wirkm. — In Berlin sind neuerdings eine große Menge falsche preußische Fünf-Thalcrscheinc zum Vorschein gekommen, Lie namentlich bei kleineren Geschäftsleuten untergebracht wer- .den. Diese Falsifikate sind so täuschend nachgemacht, daß ein 'sehr geübte« Auge und eine große Cachkenntniß dazu gehören, iwr sie von dm echten Scheinen unterscheiden zu können. Das ^ allein sichere und fast einzige Erkennungszeichen ist das Papier; dasselbe scheint nach längerem Gebrauche weich und rauh und viel stärker, als bei dm echten Scheinen. Eine genaue Unter suchung der Falsifikate hat ergeben, daß sie alle aus ein und derselbm Fabrik stammen. Möglicher Weise wird von den Fälschern der Versuch gemacht, die gegenwärtige Messe zur Ver ausgabung ihrer Falsifikate zu benutzen, und es seim deshalb alle Geschäftsleute zur Vorsicht gemahnt! — Die zur Verlafsmschast von Boöco gehörigen Mobiliar gegenstände kommen von nächsten Donnerstag an Hierselbst zur öffentlichen Versteigerung. Unter den Pretiosen gewahrt man Ninge mit Brillanten, Rosetten, Rubinen, Smaragden, Brochen mit Perlen und bunten Stemm u. s. w. Bosco, der bekannte Zauberkünstler, welcher fast vor sämmtlichen europäischen Höfm seine Künste producirte, empfing ost kostbare Geschenke aus der Hand gekrönter Häupter, und unter den Ringm, welche zur Versteigerung kommen, befindet sich vielleicht so mancher, den Bosco vom Kaiser Nicolaus, von Louis Philipp, vom türkischen Sultan oder vom Vicekönig von Egypten empfangen. — Stolpen. Nachträglich sei erwähnt, daß unser streb samer und rühriger Cantor, Herr John, am Charfreitage in hiesiger Stadtkirche eine große Messe für Solo und Chor mit Orchester von V. Righini zur Aufführung brachte. Das Ganze ging sehr gut von Statten und zeichneten sich die Discant- sängermnen vorzüglich durch Reinheit des Tones, wie Präcision der Einsätze aus. Herr Lorenz vom Strauß'schen Chor aus Dresden handhabte sein Cello mit einer Virtuosität, die ge rechtes Staunen und Bewunderung erregte. — Der Repertoir-Entwurf des König!. Hoftheaters bringt Folgendes: Montag: Die Jüdin. (Herr Richard als Gast.) - Dienstag: Ein Lustspiel. (Herr Mittel! als Gast.) — Mittwoch: Tell (Oper). (Herr Braun-Brini als Gast.) — Donnerstag: Die Braut von Messina event. Die Jungfrau von Orleans. — Freitag: Erlauben Sie, gnädige Frau! Die zärtlichen Ver wandten. — Sonnabend: Die Hugenotten. (Herr Braun-Brini als Gast.) — Sonntag: Erlauben Sie, gnädige Frau! Er hat Recht. Dir wie mir. Ein moderner Barbar. (In den drei letzteren Stücken Herr Mittel! als Gast.) Königliches Hoftdeater. L 9. In dem graciösen Lustspiel von Scribe „Feenhände" trat am Sonnabend das Mitglied des Wallner-Theater zu Berlin, Herr Mittel! als Gast in der Rolle des Richard von Korbriand auf. So viel man nach einmaligem Auftreten be urteilen kann, gehört Herr Mittell zu den jetzt immer seltener werdenden Künstlem, die, ohne prätentiös die Harmonie des Ganzen zu stören, doch ihre Rolle mit einer Fülle von Leben auszustatten wissen, das sie zun, unbewußten Mittelpunkt des Ganzen macht. Von angenehmer Erscheinung, wohlthuendem Organ, mit den Manieren eines Salonhelden, ohne gewisse Un behilflichkeiten zu vermeiden, nur mit Mäßigkeit stotternd, mehr mit der Zunge strauchelnd, so war sein Richard. Der Gast bewegt sich mit vieler Sicherheit auf der Bühne, seine Mimik ist eine ausgebildete, nur ein allzuhäufiges Blinzeln dürfte zu vermeiden sein. Der Totaleindruck war ein günstiger und das Publikum ehrte den Gast durch mehrfachen Hervorruf; nicht minder gefielen namentlich Fräulein Ulrich, Berg und Guinand. Allgemeine Betrachtung. stj Die letzte Woche gehörte der Diplomatie, die militäri schen Rüstungen Preußens sind nicht wesentlich vermehrt, wohl aber ist der ganze Ernst der Lage durch den Notenwechsel um Vieles deutlicher gemacht, die Friedenshoffnung durch die Sprache der offikiellen Organe Pismarcks, man kann wohl sagen, im Keime getödtet worden. Die Provinzial-Zeitung giebt an, daß die preußischen Rüstungen bis jetzt in der Armirung der säch sischen und schlesischen Festungen und in der Herstellung der normalen Friedensstärke der Infanterie und Artillerie derjenigen Divisionen bestehen, welche die Provinzen Sachsen und Schlesien besetzt halten, außerdem ist die Bildung von Munitionscvlonnm in Aussicht genommen. Um diese Maßregeln auszuführen, wer den dein Lande bereits eine Menge tüchtiger Arbeitskräfte ent zogen, aus Böhmen sogar müssen die dort befindlichen Fabrik arbeiter aus Preußen unter die Fahnen eilm, Berliner Aerzte begeben sich nach den angeblich bedrohten Festungen, deren herr liche Baumanlagen unbarmherzig auf den Glacis niedergehauen werden, durch das von Oesterreichcrn besetzte Holstein gehen von Magdeburg aus Geschütze nach Schleswig, um sich vielleicht, bald wieder südlich zu wenden, ja, preußische Soldaten aus der Gegend von Merseburg fahren über Leipzig auf einer sächsischen Bahn nach Dahlen, um ihre in Preußen stehenden Regimenter zu vervollständigen, sie benutzen unsere Verkehrsmittel, um uns vielleicht bald desto besser gerüstet entgegen zu treten. Alle diese militärischen Maßnahmen, die im Ganzen noch nicht dm bedenk lichen Charakter einer Mobilmachung an sich tragen, erhalten aber eine höchst bedenkliche Bedeutung durch daS gleichzeitige Vorgehen der preußischen Diplomatie. Der dortige Premier hat bekanntlich unter dem 24. März an alle deutschen Negierungen eine Circulardepesche erlassen, , worin er sie auffordert, sich schleunig darüber zu äußern, ob Preußen im Falle eines Krieges gegm Oesterreich auf sie rechnen' ^ könne? Diese ganze Depesche ist in einem Tone abgefaßt, als ob er es mit politisch unzurechnungsfähigen, ja gcistia verwahr- ( losten Personen zu thun hätte und nicht mit Staatsmännern, hinter denen das ganze gebildete deutsche Volk steht. Mit einer Leichtfertigkeit und Lügenkunst, auf deren Nachahmung man ge- , trost einm großen Preis setzen könnte, ohne daß es Jemand gelänge, ein annähernd gleiches Gegenstück zu liefern, werden die Ereignisse der letzten Jahre entweder ganz ignorirt oder entstellt. Bismarck behandelt seine College» wie Schulknaben, die ihrem Lehrer aufs Wort glaubm müssen, die nicht mucksen dürfm, wmn er ihnen auch ganz handgreifliche Lügen sagt. Er malt Oesterreich als dm leibhaftigen Gottseibeiuns, sich sckbst umgiebt er mit einer Fülle von Licht und Klarheit, daß Einem die Augm übergehen müssen, wmn es nicht zu widerlich wäre, dieses Pha'isäerthum genauer zu verfolgen. Er spricht von ^ einem Geschicke Deutschlands, das dasselbe L00S habm würde, ' getheilt zu werden, wie Polm, wenn sich nicht Preußen mit gewohnter Unefiennützigkeit ins Drittel schlüge, und um nicht Deutschland diesem Geschick Preis zu geben, läßt er merken, daß es für uns viel besser wäre, nicht wie Polen getheilt, sondem ganz von Preußen annectirt zu werden. Als ob Deutsch land nicht Jahrhunderte lang würdig und mächtig bestanden hätte, ehe an ein Prmßen zu denken war! Zugleich ladet er die deutschen Staaten ein, Preußen in der Reform der deutschen Bundesverfassung zu unterstützen, damit ihm die Oberherrlichkeit über ganz Deutschland gegeben würde. Es liegt eine Art Gal genhumor darin, wenn der Koch, der bereits das Messer wetzt, um etlichen dreißig Hühnern dm Garaus zu machen, sie bundvk- freundlichst ersucht, sich darüber doch auszusprechen, in welcher Sauce sie eigentlich gespeist zu werden Lust habm. Nun, die deutschen Staaten rangirm in der Naturgeschichte etwas höher, und die Antwortm, welche sie auf diese liebens würdige Einladung zum Selbstmord nach Berlin richteten, dürf ten dem Machthaber an der Spree etwas bessere Begriff« von der sittlichen, politischen und militärischen Bedeutung dieser Staaten beigebracht habm. Mit Ausnahme der von Preußen halb schon unterjochten Kurhessen mit ihrem unberechenbaren, und der Hannoveraner mit ihrem blinden Landesvater ist von Allen ein einmüthiger Protest gegm das so grob gesponnene Lügengewebe erhoben wordm. Baiern und Sachsen voran, Würtemberg, Darmstadt und Badm, Nassau, die sächsischen Herzogthümer, an ihrer Spitze der edle Großherzog von Weimar, der eigme Schwager des Königs von Preußen, selbst die freien Städte, Alle eilten auf den bedrohten Posten des deutschen Bun des, selbst Hannover und Kurhessen sprechen wenigstms die Hoff nung aus, daß der Friede nicht gestört werde. Die gesammte deutsche Presse, mit Ausnahme der kriegslustigen Berliner be zahlten officiösen Zeitungsschreiber, predigen Frieden, Tausmde von ehrenwerthen Bürgem versammeln sich im eigenm Vater lande Preußen, um ihren Abscheu gegm das fluchwürdige Be ginnen ihrer Regierung auszusprechm, den Deutschen gegm dm Deutschen zu Hetzen und den mörderischen Stahl gegen die deutsche Bruderbrust zu zücken. Hat das Urtheil Frankreichs, die Abmahnung Englands, die Neutralität Rußlands, die sol cher einstimmigen Verurteilung der Kriegslust zu Hilfe kommt, auch nur dm geringsten Erfolg? Nicht so viel, als man vom Nagel blasen kann! Bismarck läßt erklären, daß die Antwortm der deutschen Regierungen, die sich fast ausnahmlos auf Art. 11 der Bundesverfassung beziehen, womach deutsche Staaten sich nicht bekriegen dürfm, sondem ihre Streitigkeiten beim Bunde auSzumachm habm, die Frage „umgehen", daß diese Antwort n feindselig lauten. Preußen erkennt aber doch jetzt noch dm Bund an, was soll also diese Deutung der einzig vernünftigen Ant wort heißen? Kann sie etwas Anderes heißen, alS: „wmn ihr nicht so klug seid, einzusehen, daß ich Euch blos zum Scheine frage, wenn Ihr mir daher nicht die Antwort gebt, die ich ver lange, mag sie auch noch so gegm Euer Gewissen und Eure Rechte streiten, so notire ich mir diese Widerhaarigkeit bis zu dem Zeitpunkt, wo ich Euch für Eure Unbotmäßigkeit züchtigen kann". Unerhört ist solche Logik, ohne Beispiel solch freche« Beginnen! Doch wenn Graf Bismarck hier noch das Feigenblatt vor seine unsittlichen Pläne häit, so reißt er auch dieses noch sonder Scheu in firnem Auftreten gegen Oesterreich herunter. Da« kaiserliche Kabinet hat bekanntlich eine Friedensdepesche nach Berlin geschickt, worin es in den bündigstm Ausdrücken jede Neigung zu Krieg seinerseits ablehnt, worin cs an das deutsch« Herz deS preußischen Königs appellirt und auf dm erwähnten Art. II aufmerksam macht. Hiermit hat Oesterreich endlich den ersten Schritt gethan, die ganze Angelegenheit dahin zu bringen, von wo sie nie entfernt worden sein sollte, an den Bund, dieses einzige Band, das uns Deutsche noch vor deu